Pläne zum Umbau von Thyssenkrupp: Aufsichtsrat stimmt für Spaltung

Der Thyssenkrupp-Aufsichtsrat hat einstimmig für die Spaltung gestimmt. Der Konzern soll in zwei selbstständige Gesellschaften aufgetrennt werden.

Eine rot-weiße Baustellen-Absperrkette hängt vor dem Firmenlogo von ThyssenKrupp in Essen.

Spaltet sich Thyssenkrupp? Der Aufsichtsrat stimmt dafür Foto: dpa

ESSEN dpa | Die Mitglieder des Thyssenkrupp-Aufsichtsrats haben einstimmig für die Pläne zum Umbau des Konzerns gestimmt. Nach dem Willen von Thyssenkrupp-Interimschef Guido Kerkhoff, der auf der Sitzung am Sonntag zum Vorstandsvorsaitzenden bestellt wurde, soll der kriselnde Konzern in zwei selbstständige Gesellschaften aufgespalten werden.

Beide Unternehmen sollen ihren Sitz in Essen haben und an der Börse notiert sein. Einen zusätzlichen Personalabbau über die bereits bekannten Kürzungen in der Verwaltung hinaus soll es nicht geben.

Nach zwei Rücktritten zählt das Kontrollgremium auf der Kapitalseite nur acht Köpfe. Dem stehen zehn Vertreter der Beschäftigten gegenüber, so dass eine Mehrheit nur mit den Stimmen der Arbeitnehmerbank erzielt werden konnte. Die endgültige Entscheidung soll jedoch eine Hauptversammlung voraussichtlich erst im Jahr 2020 treffen. Die beiden Thyssenkrupp-Großaktionäre, die Essener Krupp-Stiftung und der schwedische Fonds Cevian, hatten bereits Zustimmung signalisiert.

Auf der einen Seite soll die Thyssenkrupp Materials AG unter anderem den 50-Prozent-Anteil aus dem fusionierten Stahlgeschäft mit dem indischen Partner Tata enthalten. Hinzu kommen der Handel mit Werkstoffen sowie der Marineschiffbau. Im zweiten Unternehmen Thyssenkrupp Industrials AG soll etwa das Geschäft mit Aufzügen oder Zulieferungen für die Autoindustrie gebündelt werden.

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