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PKK in der TürkeiKämpfer beginnen mit Abzug

Ein zentraler Aspekt des Abkommens zwischen der Regierung und der PKK wird umgesetzt. Die Armee zieht Gerät aus dem Grenzgebiet zum Irak ab.

PKK-Kämpfer im Nordirak nahe der Grenze zur Türkei. Bild: Reuters

ISTANBUL taz | Am Donnerstag beginnt der historische Rückzug der PKK-Guerilla aus der Türkei. Wie der Abgeordnete der kurdischen Partei BDP, Sirri Süreyya Önder, der Presse mitteilte, wird nun der Abzug von rund 1.500 PKK-Kämpfern, die sich in den Bergen im Osten der Türkei versteckt halten, offiziell beginnen. Die PKKler sollen aus der Türkei in den Nordirak gehen.

Önder gehört zu den BDP-Mitgliedern, die den Kontakt zwischen dem inhaftierten PKK-Chef Abdullah Öcalan und den PKK-Kämpfern herstellten. Er hat, zusammen mit anderen BDP-Politikern, in den letzten Wochen Öcalan mehrfach auf der Gefängnisinsel Imrali besucht und von dort Botschaften an das PKK-Hauptquartier in der kurdischen Autonomiezone im Nordirak überbracht.

Önder ist gerade aus dem Nordirak zurückgekehrt und hat von dort offenbar die Zustimmung der aktiven PKK-Führer zum Rückzug mitgebracht. Dazu passt, dass eine größere Delegation türkischer Journalisten schon vor Tagen in den Nordirak gereist ist, um dort auf die Ankunft der ersten PKK-Kämpfer zu warten.

Der Rückzug wird mehrere Monate dauern

Einer der türkischen Journalisten, Rusen Cakir, veröffentlichte bereits ein Interview mit den beiden führenden PKK-Kommandanten Duran Kalkan und Delal Amed in der Zeitung Vatan. Darin bestätigt Kalkan, der bislang als ein Kritiker eines Rückzugs galt, dass heute die ersten PKK-Kämpfer in den Nordirak kommen werden. Gleichzeitig sagte er, der Rückzug werde mehrere Monate dauern.

Die PKK hatte gefordert, dass das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das verhindert, dass die Armee PKK-Kader auf dem Rückzug angreift. Stattdessen hat die Regierung eine Parlamentskommission gebildet, die den Rückzug überwachen soll, und außerdem neue Anweisungen an Armee und Polizei in den bisherigen Aufstandsgebieten herausgegeben.

Kurden warten auf weitere Reform

Obwohl die Armeeführung vor zwei Tagen noch einmal bekräftigte, sie werde auch weiterhin den Terror bekämpfen, berichtet die Nachrichtenagentur Dogan Haber Ajanse, dass die Armee begonnen habe, schweres Gerät aus dem türkisch-irakischen Grenzgebiet abzuziehen und in weiter westlich gelegene Stützpunkte zu bringen.

Schon der letzten Woche hatte das türkische Parlament eine Reform der Anti-Terror-Gesetzgebung beschlossen, nach der „Propaganda“ für eine Terrororganisation nicht mehr unter diese Gesetze fallen wird. Insbesondere Journalisten waren bislang aufgrund dieser Paragrafen häufig festgenommen worden. Die Kurden warten allerdings auf eine weitere Reform, mit der auch die Mitgliedschaft in einer Terrororganisation präzisiert wird, wodurch viele kurdische Aktivisten dann aus dem Gefängnis entlassen werden könnten.

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10 Kommentare

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  • E
    eagle

    Das TÜRKISCHE militär besteht nicht rein aus türken es sind auch sehr viele kurden dabei die loyal zur türkei sind. wie kommen die menschen darauf dass die pkk alle kurden vertreten. selbst im parlament sind viele kurden in den anderen parteien als die bdp.

