piwik no script img

Obama verspricht Muslimen Neuanfang"Friede sei mit euch!"

Konkrete Schritte für Frieden im Nahen Osten nannte US-Präsident Obama bei seiner Rede in Kairo nicht - und stieß mit versöhnlichen Worten dennoch auf Wohlwollen.

"Der Islam ist Bestandteil der Förderung des Friedens": US-Präsident Barack Obama in Kairo. Bild: dpa

Es war ein Plädoyer für einen Neuanfang, eine Art verbales Händereichen an die Adresse der islamischen Welt. Mit einer einfachen Geste brachte US-Präsident Barack Obama bei seiner Grundsatzrede am Donnerstag die fast 3.000 geladenen Gäste in der Kairoer Universität bereits bei den ersten Takten auf seine Seite: "Ich bin stolz, den guten Willen meines amerikanischen Volkes mitzubringen", begann er und schickte seiner Rede den arabischen Gruß "Salam alaykum - Friede sei mit euch" voraus. Schon war ihm der erste Applaus sicher.

"Ich bin gekommen, um mich für einen Neuanfang zwischen der USA und der islamischen Welt einzusetzen, auf der Basis von gemeinsamem Respekt und Interessen und auf der Grundlage, dass Amerika und der Islam sich nicht gegenseitig ausschließen und nicht in Konkurrenz zueinander stehen müssen", erklärte er. Der Kreislauf des Misstrauens und der Zwietracht müssten ein Ende haben. Zugleich warnte Obama vor überhöhten Erwartungen. Eine einzige Rede könne nicht Jahre des Misstrauens auslöschen, all die komplexen Fragen könnten nicht von einem Tag auf den anderen beantwortet werden.

Sodann kam Obama auf seine eigene Vita zu sprechen, um seinen Willen zur Versöhnung zu unterstreichen: Seine Überzeugungen seien in seiner eigenen Erfahrung verwurzelt, führte er aus. "Ich bin Christ, aber mein Vater stammt aus einer kenianischen Familie, die aus Generationen von Muslimen bestand. Und als Junge verbrachte ich mehrere Jahre in Indonesien, wo ich während des Morgengrauens und der Dämmerung den islamischen Gebetsruf gehört habe."

Im zweiten Teil seiner über eine Stunde dauernden Rede, wurde Obama politischer und konkreter. Hier folgten auch jene Passagen, in denen sich sein Publikum deutlich reservierter gab als bei den Respektbekundungen für den Islam. Etwa als Obama die Existenz amerikanischer Truppen in Afghanistan verteidigte, die so lange notwendig sei, wie es dort derart viele gewalttätige Extremisten gebe.

Leichter fiel ihm, den bereits seit Langem angekündigten Abzug aus dem Irak erneut anzukündigen und dort gemachte Fehler zuzugeben, ohne seinen Vorgänger George W. Bush namentlich zu erwähnen. "Die Ereignisse im Irak haben Amerika daran erinnert, diplomatische Wege einzuschlagen und zur Problemlösung einen internationalen Konsens zu suchen, wo immer das möglich ist."

Im Nahostkonflikt forderte Obama von beiden Seiten grundsätzliche Anerkennung des Anderen. Die Notwendigkeit einer jüdischen Heimat sei eine Folge des Antisemitismus in Europa und des Holocaust, der nicht geleugnet werden könne. Zugleich könne das Leiden der Palästinenser auf der Suche nach ihrer Heimat und dem 60 Jahre währenden Schmerz der Vertreibung nicht geleugnet werden. Obama wiederholte seine Forderungen nach einer Zweistaatenlösung und dem Stopp der israelischen Siedlungsaktivitäten und rief die islamistische Hamas dazu auf, den Terrorismus zu beenden, die Existenzberechtigung Israels anzuerkennen und Verantwortung zu übernehmen. Wer aber einen detaillierten Plan erwartet hatte, wie Obama diese Forderungen durchzusetzen gedenkt, wurde enttäuscht.

Trotzdem waren die ersten palästinensischen Reaktionen positiv. Der Sprecher der Autonomiebehörde, Nabil Abu Rdeneh, sagte, die Rede stelle einen wichtigen Schritt für einen Neuanfang dar. Dies zeige, "dass es eine neue und andere amerikanische Haltung bezüglich der palästinensischen Frage" gebe.

Auch ein Abgeordneter der Hamas sah "viele positive Punkte". Es bestehe ein Unterschied zur Politik von Obamas Vorgänger Bush, sagte Mahmud Ramahi. Doch bleibe die Frage, ob das Ergebnis ein unabhängiger palästinensischer Staat sein werde.

Auch im Café Mondlicht im Süden Kairos gibt man sich im Großen und Ganzen zufrieden. Dutzende hatte sich dort bereits am Vormittag erwartungsvoll versammelt, um über ein paar Tassen Tee oder Mokka, im Dunst der Wasserpfeifen im Fernsehen zu verfolgen, was der hohe Gast aus Washington zu sagen hatte. Auf den Straßen ging ohnehin nichts mehr, da ein großer Teil der 18-Millionen-Einwohner-Stadt abgesperrt war. Nun wollte Ahmad Yussuf, ein Taxifahrer, wenigsten dem Grund für den Verkehrskollaps zuhören. Er ist begeistert: "Obama hat toll gesprochen und uns Hoffnung gegeben", sagt er. Er habe all diese Konflikte satt. Besonders habe ihm gefallen, dass Obama ganz anders als sein Vorgänger Bush Verständnis für den Islam gezeigt habe. "Jetzt hoffe ich", sagt er, "dass das auch konkrete Folgen für mein Leben haben wird."

