piwik no script img

Nobelpreiskommittee in der Kritik"Ohrfeige für die Friedensbewegung"

Der Friedensnobelpreis für Barack Obama wurde nicht überall erfreut kommentiert. Die US-Friedensaktivistin Cindy Sheehan kritisiert die Entscheidung offen.

Nicht zufrieden: Cindy Sheehan. Bild: reuters

STOCKHOLM taz | Dieser Preis an Obama sei ein Hohn, sagt die US-Friedensaktivistin Cindy Sheehan, die derzeit in Stockholm weilt. "Eine Ohrfeige für die ganze Friedensbewegung, eine große Tragödie. Und ein Signal an Afghanistan, Irak und Pakistan, dass deren Tote nicht zählen", erklärte sie in einem Interview nach Bekanntgabe des diesjährigen Preisträgers.

Kontrovers ist der Friedensnobelpreis fast immer gewesen. Denn was will er eigentlich belohnen? Nimmt man den Stifter Alfred Nobel beim Wort, so sollte derjenige den Preis bekommen, der "am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt" hat.

Erfüllten PreisträgerInnen der ersten Jahre wie Henri Dunant (Rotes Kreuz) und Bertha von Suttner diese Voraussetzungen, wurde bereits bei der erstmaligen Preisverleihung an einen US-Präsidenten im Jahre 1906 Kritik laut. Denn war dieser Theodore Roosevelt nicht ein Politiker, für den militärische Einsätze ein geeignetes Mittel zur Erreichung des Friedens waren und der aus seiner Begeisterung für Kriege nie ein Hehl gemacht hatte?

Im Großen und Ganzen kann man sämtliche PreisträgerInnen vier Gruppen zuordnen. Belohnt wurden Organisationen, die sich ganz allgemein für eine "bessere Welt" einsetzen. Einzelpersonen und Organisationen wurden geehrt, die sich für Menschenrechte engagieren oder für Abrüstung kämpfen. In den vergangenen Jahren kam mit dem Einsatz für Umwelt und Klima eine weitere Kategorie hinzu.

Meist war der Preis die Belohnung für vergangene Leistungen oder die Auszeichnung für eine Initiative, die das Komitee für würdig hielt. Manchmal mischte sich das Gremium aber auch aktiv in die aktuelle Politik ein - wie etwa 1991 bei der Verleihung an Aung San Suu Kyi oder als 1996 der Unabhängigkeitskampf Osttimors geehrt wurde.

Grundsätzlich konnte der Nobelpreis überhaupt nie verleugnen, ein norwegischer Preis zu sein und damit diese Sicht auf die Welt widerzuspiegeln. Das Komitee wird nach parteipolitischem Proporz - aktuell eine rot-grüne Mehrheit - vom Parlament besetzt. Ein Nobelpreis für die Europäische Union wäre vermutlich tabu, solange nicht Norwegen selbst EU-Mitglied ist. Auch wenn der neue Vorsitzende des Nobelkomitees, Thorbjørn Jagland, es ganz persönlich für "unverständlich" hält, dass das "am besten geglückte Friedensprojekt der Weltgeschichte" den Preis noch nicht bekommen hat.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

38 Kommentare

 / 
  • AL
    Anna Luehse

    @Roland aus dem Sauerland,

    dieser Sektierer Küng ist mir ja gerade der rechte "Experte" für Obama-Werbung.

    Scientology-Eugenik für Besserverdienende:

     

    "Hans Küng: Das Weltethos und die Idee Rotary

    Die Rotary-Idee hat mich von Anfang an überzeugt. Ich fühlte mich dem Ethos verpflichtet ... "

     

    Glückwunsch! Schon das verdient den Friedensspezialpreis! FÜR EINE BEß'RE WELT!

