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Podcast „Nur Mut“ Kompensier' mir was

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In der neuen Folge vom taz-Podcast reden taz-Reporterin Anett Selle und Therapeutin Petra Muth um unerfüllte psychische Grundbedürfnisse.

taz KÖLN | Wir Menschen haben körperliche Grundbedürfnisse wie Trinken, Schlafen und Essen – und psychischen Grundbedürfnisse. Wenn von Letzteren eins nicht erfüllt wird, kippen wir nicht gleich um. Aber auf Dauer kann es dazu führen, dass wir krank werden. Und zwar ohne, dass wir merken, warum.

In der elften Folge vom taz-Podcast „Nur Mut – Anleitung für den Krisenkopf“ sprechen die Therapeutin Petra Muth und die Journalistin Anett Selle über sechs wichtige Grundbedürfnisse und wie wir merken, ob uns was fehlt: Denn für jedes der psychischen Grundbedürfnisse – Anerkennung, Wichtigkeit Verlässlichkeit Solidarität, Autonomie und Territorialität – gibt es typische Kompensationsstrategien.

Fehlt uns beispielsweise Anerkennung, dann kompensieren wir meist über Leistung, sagt Muth. Und: „Es bilden sich auch typische Empfindlichkeiten. Bei Anerkennung zum Beispiel Kritikempfindlichkeit. Bei Wichtigkeit ist es die Empfindlichkeit, nicht gesehen zu werden.“

An sich wäre es kein Problem, dass die Psyche ausgleicht, was uns fehlt. Würde sie damit nicht manchmal übertreiben. Wenn Menschen mit Burnout oder Depression in ihre Praxis kämen, sagt Muth, dann sei die Krankheit häufig ein Symptom – und die Ursache eine Kompensationsstrategie, die über das Ziel hinausgeschossen ist.

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Unerfüllte Grundannahmen seien weit verbreitet, sagt Muth. „Irgendeine Empfindlichkeit haben wir alle. Autonomie, oder Wichtigkeit oder eins der anderen.“ Die meisten Menschen bräuchten aber keine Therapie. Entscheidend sei der Leidensdruck: „Wenn es sehr stark ausgeprägt ist und uns stark einschränkt – also, uns zum Beispiel daran hindert, an Gesellschaft teilzunehmen. Dann ist es gut, sich fachliche Unterstützung zu suchen.“

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