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

35 Kommentare

 / 
  • A
    aso

    @ Nadi:

     

    „...Dass sich die Palästinser an ihrem Flüchtlingsstatus laben und das super finden, Flüchtling zu sein, ist vollkommen absurd....“

     

    Hat auch niemand behauptet, obwohl es bequemer ist, Israel als Sündenbock für eigene Unfähigkeit zu focussieren (wieviele Milliarden sind bisher in Gaza versickert...?).

     

    Es geht um die Verantwortlichkeit arabischer Nachbarländer, die Israel mit Kriegen überziehen, und die Verantwortunfg für die daraus resultierenden Flüchtlinge nicht übernehmen, und eben aufnehmen und einbürgern, sondern sie in ihren Flüchtlingslagern vegetieren lassen.

    Platz wäre ja genug da: Israel ist winzig im Verhältnis zu umgebenden arabischen Nachbarländern.

     

    „...Die Regierung hat mehrfach nach Beendigung des Bürgerkriegs verdeutlicht, daß sie die Palästinenser nicht dauerhaft im Libanon ansiedeln will...“ :

    http://www.globalbrutal.net/palaestina/berichte/libanon.htm

    Dies ist ein Statement das so auch stellvertretend für die andern arabische Länder gilt. Kleine Ausnahmen gibt es immer.

    @ Hanna:

    „...Na ja vielleicht auch eine neue Friedensinitiative von Netanyahu ...“:

     

    Angesichts der Hamas-Charta und der dort angestrebten „Endlösung“ für das „zionistische Gebilde“: da sind ein paar abgerissene Häuser doch Peanuts oder?

    Im Übrigen ist es im Prinzip völlig irrelevant, ob, und was Israel macht, oder nicht macht: solange diese Charta auf dem Tisch liegt wird es keinen Frieden geben. Jedenfalls nicht für Israel.

     

    Obama ist noch jung...und wird auch irgendwann dahinterkommen...

  • H
    Hanna

    Laut der Zeitung al-Dastur (Jordanien) hat Israel Abrissgenemhigungen für 88 Häuser in Jerusalem ausgegeben, in denen Araber leben. Die Aktion basiert auf dem Gesetz 212 und die Zerstörung der Häuser soll sofort stattfinden. Bislang wehren sich die Bewohner und dies scheint die unmittelbare Räumung der Häuser verhindert zu haben. Allzu lange werden diese Leute aber nicht aushalten und dann werden 88 Wohneinheiten geräumt, sprich diese Palästinenser müssen sich woanders niederlassen.

    Arabische Israelis und Politiker werfen Israel ethnische Säuberung in Jerusalem vor ...

     

    Das ist wohl die Reaktion Israels auf die Rede von Obama? Na ja vielleicht auch eine neue Friedensinitiative von Netanyahu ...

  • N
    Nadi

    @aso

    Ich wüßte gerne, woher die Information stammt. Letztlich gibt Jordanien Palästinensern der West-Bank eine Staatsbürgerschaft. Bis Anfang der 1990er waren viele Leute aus Gaza Ägypter. Libanon gibt keine Staatsbürger aus Palästina bzw. Gaza, aber es ging weniger um das Aufbauschen des Flüchtlingsstatus als die Behauptung, diese Leute seien Jordanier respektive Ägypter. Einigen Christen wurde infoziell sogar die Staatsbürgerschaft des Libanon gegeben.

    Dass sich die Palästinser an ihrem Flüchtlingsstatus laben und das super finden, Flüchtling zu sein, ist vollkommen absurd.

    Im vergangenen Jahrhundert haben einige Palästinenser sehr gut in Kuwait, Saudi Arabien, Iraq oder den Emiraten gelebt. Dabei war die Staatsbürgerschaft nicht unbedingt zentral.

    Heute stellt sich vor allem die Frage, wie den Palästinensern geholfen werden kann.

    Und die arabischen Ländern sind zum Teil stark unterentwickelt und haben kaputte Arbeitsmärkte - das trifft die Palästinenser.

    Aber darüber freuen sie sich doch nicht.

  • A
    aso

    @ Nadi:

     

    Das Problem ist doch, daß die arabischen Nachbarstaaten sich immer um Israel. statt um die Palästinenser „gekümmert“ haben.

    Die Initialbelastung der Verwerfung war die Flüchtlingswelle, nach dem vergeblichen Versuch von 1948 den neugegründeten Staat Israel auszulöschen. Für diese Flüchtlinge wurde nie eine gesamtarabische Lösung gesucht, obwohl der Krieg gegen die Israelis von den arabischen Nachbarstaaten geführt wurde.

    Nie ist jemand auf den Gedanken gekommen, die Flüchtlinge auf diese Staaten zu verteilen und ihnen dort Startmöglichkeiten zu gewähren. Das ist so, als würden die Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten auch heute noch in Friedland oder Nürnberg ausharren, in der Erwartung, dass man demnächst die polnische Grenze erfolgreich überschreiten werde. Im Übrigen sind die jüdischen Gemeinschaften aus allen arabischen Ländern in den fünfziger Jahren vertrieben worden. Hätte man im Gegenzug nicht die Palästinenser aufnehmen sollen?