     

    Mehr ethosverpflichtete Beß're-Welt-Occultisten:

     

    * Bernhard zur Lippe-Biesterfeld †, niederländischer SS-Prinz,

    SS-Elite-Geheimdienstoffizier, dortselbst großzügig mit Herstellung und Vertrieb von Zyklon-B ("Zyklon-Bernhard") befaßt, später auf Empfehlung hochgradiger Förderer MI6 incl. Lizenz zum Töten, danach Bilderberger- und WWF-Gründungsvater.

    * George W. Bush, ehemaliger US-Präsident, Skull 'n Bones (SS-Emblem)

    * Augusto Pinochet †, ehemaliger chilenischer Diktator

    * Rainier III. †, ehemaliger Fürst von Monaco

    * Ronald Reagan †, ehemaliger US-Präsident

    * Nicolas Sarkozy, französischer Präsident, CIA-IM

    * Margaret Thatcher, ehemalige britische Premierministerin, MI5, MI6-Befehlshaberin

    * Ernest Medina, Captain der United States Army

    ...

    Gerhard Cromme, Aufsichtsratsvorsitzender von Thyssen-Krupp und Siemens

    Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen

    # Thomas de Maizière, Chef des Bundeskanzleramts (und der Geheimdienste)

    # Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin

    # Franz-Josef Paefgen, Vorstandsvorsitzender von Bentley

    # Ferdinand Piëch, Aufsichtsratsvorsitzender von Volkswagen

    # Roland Berger, Unternehmensberater

    # Ole von Beust, Erster Bürgermeister von Hamburg

    # Karl-Friedrich Beringer, Leiter des Windsbacher Knabenchores ... "

    (Wiki, http://freenet-homepage.de/Der-Maulwurfhuegel/wwf-info-2.htm )

     

    Das Führerwort:

    "Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Weltbanker ist sicher der nationalen Souveränität, wie sie in der Vergangenheit praktiziert wurde, vorzuziehen”.

    (David Rockefeller 1991 auf der Bilderberger-Konferenz) Wikipedia

     

    Was meint Küng denn so zur Weltethosidee vom Bohemian Grove?

    Sollte ihn auch überzeugen. Man kennt sich. :-)

     

    "Der Bohemian Club ist ein elitärer Privatclub in dn Wäldern Nordkaliforniens in dem sich jedes Jahr hohe Funktionäre aus Politik, Wirtschaft und Medien treffen für alkoholisierte Partys mit (häufig männlichen) Prostituierten, für Geheimpolitik und schließlich für okkulte Rituale wie die "Begräbnis der Sorge"-Zeremonie die im Jahr 2000 in voller Länge mit versteckter Kamera gefilmt wurde. ... " http://www.infokrieg.tv/order_of_death_index.html

  • K
    @kira

    Nicht ganz... Der Friedensnobelpreis wird in Oslo verliehen und auch von Norwegern vergeben. Nobel hat festgelegt, dass dieser Preis in Oslo vergeben wird. Damit wollte er eine Verbrüderung zwischen Schweden und Norwegen erreichen, die lange Zeit kein so gutes Verhältnis hatten. Von daher stimmt der taz Artikel.

     

    Viele Grüße

  • D
    davidly

    @Komitee für internationale kleinschreibung:

    Gegen Irak hat er nicht gestimmt, nur geredet, weil er zu der Zeit nicht im US Abgeordneten Haus saß. Allerdings, hier ist seiner Ausrede, warum er doch später gesagt hatte, nicht zu wissen, wie er gestimmt hätte, wäre er schon Senator gewesen:

    http://www.youtube.com/watch?v=lN30M6StFfk

    Also, nur politisch, meinte er. Inzwischen hat er auch schon viel Geld dafür gebilligt.

