piwik no script img

Illustration Anja Krüger, Pascal Beucker, Ulrike Herrmann, die Bundestalk-Sprecher:innen

Podcast „Bundestalk“ Das 9-Euro-Ticket, top oder flop?

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Das 9-Euro-Ticket hat den ÖPNV auf Hochtouren laufen lassen. Ende August ist es schon vorbei – Zeit für eine vorläufige Bilanz.

Die einen sind vom 9-Euro-Ticket für den ÖPNV begeistert, andere weniger. Ende August ist das spannende Experiment schon wieder vorbei. Zeit für eine vorläufige Bilanz: Was hat es gebracht, was kommt danach?

Noch bis Ende August kann jede und jeder für monatlich 9 Euro in ganz Deutschland mit den Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs fahren. Nicht nur Punks auf dem Weg nach Sylt freuen sich darüber: Alleine im Juni haben 21 Millionen Menschen den Billigfahrschein gekauft, weitere 10 Millionen Menschen nutzten ihn im Rahmen ihres Nahverkehrs-Abos.

Von einem „überwältigenden Erfolg“, spricht der ökologische Verkehrsclub VCD. Das 9-Euro-Ticket sei die „beste Idee für den Bahnverkehr seit ganz langer Zeit“, schwärmt gar FDP-Verkehrsminister Volker Wissing. Und die Linkspartei fordert die Verlängerung.

Temporäre Fahrpreisrevolution oder Geldverschwendung?

Aber ist die temporäre Fahrpreisrevolution, die vom Bund mit 2,5 Milliarden Euro subventioniert wird, tatsächlich so eine gute Idee? Gibt es Haken, und falls ja: welche? Ist das 9-Euro-Ticket reine Geldverschwendung? Und was kommt nach dem Ende des dreimonatigen Experiments: ein Monatsticket für 29 oder 69 Euro, ein Jahresticket für 365 Euro – oder gar nichts, bleibt es also eine Episode ohne Folgen?

Darüber diskutieren in der neuen Folge des taz-Podcasts „Bundestalk“ – mitunter recht kontrovers – Wirtschafts-Korrespondentin Ulrike Herrmann mit Verkehrsexpertin Anja Krüger und Pascal Beucker aus dem taz-Parlamentsbüro.

Bundestalk“ – Der politische taz-Podcast, alle zwei Wochen auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • Zum Talk. Viele Kommunen haben schon Sozialticket. Das könnte flächendeckend kommunal gemacht werden. Danke für die wichtigen Gesichtspunkte von U.H.! Früher hätte Merz auf die leerausgehenden Leistungsträger hingewiesen, die denen in der Hängematte das Ticket finanzieren. Das geht glücklicherweise nicht mehr. Statt v Porsche könnte man auch von großen SUVs sprechen. U.H. Ist einfach wahnsinnig klug, bewundernswerter Weitblick.

  • Es wird sich normalisieren. Und es braucht werde Apps noch künstliche Intelligenz um eine gültigen Fahrschein zu buchen. Das Potential des Umstiegs auf öffentliche Verkehrsmittel sollte wissenschaftlich begleitet und nicht einfach zu „Nulml“ behauptet werden. Mehr Experimentierfreude braucht das Land!

  • Für die Beantwortung dieser Frage fehlt es noch immer an einer sinnvollen und gut nachvollziehbaren Datengrundlage.

    Wie viele Tagestickets werden durch das 9-EUR Tagesticket substituiert? Wie viele Mehrfahrten werden nur wegen des günstigen Preises vorgenommen? In wie vielen Fällen findet ein Umstieg von a) PKW, b) Fernbus und c) Fahrrad statt? Wie häufig wird das Ticket gekauft und überhaupt nicht genutzt?

    Bisher scheinen sich Befürworter und Gegner einfach die passenden Argumentationsgrundlagen auszusuchen.

    Daher mein Vorschlag: Einführung eines deutschlandweiten Tickets für EUR 69,00 / Monat, begünstigt für EUR 9,00. Vorteile: Einfach, finanzierbar, Mobilität für alle.

  • Züge in NRW haben seit Einführung des 9 Euro Tickets nur noch Verspätung, ich glaueb seid Juni habe ich nicht erlebt, dass auch nur eine einzige Bahn pünktlich gekommen ist. Ausfälle sind ebenfalls zur Normalität geworden, was im Endeffekt dazu führt dass ich mir zweimal überlege ob ich nicht doch das Auto nehme. Erst am Freitag die Situation gehabt : App sagt funf Minuten Verspätung, am Bahnhof angekommen steht da 25Minuten Verspätung, nach einer halben Stunde dann die Durchsage Zug fällt aus, nächste Zug ebenfalls 25Minuten Verspätung, im Endeffekt bin ich wieder nach Hause und hab das Auto genommen.....Ffazit: es muss sich einiges tun und das Schienennetz massiv modernisiert und ausgebaut werden, der jetztige Zustand ist ein desaster und sogesehn ist das Neun-Euro-Ticket für mich kein direkter Erfolg, es wurden lediglich die Schwächen der Bahn aufgezeigt

  • Mir tun hauptsächlich Familien, Menschen mit Behinderung und Ältere leid die in überfüllten Zügen irgendwie zurechtkommen müssen.

    Generell bin ich aber für ein solches Ticket, allerdings mit weitaus weniger Subventionen.