  • B
    bull

    Sagen Sie mal:

    Was glauben Sie eigentlich wo die Bundeswehr stationiert ist?

    Wissen Sie überhaupt wie es im Osten der Türkei aussieht?

    Was glauben Sie eigentlch was ein Soldat auf dem Feld erwarten kann?

    Beheizte Toiletten,Fernseher Chips und Bier oder was?

    Glauben Sie ernsthaft das türkische Militär wollte die Bundeswehr Soldaten dort haben?Sie kann dort nicht für die Sicherheit der Soldaten garantieren.

    Diese unselige dumme Patriot Anfrage ist ein rein politscher Schachzug von Erdogan.Der hat nichts mit Sicherheit der Türkei zu tun sondern mehr mit der weiteren Zurückdrängung der Militärs in der Türkei.

  • HJ
    hundayi Janos

    An Bull:

     

    Wenn Sie als Türke zu Recht zu Ihrem Militär stehen, dann kann man ja auch eine Entschuldigung für den würdelosen Umgang von deutschen Soldaten in der Türkei von Ihnen erwarten?

     

    Von Waffenbrüdern erwartet man einen freundlicheren, Gastfreundschaft und keine beschiexxx Toiletten, sowie Schutz vor Krawallbrüdern in der Zivilbevölkerung und im Generalstab. Leider verstärkt diese Vorfälle bei Stationierung der Bundeswehr in der Türkei mal wieder unsägliche und komplett unbegründete Vorurteile gegenüber dem Stereotyp eines dumpf-nationalistischen und aggressiven Türken per se.

     

    zum thema kurdistan

     

    Mann kann nur hoffen die Konflikte zwischen Kurden und Türken werden irgendwann einmal friedlich gelöst. Falls nicht ist dies eine tickende auch demographische Zeitbombe, die einen Aufschwung und innere Zusammenhalt n der Türkei gefährden kann. Der bekannte Blogger mit dem Spitznamen Spengler hat hierzu einige sehr interssante Analysen veröffentlicht, sowie Wolfssohn.

    Frage an die LeserINNEN:

     

    Auf welcher Seite stehen eigentlich die Kurden im Syrienkonflikt, also die nicht politisch organisierten, sondern so der Mensch auf der Strasse?

     

    An Uranus/alibaba:

    mit dieser Seeschlacht muss ich nun wirklich einmal beschäftigen, danke für die Anregung.

  • U
    Uranus

    Man muß das ganz nüchtern und objektiv betrachten. Die Kurden waren 1500 Jahre vor den Türken da. Daher konnte die Rechnung der ehemaligen Jungtürken nie und nimmer aufgehen. Ohne Unterstützung des Deutschen Reiches und späterhin der NATO / USA und ISRAEL wäre die Türkei in den heutigen Grenzen sowieso schon längst Geschichte.

     

    Bis zum heutigen Tag treffen sich alljährlich zum Jahrestag der Seeschlacht von Lepanto die beteiligten Adelsfamilien aus ganz Europa im Vatikan, - also seit 450 Jahren – um dieses Ereignis zu gedenken. Ich glaube kaum, dass diese Leute dies tun, weil sie nichts Besseres zu tun hätten, noch scheint mir dieses Treffen eine folkloristische Veranstaltung zu sein. Gehen Sie mal auf Wikipedia und schauen Sie mal unter Seeschlacht von Lepanto…. oder vielleicht sind Sie ja schon auf dem Laufenden.

