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Ein Mann mit Kippa vor einem Chanukkaleuchter
Foto: Emmanuele Contini/imago

Podcast „Couchreport“ Wann ist man richtig jüdisch?

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Zuletzt wurde in deutschen Feuilletons diskutiert, wer Jude ist und wer nicht. Ein Gespräch mit Soziologin Ruth Zeifert über die Debatte um Vaterjuden.

Erica Zingher
Podcast
von Erica Zingher

Berlin taz | Durch die deutschen Feuilletons zog in den letzten Wochen eine Debatte rund um die Frage „Wer ist Jude? Und wer nicht?“. Auslöser war ein in der Öffentlichkeit ausgetragener Streit zwischen dem Publizisten Max Czollek und dem Schriftsteller Maxim Biller. Biller, selbst Jude, hatte Czollek vorgeworfen, er sei kein Jude, weil Czollek zwar einen jüdischen Großvater, aber keine jüdische Mutter hat.

Nach der Halacha, dem jüdischen Religionsgesetz gilt nur als Jude, wer eine jüdische Mutter hat. Czollek reagierte empört auf Billers Angriff. Er erhielt viel Solidarität, auch von anderen sogenannten Vaterjuden und -jüdinnen, die für eine liberale Auslegung der jüdischen Zugehörigkeit plädierten. Auf der anderen Seite verteidigte zum Beispiel der Präsident des Zentralrats der Juden Josef Schuster das alte jüdische Prinzip.

Die Soziologin Ruth Zeifert hat für ihre Dissertation „Nicht ganz koscher – Vaterjuden in Deutschland“ zahlreiche Gespräche mit Vaterjuden und -jüdinnen dreier Generationen geführt. In der neuen Folge des Gesellschaftspodcasts „Couchreport“ spricht taz-Redakteurin Erica Zingher mit Zeifert darüber, wie Kinder jüdischer Väter und nicht-jüdischer Mütter Zugehörigkeit formulieren.

Welche Verständnisse des Jüdischen entstehen außerhalb jüdischer Institutionen? Was bedeutet es, sich immer nur „irgendwie jüdisch“ fühlen zu dürfen? Und wieso klingt die Debatte für Juden und Jüdinnen, die aus der Sowjetunion stammen, noch einmal ganz anders?

„Couchreport“, der taz-Podcast über Gesellschaft, Popkultur und Medien immer monatlich auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.

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5 Kommentare

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  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Ich frag mich, worum geht es dabei eigentlich? Welche rechtlichen Konsequenzen hat das, wer und wer nicht? Das sollte vielleicht in so einem Artikel stehen.



    Die Sache mit Gott kann doch keine Rolle spielen.

    Aber wenn man sich interessiert, ob man genitisch Jude ist, vielleicht mal hier gucken. Es ist erstaunlich präzise:

    [Werbung entfernt, die Moderation]

    Das man es historisch nach der Mutter bestimmt hat, ist ja mehr so ein patriarchales Ding, weil ma den Frauen nicht traute.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Dass Matrilinearität typisch patriarchalisch ist, müssten Sie erklären.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Weil man nicht weiß ob Jesus Jude ist, wenn es Joseph nicht war.



        So ist man fein raus.



        Das ist auch Ausdruck von Misstrauen den Frauen gegenüber, die natürlich alle Fremdgehen, alles Huren außer Mutti. Sicher weiß Mann nur, wer die Mutter ist.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Wieso sollte der Status von Jesus und Joseph für jüdische Regeln relevant sein?

  • Aber generell sind es doch Juden und keine Semiten; die Ausnahme davon ein geringer Prozentsatz aller derer, die eindeutige hebräische Wurzeln haben.