    Es ist ja sogar in arabischen Nachbarländern verboten, Palästinenser einzubürgern. Damit der Status

    Quo bleibt, und der vererbare Flüchtlingsstatus angesichts des demographischen Faktors als Druckmittel dienen kann.

  • N
    Nadi

    @Martin

    Also Israel vernichtet die Einwohner von Gaza (ca. 1,5 Millionen) und danach wird die West-Bank geräumt (ca. 2,2 Millionen) - das soll dann die Lösung sein? Wenn ich einem anderen Menschen Naivität unterstelle, dann riecht das hier nach einer Vision, die wahrscheinlich selbst irre Rechts-Israelis nicht träumen. Ich glaube, es ist auch für Israel nicht möglich ca. 4 Millionen Menschen einfach zu vernichten.

    Und das soll kein Kompliment für Israel sein - aber das ist doch sehr extrem und m.M. nach auch vollkommen unrealistisch.

    Keine Lösung heißt Status Quo und der ist alles andere als gut - für Palästina und Israel, für die EU, USA und die arabische Welt.

  • M
    Martin

    @ nadi: Sie fragen: 'Aber welche Alternative gibt es zur Zwei-Staaten-Lösung? Eigentlich gar keine'. Vielleicht sollten Sie daran denken, dass es in Israel durchaus eine andere Alternative gibt: nämlich die Ein-Staaten-Lösung. Das Westjordanland wird immer weiter israelisch besiedelt, das Gaza-Ghetto wird nach der durchgeführten Zerbombung weiterhin abgesperrt und ausgehungert. Wie naiv kann man sein, diese Strategie nicht zu erkennen?

  • V
    V.Bauder

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    Eine klare Botschaft von Barack Obama an die Weltgemeinschaft und von allem an die Amerikanische Volk.

    Kairo. Einen Neuanfang mit der islamischen Welt.

    Deutliche Worte zu den „Nahost – Konflikt“ Die Zweistaaten Lösung.

     

    KZ – Buchenwald.Die Zahl der Todesopfer wird auf etwa 56.000 geschätzt, darunter 11.000

    Juden. „Dieser Ort hat nichts von seinem Schrecken verloren“

     

    Normandie. Gemeinsame Kampf gegen Naziregime im Zweiten Weltkrieg.

     

    Alle drei Orten machen uns deutlich: Wir müssen Gemeinsam arbeiten um die Demokratie zu retten.

    Man kann die Geschichte nicht ändern, aber sehr wohl was daraus Lernen.

    Es ist uns nicht gelungen, das die zwei Völker in einem Staat friedlich zusammen leben konnten, aber auch die Zweistaaten Lösung wird keinen Frieden auf Dauer geben. Wir müssen „Aufwachen“ Die Präsidenten kommen und gehen.Wir wollen im Frieden weiter Leben. Nur die Vereinte Nationen konnten uns den Frieden garantieren.

    Gemeinsame Zukunft für die Weltgemeinschaft :

    Politisch – Nicht die Zwei Staaten, sonder Drei.

    Die Stadt Jerusalem als der Staat der Vereinten Nationen

    (Ein Symbol für den Umgang der Religionen und der Nationen miteinander)

    Israel mit der Hauptstadt in der Tel. Aviv und Jerusalem

    Palästina mit der Hauptstadt in (wird neu gebaut.) und Jerusalem.

     

    Wirtschaftlich – der „Dreimeeres Kanal“ (Mittelmeer, Toten Meer, Roten Meer)

    Nicht nur für die Schifffahrt und als Baden -Paradies für Touristen, sonder vor allem für die Trinkwasserversorgung. (Suez und Panamakanal als Beispiele. „Wahnsinnige Projekte für damalige Zeiten.“)

    Der Kanal, zwischen zwei Städten Aschdod und Asckelon bis zum Toten Meer, als Grenze zwischen Israel im Norden und Palästina im Süden. Die Teilung nach Nord und Süd mit dem Kanal als Grenze und die UN-Sitz in Jerusalem, wird das Recht auf Sicherheit für beide Seiten garantieren.

    Der Plan sieht vor – Zwei große Häfen am Eingang des Kanals am Mittel Meer, neue Städte auf beiden Seiten des Kanals, auch in Jordanien

    Um das Jordan - Tal von Meereswasser zu schützen wird ein Staudamm errichtet mit dem größten Hafen am Toten Meer.

    Die drei Staaten Lösung: Die Stadt Jerusalem als UN – Staat. Die Stadt wird unter UN-Führung und Gemeinsamen Verwaltung auf vier Bezirke verteilt. Israelische, Palästinensische, Internationale und Altstadt.

    Um die Teilung Jerusalems zu vermeiden, wird für die Israelische und Palästinensische Bewohner eine Doppelte Staatsangehörigkeit eingeführt. (UN – Bürger)

    Nur so erreicht man, dass aus der Stadt Jerusalem ein Symbol für den Umgang der Religionen und der Nationen miteinander werden kann.

    Der Plan wird Finanziell, nur dann durchsetzbar, wenn alle Länder sich zusammen für den Frieden einsetzen. Die Welt Bank wird das Geld für die Bau - arbeiten und Umsiedlung zur Verfügung stellen. Es wird eine enorme Herausforderung für die gesamte Weltwirtschaft. Ein solches Projekt für das Heilige Land. für die beiden Völker, die Jahre Lang ihren Weg zu dem Frieden suchen und ohne unsere Hilfe keinen finden, ist für uns und unsere Kinder Überlebend wichtig.