     

    Sie schreiben, dass es keine juristische Grundlage für eine Ableitung irgendwelcher Ansprüche aus einer 2000 Jahre alten Geschichte gibt. Das mag „irgendwie“ für sie so sein. Für die orthodoxen Juden ist ihre Glaubenslehre auch Gesetz und insofern kann man hier sehr wohl von einer juristischen Ableitung sprechen. Davon abgesehen – wo steht geschrieben, was Gesetz sein soll und was nicht – wer hat hier die Deutungshoheit? Nein, wen Sie mich fragen, liegen Sie mit Ihren Ausführungen ziemlich daneben. Ich gebe der Türkei – wie sie heute in ihren Grenzen existiert – keine 20 Jahre mehr, höchsten 30 Jahre. Es wird mit den Nachbarstaaten sehr großen Ärger geben – schon alleine wegen des Staudammwahnsinns und natürlich wegen der Unterdrückung der Minderheiten insbesondere der Kurden. Und vergessen Sie nicht, der Atem der orthodoxen Kirche ist sehr lang. Ich schreibe das nicht, weil ich ein Befürworter von derlei Ideen bin – mir ist das ziemlich egal. Meine Interessen liegen irgendwo ganz anders, aber das soll ich nicht von Belang sein.

    Daher nochmals lesen Sie Tom Reiss Buch – Der Orientalist. Dort können Sie sehr viel über das Osmanische Reich erfahren und über Zusammenhänge.

  • B
    bull

    Wir Türken stehen zu unserem Militär.Es hat sich gerade in dieser uns Türken aufgezwungenen Auseinanderrsetzung als Garant für unsere Sicherheit gezeigt.Bei nur 40000 Toten in einer solchen Auseinandersetzung ist das Militär auch weit davon entfernt unangemessene Gewalt angewendet zu haben.In anderen Ländern hätte es gleich hunderttausende wenn nicht gar Millionen Tote zu beklagen gegeben.Dank an das Militär und mein Beileid allen bei Konflikt sinnlos getöteten.Die Kurden hätten Ihre Ziele auch erreicht ohne sich diesem Menschenfressers Öccalan an den Hals zu werfen.Solche Auseinandersetzungen haben im türkischen Parlament stattzufinden und sonst nirgends.

  • W
    Wassssssssssss

    @Jens Hoffmann: Ein Deutscher der mal Nachhilfe in deutscher Rechtsschreibung nehmen sollte...

  • A
    AntonS

    @Jens Hoffmann

     

    Herr Hoffmann,

    Jahre lang haben Menschen in der Türkei so wie sie gedacht. Um diesem Teufelskreis zu entfliehen müssen Kurden und Türken genau diese Auge um Auge Denkweise ablegen. Zum Glück für die Kurden sind sie ein Deutscher. Mit ihrer Denkweise würde der Krieg sicherlich nochmal 30 Jahre gehen...

  • WC
    who cares

    @jens hoffmann

     

    Die einzigen Kindermörder sind die PKK aktivisten, die gezielt ihr Volk "arm und dumm" halten wollen. Über 30.000 Tote in den letzten Jahrzehnten und sie stellen den Terroristen einen Freibrief aus?! Es ist erwiesen das das die Kurdischen Terroristen (und damit meine ich nicht pauschal alle Kurden, sondern nur die, die davon profitieren) alles dafür tun ihre Landsleute unter der Knute zu halten.

    Schutzgeld, Menschen und Drogenhandel...sagt Ihnen das was?

     

    Ihr Beitrag ist einfach nur lächerlich.

     

     

    MfG

     

    who cares

  • JH
    Jens Hoffmann

    Aha die Taz stufft das Türkische Millitär als Menschen ein.

    Was die taz so alles für Kindermörder Vergewaltiger und Teufel übrig haben.

    Achtung gemeint ist das Türkische Millitär.

    3000 zerstörte Dörfer der Kurden, die ganzen Völkermorde an die Armenier Aramär Kurden sind wohl vergessen. Die Repressalien gegen das Kurdische Volk sind voll vergessen. Kein Gesselschaft der Welt ist so verblendet wie die Türkische.

     

    Und übrigens ich bin kein Kurde, sondern ein Deutscher.

  • M
    MeinName

    Aha, die taz stuft die PKK also als Guerilla, und nicht als Terroristen ein. Was Menschen so für Kindermörder übrig haben...