     

    Apropos Friedenspreise und Kriegsgegnermut. Vielleicht wäre diese Frau der Preis wert, da sie einzig und allein gegen den Afghanistan Einsatz stimmte:

    http://www.youtube.com/watch?v=Zh_sxilhyV0

  • RK
    Roland Klose, Unter der Suntelt 5, 57392 Bad Fredeburg/Hochsauerland

    Prof. Dr. Hans Küng von der Stiftung Weltethos e. V. sagt: "Kein Weltfrieden ohne Frieden unter den Religionen und Kulturen." Der neue Friedensnobelpreisträger, US-Präsident Barack Hussein Obama, ist nach dem 11. September 2001 und dem Kriegspräsidenten George W. Bush (2001-08) wieder auf einem guten Weg als Brückenbauer, den Dialog und die Verständigung speziell zwischen der islamischen, jüdischen und der christlichen Welt neu mit Leben zu erfüllen. Insofern ist der Friedensnobelpreis 2009 eine Art Vertrauensvorschuss und eine große Bürde, zumal Obama in Zukunft mehr den je an seinen Erfolgen gemessen werden wird. Dabei reicht es nicht aus, dass er von Kindheit und Jugend an gleichzeitig in der islamischen und christlichen Welt beheimatet war. Er muss vielmehr wie einst sein großes Vorbild, Dr. Martin Luther King jr. (1929-68), zu einem Trommler für Frieden und Gerechtigkeit auf der ganzen Welt werden, damit er die in ihn gesteckten hohen Erwartungen auch erfüllen kann. Die Bewältigung der Weltwirtschaftskrise, der Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt, endlich Frieden im Nahen Osten schaffen bzw. der planmäßige und geordnete Abzug der US-Truppen aus Afghanistan und dem Irak sind dabei nur einige wichtige Aufgaben, die von Obama und seiner Administration unbedingt gelöst werden müssen. Dafür hat er heute als Friedensnobelpreisträger 2009 seine Legitimation erhalten.

  • AL
    Anna Luehse

    @USA-Frau

    Danke für die Information.

    Unseren Qualitätsmedien, Q-Politikern und den Tokyo-Hotel-Fans ist diese CFR-Marionette sakrosant.

    Obama scheint der rechte Profet / Messias für Lemminge ("sheeples"), die die WWF-Nazi-Geldwäscheorganisation für "Umweltschützer" halten, und die US-Notenbank für staatlich. Vom Qualitätsjournalismus übersehen: Riesenskandal um die WWF-Mafialoge und ihre EU-Bruderschaft.

     

    " Ausgerechnet die Umweltorganisation "World Wide Fund for Nature" (WWF) hat gemeinsam mit der Europäischen Kommission eine brisante Studie über die Zerstörung von Tropenwäldern durch Multinationale Holzkonzerne drei Jahre lang geheimgehalten. ... werden in der Untersuchung Firmen namentlich genannt, die sich mit Bestechung und Einschüchterung häufig illegal Zugang zu Regenwaldgebieten verschafft hätten. Die Studie beschuldige auch die Weltbank und den Internationalen Währungsfond, sie würden Länder zwingen, ihre Wälder für schnelles Geld auszubeuten, um Schulden bei den westlichen Staaten bezahlen zu können. ... "

    http://emanzipationhumanum.de/deutsch/wto013.html

     

    Die Financiers des "Yeswecan"-Messias:

     

    "Unter den spendabelsten Unterstützern des farbigen Kandidaten der Hoffung und des Wechselns finden sich solch illustre Finanzinstitute wie Goldman Sachs, UBS, Lehman Brothers, PG Morgan, Citigroup, Morgan Stanley und Credit Suisse. Sieben von Obamas 14 wichtigsten Spendern bestehen gerade aus diesen Wall Street Finanzinstituten, die laut Martens für die Ausplünderung der öffentlichen Finanzen und das Desaster auf den US-Immobilienmarkt verantwortlich sind."

    http://www.das-gibts-doch-nicht.info/seite4945.php

     

    John F. Kennedy, der letzte ehrenhafte Präsident der U.S.A., hätte den Friedensnobelpreis verdient für ZIVILCOURAGE gegen die FED-Eugenikloge und deren Machenschaften.

