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Pädophiler AktivismusNeue Heimat im Internet

Die politische Pädophilenszene der 80er Jahre hat sich aufgelöst. Ein paar Verbliebene kämpfen unverdrossen weiter für gesellschaftliche Akzeptanz.

Frühere Schüler der Odenwaldschule sprechen nicht von „Freiwilligkeit“ der sexuellen Handlungen mit pädophilen Lehrern. Bild: imago/Gutschalk

„Pädophilie – Verbrechen ohne Opfer“, „ein Herz für Kinderschänder“. Mit Schauder und aus sicherem Abstand bestaunt man heute, wie in den 70er und 80er Jahren „Pädo-Aktivisten“ öffentlich „freie Liebe“ zwischen Kindern und Erwachsenen forderten. Und damit nicht nur bei den Grünen Gehör fanden. Doch diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Heute wagt niemand mehr, öffentlich die Legalisierung von Pädophilie zu fordern. Geschweige denn sich selbst als pädophil zu outen. Oder?

Anfang Februar luden die Hamburger Grünen zur öffentlichen Diskussion über ihre pädophilenfreundliche Parteivergangenheit ein. Im Publikum saßen auch bekennende Pädophile. Einer sagte, er fände „einvernehmlichen“ Sex zwischen Kindern und Erwachsenen immer noch okay. Man kenne den Mann, hieß es hinterher aus dem Büro des Grünen-Vorstands, wolle aber seinen Namen nicht nennen. Der Mann sei ein Mitstreiter, dessen Persönlichkeitsrechte aber geschützt werden müssten, sagt ein Mann, der immer live dabei ist, wenn irgendwo in Deutschland über Pädophilie gesprochen wird: Dieter Gieseking.

Er betreibt das Onlineportal „K13“, auf dem er wissenschaftliche Studien, legale Literatur und Medienberichte zum Thema Pädophilie und Päderastie sammelt – und im Sinne der Pädophilen kommentiert.

Über die Diskussion in Hamburg schreibt Gieseking: Es „waren auch drei Boylover, ein Girllover und ein schwuler Bürgerrechtler anwesend. Eine Pro- und Contra-Debatte wurde nicht zugelassen […]. Trotzdem kann man am Ende des Tunnels ein kleines Licht erkennen. Dieses Licht zum Leuchten zu bringen, muss primär die Zielsetzung der heutigen Pädophilenszene und neutralen Aktivisten sein.“

FKK-Bilder sind okay

Dieter Gieseking ist 58 Jahre alt und ehemaliger Beamter des Bundesgrenzschutzes. Gieseking ist pädophil, er steht auf Jungs. Derzeit läuft gegen ihn ein Verfahren wegen Verdachts des Besitzes kinderpornografischer Schriften. Er selbst hat dagegen Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingelegt. Für ihn sind FKK-Bilder von „Boys“ ebenso okay wie die Verlinkung auf Seiten, die eine komplette Abschaffung des Schutzalters für sexuelle Kontakte fordern.

Gieseking sieht sich im Recht – und geriert sich, zusammen mit den Aktivisten in Hamburg, als einer der letzten aufrechten Kämpfer der „Pädo-Bewegung“. Sein Kreis nutzte die 2013 aufflammende Diskussion um die Vergangenheit der Grünen, um sich wieder öffentlich ins Gespräch zu bringen – nach Jahren der Funkstille. Einschlägige Organisationen wie die Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität sind seit Jahren weitgehend inaktiv, die Vorgängerorganisation Deutsche Studien-und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie hatte sich bereits 1983 aufgelöst. Jetzt, wo ihr Lebensthema wieder im Fokus steht, suchen Gieseking und seine Mitstreiter vermehrt die Öffentlichkeit. Sie spülten seitenweise Kommentare in die Onlineforen der taz, der Zeit, des Spiegels und anderer Medien.

Während sich die meisten hinter Pseudonymen verstecken, tritt Gieseking stets namentlich, meist sogar mit Foto auf. Gegen Sperrung seines Accounts, wenn er wieder allzu offensiv Sex mit Kindern verherrlicht oder Missbrauchsopfern die Glaubwürdigkeit abgesprochen hatte, wehrte sich Gieseking mit lauten Zensurvorwürfen und Beschwerdebriefen. Zu Weihnachten schickte er der taz überraschend „pädophile Weihnachtsgrüße“.

Im Zuge der Edathy-Affäre hat sich gezeigt: Es gibt sie noch, die Hardcore-Pädophilen, die ihre sexuelle Orientierung nicht als Krankheit sehen, sondern als legitime sexuelle Identität. Die sich von Staat, Mehrheitsgesellschaft und Presse verfolgt fühlen – wo sie doch nur Kinder „lieben“. Im Unterschied zu früher haben sie kaum noch eigene Organisationen, auch aus den politischen Parteien sind sie ausgeschlossen. Ihre neue Heimat ist das Internet: Dort treffen sie sich zum Tausch legaler und illegaler Medien und zur Selbsthilfe. Während die illegalen Aktivitäten der Szene in verschlüsselten Foren und Netzwerken stattfinden, gibt es auch offene Treffpunkte wie das Deutsche Jungsforum. In Blogs teilen sendungsbewusste Einzelne ihre Sicht auf die Welt mit.

Anerkennung statt Therapie

Dieter Gieseking hat sie alle auf seinen „K13 online news“. Das Portal ist so etwas wie das Sammelbecken der (legalen) politischen Pädo-Bewegung von heute. Verrückt ist Gieseking nicht – so wie der frühere Indianerkommunarde Uli Reschke, der seitenlange paranoiagesättigte Litaneien in regenbogenfarbener Schrift verschickt. Ein angenehmer Gesprächspartner ist Gieseking, der wegen des Vertriebs von Kinderpornografie bereits zweimal im Gefängnis war, aber auch nicht: Seit 1993 versucht er mit der von ihm gegründeten Organisation „Krumme 13“, benannt nach dem Album eines dänischen Kinderstars, für die Pädophilie zu werben.

Seitdem die Eintragung der „Krummen 13“ als gemeinnütziger Verein erst in Trier, dann in Hamburg scheiterte, ist Gieseking vorsichtig geworden. Der Mann, der gelernt hat, wie man sich haarscharf am Rande der Illegalität bewegt, kann wohl am besten Auskunft geben über den Teil der Pädophilen, der nicht die Absicht hat, sich therapieren zu lassen. Und stattdessen gesellschaftliche Teilhabe einfordert.

Auf eine Interviewanfrage reagiert Gieseking sofort: „Mich wundert etwas, dass Sie sich erst jetzt an mich wenden“, mailt er und fordert erst einmal eine gründliche Beschäftigung mit seinen Publikationen ein. Vor einem möglichen Treffen in Pforzheim, seinem Wohnort und Sitz der K13-Online-Redaktion, steht ein langes Telefonat, an dessen Ende er fragt: „Und, habe ich Sie nun überzeugt?“

Als weitere „vorbereitende“ Telefonate nicht gewährt werden, sagt Gieseking das Treffen ab. Er äußere sich lieber schriftlich – ohnehin habe er wegen sich häufender Medienanfragen zum Fall Edathy nur wenig Zeit. Giesekings Antworten sind dennoch ausführlich. Und sie lassen erahnen, warum der Mann trotz des angeblich so großen Medieninteresses bislang kaum zu Wort kam.

Im Ernst?

Dass es sexuelle Gewalt an Kindern gibt, bestreitet Gieseking nicht. Nur: von „Pädophil-Liebenden“ gingen solche Gewalttaten nicht aus. Schließlich machten die Kinder in solchen Beziehungen alles freiwillig. Im Ernst? „Bei Babys, Kleinkindern und Grundschülern ist der sexuelle Anteil in einer solchen ’Beziehung‘ problematisch“, räumt Gieseking ein. Aber: „Ein 12-jähriger Junge/Mädchen weiß heutzutage, was Sexualität ist. Es gibt Jungs/Mädchen, die in einer freundschaftlichen und sexuellen Beziehung zu einem Pädosexuellen selbst die Initiative ergreifen.“ Deshalb bedürfe es einer „Sexualstrafrechtsreform, die allen Beteiligten gerecht wird“. Nämlich einer Abschaffung des Paragrafen 176, die Sexualbeziehungen zwischen unter 14-Jährigen und Erwachsenen unter Strafe stellt. „Es gibt keine einzige Studie, die besagt, dass sexuelle Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen immer einen Schaden beim Kind verursachen MÜSSEN“, meint Gieseking. Daher seien solche Beziehungen grundsätzlich zu erlauben.

Woher will Gieseking eigentlich wissen, dass es „Einvernehmlichkeit“ beim Sex mit Kindern gibt – wo doch zahlreiche Aussagen von Missbrauchsopfern belegen, dass sie zwar „mitgemacht“ hätten, aber das rückblickend nicht als Freiwilligkeit empfinden? Die Antwort Giesekings öffnet ein Fenster in die verquere Weltsicht eingefleischter Pädophiler: „Die Opfer sexueller Gewalt in der Kindheit sehen bei der Bewertung der Einvernehmlichkeit nur ihren eigenen erlebten Missbrauch. Das mag verständlich sein, aber Sie müssen erkennen, dass es eben auch die Einvernehmlichkeit gibt. Das kann nicht ernsthaft bestritten werden.“

Als Beweise führt Gieseking „Erlebnisberichte“ an und Studien wie die sogenannte Rind-Studie von 1988. Die Meta-Analyse besagte, dass frühe sexuelle Kontakte nicht automatisch zu psychischen Schäden führten. Andere Studien, auf die er verweist, stammen etwa von Frits Bernard und Edward Brongersma – zwei bekennenden Pädophilen aus den Niederlanden.

Angst vor Ausgrenzung

Mit einem Pädophilen wie Gieseking zu diskutieren, ist in etwa so, als spreche man mit einem Strenggläubigen. Gieseking will missionieren, er will die Pädophilie aus der Tabuzone holen und „Respekt, Anerkennung und Akzeptanz“ für seinesgleichen. Damit, so seine erstaunliche Logik, würden auch die Kinder vor sexueller Gewalt geschützt: „Wenn sich ein Pädophiler ohne Angst vor Ausgrenzung oder gar Verteuflung outen kann, dann ist dies die beste Prävention vor Kindesmissbrauch. Das Motto müsste lauten: Mein Freund ist pädophil – na und?“

Eine Therapie für sich lehnt Gieseking ab. Seiner Meinung nach leidet er nicht an einer Störung, sondern gehört einer sexuellen Minderheit an, die zu Unrecht verfolgt wird. Er, der wiederholt den Wohnort wechseln musste, als seine Aktivitäten bekannt wurden, fühlt sich besonders von der „Hetze“ der „Mainstream-Medien“ verfolgt. Deshalb stellt er auch beim Gespräch mit der taz besondere Forderungen: Kein Artikel ohne ausdrückliche Freigabe seiner Zitate. Erneutes Vorlegen der Zitate, wenn etwas gekürzt wurde. Die Vorsicht ist aus seiner Sicht angebracht, weil er sich von einem antipädophilen Zeitgeist umzingelt fühlt.

Gieseking macht weiter, bemüht Rechtsanwälte, schreibt Petitionen und Leserbriefe. In eigener Sache, aber auch für „die neue Generation“. Er schreibt: „Ich hoffe, dass ich diesen jungen Pädophilen von meinen Erfahrungen etwas auf ihren Lebensweg mitgeben kann.“ Es klingt wie eine Drohung.

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111 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Statler , Moderator

    Die Kommentarfunktion für diesen Beitrag wurde geschlossen. Danke für Ihre Beiträge.

  • @Angelika Oetken:

    Was Ihnen passiert ist tut mir leid für Sie. Nur bedenken Sie bitte, dass nicht jeder Pädophile einen illegalen Sexualakt vollzieht und dass es ebenso heterosexuelle Ersatzobjekttäter gibt.

    Vieles was Sie wieder geben stimmt leider nicht und sind Vorurteile. Sie können nicht alle Erfahrungen pauschalisieren, diese sind unterschiedlich.

  • Meine Kritik richtet sich hauptsächlich an Medien, die Propaganda verbreiten.

     

    Als ob Pädophile alle gleich wären. Jemand der pädophil ist, kann sich nicht outen, selbst ohne jemals etwas verwerfliches getan zu haben. Das ist moralisch verwerflich und da widern mich Medien an. Selbstverständlich sollten Leute mit ihrer Sexualität in die Gesellschaft integriert werden. Alles andere stellt dieser ein Armutszeugnis aus. Das gleiche gilt für Zensuren.

