Podcast „Nur Mut“ : Warum bin ich so?
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Um wichtige Bedürfnisse des Menschen geht es in der neuen Folge des Podcasts „Nur Mut“. Und, wie wir Schaden reparieren können.
taz |
Eines dieser Grundbedürfnisse ist die Anerkennung. „Das Gefühl von: So, wie ich bin, bin ich in Ordnung. Ich bin ein liebenswerter Mensch mit meinen Stärken, mit meinen Schwächen, mit meinen Interessen. Ich darf positive und negative Anteile haben.“ ein weiteres Grundbedürfnis ist die Wichtigkeit. „Wir haben alle das Bedürfnis, in dem Leben unserer wichtigsten Bezugspersonen eine wichtige Rolle zu spielen“, sagt Muth. „Das merken wir dadurch, dass sie sich für uns interessieren. Dass sie wissen möchten, was mit uns ist. Dass sie nachfragen, wie es uns geht und Anteil nehmen an unserem Erleben.“
Wenn eines oder mehrere dieser Bedürfnisse für uns nicht genug beantwortet werden, können negative Grundannahmen entstehen: Feste, oft unbewusste Meinungen, die wir haben. „Wenn mir nicht gespiegelt wurde: Du bist liebenswert. Dann ist der Umkehrschluss: Ich bin wertlos“, sagt Muth. Grundannahmen können auf uns selbst bezogen sein, oder auf unsere Beziehungen. Zum Beispiel: „Ich werde in Beziehungen nur wahrgenommen, wenn ich mich anstrenge. Wenn ich zum Beispiel wahnsinnig lustig bin oder total gut aussehe“, sagt Muth.
Wenn ein Bedürfnis für uns unerfüllt ist, dann streben wir auch danach – oft ohne, dass es uns auffällt – es im Nachhinein zu erfüllen. „Dann bleibt das hoch in der Hierarchie“, sagt Muth. „Dann suchen wir unbewusst Situationen auf, wo wir die Bestätigung bekommen. Immer in dem Wunsch, dass sich das auflöst.“ Und es kann sich auch auflösen. „Bedürfnisse können nachbefriedigt werden.“ Nur sei das eben mit Risiko verbunden. „Wenn es nicht gut läuft, führt es dazu, dass die Annahmen noch stärker werden.“
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