Ölteppich im Roten Meer: USA warnen vor Umweltkatastrophe
Ein Düngemittelfrachter wurde bei einem Huthi-Angriff beschädigt und verliert Öl. Seine Ladung könnte laut US-Militär die Lage im Roten Meer noch verschlimmern.
Nach dem Raketenangriff musste die Besatzung das Schiff verlassen, das von Chorfakkan in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf dem Weg nach Bulgarien war. Es hatte nach Angaben des Zentralkommandos mehr als 41.000 Tonnen Düngemittel an Bord. Die Länge des Ölteppichs gab das Kommando mit 29 Kilometern an. Die Nachrichtenagentur ap berichtete bereits am Dienstag unter Berufung auf Satellitenbilder des havarierten Schiffes von Planet Labs PBC, dass Öl aus dem beschädigten Frachter austrete.
„Die Huthi nehmen weiterhin keine Rücksicht auf die regionalen Auswirkungen ihrer wahllosen Angriffe und bedrohen die Fischereiindustrie, die Küstengemeinden und die Einfuhr von Lebensmitteln“, hieß es in der Mitteilung des Zentralkommandos.
Unabhängig davon erklärte das Kommando, es habe am Freitag Angriffe auf Gebiete der Huthi im Jemen durchgeführt und dabei sieben mobile Anti-Schiffs-Marschflugkörper zerstört, die zum Abschuss in Richtung Rotes Meer bereit gewesen seien. Die Angriffe wurden als Selbstverteidigung bezeichnet, weil die Raketen eine unmittelbare Bedrohung für Handelsschiffe und die Schiffe der US-Marine in der Region dargestellt hätten. Einzelheiten nannte das US-Militär nicht. Medien der Huthi berichteten jedoch von Angriffen der USA und Großbritanniens auf den Bezirk Durajhimi in der Provinz Hudaida.
Seit November greift die Miliz immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an und nennt als Grund dafür den Krieg im Gazastreifen. Dies beeinträchtigt die Schifffahrt durch die Wasserstraßen und die Meerenge Bab al-Mandeb, die sie verbindet. Das US-amerikanische und das britische Militär flogen mehrfach Luftangriffe auf Raketenarsenale und Abschussrampen der Huthi in den von ihnen kontrollierten Gebieten im Jemen.
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