  • Zum Thema selbst.

    Fronten sind verhärtet. Egal was die ein oder andere Seite beiträgt, wird kein bisschen nachgegeben. Und zwar auf beiden Seiten. Ihr verschwendet nur kostbare Lebenszeit und zu glauben, irgendwer würde umgestimmt werden können, ist reichlich realitätsverzerrt...

  • Von Ludovico624 dem Pädophilen inkognito:

    "Jetzt versucht unser tobender "Wahrheitskämpfer" auch noch von den taz-Kommentaren aus mit mir zu diskutieren -- weiterhin aus seiner Camouflage heraus! XD "

     

    Wann geht in Deinen Schädel, dass es mir egal ist, was Du oder die hier denken? Und ja ich bin ein Trottel denn so haben wir beide gerade abgelosed und uns bloßgestellt.

     

    Nur mir ist das total egal, Dir vermutlich nicht.

    • @Laura Bennigner:

      ?????

       

      Wer behauptet das ich Pädophil bin??? Habe ich das irgendwo geschrieben?? Habe ich irgendwo geäußert das ich etwas von oder mit Kindern will?? Dem ist mit Nichten so. Ich habe nur versucht meine Sichtweise auf dieses Thema dar zu stellen und habe versucht dar zu stellen weshalb ich der Überzeugung bin das man Kindesmissbrauch nicht mit dem Gesetzbuch noch mit der Moralkeule bekämpfen kann. Unterschiedliche Sichtweisen und Herangehensweisen sind nicht nur legitim sondern eigentlich auch notwendig. Aber nun gut. Ich für meinen Teil versuche über den Tellerrand hinaus zu sehen. Das kann dann jeder ja halten wie er will

      Was den Titel als "Wahrheitskämpfer" betrifft, über soviel Nonsens kann ich nicht mal lachen.... Im Kampf gegen Kindesmissbrauch gibt es eben nicht die eine Wahrheit und auch nicht nur den einen Weg. Selbiges betrifft dem Umgang mit den erlebten Missbrauch. Ich bin nicht den Weg über irgendwelche Opferverbände oder das Gericht gegangen, sondern habe meinen eigenen weg gesucht. dabei wurde ich übrigens auch im Rahmen einer Therapie, die ich vor einigen Jahren benötigte, bestärkt.

  • Coco ich plustere mich als garnichts auf. Mir ist es schlichtweg egal was andere denken. Auch was du denken magst. Die können froh sein, wenn Personen inaktiv sind. Alles andere würden beide Seiten nicht wollen. Und ich rede ungern und handel lieber.

  • Ach und Coco: Ich sage lieber 5 Sekunden lang die Wahrheit, auch wenn sie sauer aufstößt und zensiert wird, als die ganze Zeit rumzueiern.

  • Warum diskutiert ihr überhaupt mit denen? So etwas wie Einsicht ist da ein Fremdwort.

  • Irgendwie habe ich den Eindruck das hier Beiträge die nicht dem Mainstream entsprechen systematisch entfernt werden.... Oder irre ich mich gerade???... Andere Beiträge die zum Teil übelste Unterstellungen enthalten aber den Mainstream entsprechen bleiben aber Unberührt??

  • "Wo lesen Sie aus den Anregungen von Frau Philipps zur Sexualpädagogik heraus, dass sie Pädokriminalität propagiert?"

     

    Gar nicht. Mir ging es nur um eine Diskussionsbasis für kindliche Sexualität, die dort gut beschrieben ist.

    Ich bin der Meinung: Erwachsene und Kinder können eine Schnittmenge ihrer Sexualität miteinander teilen und der Erwachsene kann sich auf das Kind einlassen und Rücksicht nehmen.

     

    Sie dagegen haben die viel schwieriger zu rechtfertigende absolutistische Position: Nämlich, dass es ÜBERHAUPT KEINE Schnittmenge zwischen erwachsener und kindlicher Sexualität gibt und JEDE sexuelle angehauchte Interaktion schon missbräuchlich, schädlich oder grenzüberschreitend sei, selbst, wenn sie Doktorspielen unter Kindern ähneln.

     

    Es gibt also KEINE gemeinsame Aktivität, die Kinder und Erwachsene miteinander teilen können?

    ALLES ist schädlich, missbräuchlich, grenzüberschreitend?

    Oder wie Sie auch sagen: IMMER projiziert der Erwachsene in ALLEN FÄLLEN in JEDER SITUATION, bei ALLEN KINDERN bei JEDER AKTIVITÄT....

     

    Merken Sie wie unrealistisch das wird?

     

    Übrigens sollten Sie schon bemerkt haben, dass ich nicht auf personenbezogene Inhalte antworte. Wer ich bin, was ich tue, wie es um mich steht, hat hier überhaupt keine Relevanz. Das nennt man auch "argumentum ad personam"

    Sie können diese Einlassungen getrost unterlassen, denn sie schaden der Diskussionskultur und ihrer Glaubwürdigkeit als Diskutantin.

  • "Die Frage, wann absichtsloser Körperkontakt in Sexualität umschlägt und woran wir das erkennen, ist interessant."

     

    Wieso ist Körperkontakt absichtslos? Natürlich verfolgen Kind und Eltern menschliche Bedürfnisse bei Körperkontakt und körperlicher Nähe.

    Auch wie eingegrenzt Sie sexuelle Situationen beschreiben, kann ich dem nicht folgen. Sie beschreiben nur ein oberes Extrem.

    Vielleicht lesen sie einmal das Einmaleins der Sexualpädagogik:

    http://www.isp-dortmund.de/downloadfiles/vortrag_Philipps_-_Kindliche_Sexualitat.pdf

     

    für eine gemeinsame Diskussionsbasis was man unter kindlicher Sexualität versteht und wie auch ein Erwachsener eine Rolle darin spielen kann ohne, dass dies der Entwicklung des Kindes zuwider ist.

    Solche Situationen müssen eben nicht missbräuchlich sein. Das sollte man eben vom Kind abhängig machen und nicht einfach bloß DEFINIEREN alles was schon den Hauch an Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen trage, sei automatisch schon Missbrauch.

     

    Noch ein mal zu der Rind-Studie. Sie verlinkten unten Dallam et al. 2001, dann sollten sie auch die Antworten von Rind et al. 2001 lesen, den Kommentar von Oellerich 2000 und von Lilienfeld 2002, aber vor allem auch die Replikation der Studie von Heather Ulrich 2005.

    Nähere Literaturangaben auf Anfrage.

    • @Ovid:

      Wo lesen Sie aus den Anregungen von Frau Philipps zur Sexualpädagogik heraus, dass sie Pädokriminalität propagiert?

       

      Gerade aus ihren Unterscheidungen zwischen kindlicher Sexualität und der von Erwachsenen geht doch klar hervor, dass Letztere ihre sexuellen Empfindungen nicht auf Kinder projizieren sollten.

       

      Erwachsene, die solche Impulse verspüren, sollten das als dringendes Warnzeichen sehen und sich professionelle Hilfe holen. Was Pädosexualität angeht, ist gerade der frühe sexuelle Missbrauch in Kombination mit emotionaler Manipulation wesentlich. Eine besonders perfide und heimtückische Angelegenheit, weil Mütter traditionell als asexuell gelten und viele Menschen Frauen derart idealisieren, dass sie ihnen Kindesmissbrauch nicht zutrauen.

       

       

      (Red.: Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.)

       

       

      Viel Erfolg wünscht

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Ovid:

      Die Literaturangaben hätte ich gerne. Ich wurde, wie ich ja schon unten geschrieben habe, vor über vierzig Jahren auch im Alter von acht Jahren Missbraucht, habe aber andere Wege als der Mainstream gesucht um zu verarbeiten. Die Dopplemoral und Verlogenheit der ganzen Moralisten in Kinder und Opferschutz hat mich schon immer gestört und angeekelt. Ich will Infos aus möglichst vielen Quellen, insbesondere die außerhalb des Mainstrems. Herzlichen Dank.

      • @Ludovico624:

        Falls Sie damit darauf anspielen, dass sie vom Opfer zum Täter geworden sind: kommt leider nicht selten vor und zeigt, welch toxische Wirkungen sexueller Missbrauch auf Herz und Hirn von Kindern haben kann.

         

        Falls dem so ist: holen Sie sich bitte Hilfe.

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

        • @Angelika Oetken:

          Wie kommen Sie in ihrem Wahn eigentlich dazu, Mitdiskutanten zu unterstellen das sie kriminelle Täter sind??? Was bilden sie sich eigentlich ein??? Für sie scheinen ja alle diejenigen die nicht auf ihrer Linie argumentieren Straftäter zu sein...

          Und noch mal, ihre Sichtweise auf die Problematik ist nicht die Meine und aus meiner Sicht ist ihre sichteẃeise einseitig,krank, aus grenzend und uneffektiv....

           

          Sich aus möglichst vielen Quellen zu informiern ist absolut legitim und bei solch einen Thema auch notwendig... Eine einseitige Sicht nutzt hier überhaupt nichts.....

          Oder wollen sie etwa Wissenschaftlern wie Bruce Rind ebenfalls unterstellen das diese Kriminell sind??? Zutrauen würde ich Ihnen das...

      • @Ludovico624:

        Rind, B; Tromovitch P; Bauserman R (2001): The validity and appropriateness of methods, analyses, and conclusions in Rind et al. (1998): A rebuttal of victimological critique from Ondersma et al. (2001) and Dallam et al. (2001); Psychological Bulletin 127 (6): 734–58.

         

        Oellerich, T.D. (2000): Rind, Tromovitch, and Bauserman: Politically Incorrect-Scientifically Correct; Sexuality & Culture 4 (2): 67–81.

         

        Lilienfeld, S.O. (2002): When Worlds Collide: Social Science, Politics and the Rind et al. (1998) Child Abuse Meta-Analysis; The American Psychologist 57 (3): 177–187

         

        Ulrich, H.; Randolph M.; Acheson S. (2005): Child Sexual Abuse: A Replication of the Meta-analytic Examination of Child Sexual Abuse by Rind, Tromovitch, and Bauserman (1998); The Scientific Review of Mental Health Practice 4 (2).

         

        Interessant zu dem Thema sind noch Artikel von Agustin Malón.

         

        Malón, A. (2010): Onanism and child sexual abuse: a comparative study of two hypotheses; Archives of Sexual Behaviour 39 (3): 17–18.

         

        Malón, A. (2009): The "participating victim" in the study of erotic experiences between children and adults: an historical analysis. Archives of Sexual Behaviour 40(1): 169-188

        • @Ovid:

          Danke

  • "Kinder

    "Kinder finden den Körper von Erwachsenen nicht pauschal eklig, denn sie schmiegen sich an ihm und fühlen sich darin geborgen. Sie würden zustimmen, dass körperliche Nähe auch zwischen Eltern und Kind unproblematisch und nicht eklig ist - und zwar auch nackt. Denn Kleidung ist eine Erfindung der modernen Zivilisation."

     

    Ich weiß nicht wie Sie aufgewachsen sind, aber: meine Eltern und meine Großmutter haben Schmusen, Kuscheln und Pflegehandlungen nicht benutzt, um sich sexuell zu stimulieren oder zu befriedigen. Das waren die Erwachsenen, zu denen ich näheren Körperkontakt hatte.

     

    War das bei Ihnen anders?

     

    Die Frage, wann absichtsloser Körperkontakt in Sexualität umschlägt und woran wir das erkennen, ist interessant. Ich glaube, dass es sich um die Auswertung komplexer Wahrnehmungen handelt. Ausdünstungen von Abbauprodukten entsprechender Sexualhormone, Veränderung von Körperspannung, Aufmerksamkeit, Pulsfrequenz, Atmung und Schweißsekretion. Pupillen weiten sich usw.

    Das können auch sehr kleine Kinder schon beurteilen.

     

    Den Moment des Umschlagens von angemessener Zuwendung in sexuell motivierte können die meisten Opfer, sofern sie sich überhaupt äußern genau beschreiben.