     

    " ... wollte die amerikanische Bundesbank wieder unter staatliche Kontrolle bringen und brachte mit der Executive Order 11110 ein Gesetz ein, dass es der Regierung ohne Verschuldung bei der privaten Federal Reserve Bank erlaubt hätte, Geld in Umlauf zu bringen." http://sklaven-ohne-ketten.blogspot.com/search/label/Rockefeller

     

    taz: " ... sich ganz allgemein für eine "bessere Welt" einsetzen"

     

    Tun das nicht alle? Ganz allgemein: Donnie Rumsfelds Tamiflu schützt uns vor der Schweinepanik-Pandemie, Carbontrade Stock Exchange schützt uns vor der Erdschmelze bzw. Sintflut, WWF-Nazis "retten" den Regenwald und streicheln verwaiste Pandas, und der FED-IWF-Club stabilisiert das globale Finanzklima. Friedenspreis für Alle!

     

    Außer Richard Gere, den Ketzer und Majestätsbeleidiger, den ich persönlich allerdings für einen herausragenden un charismatischen Schauspieler halte.

     

    Obama verweigert - weltoffen-tolerant - ein Treffen mit dem Friedenskollegen Dalai Lama, um die religiösen Gefühlchen der chinesischen Genossen nicht zu beschmuddeln.

     

    "Richard Gere kritisierte daraufhin die Entscheidung von Barack Obama. Er wünschte sich, sein Präsident hätte mehr Mut bewiesen, erklärte Gere in seiner Rede. Auch Schauspieler Jaenicke erklärte am Rande der Veranstaltung: "Ich finde diese Entscheidung höchst irritierend." ... http://derstandard.at/fs/1254310864830/Free-Tibet-Richard-Gere-kritisiert-Obama

  • KD
    Kira Dahmann

    Der Nobelpreis ist ein SCHWEDISCHER Preis - das sollte ein taz-Autor wissen!Das ist ja schon peinlich, und Schweden gehört übrigens schon zur EU.

  • GM
    german mr.

    Dear "Lady from the USA"

    Please reveal your sources to us,if you bring accusations like this up. Especially if you suggest it to be "a story out of many". But they shall be told another time, I guess?

     

    He´s not god, just the U.S. president in very hard times. Respect him instead of projecting your bullshit on him.

  • B
    binu

    Was heisst "Der Friedensnobelpreis für Barack Obama wurde nicht überall erfreut kommentiert."?

    Die Nobelpreisvergabe an Obama wurde doch fast überall kritisiert....

  • KF
    Komitee für internationale kleinschreibung

    @USA Frau - 09.10., 19:01 h

     

    Dear USA-Frau,

     

    Barack Obama ist sicher kein heiliger, und der von ihnen beschriebene hausdeal aus seiner zeit als Chicagoer senator lässt ihn eher als sünder wider sozialen anstands denn als moralisch einwandfreies vorbild erscheinen. Mit deutschen politikern, gleich welcher couleur, verhält es sich allzuoft leider ähnlich.

    Hat sich denn um die zu tode erfrorenen mieter keine notfallaufnahme eines nahegelegenen hospitals gekümmert?

    Das können sie sicher nicht Barack Obama anlasten, sondern denjenigen unter ihrer eliten-kaste, die weiterhin das sozialdarwinistische, private gesundheitssystem der USA schönreden und verteidigen, ein system, in dem man sich, wie man als Europäer mit schaudern erfährt, mitunter entscheiden muss, welchen von zwei abgesägten fingern man wieder angenäht haben möchte, weil der versicherungsschutz nicht beide finger abdeckt bzw. umfasst.

