Polizei durchsucht „Berserker-Clan“: Razzia bei mutmaßlichen Nazis
Bundesweit ist die Polizei gegen die Gruppe „Berserker-Clan“ vorgegangen, verhaftet wurde aber niemand. Die Mitglieder sollen Aufstandsfantasien gehegt haben.
Berlin afp | Ermittler der Polizei sind am Mittwoch in vier Bundesländern zu einer Razzia gegen mutmaßliche Mitglieder einer rechtsextremistischen kriminellen Gruppierung mit Aufstandsfantasien ausgerückt. Durchsucht worden seien 14 Anschriften in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Berlin und Hessen, wie die Generalstaatsanwaltschaft und die Polizei in Berlin mitteilten. Dabei stießen die Beamten demnach auf Waffen, Datenträger und Devotionalien der Gruppe, die sich „Berserker-Clan“ nannte. Festnahmen gab es nicht.
Nach Angaben der Ermittler richten sich die Ermittlungen gegen 15 Beschuldigte, der Hauptverdächtige und mutmaßliche Rädelsführer lebt in Berlin.
In der Kommunikation zwischen den Beschuldigten habe immer wieder die Vorbereitung auf einen “Tag X“ eine Rolle gespielt, „womit ein bewaffneter Aufstand gegen die bestehenden Strukturen in Deutschland gemeint sein soll“. Auch sei teilweise von Schusswaffen die Rede gewesen. Die Ermittlungen dauerten an.
Demnach sollten nun zunächst die bei den Razzien beschlagnahmten Beweismittel ausgewertet und kriminaltechnisch untersucht werden. Den Beschuldigten werden Mitgliedschaft und Rädelsführerschaft in einer kriminellen Gruppe mit rechtsextremistischem Hintergrund vorgeworfen. Im Einsatz waren 130 Polizisten und ein Staatsanwalt.
Leser*innenkommentare
kditd
Unabhängig vom Artikel stören mich in letzter Zeit die ständigen "Symbolfotos".
Hier wird der visuelle Eindruck erweckt, daß riesige Polizei-BMWs mit Blaulicht an irgendeiner Verfolgungsjagd beteiligt waren, wie in einem Actionfilm.
Dann liest man, es gab keine Festnahmen, es ist also gar nichts Actionmäßiges passiert.
Das häuft sich in der Presse, und es nervt.
Es ist besser und seriöser, den Artikel ohne Foto zu posten, als mit irgendwelchen Action- oder Gruselbildchen. Das bewegt sich nämlich hart an der Grenze zu "fake news". Warum nicht gleich Fotos aus dem letzten "Tatort"?