     

    Es sei denn, sie wurden schon sehr früh entsprechend konditioniert. So dass sie "abgestumpft" sind. Etwas sehr Folgenreiches. Übliche soziale Signale des Miteinanders können nicht mehr adäquat gewertet werden. Extreme Nähe-Distanzprobleme können folgen, sowie affektive Regulationsprobleme. Siehe "Borderline"-Genese. "Hypersexualisiertes" Verhalten, was manche kindlichen Opfer zeigen wird auch so erklärt.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • "Können sie ihre Aussage belegen diesbezüglich, dass Hormone dem Menschen helfen sollen Zustände von Lust und Erregung "auszuhalten?"

     

    Wo habe ich so etwas behauptet?

     

    Hier etwas über die Wirkweise von Sexualhormonen in Bezug auf sexuelle Aktivitäten: http://www.stern.de/gesundheit/hormone-und-sex-boten-der-lust-706450.html

     

    Alice Miller hat in ihren Veröffentlichungen schon darauf hingewiesen, dass körperliche Reaktionen, wie sie beim Sex ablaufen, in jedem anderen Kontext Ekel hervorrufen würden. Deshalb helfen uns Sexualhormone das zu überwinden. Sie werden im Zuge von bestimmten Reaktionsmustern von geschlechtsreifen Menschen entwickelt. Hier ein Artikel zu einer Untersuchung dazu

    http://www.fr-online.de/wissenschaft/sex-sexuelle-erregung-verhindert-ekel,1472788,17233492.html

     

    Und etwas zu Schmerzen durch Sex

    http://www.geschlechtskrankheiten.de/sexualitaet/schmerzen-beim-sex/

     

    Wenn die übliche Art "Sex" zu haben, schon Frauen gelegentlich Schmerzen bereitet - Männern übrigens auch, aber darüber sprechen die noch weniger als Frauen es tun - was ist dann erst mit Kindern? Eine Frau oder ein Mann kann sagen: "ist eh gleich vorbei"... aber ein Kind?

     

    Sexualität zu idealisieren, um damit den Missbrauch von Kindern zu rechtfertigen halte ich für höchst kriminell. Mindestens aber für geistes-krank.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Angelika Oetken:

      @Oetken:

      "Wo habe ich so etwas behauptet?"

       

      Na, sie haben doch geschrieben:

       

      "Die Natur hat ausreichend reifen Menschen eine Hormonproduktion geschenkt, die ihnen hilft in eine Art rauschhaften Zustand zu geraten und das auszuhalten. Kinder produzieren diese körpereigenen Drogen noch nicht. "

       

      Ihre genannten Quellen stützen diese Behauptung nicht.

       

      "dass körperliche Reaktionen, wie sie beim Sex ablaufen, in jedem anderen Kontext Ekel hervorrufen würden. Deshalb helfen uns Sexualhormone das zu überwinden."

       

      Noch einmal: Hier geht es aber eben NICHT um erwachsene Sexualpraktiken, die sehr einseitig Körperflüssigkeitslastig sind und hohe Befriedingungsanstrengungen benötigen.

       

      Es geht um KINDLICHE sexuelle erotische Zärtlichkeiten, die Doktorspielen nachempfunden sind.

       

      Kinder finden den Körper von Erwachsenen nicht pauschal eklig, denn sie schmiegen sich an ihm und fühlen sich darin geborgen. Sie würden zustimmen, dass körperliche Nähe auch zwischen Eltern und Kind unproblematisch und nicht eklig ist - und zwar auch nackt. Denn Kleidung ist eine Erfindung der modernen Zivilisation.

      Jedenfalls ist dies eine empirische Frage: WAS genau finden Kinder wann eklig und wieviel davon wird angelernt oder ist genetisch bedingt?

       

      "Und etwas zu Schmerzen durch Sex"

       

      Da geht es um PENETRATION: eine erwachsene Sexualpraktik.

       

      Ich spreche von körperlichen erotischen Zärtlichkeiten zu denen Kinder auch einen Zugang haben können.

       

      Um Idealisierung von Sexualität geht es nicht. Es geht bloß um die Feststellung, dass Sexualität ein ganzheitlicher Bestandteil des Menschseins ist und wir sollten etwas Gutes und Positives daraus machen von Kindesbeinen an.

      Die sexuelle Dämonisierung und Einflößung von Schuldgefühlen wie wir es von Religionen kennen, bringt Menschen nur Leid.

      • @Ovid:

        "Um Idealisierung von Sexualität geht es nicht. Es geht bloß um die Feststellung, dass Sexualität ein ganzheitlicher Bestandteil des Menschseins ist und wir sollten etwas Gutes und Positives daraus machen von Kindesbeinen an."

         

        Genau. Darum sollte man Menschen, deren psychosoziale Entwicklung pathologisch verlaufen ist, von Kindern fern halten. Und ihnen statt dessen Gelegenheit geben, ihre defizitäre Lebensgeschichte aufzuarbeiten. Bevor es dafür zu spät ist.

         

        Kinder benötigen nämlich keinerlei Entwicklungshilfe durch Pädosexuelle. Am besten lässt man Kinder einfach in Ruhe reifen.

         

        Ansonsten: von wegen "ich-will-doch-nur-spielen" (keine "erwachsenen" Sexualpraktiken und so...)... wer als ausreichend empathischer Mensch, nur über etwas Erfahrung was Sexualität angeht verfügt und ein klein wenig bei Verstand ist, wird solche Äußerungen als das erkennen, was sie sind: Humbug. Irreale moralische Propaganda, in etwa so glaubwürdig wie das scheinheilige Geplärre von den ach so keuschen Priestern. Die in ihren Reihen einen Haufen lebensuntüchtiger Muttersöhnchen bergen und schützen, der seine psychosexuellen Entwicklungsdefizite nicht aufgearbeitet hat. Und sich deshalb an wehrlosen Kindern abreagiert. Siehe Missbrauchsskandale innerhalb der RKK.

         

        Auch noch ne Baustelle von BBI-Dimension... nur da fehlt noch die entsprechende Aufklärungskommission.... vielleicht sucht der

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

        • @Angelika Oetken:

          Ob Pädophilie tatsächlich ein pathologische Krankheit ist, darf man durchaus als derzeit nicht endgültig geklärt bezeichnen. Das es im weltweiten Katalog der Psychischen Krankheiten gelistet ist, verdanken wir vor allem der Politik der religiösen, fundamentalistischen Rechten der USA, die differenzierte Forschungsergebnisse nicht zu lässt. Wie ich an andere stelle schon gelinkt habe, gibt es u.a. in Kanada durchaus eine ernst zunehmende Diskussion ob Pädophilie nicht doch eine sexuelle Veranlagung ist. Meiner Ansicht nach ist diese Position auch schlüssig. Homosexualität wurde bis vor wenigen Jahrzehnten auch noch als Krankheit definiert, in einigen Ländern heute noch.....

          • @Ludovico624:

            Pädosexualität als biologische Normvariante macht wenig Sinn. Weil Kinder keine geeigneten Sexualpartner für Erwachsene sind. Und die sexuellen Aktivitäten von Erwachsenen ihnen Schaden zufügen.

             

            Was ich mir aber vorstellen kann ist, dass fortdauernde sexualisierte Übergriffe durch Erwachsene die Gehirne von Kleinstkindern so schädigen können, dass man später strukturelle Veränderungen findet. Vielleicht sogar hormonelle. Man sagt Pädo"philen" ja nach, dass ihre physische Erscheinung auffällig ist. Verweichlicht, "bubihaft".

             

            Wenn man sich dann noch klar macht, wie viele Kinder durch Vergewaltigung gezeugt werden und welche Folgen das für den Verlauf der Schwangerschaft und die Mutter-Kind-Beziehung hat, könnte ein Schuh draus werden.

             

            Pränataler Stress kann schlimme Folgen für Kinder haben.

             

            Vielleicht hängt das miteinander zusammen. Wenn man strukturell-funktionellen Besonderheiten bei pädosexuellen Erwachsenen finden sollte, heißt das noch lange nicht dass sie Zeichen einer biologischen Variante sind. Sie sind einfach eine Besonderheit.

             

            MfG,

            Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

            • @Angelika Oetken:

              Nö, wie ich schon geschrieben ahbe streitet sich die Sexualwissenschaft immer noch ob es nicht doch eine Veranlagung ist. Die Natur fragt da übrigens absolut nicht nach ob es aus unserer Sicht Sinn macht oder nicht.

              Genauso verhält es sich mit der frage ob tatsächlich immer ein schaden Eintritt wenn es zu Sexualkontakten zwischen Kindern / Jugendlichen und Erwachsene kommt... Auch diese ist nicht abschließend und endgültig erforscht... Daher stellen ihre Äußerungen dazu nur eine allgemein immer wiederholte, aber eben nicht endgültig bewiesene Behauptung dar. Obwohl ich mir natürlich vorstellen kann das durch eine fortdauernde Indoktrination die Gehirne von Moralisten schädliche strukturelle Veränderungen haben könnten. Das kann ich aber nicht beurteilen, da ich kein Profiopfer bin....

  • "Verantwortungsvoll, rücksichtsvoll und zärtlich"... eine Frage der Definition und Interpretation.

     

    Wie alles im Leben ist Sex nie ideal. Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Ruppigkeit sind ganz normale Bestandteile von jeder sexuellen Aktivität.

     

    Etliche ganz normale Heteroerwachsene, die Sie befragen, würden Ihnen vermutlich die Frage ob sie beim Sex "verantwortungsvoll, rücksichtsvoll und zärtlich" sind mit "ja" beantworten. Fragen sie parallel die dazugehörenden Sexpartner bekommen sie vielleicht eine ganz andere Antwort. Klassiker für jeden Paartherapeuten.

     

    Als erwachsener Mensch ist mir das bewusst. Und ich kann damit normalerweise umgehen. Entweder halte ich das einfach aus, versuche es zu ändern oder trenne mich eben. Von Kindern können wir das nicht erwarten.

     

    Sexualität ist immer auch ein Stück Selbstsucht. Wenn auch nur für kurze Zeit. Die Natur hat ausreichend reifen Menschen eine Hormonproduktion geschenkt, die ihnen hilft in eine Art rauschhaften Zustand zu geraten und das auszuhalten. Kinder produzieren diese körpereigenen Drogen noch nicht.

     

    Echte Liebe im Gegensatz zu Sex erwartet nichts. Sie ist selbstlos.

     

    Deshalb müssen wir Kinder vor den sexuellen Lebensäußerungen von Erwachsenen bewahren. Wenn wir sie wirklich lieben.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Angelika Oetken:

      @Oetken:

       

      Können sie ihre Aussage belegen diesbezüglich, dass Hormone dem Menschen helfen sollen Zustände von Lust und Erregung "auszuhalten"?

      Das stünde ja in dem Widerspruch zu beobachtetem kindlichen Verhalten und dem Fakt, dass Kinder schon fähig sind eben sexuelle Empfindungen zu haben.

      Diese Ungleichzeitigkeit wäre ja ein tödliches Element für die menschliche Evolution gewesen, deswegen zweifle ich dies an.

      ------------------------

       

      "Etliche ganz normale Heteroerwachsene [...] würden Ihnen vermutlich die Frage [...] sind mit "ja" beantworten"

       

      Deswegen kommt es ja eben auch auf die subjektive Sicht des Kindes am allermeisten an.

      WIE hat das Kind die sexuelle Begegnung empfunden und nicht wie hat das der Erwachsene, die Staatsanwälte, die Eltern oder sonstwer gesehen.

      Das wäre kindliche Selbstbestimmungsrecht gemäß dem Motto: "Mein Körper gehört mir" und nicht "Kindliche Körper sind Schutzobjekt des Staats".

       

      Die andere Richtung:

      Ob das Kind selbst verantwortungsvoll gegenüber dem Erwachsenen handelt, ist ja wohl eher weniger relevant, denn der Erwachsene ist ja weitaus mehr resilient. Eher ergibt sich hier die Chance, dass der Erwachsene dem Kind verantwortlichkeit und Rücksicht auf die Selbstbestimmung des anderen beibringen kann.

       

      Schlussendlich bedeutet das auch: IHRE Interpretation und Deutung von Sex, Liebe und so weiter, spielt nur für Sie selbst eine Rolle und nicht für andere Individuen, die ihre eigene Ansichten darüber haben und miteinander selbstbestimmt aushandeln, was sie miteinander tun oder lassen möchten.

      Es geht erst die Gesellschaft etwas an, wenn einem der beteiligten Unrecht getan wird und der Beteiligte das auch so signalisiert.

      Keiner möchte vor etwas "gerettet" und als Opfer stigmatisiert werden, dass er wünscht und positiv empfindet.

