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KommentarNur Nebelkerzen

■ Köllmann liefert Space-Park-Lyrik

„Wahlkampf“ hat der Wiesbadener Projektentwickler Jürg Köllmann den Bremer Grünen vorgeworfen. Dabei haben diese gestern das erste Mal konkrete Berechnungen über das wichtigste Bremer Entwicklungsprojekt der kommenden Jahre vorgelegt. Fazit aus der für Köllmann selbst angefertigten Studie: Das Space-Park Einkaufszentrum ist als Shopping-Alternative zur Innenstadt geplant.

„Alles nicht neu“, kontert die angegriffene Wirtschaftsbehörde. „Alles überholt“, heißt es aus Wiesbaden. Aber anstatt die ob des jahrelangen Versteckspiels zu Recht mißtrauische Öffentlichkeit zu beruhigen und wenigstens ein bißchen von der angeblich endgültigen Planungsvariante bekanntzugeben, ergeht sich Köllmann in abgeschmackter Planer-Lyrik vom „integrierten Entertainment- und Shoppingkonzept“. Daß da ein Einkaufszentrum und ein bißchen Halli-Galli hinkommen sollen, war schon bekannt. Etwas genauer hätten wir es schon gern gewußt.

Es ist wirklich ermüdend und deprimierend, wie in Bremen mit Großprojekten, die doch einmal von den Menschen angenommen werden sollen, umgegangen wird. Anstatt ein angeblich bahnbrechendes Konzept offensiv zu vermarkten, Kritiker einzubinden und Anregungen aufzunehmen, veranstalten Köllmann und das Wirtschaftsressort fröhliches Nebelkerzen-Werfen. Und wer vernebelt, der will etwas verbergen. Joachim Fahrun

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