piwik no script img

Pixelspiele mit WickrKatzen gehen immer

Der Instant Messenger Wickr verschlüsselt Bilder von Nutzern künftig mit Cat Content. Klug, denn: Katzenbilder mag jeder.

Hinter diesem Bild könnte sich ein anderes Foto verstecken. Würde das menschliche Auge aber sowieso nicht erkennen Bild: dpa

„Cat Content“ ist das Zauberwort des Internets. Katzen gehen immer. Selbst den abgebrühtesten Kollegen ist mit einer Katze, die schnurrt, gähnt, faucht oder einfach nur existiert, ein Lächeln abzuringen. „Katzen- oder Hundemensch?“-Kategorisierung verliert die Relevanz. Im Netz sind wir alle Katzenmenschen. Das nutzt der Instant Messenger Wickr nun für seine Verschlüsselungsapp aus.

Wickr-Nutzer können über den Wickr Time Feed (mit dem gewollt schönen Akronym WTF) ein Bild auf Facebook posten und angeben, welchen Facebookfreunden sie Zugriff darauf erlauben wollen. Erst einmal sieht jeder nur ein Katzenbild. Die Auserwählten werden beim Klicken auf den Wickr-Link weitergeleitet und können das eigentliche Bild sehen; Unbefugten bleibt das Katzenbild.

Dabei bedient sich die App der Schwächen des menschlichen Auges. Das kann nämlich nur ein bestimmtes Farbenspektrum sehen. Wickr versteckt die Originalbilder in dem Katzenbild, indem Pixel verändert werden und sich „dahinter“ das echte Bild verbirgt. WTF! Ganz ehrlich: Wie genau das läuft, wissen wir auch nicht. Aber es funktioniert. Und verärgert dabei nicht nur neugierige Facebookfreunde, sondern auch Facebook.

Wickr geht damit einen Schritt in die richtige Richtung. Und ist auch noch clever dabei: Die Facebookfreunde, die ihre Neugierde nicht befriedigt wissen, vergessen dies ganz schnell und erfreuen sich am Katzenbild. Denn Katzen versüßen immer den Tag.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

3 Kommentare

 / 
  • Für die Hintergründe muss man dann wohl eine andere Website besuchen. Naja. Trotzdem Danke fürs Aufmerksam machen.

      • @Benjamin Brink:

        Danke, Benjamin. Wieder was gelernt. Ich denke übrigens, dass man das Prinzip nicht nur benutzen kann, um etwas zu verschlüsseln. Man kann es auch zum Entschlüsseln verwenden.