      • @Ovid:

        "nicht für andere Individuen, die ihre eigene Ansichten darüber haben und miteinander selbstbestimmt aushandeln, was sie miteinander tun oder lassen möchten."

         

        Wie handeln Sie mit den Kindern, die Sie durch Ihre sexuellen Lebensäußerungen beglücken wollen aus, was Sie miteinander tun und lassen? Werden Sie doch ruhig mal konkret.

  • @Angelika Oetken:

    "Im Unterschied zum kindlichen Doktorspiel wird der Erwachsene dem Kind vermutlich betäubende Mittel einflößen, dem sedierten Kind dann Gegenstände in die Körperöffnungen einführen, die diese weiten und wenn er sicher sein kann, dass eine Penetration keine sichtbaren Spuren mehr hinterlässt, eben solches an dem Kind vornehmen. "

     

    Das heißt: Wenn ein Erwachsener das NICHT tut, was Sie aufgezählt haben und sich nämlich verantwortungsvoll, rücksichtsvoll und zärtlich verhält, dann ist es auch für Sie in Ordnung?

     

    Dann wären wir ja genau einer Meinung!

    Man kann also, wie Sie gezeigt haben, sehr wohl Missbrauch und harmlose körperliche Zärtlichkeiten voneinander unterscheiden.

  • "Die sehr gewagte Behauptung ist hier: Tauscht man ein Kind gegen einen Erwachsenen aus bei einem Doktorspiel ist das entweder schädlich oder nicht einvernehmlich."

     

    Nein, ganz realistisch. Im Unterschied zum kindlichen Doktorspiel wird der Erwachsene dem Kind vermutlich betäubende Mittel einflößen, dem sedierten Kind dann Gegenstände in die Körperöffnungen einführen, die diese weiten und wenn er sicher sein kann, dass eine Penetration keine sichtbaren Spuren mehr hinterlässt, eben solches an dem Kind vornehmen.

     

    Das liegt doch vollkommen nahe. Es gibt nicht wenige Opfer, die Zeit ihres Lebens ihren Schließmuskel nicht mehr kontrollieren, in Folge genitaler Verletzungen keine Kinder gebären können oder unter chronischem Erbrechen leiden.

     

    Alles Dinge, die Kinder"freunde" zu verantworten haben. Mittels "liebevollem, gewaltlosem" Sex.

     

    Ich halte Sie für einen grundsätzlich intelligenten Menschen. Und wundere mich, dass Sie annehmen irgendein durchschnittlicher Erwachsener würde Ihnen diesen Quatsch vom einvernehmlichen, gewaltlosen Sex abnehmen.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • "Genauso wie man wirklich Missbrauchsopfern nicht glaubt"

     

    Wenn Missbrauchsopfer von den erlebten Übergriffen berichten, dann wird häufig von den Menschen in ihrem Umfeld Unglauben GEÄUSSERT. Aber das heißt nicht, dass diese Leute nicht genau wüssten, dass die Opfer die Wahrheit sagen.

     

    Der "Unglaube" ist meistens eine Schutzbehauptung. Andernfalls würden die Verantwortlichen sich ja ihre Unfähigkeit, Feigheit, Dummheit oder Fahrlässigkeit eingestehen müssen.

     

    Wer macht das schon gern?

     

    Ausnahme: TäterInnen, die routinierte ManipulatorInnen sind. Und den Soziopathen zugeordnet werden müssen. Die schaffen es wirklich, ihre Umgebung zu täuschen.

     

    Diese Leute fallen aber durch eine eigentümliche Kälte bei gleichzeitig sehr guten mentalen Kompetenzen auf. Deshalb schaffen sie es auch häufig in Schlüsselpositionen. Bsp. Gerold Becker, Odenwaldschule und Pater Stüper, Aloisiuskolleg.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • Der Kommentar wurde enfernt.
    • @Ovid:

      Eine Frau ist in der Lage, sexuelle Erfahrungen von innen heraus zu machen. Einem Kind werden sie von außen herangetragen, wenn Erwachsene Sex mit Kindern wollen. Das mit Zärtlichkeit gleichzusetzen, ist auch nur eine Strategie, den Anspruch auf Sexualität mit Kindern zu formulieren. Zärtliche Berührungen haben dort Grenzen, wo die sexuelle Entwicklung und die Genitalien von Kindern anfangen. Alles Andere ist verschwiemelte Rechtfertigung, nichts weiter.

    • @Ovid:

      "Zwei Frauen erzählen ihnen von vergangenen sexuellen Erfahrungen.

      Eine wurde vergewaltigt und die andere hatte bloß einvernehmlichen angenehmen Sex."

       

      Interessant, dass Sie Vergewaltigungen zu den sexuellen Erfahrungen dazu zählen. Ich finde das diskutabel. Etliche Menschen, vor allem die, die sexuelle Gewalt am eigenen Leib erlebt haben, definieren das eher als Form von Machtausübung und gezielter Demütigung, dann als sexuelle Spielart.

       

      Nun gut.

       

      Ihr Vergleich ist sowieso keiner. Denn falls Missbrauchsopfer sich als Erwachsene über die Umstände der erlebten Übergriffe austauschen, dann sprechen sie über Unrecht, dass man ihnen angetan hat. Nicht über Dinge, die Kinder normalerweise erleben und die sie unterschiedlich bewerten.

       

      Es kann allerdings durchaus sein, dass ein Opfer sich vom Täter und seinen Verbrechen distanzieren konnte, während das andere mental noch unter seinem Einfluss steht. Und vielleicht dessen manipulativen Einflüsterungen als Erwachsener immer noch erlegen ist.

       

      Damit mag dieses Opfer mehr oder minder gut durchs Leben kommen. Aber spätestens wenn es selbst einmal für Kinder Verantwortung trägt oder eine echte, gleichrangige Liebesbeziehung aufbauen will, wird es vermutlich Probleme geben. Und es steht ihm dann ein langer, schwieriger, sehr schmerzhafter Prozess der Aufarbeitung und Überwindung der erlebten emotionalen, moralischen und sexuellen Indoktrination bevor.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    ich möchte ihnen etwas sagen,meine damen und herren pädophile:

    was sie sich da herbei zu reden versuchen,nämlich das alles nur eine frage des gesellschaftlichen umgangs mit der thematik wäre, ist reiner selbstbetrug.

     

    weitaus harmloser,aber ein guter vergleich wie ich finde:

    in einem internetforum bei dem ich angemeldet war und wo über unterschiedliche sexuelle vorlieben diskutiert und philosophiert wurde,war auch ein windelfetischist angemeldet.

    dieser arme mann der mit seinem fetisch relativ alleine da stand, war auch der überzeugung das man nur lange genug darüber reden und perspektiven beleuchten müsse und schon würde man seinen fetisch teilen oder nachvollziehen können.

    es tut mir aufrichtig leid,aber ich fand auch nach seitenlanger erklärung die vorstellung einen erwachsenen mann in windeln zu sehen einfach nur lächerlich und peinlich.so geht es wohl den meisten.

    damit tut man zumindest niemandem weh,aber eine geeignete partnerin zu finden,dürfte wohl schwer sein.

  • @ A. Oetken (Kommentar von Gestern, 21.09 Uhr).

    Drs. Titus Rivas ist theoretisch Psychologe (Uni Utrecht) und sytematisch Filosof (Universität von Amsterdam). Er hat unter anderen Artikelen geschrieben in Bereich der Wissenschaftstheorie und Soziale Fragestellungen.

  • Selbstendfremdung, Konzentrationsstörungen, Suchtproblematik und ein negatives Verhältnis zur eigenen Wahrnehmung sind die von mir festgestellten Folgen der sexuellen Übergriffe in meiner Kindheit und Jugend.

    Der Anspruch auf sexuellen Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist Ausnutzung eines Erfahrungsgefälles und Diebstahl an der Entwicklung.

    Keine Einlassung von angeblich positiven Erfahrungen wird mich davon abbringen.

    Wenn diese Einlassung denn echt ist.

    • GL
      Gloria Liebermann
      @aujau:

      Volle Zustimmung!

       

      Es ist im Grunde egal, ob eine positive Darstellung des eigenen Missbrauchserlebnisses als Kind echt ist oder nicht:

       

      Wenn sie echt ist, dann ist doch OFFENSICHTLICH, dass das Opfer durch den Missbrauch schwer psychisch gestört wurde, sodass es nun glaubt, das Ganze sei etwas Positives gewesen.

       

      Solche "uneinsichtigen Opfer" findet man leider öfter im Zusammenhang mit dem sog. "Grooming". Eine ganz perfide Masche von Pädophilen, Minderjährige mit ganz ähnlichen Mitteln zu verführen wie klassischererweise eher ein Mann eine Frau verführt: durch Aufmerksamkeit, Komplimente, Geschenke, Zuwendung, Liebesschwüre, taktische Zurückhaltung im richtigen Moment uswusf.

       

      Das macht die Betroffenen natürlich komplett wirr im Kopf: "Ist das jetzt gut und richtig? Oder falsch und schlecht?" Es kommt zu sozialethischen Wertungswidersprüchen und letztlich zu einer sozialethischen Desorientierung. Ein bekanntes, typisches Missbrauchssymptom.

       

      Von daher gebe ich Ihnen vollkommen Recht:

       

      Dass Sex mit Kindern IMMER und AUTOMATISCH Missbrauch ist, das halte ich für UNWIDERLEGBAR.

       

      LG

      Gloria Liebermann

      • @Gloria Liebermann:

        Teil II

        Was ihre Äußerungen zur Schutzaltersgrenze betrifft kann man hier wirklich schon krankhaftes Gedankengut diagnostizieren. Ich weiß das es Bestrebungen aus den religös, fundametalistischen Bereich, inbesondere aus den USA gibt diese hoch zu schrauben. Am liebsten auf 21 oder besser bis zur Heirat usw. Das ist aber völlig irrsinnig. Die Sexualwissenschaft ist sich schon lange eingig das das Alter der Sexualreife immer früher eintritt. Heut zu Tage etwa im Alter von ca. 10 bis 12 jahren. Sollen die Jungs und Mädels dann für die nächsten 9 Jahre hochziehen und auschwitzen?? Selbst die Opfervereinigung Mogli spricht sich dagegen aus, dass Schutzalter höher zu setzen. So in einer Anhöhrung des EU Parlaments zur Novelierung der EU Richtlinie. War auch mal auf SPON zu lesen. Was glauben sie wohl was für seelische Krüppel sie erzeugen mit einer Schutzaltesgrenze die die Sexualität von Judendlichen unterdrückt. Eine unterdrückte Sexualität führt nachweislisch zu psychischen Schäden. Beispielsweise zu einer stark gesteigerten Argressionbereitschaft.

        Was glauben sie wieso weshalb warum es heute in den USA mode ist, Kinder in Kampfkäfige zu stecken und sich solange die Körper einschlagen zu lassen bis einer gedemütigt auf den Boden liegt.... irgendwie muss die Agressivität ja raus... Welche Formen der von Ihnen als heilbringender Weg nach US Vorbild bringt können sie hier lesen... http://www.heise.de/tp/artikel/5/5865/1.html

        Vielleicht kommen ja mal Angehörige von Ihnen in den „Genuss“ einer derartigen Behandlung

        Der Bericht ist zwar schon etwas älter, die Entwicklung hat sich aber zum Schaden der Jugenlichen und Kinder noch verschlimmert.

        Auch für sie noch ein kleiner Lesetipp um mal die Scheuklappen etwas zur Seite zu schieben

        http://www.ahriman.com/buecher/uncle_sams_sexualhoelle.htm

        • @Ludovico624:

          Sorry, kleiner Namensdreher. Muss korekkterweise Mogis heißen und nicht Mogli

  • GL
    Gloria Liebermann

    Liebe Angelika Oetken,

     

    dass man hierzulande Kinder über 13 schlicht in "Jugendliche" umbenennt und pädophile Sexualkontakte zu ihnen nicht grundsätzlich verbietet, halte ich ja für hoch problematisch.

     

    Ich denke, es hat seinen guten Grund, dass kaum ein anderes westliches Land eine so niedrige Schutzaltersgrenze wie Deutschland hat. Denn auch 14-18-Jährige in sog. "einvernehmlichen Beziehungen" mit Erwachsenen zeigen dieselben traumatischen Symptome und Langzeitfolgen wie jüngere Kinder. Das gilt in allen Ländern mit höheren Schutzaltergrenzen, allen voran in den USA, als eindeutig wissenschaftlich erwiesen. (Hierzulande untersucht man das ja nicht, weil solche Kontakte legalisiert wurden.)