     

     

     

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    V.Bauder

  • N
    Nadi

    @mehrdad

    Das ist doch absurd: Wenn die Israelis einen palästinensischen Staat auf der West Bank wollen, dann würden sie doch nicht Tausende Siedlungen dort bauen, eine Mauer durch dieses Gebiet ziehen und an zig Check-Points den Verkehr behindern. Ca. 50.000 Siedlungen sind schon genehmigt - müssen nur noch gebaut werden.

    Und das die Palästinenser sich an ihrem Leid laben und sich über ihre UN-Behörde freuen, zeigt nur den unglaublichen Zynismus von mehrdad - auch die vollkommenene Unkenntnis der Lebenssituation der Palästinenser.

  • B
    benevoglio

    @sefer und Kollegen

     

    „Endlich zeigt er, daß der Islam die friedlichere Religion ist.“ Informieren Sie sich mal und werfen Sie einen Blick ins Geschichtsbuch! Der Islam wurde von Anfang an mit brutaler Gewalt verbreitet. Kaum hatte der Islam auf der arabischen Halbinsel gesiegt, erfolgte ein Raub- und Eroberungszug sondergleichen und letztlich über 1350 Jahre Krieg gegen Juden und Christen, in einigen Ländern bis heute (z.B. Sudan). Palästina, Syrien, Libanon und Ägypten, die Ursprungsländer des Christentums, wurden als erste unterjocht, anschließend gingen die Eroberungen weiter bis Spanien und Südfrankreich im Westen und bis Indien im Osten. Millionen Menschen wurden umgebracht, noch viel mehr versklavt und ausgeplündert. Kommen Sie mir nicht mit den Kreuzzügen: das waren örtlich und zeitlich begrenzte Gegenreaktionen nach mehr als 450 Jahren Krieg, Raub und Terror gegen die Christen: Beginn der Angriffe auf die Nachbarstaaten: 634 n. Chr.; erster Kreuzzug: 1096-1099.

    Empfehlenswertes Buch: „Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam“ von Bat Ye´or.

    PS.: „Jüdisch - amerikanischer Imperialismus“ – das ist die Sprache der Nazis! Also seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich über „rechtsradikale Deutsche“ mokieren!

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Ende des "Clash of civiilations" Paradigmas

    von Huntington in der US Außenpolitk!!!!!!

     

     

    "Der Islam ist nicht Teil des Problems" sagte

    Präsident Barack Hussein Obama.

     

    Da solche Paradigmen selten sind, sei dieser hier doch vermerkt.

  • M
    mehrdad

    @Nadi:

     

    ich bin mir sicher, dass die mehrheit der jüdischen israelis folgende lösung zustimmen würde:

     

    -1 staat für die juden.

    -1 staat für die araber (neben 22 andere arabische staaten, die 790x grösser sind, als das kleine israel und fast judenfrei sind)

     

    es ist absurd zu verlangen, dass in westbank+gaza+ostjerusalem keine juden leben dürfen, während in israel 1.3 mio. muslime leben dürfen und sich stark vermehren dürfen (verzehnfachung seit 1948).

     

    die araber werden aber mit sicherheit so etwas nicht wollen. warum denn auch? die "palästinenser" haben als einzige volksgruppe eine eigene UN behörde, welches deren elend verwaltet, statt es zu lösen und die muslimische welt hat als sündenbock israel, um zu erklären, warum die ummah so rückständig ist.

  • A
    aso

    @ t.s.:

     

    „...Das die Palästinenser in Gaza den Staat der Täter 'anerkennen' und dazu jedweden Widerstand - der 'Gewalt' - abschwören müssten....“

     

    Solche Forderungen an die Hamas zu stellen ist natürlich unzumutbar und völlig abwegig.

    Würde dies doch ihrer Charta völlig zuwiderlaufen. In der ihre Ziele wie Massakrierung der israelischen Bevölkerung und Errichtung des Gottesstaats auf dem gesamten israelischem Staatsgebiet ganz glasklar definiert sind. Und vom Sponsor Iran geteilt werden.

    Da kann Israel sich auf den Kopf stellen: solange diese Charta existiert, wird es keine Zweistaatenlösung geben. Jedenfalls nicht mit Hamas.

  • N
    Nadi

    Die Richtung ist auf jeden Fall gut: Wenn es Israel selber nicht einsehen will, dass Frieden nicht per Dauerunterdrückung, Entrechtung, Besiedelung und militärische Angriffe erreichbar ist, dann kommt hier direkt von Barak Obama die Aufforderung, es jetzt anders zu machen.

    In Israel sind natürlich die Menschen nicht begeistert, dass ihre Überzeugung, dass Israel alles tun und lassen könne, arg erschüttert worden.

    Aber welche Alternative gibt es zur Zwei-Staaten-Lösung? Eigentlich gar keine. Israel lebt aber in dem Bewusstsein, dass es möglich sein müsse, die Palästinenser dauerhaft in Schach zu halten, ihnen ihre Häuser, Felder und Grundstücke zu entziehen und ihnen keinerlei Option auf Besserung zu vermitteln.

    Die spannende Frage lautet jetzt aber: Was macht Israel mit seinen Siedlunge, Siedlern, Siedlerparteien, Siedlervereinigungen und deren Bemühungen, stetig neue Juden aus der ganzen Welt für Siedlungen zu begeistern.

