Offensive der Syrischen Armee: Verletzte verlassen Ost-Ghouta
Erstmals ziehen Kranke und Verletzte aus dem Rebellengebiet ab. Die Keller, in denen die Menschen Schutz suchen, sind überfüllt.
Die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, „medizinische Fälle“ würden aus der Ost-Ghouta evakuiert. Bilder des regierungstreuen Fernsehsenders Al-Ikhbaria zeigten alte Menschen, Frauen Kinder und Verletzte, die die Ost-Ghouta verließen. Aus syrischen Armeekreisen hieß es, Kranke und Verletzte aus Duma, der größten Stadt in der Ost-Ghouta, sollten in Damaskus behandelt werden. Die Rede war zunächst von 25 „humanitären Fällen“. Dutzende weitere Zivilisten sollten im Laufe des Tages folgen. Russland habe sich mit den beiden führenden Rebellengruppen Dschaisch al-Islam und Failak al-Rahman auf den Abtransport geeinigt. Dschaisch al-Islam lehnte es gleichzeitig ab, aus der Ost-Ghouta abzuziehen.
Zuvor hatten die Vereinten Nationen verlangt, dass rund 1.000 kranke und verletzte Zivilisten aus der bei Damaskus gelegenen Region in Sicherheit gebracht werden sollen. In der Offensive der syrischen Regierungstruppen gegen Ost-Ghuta wurden nach UN-Angaben in fast einem Monat mehr als 1.100 Zivilisten getötet.
Die Armee von Assad und seine Verbündeten führen seit Feburar heftige Angriffe zu Boden und aus der Luft gegen Ost-Ghouta, eines der letzten größeren Rebellengebiete in Syrien. Die Region wird seit 2013 von den Kräften des Regimes belagert. Viele Menschen in Duma müssen nach Angaben der örtlichen Behörden die Nächte auf offener Straße verbringen – ohne Schutz vor der syrischen Armee. In den Kellern sei kein Platz mehr für die Bewohner.
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