Noch mehr Fitness im Homeoffice: Beim Spülen Kalorien verbrauchen
Wer hat schon Bock, extra die Yogamatte auszupacken? Eine Auswahl lustiger Übungen, die sich prima in den Haushaltsalltag integrieren lassen.
1) Zahnpasta-Zirkel
Während die eine Hand drei Minuten lang die Zahnbürste über die Zähne rotieren lässt, einfach den Rest der Gliedmaßen ebenfalls Runden drehen lassen: Den Kopf von der einen zur anderen Seite rollen, erst vorne, dann hinten. Die Schultern kreisen, erst in die eine Richtung, dann in die andere. Das gleiche mit der Hüfte. Anschließend Knie anheben, erst nach außen, dann nach innen Ringe malen. Schließlich noch Fuß- und Handgelenke in kreisenden Bewegungen wach rütteln und ausschütteln.
2) TV-Beine und -Po
Während des Binge-Watchings auf der Couch auf eine Seite legen und Beine gestreckt heben, wieder ablegen. Mehrmals wiederholen und den Körper auch mal wenden. Passend dazu funktioniert auch Fahrradfahren auf dem Rücken, verlangt aber mehr Energie und zwingt, den Kopf zwischenzeitlich auch mal von der Lieblingsserie weg zu drehen. Wenn man dabei einen Badeanzug über die Strumpfhose stülpt, fühlt man sich gleich noch sportlicher. Wer lieber sitzend Folge für Folge streamt: einfach den Po immer wieder anspannen und lockerlassen. Fortgeschrittene können auch die Pobacken abwechselnd anspannen.
Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.
3) Präsidenten-Pantoffel-Power
Ein etwas anderes Home Training zeigt die arabisch-amerikanische YouTuberin Mai’s Vault. Ihre Mutter Wafaa hat ein außergewöhnliches Trainingsprogramm für sie zusammengestellt, um genauso viel Fett zu verbrennen wie im Fitness Studio. Bei der ersten Übung geht es um hohe Sprünge. Dazu braucht es nämlich kein Trampolin, sondern nur eine Mutter (Vater geht auch), die euch mit einem Besenstiel die Beine wegreißen will. Bei der Übung muss man nur darauf achten, dass keine zerbrechlichen Gegenstände in der Nähe stehen.
Die zweite Trainingseinheit nennt Mais Mutter „George W. Bush“. Dieser hatte sich auf einer Pressekonferenz 2008 im Irak von Schuhwurfattacken eines Journalisten in Acht nehmen müssen und schnellen Duckreflexe gezeigt. Schnell muss Mai in dieser Übung auch sein, denn so wie der Journalist einst den Präsidenten abwarf, schmeißt auch Mama Wafaa die YouTuberin mit Pantoffeln ab. Davon sichtlich motiviert, perfektioniert Mai tiefe Kniebeugen und Ausfallschritte in Windeseile. Achtung: Diese Übungen sind nichts für zerbrechliche Familienkonstellationen.
4) Schweinchen heben
Kombinieren Sie Kniebeugen – die squats – mit Gewichten aus Wasserflaschen, Ravioli-Dosen oder Haustieren. Sie können auch bei der #SquatyourdogChallenge im Internet mitmachen. Filmen Sie sich einfach dabei, wie sie ihre Hunde, Katzen oder Meerschweinchen heben, während sie in die Hocke gehen und stellen es dann ins Netz.
5) Rückwärtskrabbelndes Krokodil
Dass man selbst auf kleinstem Raum Sporthochleistungen erbringen kann, hat spätestens der Franzose Elisha Nochomovitz gezeigt, als er letztes Jahr auf seinem 7m langen Balkon einen ganzen Marathon gelaufen ist. Aber auch ohne Füße lässt sich auf sieben Metern einiges an Sport treiben: krabbeln, kriechen, crab walk oder kopfüber auf den Händen laufen. Unter „Animal Moves Workout“ findet man im Netz reichlich Anleitungen, sich genauso sportlich wie ein Affe oder Krokodil zu bewegen. Wer das schon drauf hat, kann sich auch daran machen, im Liegestütz rückwärts die Treppe heraufzukommen. Oder wenigstens von der Couch in die Küche.
6) Herabwischender Hund
Kalorien verbrennt man natürlich auch beim Staubsaugen, Fegen oder Boden wischen. Aber am effektivsten wird wohl folgende Wischtechnik sein, die vom YouTube-Kanal Citizen Athletics inspiriert wurde. Startpose: Herabschauender Hund, Knie gern gebeugt. Unter Händen und Füßen kommt jeweils ein nasser Lappen. Nun alle Gliedmaßen vom Körper wegbewegen und wieder zu sich heranziehen.
Die Übung so lange wiederholen, bis der ganze Fußboden sauber ist. Dabei kann man sich auch den Koniklassiker Bambi angucken. Oder einfach nur die Szene, als das kleine Reh zum ersten Mal auf einer Eisfläche steht und der Hase Klopfer ihn darüber schieben muss.
7) Spüli-Laufband
Wer zum Putzen lieber Joggen möchte, kann dem Trend des Spüli-Laufbands folgen. Im Frühjahr letzten Jahres feierte das Netz eine kreative Laufbandvariante, für die es nicht viel Geld braucht. Einfach ein bisschen Spülmittel – Marke egal – und ein paar Spritzer Wasser auf den Fliesenfußboden träufeln, festhalten und loslaufen. Auch die Laufgeschwindigkeit lässt sich bei dem selbstgemachten Gerät regeln – am imaginären Rädchen neben der Halterung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Autounfälle
Das Tötungsprivileg
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Verkehrsvorbild in den USA
Ein Tempolimit ist möglich, zeigt New York City
Deutschland braucht Zuwanderung
Bitte kommt alle!
Deutscher Arbeitsmarkt
Zuwanderung ist unausweichlich
Umfrage zu Sicherheitsgefühl
Das Problem mit den Gefühlen