    Israel kann offenbar nicht wirklich seine Siedler unter Kontrolle bringen, weil die das Zündlein an der Waage sind - jetzt wächst aber der Druck, dieser Gruppe ihre Privilegien zu nehmen.

    Das wird zu argen Erschütterungen in Israel führen, weil bislang die West-Bank als palästinensisches Gebiet nicht respektiert wurde. Eher im Gegenteil: Seit Beginn des Friedensprozesses wurden immer mehr Siedlungen gebaut, Tausende sind bereits genehmigt. Jährlich entstehen so 1500 bis 2000 Wohneinheiten - entsprechende Infrastrukturen müssen auch geschaffen werden. Kaum eine einzige dieser Siedlungen ist auf das Zusammenleben mit den Palästinensern ausgelegt. Kaum eine dieser Siedlungen ist aus sich selbst heraus lebensfähig. Diese Wohneinheiten sind geradezu sklavisch auf die Armee, den Geheimdienst und die Behörden Israels ausgelegt. Ohne deren Unterstützung wäre fast jede Siedlung in einem Alarmzustand.

    Finanziell ist das nicht tragbar und im Grundegenommen muss dieser Zustand normale Israelis benachteiligen, weil diese Art und Höhe von Zuwendungen nicht erhalten.

    Ob diese israelische Regierung in der Lage ist, die Botschaft von Barak Obama umzusetzen? Kann diese Regierung einen strukturellen Politikwechsel machen? Die Siedlungen sind das größte Problem für den Frieden und die Zwei-Staaten-Lösung.

    Die Siedler sind das größte innenpolitische Problem für Israel.

    In Israel regiert kein Politiker vom Schlage Obamas, sondern hier herrscht schnöde Regelmäßigkeit was die Politiker und Positionen angeht: Netanyahu wird keine Siedlung abreißen oder den Ausbau stoppen. Dazu ist er viel zu sehr an die Siedler und deren Parteien gebunden.

    Stellt sich die Frage, wie die USA dann reagieren. Dann wird Obama/Clinton abverlangt, was bisher als unmöglich erschien: Liebesentzug für Israel.

  • SI
    Steffen Ille

    @Jürgen Weisser:

    Das funktioniert aber genauso gut mit den jüdischen und christlichen Schriften.

    Beispiel gefällig?

     

    "Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert."

     

    Matthäus 10,34

     

    Immerhin Friedensengel und Nächstenliebenprophet Jesus zugeschrieben.

    Mithin: Es handelt sich bei den angeführten Koranstellen um kein Spezifikum des Korans, sondern um die typischen Widersprüche von religionsschriften, die einerseits für jede Situation was passendes da haben sollen, andererseits aber auch widersprüchlich, unbegreiflich sein müssen - immerhin sind solche Texte ja göttlich inspiriert, das muß auch was mysteriöses dabei sein.

    Denn im Koran lassen sich auch genauso gut Beispiele für die gegenteilige Ansicht finden.

    Viel wichtiger also als die Sammlung von Zitaten aus verschiedensten Kontexten ist also die Frage, wie Menschen leben und handeln. Und bisher hat die Religion (egal, welche - selbst Hinduisten und Buddhisten finden im Zweifelsfall religiöse Gründe, um zu töten) immer nur den Vorwand für ganz andere Motive geliefert - die Ursache war sie eigentlich nie. Gerne der Katalysator, gerne das Mittel zur Begeisterung der Massen - aber Ursache? Nie.

  • M
    mehrdad

    schade, dass barak hussein ossama nicht darauf hingewiesen hat, dass islamische länder in sachen christenverfolgung neben china und nordkorea weltspitze sind und, dass man niergendwo in der ummah gefahrlos aus der "religion des friedens" austreten kann. wirklich schade, dass er die jammernde islamische position (wir arme muslime sind immer opfer des bösen westens) noch gestärkt hat.

  • V
    vic

    Zweistaatenlösung und Stopp der israelischen Siedlungsaktivitäten.

    Das können wir vergessen.

    Es wäre wirklich mal wieder Zeit für eine UN Resolution, die von Israel natürlich ignoriert wird. Darauf müssen, wie auch bei anderen Staaten, Sanktionen folgen.

    Vor allem seine eigene Nahostpolitik bedarf dringend drastischer Änderung. Auf dass er Worten Taten folgen lässt.

  • V
    vic

    Salam alaykum

    Dieser Auftritt eines US Präsidenten war ein sehr lange überfälliger und sehr hoffnungsvoller Schritt.

    Nun benötigt er noch zahlreiche vernunftbegabte Individuen auf allen Seiten, die ihm bei der Umsetzung helfen. Nicht nur in der arabischen Welt, sondern auch zu hause und im gesamten Westen.

  • V
    vic

    vic @ Jüggen Weisser

    Nun versuchen sie bitte auch, das alte Testament ihres Leitwerks friedlich auszulegen.

  • EF
    ein friedlicher muslem

    Die Vorbehalte gegen den Islam halte ich für haltlos.

     

    Die Zahl der Muslime, die derart streng korangläubig sind wie christliche Evangelikale, ist gering. Noch geringer im Verhältnis zu jenen, die einen liberaleren Glauben haben.

    Man kann mit der Bibel ähnlich argumentieren, ähnlich grausame Verse zitieren -- ist mit Christen wegen inakzeptabler Religion also nicht zu verhandeln?

