Österreichisches Online-Magazin: Wirtschaft ohne Vorwissen
Das Online-Medium „Moment“ aus Wien berichtet über komplexe Wirtschaftsthemen einfach, unabhängig und kritisch. Die Lektüre lohnt sich.
Das österreichische Onlinemedium Moment Magazin vom Wiener Thinktank Momentum Institut will unabhängigen Journalismus über Tagesaktuelles in der Alpenrepublik „für die vielen“ machen. Und das macht das kostenlose, durch Spenden finanzierte Magazin gekonnt: Es berichtet über Wirtschaftsthemen für den Ottonormalverbraucher. Mit Expertisen von Ökonom*innen gewappnet und mithilfe simpler Formulierungen, die für Laien verständlich sind, wird die ach so komplexe Finanz- und Wirtschaftswelt ein Stückchen besser zugänglich gemacht.
Die Themenauswahl reicht von nischigen Lokalstorys bis hin zum aktuellen Weltgeschehen: Egal ob über die von der FPÖ verlangte „Herdprämie“ für Mütter – eine Art Bonus für Frauen, die zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern – oder um Donland Trumps „Project 2025“, seinen Plan zur teilweisen Aushöhlung der Demokratie.
Besonders erfolgreich ist das kleine Medium in den sozialen Medien, auf Instagram hat es knapp 100.000 Follower: Mit einem Mosaik aus vielfältigen Perspektiven treten die Redakteur*innen vor die Kamera und erzählen mal ironisch von ÖVP-Politik, mal ernsthaft vom Abtreibungseinschränkungen im Burgenland. Schlagfertig, klug und mit einem Hauch Humor wirken die Clips teils wie pures Entertainment und passen sich damit der kurzlebigen Reel- und Tiktok-Landschaft perfekt an.
Ein Blick nach Österreich kann aufgrund der hitzigen politischen Lage, die Parallelen zu der deutschen aufweist, lohnenswert sein. Die FPÖ steht kurz vor der Macht und hat in Koalitionsverhandlungen mit den Konservativen viel in der Hand. Die Umfragewerte der AfD kurz vor den Bundestagswahlen sollten einen deshalb hellhörig machen und ins Nachbarland blicken lassen. Außerdem ist die Unterstützung eines unabhängigen, kritischen Mediums, ganz gleich wo es herkommt, ohnehin wertvoll.
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