     

    Was ja nur logisch ist, denn Missbrauch ist nun mal Missbrauch. Ob das Opfer nun 13 ist oder "schon" 14.

     

    Und darum ist es gut, dass die EU und die UN in diesem Punkt schon länger auf eine Angleichung der rechtlichen Verhältnisse auch in Deutschland hinwirken. Das passt ja auch zu dem, was Sie über die dringende Sanierungsbedürftigkeit des deutschen Sexualstrafrechts geschrieben haben.

     

    Fragt sich nur, wann das endlich kommt!

     

    LG

    Gloria Liebermann

    • @Gloria Liebermann:

      Teil I Ihre Unterstellung das Missbrauchsopfer, die ihre Darstellung der Geschehnisse als positiv, also nicht skandalisierend und negativ, seinen psychisch gestört ist eine Diffamierung übelster Art. Um es mal nett aus zu drücken. Die Bewertung der Geschehnisse steht letztendlich ausschließlich den Betroffenen zu. Und sonst niemanden. Schon gar nicht einer moralinsauern, Hexenjagd betreibenden Gesellschaft, die in ihrer Pädophilenphobie in meinen Augen ebenfalls schon einem krankhaften Wahn verfallen ist. Die meisten Kindesmissbräuche geschehen nachweilich nicht durch Pädophile sondern schlicht durch Hetrosexuelle in den Familien oder Familien nahen Umfeld. Weil Mama / Papa nicht durfte, keiner sonst da war oder oder... Was die Forschungsergebniss in den USA betrifft, so muss man auch hier sagen das Ihre Behauptungen nicht stimmen. Siehe exemplarisch die Metastudie von Bruce Rind und Co. Es gibt auch in anderen Ländern Sexualwissenschaftler die der von ihnen Behauptung so nicht zustimmen.

  • Bitte recherchieren sie meine Quellenangaben nach, wenn sie sich dazu äußern möchten.

    T. Rivas ist der Autor einer Zusammenstellung von Äußerungen, der mehrere Menschen nach ihren sexuellen Kindheitserfahrungen mit Erwachsenen befragt hat und gibt deren WORTLAUT wieder.

     

    Es gibt auch eine Frau, die hat sich öffentlich auf youtube positiv zu ihren Erfahrungen geäußert. Sie wurde beschimpft, bekam Drohungen, ihr wurde nicht geglaubt.

     

    Jemand, der positiv von seinen Erfahrungen berichtet, hat eben viel zu verlieren.

    Genauso wie man wirklich Missbrauchsopfern nicht glaubt... naja glaubt man Menschen, die positiv davon berichten ERST RECHT nicht und obendrauf wird man noch beschimpft als "Täterlobbyist" oder ähnliches.

  • @Fledermann:

    "Pädophilie ist [...] ein Zustand, bei dem ein erwachsener Mensch [...] einem [...] Kinde seine [...] Sexualität aufdrängt"

     

    Das ist aber eine merkwürdige Definition.

    Dann wäre jemand, der nicht so handelt, aber dennoch Kinder sexuell attraktiv findet, nicht pädophil?

     

    Kommen wir zu dem fünften Problem:

    Informed Consent bzw. Einvernehmlichkeit.

     

    Es wird gesagt, dass Kinder diese Einvernehmlichkeit nicht geben könnten.

    Diese Behauptung wäre dann wissenschaftlich, wenn man sie falsifizieren könnte.

    Man müsste also beschreiben, was man empirisch messen/beobachten müsste, wenn ein Kind das tatsächlich theoretisch schaffen würde.

    Und diese Kriterien müsste man auch bei einvernehmlichen Sex zwischen Jugendlichen und zwischen Erwachsenen finden.

    Bei Kindern müssten diese Kriterien fehlen bzw. NUR zwischen Kindern und Erwachsenen darf dieses Kriterium fehlen, damit man plausibel rechtfertigt, dass Kinder kein Einvernehmen geben können.

     

    Das macht man allerdings nicht. Man behauptet lediglich unwiderlegbar, dass ein Kind bis 14 Jahre dies nicht geben kann und dann plötzlich doch.

    In anderen Ländern behauptet man dies bis 16 bis 18 oder bis 21...

    Das ist unwissenschaftlich und arbiträr und weit entfernt von einem guten Argument.

    • @Ovid:

      Ich kann Ihrem Umkehrschluss leider nicht folgen. Wer als Erwachsener Kinder sexuell attraktiv findet, kann meiner Definition nach nur pädophile Neigungen besitzen. Werden diese nicht ausgelebt, dann ist das natürlich umso besser, lg Fleder.

    • @Ovid:

      Ich kann ihrer Argumentation nicht folgen, denn ein Erwachsener, der Kinder sexuell attraktiv findet, muss nach meiner Definition zumindest latent pädophil sein. Nur lebt er es entsprechend Ihrer Darstellung eben nicht aus, lg Fleder.

    • @Ovid:

      Genau. Das macht man nicht. Denn solche Untersuchungen kann man sich schlichtweg sparen.

       

      Sonst dürfte man Kinder auch Kreditverträge abschließen lassen oder sie für pharmazeutische Versuche rekrutieren. Sie könnten eine LKW-Führerschein machen und dürften bei Aldi Weinbrand kaufen... unsere Gesetze und unser moralischer Sachverstand verbietet es Erwachsenen, Kindern so etwas auszusetzen.

       

      Weil sie die Konsequenzen nicht abschätzen können. Und darum alle die oben aufgezählten Aktivitäten für Kinder schädlich sind.

       

      Übrigens: jegliche seriösen Studien werden von Ethikkommissionen geprüft. Selbst wenn Sie davon träumen sollten, dort mal als Versuchsteilnehmer zu agieren: vergessen Sie es!

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • Die Beschreibung der Pädophilie ist und bleibt für mich ein Zustand, bei dem ein erwachsener Mensch (in der Regel ein Mann) einem sich entwickelnden Kinde seine ausgewachsene Sexualität aufdrängt. Er manipuliert das Kind in die für ihn gewünschte Richtung und zerstört das Kind damit in seiner freien Entfaltung, lg Fleder.

  • Frau Liebermann,

     

    ich sehe die sexuelle Ausbeutung von Menschen als traditionellen Bestandteil unserer Kultur an. Je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, desto weniger geschlechtsspezifische Unterschiede kann ich feststellen. Lediglich rollenabhängige.

    Ich kenne etliche Männer, die Missbrauchsopfer sind, häufig geschahen die ersten Übergriffe durch ihre eigenen Mütter oder Schwestern.

     

    Insofern gebe ich Ihnen Recht: unsere Sexualkultur ist im Vergleich zu vielen anderen menschlichen Errungenschaften dringend sanierungsbedürftig. Aber solche Veränderungen geschehen im Fluss, erst auf lange Sicht nehmen wir sie wahr.

     

    Wenn ich die gesellschaftliche Stimmung und die formalen Bedingungen, die während meiner Kindheit und Jugend und bis weit in meine Erwachsenenzeit hinein herrschten, mit denen von heute vergleiche sehe ich einen großen Fortschritt. Noch vor 10 Jahren hätte ich es nicht gewagt, mich als Missbrauchsopfer zu outen.

     

    Es gibt noch viele Baustellen. Aber ich sehe uns in einem Zeitalter angekommen, wo die Sicht auf Sexualität abseits von Werbung, Image und Parolen relativ ehrlich und pragmatisch ist. Nach langer Verteufelung, dann Idealisierung während der Jahre der "sexuellen Befreiung" sind wir jetzt irgendwo angekommen, wo Sex als das angesehen werden kann, was er ist. Eine Möglichkeit unter vielen mit anderen in Kontakt zu treten. Oder es auch sein zu lassen.

     

    Was aber auf jeden Fall fehlt, sind Foren, Kurse oder Medienbeiträge in denen Menschen aller Altersstufen sich realistisch über alles was mit Sexualität zu tun hat informieren können.

     

    Nirgends wird mehr geschwindelt, geprahlt und gelogen, als wenn es um Sexualität geht. Das haben wir alle doch eigentlich nicht nötig.

     

    MfG,

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • ob es wirklich ein glück ist, dass "diese Zeiten" vorbei sind? ich hab da so meine zweifel!

    wie ich auch zweifel habe, dass es kindern guttut, in einer sakrotan-welt aufzuwachsen.

  • Zur Pädophilenhysterie gibt es übrigens ein interessantes Buch

     

    http://www.ahriman.com/buecher/uncle_sams_sexualhoelle.htm

  • Teil III

     

    Hass und Rache sind extrem schlechte Ratgeber und verhindern nur den Blick über den Tellerrand hinaus. Auch ich kenne das Gefühl und den Ruf nach Rache. Aber dadurch das ich mich mit dem Thema beschäftigt habe und es immer noch tue wie man sieht, bin ich über dieses zerstörerische, destruktive Bedürfnis hinaus. Ich habe erkannt das auf diesem Weg nicht's Gutes erreicht wird. Ganz im Gegenteil, alles wird nur noch schlimmer. Anstatt einen destruktiven Weg zur Problemlösung zu beschreiten sollten wir, als intelligente Menschen die wir ja sein wollen, konstruktive, lebensbejahende, aufbauende Wege suchen. Einen Gefallenen dabei einzubinden und zu unterstützen seine Schuld konstruktiv wieder gut zu machen, soweit das überhaupt möglich ist, ist meiner Ansicht nach der bessere, weil intelligentere und effektivere Weg. Dieser Weg ist übrigens auch zutiefst Christlich...

    Missbrauchsopfer die nicht dem Weg des Mainstreams folgen als „ehemaligen Opfern, die dem Phänomen der Identifikation mit dem Aggressor erlegen sind“ zu diffamieren, ist übrigens übelste Verleumdung. Es gibt auch andere Wege damit um zu gehen als den Weg des Hasses, der Rache und der Ausgrenzung......

  • Teil II

     

    Es gibt da so ein geflügeltes Wort "Gewalt ist die Kapitulation des Verstandes". Weiß gar nicht von wem das ist.. Im übertragenen Sinne hat das auch mit dem Umgang in der Thematik, mit den Fällen von Kindesmissbrauch / Kinderpornographie Geltung. Strafgesetze werden nicht geschrieben um zu Verhindern, Vorzubeugen etc. sondern einzig und allein um Vergeltung, also Rache zu üben. Vergeltung und Rache sind aber ebenfalls Gewaltakte. Also die nächste Stufe der Gewaltspirale. Gewalt und Gegengewalt und Gegengegengewalt.... Dieses bedient aber nur die primitivsten Instinkte des Menschen, eben den Sinn auf Rache. Das führt zu nicht's und hat mit Intelligenz oder intelligenten Lösungen nicht's zu tun. Um Kindesmissbrauch / Kinderpornographie effektiv zu bekämpfen beraucht es aber intelligente Lösungen. Der beste Weg zu Verhindern ist der der Prävention, aber das geht nur ohne STGB. Im Konfliktfall würde ich auch immer einen Opfer Täterausgleich, wie schon geschildert, bevorzugen. Der Eröffnet die Möglichkeit für die Betroffenen zur Verarbeitung, gibt den Täter die Möglichkeit Stellung zu beziehen und sein Leben zu ändern usw. Ohne Skandalisierung, gesellschaftliche Ächtung usw. Aber auch das geht eigentlich nur ohne STGB. Bleibt noch in den ganz harten Fällen die Frage nach dem Richter. Und die ganze Strafrechts und Empörungsmaschinerie nur auf Vermutungen oder unsicheren Verdachtsmomenten in Gang zu setzen, das fördert nur das Denunziantentum.

  • Teil I

     

    Ich wurde selber im Alter von 8 Jahren Anfang der siebziger für Sexspielchen missbraucht, regelrecht ausgepackt usw. Ich habe dann, nachdem es mit dem ersäufen der Erinnerungen nicht funktionierte, versucht mich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen. Aber nicht nur mit Informationen aus dem Mainstream sondern gerade auch aus anderen Quellen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, das man Kindesmissbrauch nicht mit dem Strafgesetzbuch, dem Pranger und der Guillotine im Gepäck bekämpfen kann. Ich will keine Rache sondern begreifen und verstehen. Ich habe den Täter, der noch lebt, schon lange vergeben....