    Im Koran wie in der Bibel spielt Jesus eine wichtige Rolle, somit auch sein Gedanken von der Nächstenliebe.

    Besinnen wir uns auf Lessings Ring, und versuchen wir, in Israel ein friedliches Nebeneinander von Brüdern und Schwestern des Judentums und des Islams zu ermöglichen. Es ist möglich. Das weiß auch Obama.

  • M
    Martin

    Was Obama laut Radio- und TV-Berichten übrigens noch gesagt haben soll, das war der Hinweis auf die unerträgliche Situation der Menschen in Gaza, die aufgrund der Blockade an den Grenzen nur vor sich hin vegetieren können. Das ist ein Skandal, der zum Himmel schreit, und der nun wenigstens erwähnt wurde, aber ohne Konsequenzen. Ebenso soll es Andeutungen Obamas bezüglich der Diktatur in Ägypten gegeben haben, die aber von den USA unterstützt wird, genau wie Israel. Man fragt sich daher nach dem tieferen Sinn der Rede, wenn es nicht nur ein oberflächlicher Diskurs war.

    'Yes, we can', das kennen wir. Und wenn Obama wirklich wollte, ginge es. Man könnte schon ab sofort eine geregelte Versorgung des Gaza-Ghettos mit der US-Marine erzwingen, man könnte ab sofort jede finanzielle Unterstützung der rechten israelischen Regierung streichen, wenn sie die illegalen Siedlungen im Westjordanland nicht konsequent beseitigt. Man könnte wie beim Irak die Frage nach Massenvernichtungswaffen in Israel stellen, allerdings weiß jeder ja inzwischen sowieso, dass Israel ein bedeutendes Arsenal an Atombomben besitzt, um den gesamten Nahen Osten nach dem Vorbild von Gaza zu Klump zu bomben, sich aber weigert, dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten. Und man könnte jedes weitere Gespräch mit der rechtsradikalen Regierung davon abhängig machen, endlich das Existenzrecht eines palästinensischen Staates anzuerkennen. Denn auch dieser hat ein Recht auf Existenz und es wäre an der Zeit, dieses auch zum Ziel deutscher Politik zu machen. Befreien wir uns von Worthülsen derjenigen, die sich als größte Militärmacht und einzige Atommacht im Nahen Osten trotz der vielen selbst begonnenen Kriege in einer Verdrehung der Fakten als bedrohtes Friedensland darstellen, das sich durch gebastelte 'Sylvester'Raketen (so die israelische Qualifikation) im 'Existenzrecht' bedroht fühlen will und 'Erklärungen' fordert, die sogar die Hamas längst implizit gemacht hat. Es ist mit Sicherheit nicht die Existenz der Atommacht Israel, sondern die Existenz des Palästinenser-Staates explizit bestritten - von Israel. Deutlicher geht es nicht.

  • J
    julia

    @Jüggen Weisser

     

    erstens: mein kampf kann man nicht friedlich auslegen.

     

    zweitens: ich kenne den koran, bibel sowie die tora.

    in all diesen büchern steht sehr viel über die anwendung, verherrlichung, überwindung und ablehnung von gewalt.

     

    die suren, die sie genannt haben, sind völlig aus ihrem historischen kontext gerissen und vermitteln so einen falschen, gewaltverherrlichenden eindruck.

    genauso könnte ich verse aus AT/NT entnehmen und so tun, als sei das christen- und judentum eine absolut gewaltverherrlichende religion.

    (übrigens dazu, die meisten blutigen und gewaltverherrlichenden szenen in einem religiösen buch liefert die bibel.)

    das gesamtbild des koran ist ein sehr friedliches, eines , das andere religionen respektiert und nicht danach strebt, andere religionen auszurotten.

    ein ähnliches bild liefern NT/AT.

     

    wer aber den koran negativ und als gefährliche religion sehen will, der schafft es auch und versperrt so den weg eines friedlichen miteinanders zwischen den gläubigen der religionen.

  • TK
    Torsten Krüger

    @ Weisser:

    Es gibt diesen feinen Unterschied zwischen Überzeugung und Diplomatie. Ich denke nicht, dass Obama in nächster Zeit zum Islam konvertieren wird. Ihm ist, und das ist ihm in der Tat hoch anzurechenen, bewusst, dass es nur einen Weg in eine friedlichere Zukunft gibt. Und dieser Weg führt über eine Entradikalisierung, sowohl der des Islams sowie der Rhetorik des Westens. Diese Annäherung fürhrt im besten Fall zu einer Sekularisierung und dem Spielraum für eine ganz individuelle Auslegungen des Lebens als Moslem.

     

    Welche Rede hätten sie sich gewünscht? Eine aus der Feder der Regierung Bush? Wohin diese Art der - ihrer Sicht entsprechenden - Ehrlichkeit führt ist an den heutigen Problemen abzulesen.

     

    Obama ist ein hervorragender Redner, der sich der Macht des Wortes ebenso bewusst ist, wie der der Erwartungen an eine bestimmte Gruppe, der es auch in Internationalen Maßstäben immer leichter fällt zu tun, was offenkundig von ihr erwartet wird.

     

    Was tätet sie, würde ich ihnen sagen, dass ihr islamophobischer Schnellschuss hier nicht hergehört und sie gefälligst mehr als Surenzitate zu bieten haben sollten, wenn sie ihre Meinung zu so einem komplexen Thema kundtun wollen??

