Piloten und Lokführer: Weitere Streiks geplant

Nach dem erneuten Abbruch von Gesprächen mit den Gewerkschaften von Lokführern und Piloten drohen dem Zug- und Luftverkehr unbefristete Streiks.

Könnten bald wieder stillstehen: Lufthansa-Maschinen in Frankfurt/M. Bild: dpa

BERLIN taz/dpa | Die festgefahrenen Tarifkonflikte bei der Bahn und der Lufthansa könnten in den kommenden Wochen die Reisepläne von Millionen Menschen durcheinanderbringen. Nach dem erneuten Abbruch von Gesprächen mit den Gewerkschaften von Lokführern und Piloten drohen dem Zug- und Luftverkehr unbefristete Streiks. Die Arbeitnehmervertretungen haben aber angekündigt, sich bei den Streiks miteinander abzustimmen.

Am Donnerstagabend hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Verhandlungen mit der Bahn abermals für gescheitert erklärt und ihre Urabstimmung über einen längeren Ausstand fortgeführt. Zuvor hatte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die gerade erst wieder aufgenommenen Gespräche mit der Lufthansa beendet und weitere Streiks angekündigt, ohne einen Termin zu nennen. Die Lokführer fordern 5 Prozent mehr Lohn und eine kürzere Wochenarbeitszeit. Die Piloten sind gegen den Abbau von Übergangsrenten in ihrer Altersversorgung.

GDL-Sprecher Stefan Mousiol versicherte, man wolle sich im Arbeitskampf mit der Pilotengewerkschaft absprechen, sodass nicht an den selben Tagen im Bahn- und im Flugverkehr gestreikt werde. VC-Sprecher Jörg Handwerg erklärte ebenfalls, man stimme sich wie bisher schon mit der Gewerkschaft der Lokführer ab, „damit die Verbindungen nicht gleichzeitig auf beiden Verkehrsträgern ausfallen“.

Die VC werde weiterhin ihre Streikaktionen am Vortag ankündigen, eine feste Frist von 24 Stunden soll es aber nicht mehr geben. Gänzlich unangekündigte Pilotenstreiks seien ausgeschlossen. In den VC-Gremien würden andere Optionen zur Fortführung des Arbeitskampfes diskutiert. Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens warf der VC vor, nicht an einer partnerschaftlichen Lösung interessiert gewesen zu sein.

Nach bisher zwei Warnstreiks entscheiden die Lokführer bis zum 2. Oktober per Urabstimmung, ob sie wieder die Züge stehen lassen. Als Nächstes könnte ein unbefristeter Streik angekündigt werden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.