  • E
    Elena

    Ich kann mir vorstellen, dass sich einige Pädophile tatsächlich nicht ausgesucht haben, Sex mit Kindern zu wollen. Was uns sexuell erfüllt hat nur wenig damit zu tun, was wir rational wollen oder nicht wollen. Worauf Mensch in sexueller Hinsicht so abfährt, ist keine Grenze gesetzt. Das bedeutet aber nicht, dass auch alles erlaubt sein soll.

    Die Grenze ist dabei immer die Einvernehmlichkeit. Und dafür braucht es mündige, gefestigte Persönlichkeiten, die das eben auch entscheiden können - Und eine von Abhängigkeit, Machtverhältnissen und Angst freie Situation.

    Gerade letzteres fehlt vielmals sogar in "Erwachsenen" Beziehungen, wie kann man da also im Bezug auf Kinder von Einvernehmlichkeit sprechen?

    Dass jeder Mensch gern ein sexuell erfüllendes Leben und eine Beziehung haben möchte, ist nachvollziehbar, aber seien wir ehrlich: wer hat das schon? Es ist ein Wunschtraum, eine Phantasie, an die die Realtität nie heranreichen wird. Es ginge immer noch besser, passender, aufregender. Wir können dem hinterherjagen wie ein Junkie dem goldenen Schuss, oder aber wir merken hoffentlich, dass es noch andere wichtige Dinge im Leben gibt, und dass uns viel mehr definiert als unsere sexuellen Vorlieben.

  • Zur vertiefung kan ich der TAZ-Kommune folgendes anbieten:

    https://www.utexas.edu/cola/centers/european_studies/events/past-conferences/sexual-citizenship-and-human-rights/agenda.php

    VIDEO Session 4:

    https://www.youtube.com/watch?v=4zF6xwIlEoI

    Die Session wird geöffnet durch Frau Prof.Kathryn Bond Stockton und hat als Titel: “The Queer Child Now and Its Paradoxical, Global Effects”

    Video auf English. Dauer 2 St. 2 Min.

  • L
    Lars

    Selbst wenn es in pädosexuellen Kontakten die Möglichkeit gäbe, diese für das Kind nicht-traumatisierend zu gestalten und ihm eine echte Einvernehmlichkeit zuzusprechen (ich kann es mir nicht vorstellen), so ist die Gefahr traumatischer Erfahrungen doch zu groß, als dass sowas erlaubt werden könnte. Außerdem fehlt das Gegenstück zur Pädophilie: das sexuelle Verlangen von Kindern, noch dazu gerichtet auf fremde Erwachsene. Kinder sind sicher nicht völlig asexuell, aber eben mit kindlicher, erst entstehender Sexualität, die mit der von Erwachsenen nicht zusammenpasst.

  • G
    Guest1

    Wow, ein ganzer Artikel für Gisekings narzistisches Ego. Das fördert zwar die Krankheit, die nicht primär die Pädophilie ist, sondern die Unfähigkeit empathisch zu sein.

    Ich hoffe, dass auch bald ein Artikel über Fr. Ötken folgt, die mehr Kommentare mit Pseudonym und Klarnamen vollschreibt, als Harz4-Empfänger Gieseking es schafft.

     

    Ein Punkt wundert mich aber: wieso gibt es keine aktuellen Studien?

  • Wie hier vermutlich noch bekannt forsche ich zum Thema Schwule Kinder & Jugendlichen wofür ich 3-5 Jahre angesetzt habe.

    Der einseitigkeit von Herr Gieseking ist mir auch bekannt und seine aussprachen sind auch nicht immer valide. So ist bei ihn in Themen wo schwule Kinder & Jugendlichen zur Sprache kommen ständig die rede von "Große bzw. Erwachsene Freund". Hier die Zahlen:

    Von der schwule Kinder & Jugendliche haben:

     

  • Nina Apin bemüht sich, danke dafür. Warum wird aber nur zu Dieter Gieseking Kontakt gesucht, der gerade in der pädophilen Selbsthilfeszene äußerst umstritten ist und von vielen Leuten total abgelehnt wird?

     

    Wäre es zuviel verlangt von einer Journalistin sich im Jungsforum zu registrieren und dort in den Dialog mit Boylovern zu treten? Langsam sollte ja auch hetero- und homosexuellen Menschen klargeworden sein, dass pädophile Menschen bis auf ihre nicht der Mehrheit entsprechende sexuelle Orientierung durchaus normale Menschen sein können und dann eben auch diskursfähig sind. Da schaden Zensurschranken in Online-Medien übrigens sehr, besonders wenn Missbrauchs-Aktivistinnen wie Angelika Oetken ihre teils kruden Verschwörungstheorien ohne redaktionelle Prüfung veröffentlichen dürfen.

     

    Nebenbei gibt es gerade in pädophilen Selbsthilfeforen auch genug Leute, die in den 80er Jahren noch nicht aktiv waren und durch ihre ehrenamtliche und gesellschaftlich nicht gewürdigte Arbeit tatsächlich Kinderseelen schützen.

    • @Christian Mayer:

      Herr "Christian Mayer", welche meiner Angaben zur Bildung von spezifischen Interessengruppen finden Sie krude? Und welche nicht?

       

      Und: wie viele Kinderseelen wurden von Besuchern Ihrer Foren bisher bearbeitet?

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • O
    Objektivität

    "Woher will Gieseking eigentlich wissen, dass es „Einvernehmlichkeit“ beim Sex mit Kindern gibt – wo doch zahlreiche Aussagen von Missbrauchsopfern belegen, dass sie zwar „mitgemacht“ hätten, aber das rückblickend nicht als Freiwilligkeit empfinden?"

     

    Diese Suggestivfrage könnte man sich jedoch genauso gut sparen wie Giesekings eigenes Geschwafel. Also ich kenne aus meiner Jugend eine ganze Menge junger Frauen 14-16 die sehr gerne Partner 20-30 hatten.

    Das ist sicher auch vom sozialen Milieu abhängig.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    mir wird schlecht wenn ich die verklärten kommentare von gieseking lese.

     

    wobei er ja selbst eingesteht das sexuelle handlungen bei kleinkindern problematisch sind.herr gieseking steht also auf 12 jährige.

     

    mal überlegen,wie war ich den so mit 12 jahren?

    ich war theoretisch schon fähig zum geschlechtsakt und dachte ich wüsste im grunde über alles bescheid.wie ein kind zu beginn seiner pubertät halt denkt.

    der punkt ist das ich so vieles nicht wusste,der fußballtrainer war einfach nur ein netter mann für mich,mehr nicht.kein sexuelles wesen jedenfalls.das ist auch zum glück so geblieben und die klapse auf den po waren wohl ohne hintergedanken.

     

    ich habe bis heute mit niemanden darüber geredet worauf ich mich mit 14 jahren eingelassen habe.ich kann nichtmal anonym darüber schreiben,die scham ist zu groß.

    ich dachte ich wüsste alles,ich wusste nichts und leide noch heute darunter.es war schließlich alles freiwillig,oder doch nicht?keine ahnung....

     

    man schützt gesetzlich nicht nur die kinder vor den erwachsenen sondern auch die kinder vor sich selbst.

    kindliche neugier überblickt längst nicht immer die folgen des eigenen handelns.

     

    sexuelle erfahrungen mit erwachsenen,ändert die kindliche sichtweise auf alle erwachsenen.niemand will seine eltern freiwillig als sexuelle wesen wahrnehmen.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      mittlerweile habe ich selbst kinder die noch im kleinkindalter sind.

      sie sollen in ruhe auf dem spielplatz spielen können,ich bin immer wachsam und beobachte die leute in der nähe.wenn mein kleiner sohn einen mann anlächelt dann hat das nicht mit sex zu tun!

      manchmal sehe ich die pädophilen,wie sie stielaugen bekommen,ich sehe ihr hintergedanken die sie nicht verbergen können.

       

      wie der mann der mich ansprach und von den katzenaugen meines sohnes sprach,der wissen wollte wo wir wohnen usw.

      es ist ein gift dieser gesellschaft.

      geht es darum "etwas unschuldiges zu zerstören",wie ein verurteilter kinderschänder sich ausdrückte?was sind die wahren motive hinter all diesem eloquenten gerede?

       

      mir tun die pädophilen die noch nicht stafällig geworden sind und ihrer krankhaften neigung nicht nachgehen tatsächlich ein bischen leid.

      für solche leute sollten gute therapieangebote zur verfügung stehen.

      erwachsene die sich an kindern vergreifen, haben dagegen für mich ihren platz in dieser gesellschaft verwirkt.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Die Motivationen von "echten" Pädo"philen", also Menschen, die aus Krankheitsgründen dazu neigen, Kinder sexuell auszubeuten sind hier gut beschrieben:

        http://www.karger.de/Article/Pdf/46756

        Mir hat der Artikel sehr geholfen, zu verstehen, was Täter und TäterInnen umtreibt. Auch wenn die meisten Pädo"philen" männlich sind, so wurden sie ja in der Kindheit zu dem geformt, was sie sind.

        Kurzum: manche Menschen hatten als Kind leider eine Natter, wo sie eine Mutter gebraucht hätten. Und statt eines Vaters, der sie schützt, gab es nur ein feiges Weichei.

         

        Aber die Mehrzahl der Taten wird von Menschen begangen, die besonders ordinäre, hinterhältige Kriminelle sind.

        Dazu jemand, der sich seit Langem mit allen Arten von Missbrauchskriminellen auseinandersetzt http://www.kriminalpolizei.de/startseite/news-detailansicht/artikel/sexueller-missbrauch-von-kindern.html

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

         

        P.S. Mitgefühl, Mitleid empfinde ich mit dem kleinen Jungen, der der Pädosexuelle mal war. Er kann nichts dafür, von seinen Eltern instrumentalisiert worden zu sein. Insofern ist besondere Vorsicht angezeigt, wenn erwachsene Männer ein zu inniges, von Abhängigkeiten gekennzeichnetes Verhältnis zu ihren Eltern haben. Das ist häufig alles andere als gesund.

        Ansonsten gehe ich davon aus, dass jeder Mensch für sein Leben und was er damit bewirkt selbst verantwortlich ist. Vor allem wenn er anderen Schaden zufügt

        • V
          VBN
          @Angelika Oetken:

          Bewerten Sie von Abhängigkeit geprägte Verhälntnisse zwischen Töchtern und ihren Eltern weniger kritisch? Und ist es in dem Zusammenhang dann auch kein Zufall, dass Sie den passiven Vater als "feiges Weichei" bezeichnen? Für Passivität bei Gewalt gegen die eigenen Kinder habe ich diese Bezeichnung Frauen gegenüber jedenfalls noch nie gehört. Und genau diese versteckten Forderungen an Männlichkeit sind es, die es Jungen so schwer machen, sich als

          die Opfer darzustellen, die sie im Falle eines Missbrauchs sind. Nur so nebenbei.

        • JJ
          just Jan
          @Angelika Oetken:

          Ich interessiere mich für das Thema nur am "Rande". In der Schule hatte ich Pädagogik/Psychologie als Fach im Bereich Gesundheit und Soziales auf einem Fachgymnasium, und früher liefen auf Vox immer sehr interessante Dokumentationen der BBC oder anderer Medien von denen ich dann sehr viel lernen konnte.

           

          Ich habe versucht mal an den Artikel von Karger.de zu kommen. Die wollen aber 38 Dollar für den Artikel haben. Ich verstehe ja das Wissenschaft etwas kostet - aber kommt noch anderweitig an den Artikel heran?

    • F
      fritz56
      @6474 (Profil gelöscht):

      "man schützt gesetzlich nicht nur die kinder vor den erwachsenen sondern auch die kinder vor sich selbst.

      kindliche neugier überblickt längst nicht immer die folgen des eigenen handelns."

       

      Wunderbar auf den punkt gebracht! Vielen dank!

  • B
    Bagoas

    Fortsetzung:

     

    Und...selbstverstaendlich agieren Menschen, die heute unter 'paedophil' eingeordnet werden (selbst wenn sie gar nicht paedophil sind), aus der Anonymitaet heraus! Sie muessten ja einen geistigen Defekt attestiert bekommen, taeten sie es nicht, angesichts der Konsequenzen, die sie zu erwarten haetten, wuerden sie sich outen. Und...dass es unter ihnen Menschen gibt, die nicht nur den Anschein von Eloquenz und Bildung erwecken, sondern diese Attribute auch tatsaechlich verdienen, duefte wohl ein rational nachvollziehbarer Ansatz sein, wenn man - wie das der Fall ist - annimmt, dass das Auftreten von Paedophilie nicht abhaengig ist vom jeweiligen Bildungsstand.