     

    Sie entsprächen sicher meiner Erwartung und reagierten aggresiv auf meine tollpatschige und respektlose Anfeindung.

  • SK
    Sabrina Kim

    @Jüggen Weisser

     

    Bevor Sie urteilen lernen Sie bitte erst einmal diese Religion kennen.

    Natürlich gibt es Extremisten die den Koran falsch auslegen und für die Morden eine Wohltat ist.

    Jedoch ist dies erstens völlig falsch verstanden, da im Koran wortwörtlich steht, dass das Morden eine Sünde ist und man nur den morden darf, der gemordet hat.

    und zweitens ist die Bibel auch nicht gerade ohne, wenn es um Gewalttaten geht...

     

    Also bitte informieren und dann reden.

     

    MfG; Sabrina Kim

  • PM
    Peter Müller@Jüggen Weisser

    Keine Ahnung wie man das auslegen kann. Fakt ist aber, dass wenn das alles wörtlich genommen werden würde, hätten wir einen dauerhaften Weltkrieg.

     

    Aus diesen "großen" Büchern kann man doch eh rauslesen was man möchte. Warum sollte Obama das Negative ansprechen, wenn er Annäherung haben möchte. Denn es stehen im Koran anscheinend auch so Sachen wie: 109:6 Euch euer Glaube, und mir mein Glaube.

     

    Obama ist außerdem derjenige, der in der Defensive ist und sich für intolerante Bibelzitate seines Vorgängers wohl entschuldigen möchte. Denn wer kennt ihn denn nicht noch: "Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich" Mt. 12,30; Lk 11,23

  • FS
    Florian Schmeling

    Es ist doch, wie ich finde, sehr beängstigend, wieviel Engstirnigkeit aus den hier gegebenen Kommentaren - ausgenommen dem ersten - spricht.

    Es ist überhaupt nicht hilfreich, auf den genauen Formulierungen in uralten Schriften herumzupochen und davon die Bewertung heutiger Politik abhängig zu machen. Ich bin der Meinung, dass die Menschen sich überall auf der Welt gegenseitig viel vorzuwerfen haben und dabei allesamt kaum in der Lage sind, auf die Vorwürfe der anderen einzugehen. Deshalb ist es, unabhängig von allem was war oder ist, grundsätlich wichtig, andersartige anzuerkennen und zu jeder Zeit zu einem Neuanfang bereit zu sein. Da dieser ohne das offene und ehrliche Aussprechen von Problemen zu keiner Nachhaltigen Besserung führen kann, hat Mr. Obama der Welt mit dieser Rede etwas gutes getan. Und ich teile nun mit dem Taxifahrer in Kairo die Hoffnung, dass die Zeiten wieder friedlicher werden und die Welt weiter zusammen wächst. Konflikte sind eben generell überflüssig.

  • C
    Christian

    @Jüggen Weisser:

     

    Wenn man so einseitig wie du nur einzelne Textpassagen rausreißt, kann man auch die Bibel feindlich auslegen.

     

    2 Beispiele aus der Bibel

     

    "Schlitze schwangeren Frauen die Bäuche auf und zerschmettere kleine Kinder."

     

    "Zerlege deinen Feind in handliche Stücke."

     

    Ich fand die Rede sehr gut.

  • S
    Sefer

    Obama ist spitze. Auch die Christen bekommen ihr Fett weg. Endlich zeigt er, daß der Islam die friedlichere Religion ist. Nun muss auch der letzte rechtsradikale Deutsche einsehen, daß Frieden nur mit dem Islam möglich ist. Die Zeit des agressiven Christentum ist zu Ende, danke Barak Obama, du hast im Sinn Allahs und aller Gläubigen gesprochen. Wir danken dir !

  • JW
    Jüggen Weisser

    @Peter Müller@Jüggen Weisser

     

    Selbstverständlich kann man den Koran friedlich auslegen, man kann sogar "Mein Kampf" friedlich auslegen, aber versuchen wir es mal, wie ist denn ihre friedliche Interpretation für folgende Suren:

     

    "Sure 2, Vers 191: "Und erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr

    auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben;

    denn Verführung [zum Unglauben] ist schlimmer als Totschlag. ...";

     

    oder

     

    Sure 5, Vers 52: "Oh Gläubige, nehmt weder Juden noch Christen zu

    Freunden." Siehe auch Sure 3, Vers 118 : "Oh ihr, die ihr glaubt

    schließet keine Freundschaft außer mit euch. ..."

     

    oder

     

    Sure 8, Vers 12: "... Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe

    ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger

    ab."

     

    Sure 8, Vers 39: "Und kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr

    ist und bis alles an Allah glaubt.."

     

    Bin gespannt auf Ihre Auslegung. Ein Islamwissenschaftler hat mal gesagt: "Guten Menschen zu treffen bedeutet einen schlechten Moslem vor sich zu haben"

  • PM
    Peter Müller@Jüggen Weisser

    Da Sie den Koran ja anscheinend gelesen haben und kennen, möchte ich Sie fragen, ob man den Koran nicht friedlich auslegen kann?! Denn ich habe gehört, dass ziemlich viele Muslime friedlich leben. Und vielleicht haben Sie ja sogar noch die Bibel gelesen. Stehen dort soviel harmlosere Geschichten drin?

  • C
    Cookie

    @Jüggen Weisser:

    Jede Religion wird für Machtgier, Gewalt und andere menschliche Abgründe misbraucht.

    Schimpfen kann man auf Extremisten und Ideologien, aber nicht einfach so auf Andersgläubige.

  • JW
    Jüggen Weisser

    Ist Obama noch zu retten?

     

    Meint er das wirklich ernst?

     

    "Der Islam sei eine Kraft des Friedens, der Koran eine Aufforderung zur Friedfertigkeit"

     

    Entweder hat er den Koran nicht gelesen, oder er ist ein dreister Heuchler und Lügner.

  • A
    anke

    @Ronald Grundl:

    Verrückte gibt es überall. Die Frage ist, in wie weit sie zur Kenntnis und in wie weit sie ernst genommen werden (müssen). Es wird gewiss Leute geben, die behaupten werden, sie hätten es immer schon gewusst - dass nämlich Obama ein heimlicher Moslem ist. Schließlich: Wer den Koran zitiert...

    Solche Leute kann Obama getrost ignorieren, es sei denn, ihre Meinung hätte ein praktisches Gewicht. Zum Beispiel, weil sie in der Lage sind, größere Mengen Geld oder Menschenmassen damit zu bewegen. Wahlen stehen momentan nicht an in den USA. Investitionen schon. Ich hoffe sehr, Obamas Berater wissen wenigstens so ungefähr, was sie tun. Zugeständnisse an scheinbar Machtlose sind schließlich nur so lange ungefährlich, wie die Mächtigen an deren Machtlosigkeit glauben. Gar nicht zu reden wäre jedenfalls auch keine Lösung gewesen.

  • BL
    Bernhard Lichtwardt

    "US-Präsident Obama hat der islamischen Welt in Kairo..."

     

    Eine solche Begrifflichkeit ist befremdlich, weil sie der Entfremdung dient. Sind Kairo und der Nahe Osten (engl. Middle East) die "islamische Welt"?

     

    Dann wären wohl die USA die "christliche Welt", und womöglich auch noch Europa, obwohl der Europa-Mythos (Prinzession Europa und der Stier fliehen vom Orient nach Kreta) gerade die Flucht aus der orientalischen Diktatur zum Inhalt hat.

     

    Sowohl der Islam wie auch diverse sog. Christentümer haben sich vor Jahrhunderten mit bisweilen scheinheiliger Nettigkeit eingeschlichen und noch öfter mit mörderischer Brutalität aufgedrängt.

     

    Bodenständige Kulturen wurden vernichtet, z.B. wurden Bücher systematisch verbrannt, auch schon in der Spätantike und im Frühmittelalter nach dem Motto: "Wenn es in der sog. Bibel/dem sog. Koran steht, brauchen wir es nicht nocheinmal, wenn es nicht drin steht, ist es Teufelei und muss vernichtet werden."

     

    Menschen wurden von christlichen und islamischen Fanatikern und Tyrannen ermordert, die heutige Wissenschaft schätzt alleine den Völkermord an den Ureinwohnern des heute "Amerika" genannten Kontinents auf ca. 150 Millionen Todesopfer.

     

    Flüchtlinge aus dem Nahen Osten haben mir versichert, dass der sog. Islam ebenso brutal und mörderisch verfahren ist. Ja - warum gibt es denn hier und heute so viele Flüchtlinge aus der von Ihnen "islamische Welt" genannten Erdengegend?

     

    Haben Sie die Leute im Nahen Osten denn gefragt, ob sie überhaupt "islamische Welt" sein wollen? Vielleicht wollen diese Menschen nur Menschen sein, ohne historisch belastete Etiketten.

     

    Ich als hier in Europa Geborener fühle mich als aufgeklärter, anständiger Mensch und möchte nicht mit den Mörder- und Verbrecherbanden der "christlichen Welt" in Verbindung gebracht werden.

  • T
    t.s.

    Fünf Monate nach dem verbrecherischen Gemetzel mit mehr wie 1000 Toten in Gaza - einer blutigen Wahlkampf-Inszenierung der einzigen "Demokratie" im Nahen Osten - Monate in denen die Blockade von Nahrungsmitteln, Medizin und dringenst erforderlichen Mitteln für den Wiederaufbau fortgesetzt und jegliche Untersuchung des Verbrechens verhindert wurde - was fällt da nun dem obersten Beschützer dieses Staates in Kairo - der Hauptstadt eines weiteren seiner garantiert 100% demokratiefreien Vasallen - ein?

     

    Das die Palästinenser in Gaza den Staat der Täter 'anerkennen' und dazu jedweden Widerstand - der 'Gewalt' - abschwören müssten.

    Ach ja - und dann waren da noch die Zitate aus dem Koran.

     

    Das muss er sein, der "Neuanfang" - der "Neue Nahe Osten" im Zeichen des Bushama.

  • RG
    Roland Grundl

    Vernünftige Ansichten hat er ja aber ob er die umsetzen kann ist eine andere Frage. Auf jeden Fall hat er evangelike Eiferer, die Israel-Lobby und Big Busness gegen sich. Dagegen anzugehen ist fast aussichtslos. Mal sehen ob er die gesamte Amtszeit übersteht. Wie sagte doch neulich ein ARD-Korrespodent in den USA laufen genug Verrückte herum. Auf jeden Fall unterscheidet er

    sich von seinem Vorgänger in einer wohltuenden Weise.