  • B
    Bagoas

    Hallo Frau Oettgen,

     

    Sie sind - so habe ich das Ihren ettlichen Kommentaren zum Basisthema entnommen - ein tatsaechliches Opfer, erlebten Missbrauchs.

    Aus eben diesem Standpunkt heraus nehmen Sie Stellung zu den diversen Themen, sofern es sich um 'Paedophilie' handelt.

    Was mir allerdings aufgefallen ist - grad auch nach der Lektuere des obigen TAZ-Artikel und Ihres zweiteiligen Kommentars - ist, dass Sie sich im Prinzip nicht anders verhalten, als es Herr Gieseking auch tut - nur eben aus der gegenteiligen Position heraus und mit dem Vorteil, dass Ihre Position den moralischen Vorstellungen des 'Mainstreams' entspricht, waehrend seine das nicht tut.

    Dem Gieseking Dummdreistigkeit zu attestieren, weil er sich totalgeoutet dennoch fuer seine Sache oeffentlich einsetzt - und zwar unabhaengig davon, ob nun er oder der Mainstream Recht hat - empfinde ich persoenlich als eine Herabwuerdigung seiner Person. Das steht Ihnen nicht zu! Ich denke, es erfordert gerade heutzutage wesentlich mehr Mut, sich als Paedophiler zu seiner sexuellen Praeferenz zu bekennen, als es Mut erfordert, angesichts einer Maistreamdenke, die eh mit Ihrem Dafuerhalten konveniert, gegen einen Menschen wie den Gieseking zu wettern und zu hoffen, dass die Worte, die man ueber ihn der Oeffentlichkeit widmet, ihn der Laecherlichkeit preisgeben.

    Ich empfinde Mitleid mit Ihnen, fuer das, was Ihnen angetan wurde, aber Respekt fuer Gieseking!

    Fortsetzung folgt...

    • @Bagoas:

      @Bagogas,

       

      Sie schreiben: "Dem Gieseking Dummdreistigkeit zu attestieren"...

       

      Ich hatte es so formuliert:

      "Dabei gibt Herr Gieseking eher den Dummdreisten"

       

      Ich attestiere ihm nichts. Sondern stelle Mutmaßungen über seine Rolle und Strategie an. Er ist schließlich Lobbyist. Genauso wie ich.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

  • Ich kann mir sogar vorstellen, dass es das gibt: eine sexuelle Beziehung zwischen einem Erwachsenen und einem Kind, die auch von dem Kind als positiv empfunden wird, auch Jahre später noch. Aber den gedanklichen Sprung, den Gieseking dann vollzieht, nämlich dass solche Beziehungen dann auch grundsätzlich erlaubt sein müssten, den kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, nicht einmal unter Berücksichtigung des Wunschdenkens, dem er selbstverständlich aufsitzt. Wo er doch selbst sagt, dass es auch das tragische Gegenteil gibt, nämlich Kinder, die schwere Schäden davontragen. Selbst wenn man die beiden Möglichkeiten jetzt nicht quantifizieren will, es dürfte doch klar sein, dass beim Abwägen zwischen potentiellen Schäden an Kindern und der Beschneidung der Freiheit von Pädophilen, ihre Sexualität ausleben zu dürfen, die Antwort jedes gesunden Menschen an den Pädophilen lauten wird: "Well, too fucking bad."

    • @Christian:

      Erst einmal, schwere Schäden sind normalerweise Folgen von offener sexueller Gewalt und Nötigung. Ob von einem Kind subjektiv gewollter Sex überhaupt Schäden verursacht, ist wissenschaftlich nicht erwiesen.

       

      Ansonsten ist das Prinzip der Verhältnismäßigkeit der Strafe Verfassungsrecht. Dagegen wird jedoch grob verstoßen bei den heutigen Strafandrohungen.

       

      Ein gewollter Blowjob bei einem 13jährigen: 2-15 Jahre. Fahrlässige Tötung desselben Jungen: 0-5 Jahre.

       

      Also, selbst wenn man Beziehungen, die harmlos sind, zur Gefahrenvermeidung verbietet: Bitte Verhältnismäßigkeit der Strafandrohung wiederherstellen.

    • @Christian:

      Ja, es gab da mal ne Studie aus den USA, von Bruce Rind, Philip Tromovitch, Robert Bauserman, die sich genau damit befasste und klarstellte das sexuelle Kontakte zwischen Erwachsene und Kindern nicht zwingend schädlich sein müssen.... Meines Wissens haben sich die Autoren bis heute nicht davon distanziert und die Ergebnisse konnten nicht wieder legt werden.... sind allerdings durch aus umstritten, da sie nicht in den Mainstream passen http://maggiemcneill.files.wordpress.com/2011/04/rind-tromovich-1998.pdf

    • @Christian:

      Was wir nie vergessen dürfen ist, dass Kinder über die Lebenserfahrung und Reife, die notwendig ist, um zu verstehen, was Liebe und Sexualität voneinander unterscheidet und an welchen Stellen sie sich überschneiden können, noch gar nicht verfügen.

      Deshalb können sie "Sex" mit allen seinen Phänomenen nicht verstehen.

      Vor allem die negativen nicht.

       

      Wo schon viele Erwachsene es kaum aushalten, wenn sie erfahren, dass der vermeintliche "Liebespartner" ihnen lediglich aus egoistisch-zielorientierten Gründen etwas vorgespielt hat.

       

      "Liebe" ist nicht greifbar. Sie existiert letztlich nur in der Vorstellung. Trotzdem können wir sie empfinden.

       

      Das ehemals sexuell missbrauchte Kind muss also als Erwachsener einen schwierigen Weg gehen.

       

      Anerkennen, dass es vom Missbraucher oder der Missbraucherin nicht geliebt, sondern nur benutzt wurde. Und das nicht auf sich beziehen, so im Sinne von "ich bin nicht liebenswert". Sondern erkennen, dass der vermeintliche "Kinderfreund" ein krimineller, vielleicht sogar sehr kranker Mensch war bzw. ist.

       

      Und dass niemand von einem kindlichen oder jugendlichen Opfer verlangen kann, die Verantwortung für die Taten zu übernehmen. Verantwortlich sind immer die Erwachsenen. Sie müssen auch so handeln. Oder sich eingestehen, dass sie in diesem Fall versagt haben.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

      • GL
        Gloria Liebermann
        @Angelika Oetken:

        Ich finde Ihren Hinweis sehr anschaulich, dass die Empfindungen eines Kinds, das "einvernehmlich" sexuell missbraucht wurde, im Grunde auch nicht anders sind wie die eines Erwachsenen, der ebenso "einvernehmlich" sexuell ausgenutzt wurde.

         

        Die Frage, die sich da doch stellt, ist, ob nicht auch Erwachsene Schutz vor solcher sexueller Ausbeutung verdienen, statt dass man -- wie diese uneinsichtigen Pädophilen es wohl bei den betroffenen Kindern tun -- kurzerhand sagt: "Tja. Selbst schuld!"

         

        Gegenwärtig ist Sex unter (unverwandten) Erwachsenen ja im Grunde lediglich im Fall von eindeutiger Vergewaltigung oder Nötigung strafrechtlich relevant. Das egoistisch-zielorientierte Vorspiegeln einer weitergehenden Bindungsabsicht, die sich dann jedoch als "Masche" entpuppt, ist hingegen völlig straffrei.

         

        Vor allem Frauen bleiben so oft völlig alleine im Regen stehen. Und, wie Sie ja auch schreiben, die Betroffenen fühlen auch sich im Grunde genauso sexuell missbraucht, geben sich selbst die Schuld oder bekommen sogar von anderen Schuld zugesprochen. Trotz oder eben genau wegen der rein formalen "Einvernehmlichkeit". Weil sie im falschen Glauben nicht "nein" sagten, als der Mann "mehr" wollte.

         

        Sollte der Gesetzgeber hier nicht dringend einige Lücken schließen? Auch, um mehr Einheitlichkeit im Umgang mit sexueller Ausbeutung bei Kindern wie bei Erwachsenen herzustellen. Wie sehen Sie das?

         

        LG,

        Gloria Liebermann

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Ja, Pädophilie ist echt schrecklich. Aber Leute ins Gefängnis bringen ist gut. Der Kinderschutz dient mittlerweile nur noch als Vorwand um mit gutem Gefühl Menschen vernichten zu können.

    • AJ
      Andreas J
      @774 (Profil gelöscht):

      Deine Kommentare sind generell ziehmlich dumm. Dieser ist die Krönung. AUA!

    • @774 (Profil gelöscht):

      ".........dient mittlerweile nur noch als Vorwand um mit gutem Gefühl Menschen vernichten zu können."

       

      Vervollständigen Sie bitte mit:" Die Verharmlosung von Pädophilie" !

       

      Das Attribut schrecklich zu verwenden und folgend die Forderung, Täter dieser schrecklichen Tat nicht angemessen zu bestrafen, macht Ihren Kommentar widersprüchlich.

      • 7G
        774 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Sie finden immer etwas. Wer Gefängnisse gut findet, ist genauso krank.

        • @774 (Profil gelöscht):

          Es ist nicht schwer, bei Ihnen etwas zu finden.

    • @774 (Profil gelöscht):

      Wer hat vor, Leute ohne Not ins Gefängnis zu bringen?

       

      Kinderschutz heißt, Kinder vor Schaden zu bewahren. Wozu sexuelle Ausbeutung und Misshandlung gehört. Aber auch emotionaler Missbrauch und physische Misshandlung.

       

      Die deutschen Gefängnisse sind eh übervoll. Jeder Pädosexuelle, der sich in wirksame Therapie begibt, bevor er Verbrechen begeht, bewahrt damit nicht nur Kinder vor Schaden, sondern spart der Gesellschaft Geld.

       

      Effektive Therapie ist im Falle der Pädosexualpsychose allerdings nur einen ursächliche. Nicht eine Aneinanderreihung von VT-Modulen.

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

      • @Angelika Oetken:

        Aktuell sollen ja, damit man Leute wie Edathy wegsperren kann, wieder neue Verbote und Strafverschärfungen her. Was ist das sonst, als Leute ohne Not ins Gefängnis zu bringen?

         

        Wo Leute wegen des Besitzes von Bildern eingesperrt werden können, ist wegsperren ohne Not ja schon allgegenwärtig.

  • Am gefährlichsten für Kinder sind im Übrigen die Aktivitäten derjenigen, die ihre herausgehobenen Stellungen in Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und Politik benutzen, um an wichtigen Schaltstellen dafür zu sorgen, dass die Gesetzgebung, Therapie, Pädagogik und Justiz nicht all zu opferfreundlich wird.

     

    Diese Leute sind bestens vernetzt und getarnt. Und rekrutieren sich aus Pädokriminellen und ehemaligen Opfern, die dem Phänomen der Identifikation mit dem Aggressor erlegen sind. Das ist sehr giftig. Solchermaßen Betroffene haben nie gelernt, Liebe und Ausbeutung voneinander zu unterscheiden.

     

    Das Land Hessen verfolgt einen erfolgversprechenden Ansatz, um dieses dunkle Kapitel mal auszuleuchten https://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/untersuchung-zu-sexuellem-missbrauch-1.1437293

     

    Systematischer sexueller Missbrauch über Jahrzehnte hin, wie er an der Odenwaldschule, am Aloisiuskolleg und an vielen anderen Einrichtungen betrieben wurde, geschieht niemals zufällig. Genauso wenig wie in Familien, Kirchengemeinden, Sportvereinen und Heimen.

     

    Auch diesbezüglich besteht eine Parallele zur Drogensucht: durch die Begleit- und Beschaffungskriminalität, die TäterInnen betreiben, um ihre Opfer möglichst unbehelligt missbrauchen zu können.

  • "Mit einem Pädophilen wie Gieseking zu diskutieren, ist in etwa so, als spreche man mit einem Strenggläubigen"

     

    ... oder so, als ob man versucht, mit einem schwer Suchtkranken über Entzug zu verhandeln...

     

    Dabei gibt Herr Gieseking eher den Dummdreisten. Während andere Lobbyisten aus der Anonymität heraus agieren. Indem sie den Anschein der Eloquenz und Bildung erwecken wollen...

     

    Suchtkranke schaden erstmal nur sich selbst. Der Schnaps, der Stoff oder die Pillen fühlen nämlich nichts. Im Gegensatz zu den lebendigen, überrumpelten, unmündigen Opfern von Pädosexuellen.

     

    Die Abgrenzung, ob krank oder "nur" pädokriminell erscheint mir sowieso fast müssig. Die einen haben im Zuge emotionaler und/oder sexueller Misshandlung in frühester und früher Kindheit eine schwere Persönlichkeitsstörung entwickelt, die anderen werden kriminell, weil sie psychosozial verwahrlost sind. Denn auch Mütter missbrauchen. Das besonders perfide daran: sie tarnen ihre Übergriffe auf ihre Söhne als Pflegemaßnahme oder Zuwendung. Gegen ihre Töchter gehen sie aggressiver vor.

     

    Wichtiger für alle, die Kinder vor solchen Menschen schützen wollen ist doch, dass wir ihre heimtückischen Strategien als das identifizieren, was sie sind: Manipulation zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die in Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

    • @Angelika Oetken:

      Erstens gibt es tatsächlich eine Diskussion ob Pädophilie keine Krankheit ist sondern eine Veranlagung... Beispielsweise hier zu lesen, wenn mein englisch nicht völlig eingerostet ist http://www.theguardian.com/society/2013/jan/03/paedophilia-bringing-dark-desires-light

       

      Zweitens werden die meisten Pädophilen ihr Leben lang nicht straffällig. Die überwiegende Mehrzahl der Kindesmißbräuche werden durch ganz normale Hetrosexuelle begangen. So auch bei mir als ich acht Jahre alt war. Ist so etwas mehr als 40 Jahre her.

      Drittens, wer ernsthaft glaubt durch Ausgrenzung und mit Hilfe des Starfgesetzbuches Kindesmißbrauch bekämpfen zu können, befindet sich meiner festen Überzeugung nach auf einen Irrweg...

      • @Ludovico624:

        Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich die Diskussion um die Unterscheidung der verschiedenen Tätergruppen müssig finde. Und glaube, dass etliche Täter, die behaupten, selbst keine Übergriffe in der Kindheit erlebt zu haben und auch keine "echten" pädosexuellen Impulse zu verspüren, entweder lügen oder sich an ihre eigenen Misshandlungen nicht erinnern. Möglicherweise weil die in ihrer frühen Kindheit geschahen oder vollkommen verdrängt werden.

         

        Was ich allerdings für sehr wichtig halte, ist die Feststellung, dass "Pädosexualität" mitnichten eine biologische Variante darstellt.

         

        MfG,

        Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

        • @Angelika Oetken:

          Damit wird ihre These aber zu einem religiösen Glauben, der nichts mit Wissenschaft zu tun hat, weil er durch Beobachtung nicht widerlegt werden kann. Die Ausrede, dass die nicht missbrauchten Täter sich nur nicht erinnern oder nur lügen bleibt Ihnen ja immer, sie ist nicht falsifizierbar.

  • K
    kurt

    "Heute wagt niemand mehr, öffentlich die Legalisierung von Pädophilie zu fordern."

     

    Komischer Satz. Pädophil zu sein ist (aus gutem Grund)kein Verstoß gegen ein Gesetz und ist deshalb auch nicht illegal.

    Was Sie meinen sind wohl eher Pädophile Handlungen, die in vielen Fällen (ebenfalls aus gutem Grund) gegen geltende Gesetzte verstoßen.

  • K
    Kevin

    In einigen Punkten hat Gieseking übrigens unbestreitbar recht: »Wenn sich ein Pädophiler ohne Angst vor Ausgrenzung oder gar Verteuflung outen kann, dann ist dies die beste Prävention vor Kindesmissbrauch.«

     

    Denn solange pädophile Menschen in unserer Gesellschaft schon dafür ausgegrenzt werden, dass sie etwas sind, was sie sich nicht ausgesucht haben, heißt das vor allem, dass sich deren Freundeskreis ändert, hin zu einem rein pädophilen Freundeskreis, in dem sich Pädophile regelmäßig nur selbst darin bestätigen, dass Sex mit Kindern doch gar nicht so schlimm sei oder eben voll in Ordnung. Es braucht daher unbedingt die (persönliche) Auseinandersetzung mit Pädophilen und sei es mit den Zielen, deren Ansichten zu widerlegen. Dafür ist die Forderung von Herrn Gieseking tatsächlich Grundlage.

     

    Er hat auch Recht, wenn er sagt, dass Pädophilie keine Krankheit ist. Es handelt sich tatsächlich um eine Sexualpräferenz, die in unserer Gesellschaft abgelehnt wird, weil wir der Meinung sind, dass Pädophile Kindern schweren Schaden zufügen (können). Sofern wir an dieser Meinung festhalten wollen, müssen wir sie begründen und Belegen können und muss sie einer kritischen Überprüfung genauso standhalten können wie die Meinung von Herrn Gieseking das muss (und ggf. gar nicht tut, wenn man sich mit ihr einmal gründlich auseinandersetzen würde (?))

     

    Und an einigen Stellen macht es sich die Redakteurin zu leicht, wenn sich ihre Auseinandersetzung mit Studien darauf beschränkt, dass es sich den Autoren um Pädophile handele. Das ist billiges Argumentum ad hominem und kann daher nicht ernst genommen werden (Als Vergleich: Nach dem gleichen Muster müsste man alle Studien, Untersuchungen, Forschungen, etc. die zum Ziel haben, zu belegen, der Mensch sei kein Tier sondern sei die "krone der Schöpfung" mit dem "Argument" ablehnen, dass alle diese Studien ja von Menschen durchgeführt worden sind).

    • M
      münchhausen
      @Kevin:

      die einzigen Menschen, die Studien, Untersuchungen und Forschungen dazu vorlegen, dass der Mensch die "Krone der Schöpfung" sei, sind keine Wissenschaftler, sondern Theologen.

       

      Würden Sie das nächste mal ihre Blinddarmentzündung lieber zum Automechaniker statt zum Chirurgen tragen? Laut ihrer Definition würden sich sich eines ad-hominem schuldig machen, wenn sie statt auf dem OP-Tisch auf der Hydraulikanlage aufwachen und sich beschweren.

  • K
    Kevin

    Wenn ich Journalist wäre und würde Herrn Gieseking befragen, ich denke, ich würde ihm diese entscheidenden Fragen stellen:

     

    1. Wie gestaltet sich die Beziehung zwischen einem pädophilen Erwachsenen und einem 3-, 7-, 12-jährigen Kind? Welche Rolle und welche Position nimmt der Erwachsene ein und welchen Stellenwert haben die Bedürfnisse des Kindes?

     

    2. Wie gestaltet sich hier insbesondere eine Beziehung auf "Augenhöhe"?

     

    3. In wiefern verändern sich die Gefühle des Pädophilen zu diesem heranwachsenden Menschen?

    4. Welche Konsequenzen hat für die Beziehung?

    5. Inwiefern sind Pädophile sich ggf. ihrer Rolle als wichtige Bezugsperson bewusst und welche Konsequenzen hat das für die Zeit, sobald das Kind erwachsen geworden ist?

     

    6. Wie sieht ein "Nein" eines 3-, 7- und 12-jährigen Kindes aus? welche Konsequenzen hat es für eine pädophile Beziehung, wenn das Kind nicht sexuell interessiert ist? Wie stellt ein pädophiler sicher, dass ein Kind seine Bedürfnisse hierfür klar äußert und nicht nur "mitmacht", wie einige Opfer sexueller Gewalt es schildern?

     

    7. Wie stellt ein Pädophiler sicher, dass das von ihm begehrte Kind durch ihn keine Traumatisierungen erleidet und in wie weit ist er bereit, Verantwortung zu übernehmen, wenn dies doch passiert?

     

    8. Hätte er alsIch weiß nicht, welche Fragen Die Redakteurin gestellt hat, vermutlich waren es andere. Kind gerne Sex mit einem Erwachsenen gehabt?

     

    9. Warum gibt es nahezu keine Menschen, die als Kind sexuelle Kontakte zu Pädophilen hatten und heute positiv darüber sprechen?

     

    10. Kennen Sie welche? Ich würde gerne einmal mit so einer Person sprechen. Besser zweien.

     

    Das sind so Fragen, die ich an so jemanden wie Herrn Gieseking hätte und ich würde mir die Antworten sehr genau durchlesen, um die Legitimität seiner Forderungen Bewertung zu können.

  • Ganz schön mutig der Artikel von Nina Apin.

    Zu wenig deutlich geworden ist, dass es zwie Herangehensweisen an das Thema gibt.

    1. über die zugeschrieben sexuelle Disposition als pädophiler Betroffener

    2. über die Bürgerrechte des Grundgesetzes. Danach darf nur bestraft werden wer anderen nachweisbar einen Schaden zufügt, bzw. sie in ihren Rechten verletzt. Bei beidseitig gewolltem Sex ist das nicht der Fall. Die willkürlich dafür festgesetzten Altersgrenzen sind heute viel zu hoch. Das ist der Kern der Auseinandersetzung

    • @Manfred Buchholz:

      @Manfred Buchholz,

       

      welche sexuellen Praktiken wünschen denn die Kinder, auf die Sie da anspielen?

       

      Wie äußern die denn ihr Einverständnis - konkret?

       

      Was tun Sie eigentlich, wenn ein Kind von dem Sie annehmen, dass es mit Ihnen in Kontakt getreten ist, um mit Ihnen sexuelle Praktiken auszuüben, auf die Idee kommt, Sie zu besonderen Gefälligkeiten zu "überreden"?

       

      So im Sinne von "wenn du mir das nicht kaufst, erzähle ich meiner Lehrerin, was du mit mir machst?"

       

      Ich finde es wichtig, theoretische Erörterungen von Zeit zu Zeit durch praktischer Expertise anschaulicher zu machen.

       

      Sonst formuliert man noch aneinander vorbei...

       

      MfG,

      Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

    • @Manfred Buchholz:

      "Danach darf nur bestraft werden wer anderen nachweisbar einen Schaden zufügt"

       

      Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die meisten missbrauchten Kinder im Erwachsenenalter auch als solche sehen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass sich der Pädophile strafbar gemacht hat.

       

      Gibt später selbstredend das Kind einer pädophilen Beziehung an, es habe keinen Schaden erlitten, was wohl eher selten vorkommt, könnte man das in Bezug auf den erwachsenen Teil mit einer Trunkenheitsfahrt vergleichen, bei der nichts passiert ist, der aber einer Bestrafung zugeführt wird. Das Risiko bei Pädophilie, dass ein Schaden eintritt, ist nach meiner Einschätzung deutlich über dem der Trunkenheitsfahrt.

      Wären Sie für eine Straffreiheit bei Trunkenheit am Steuer, wenn der vermutliche Unfall bei Feststellung des Alkohols nocht nicht eingetreten ist ?

      Durch die Relativierung von Nutzen und Schadensrisiko lässt der Gesetzgeber hier das Grundrecht Art. 1 GG voll zum tragen kommen.

      Art. 2 GG hat mit dem Zusatz die freie Entfaltung aufgrund schädigender Wirkung anderer eingeschränkt.

      Vll. könnten Sie andere Artikel GG benennen, die diese bestechen ?

       

      Der Kern der Auseinandersetzung könnte auch lauten: Ist das Ja eines Kindes sein freier Wille und ist das Kind später dafür verantwortlich zu machen, wenn es dieses später revidiert ? Ein "selbst dran schuld" ist da, denke ich, voll daneben.

  • W
    Wagner

    "Im Zuge der Edathy-Affäre hat sich gezeigt: Es gibt sie noch, die Hardcore-Pädophilen, die ihre sexuelle Orientierung nicht als Krankheit sehen, sondern als legitime sexuelle Identität."

     

    Das muss ich verpasst haben. Wo hat sich das wie und wann in diesem Zusammenhang gezeigt?

    'Passt Thematisch irgendwie' ist kein Zusammenhang. Zum Fall Edathzy liegen doch meines Wissens nach keinerlei Aussagen zur Selbstauffassung der Verdächtigen oder sonstwie Beteiligten vor.

    Interessanter Artikel, aber diese Einordnung wirkt arg verkrampft und herbeigewünscht.