     

    Bei aller kritik sollte man anerkennen, dass Präsident Obama als einer von wenigen kongressabgeordneten gegen den launch des zivilisationszerstörenden Irakkrieges der vormaligen Bushadministration gestimmt hatte. Das spricht für Barack Obama. Ebenso sein beherztes engagement für einen besseren und sozial gerechteren krankenversicherungsschutz für die rund 50 millionen unterversicherten oder versicherungslosen US-bürger nebst einwanderern. Ein kanadisches oder britisches krankenversicherungssystem würde ihrem land, nebenbei bemerkt, auch gut stehen und die Vereinigten Staaten von Amerika endlich zu einer entwickelten zivilisation verändern. Wie hieß es während der election-kampagne doch so schön: "Change! -Yes, we can!"

     

    Im übrigen wird es Barack Obama auch als US-president der Demokratischen Partei nicht leicht fallen, weitreichende entscheidungen gegen den sogenannten militärisch-industriellen komplex zu fällen, wenn nicht ein großteil der bevölkerung nach einer anderen politik bzw. anderen prioritäten verlangt oder umbrüche in der weltwirtschaft zu einem umdenken zwingen. Betrachten sie den Friedensnobelpreis in diesem sinne doch auch als anerkennung für all diejenigen, die Barack Obama gewählt haben in der überzeugung und im festen glauben daran, dass es friedliche und fortschrittliche alternativen gibt zur politik der generäle und konzernbosse.

     

    Mit freundlichen grüßen,

     

    Ihr Komitee für internationale kleinschreibung

  • I
    iroha

    Liebe "USA Frau",

    ihre Republikanische Polemik ist nicht nur

    Fehl am Platz sondern teilweiße auch Falsch.

    Es ist geradezu absurd von Korruption zu reden,

    wenn sie Rezko und die damit Verbundene

    Geschichte um Obama derart subjektiv darstellen.

    Die Republikaner haben sich die Zähne ausgebissen

    um Dreck über Obama zu finden und diese Rezko

    Geschichte ist das einzige was sie finden konnten.

    Geht man nur danach ist der Generelle Korruptionsgrad Obamas bei weitem geringer als

    der aller amtierenden Politiker bzw. ehemaligen

    Preisträger und ich möchte nocheinmal darauf

    hinweisen, dass die Sachlage bei weitem nicht so eindeutig ist wie Sie sie darstellen.

    Des weiteren gilt der Preis ihm als Symbol .. ihm

    als neues Amerikanisches Volk ... Dieser Mann hat

    bewirkt, dass ein Großteil der Welt auf einmal

    pro-USA geworden ist. Und in dem Fall steht USA

    für durchaus positive gesellschaftliche Aspekte.

    Wie auch immer. Ich bin es leid mich ständig mit Leuten auseinanderseitzen zu müssen die

    bei wirklich großen Problemen still zuschauen während wenn jmd. entsprechend gehyped wird bei ihm nach Dreck zu sehen. Dies war natürlich nicht auf Sie direkt bezogen, sondern spiegelt viel mehr persönliche Erfahrungen wieder.

  • J
    joHnny

    ...sicherlich darf herr obama jetzt mit erlaubnis von frau merkel vor'm brandenburger tor reden!...

  • H
    Hank

    Den doch etwas abstrus klingenden Verschwörungstheorien von USA Frau will ich nicht folgen. Trotzdem finde ich nicht, dass sich Obama nur wegen der Aufgabe des Raketenschildes und Verhandlungen mit Iran schon den Nobelpreis verdient hat - schließlich führt er weiter Krieg.

  • S
    Skeptiker154

    Ich dachte immer man muss was für den Frieden auf dieser Welt tun um so einen Preis zu bekommen.

    Reicht es da schon, dass man den Iran noch nicht angreift ?

  • EK
    Eckhardt Kiwitt

    Solange der "Friedens"-Nobelpreis dem Terroristen Yassir Arafat nicht posthum ABERKANNT wird, ist dieser Preis seinen Namen nicht wert und sollte von allen, denen er "verliehen" wird, abgelehnt werden.

     

    Wer will einen Nobel-Preis schon mit einem Terroristen teilen ?

    Ich würde es nicht wollen !

  • G
    GutGemeint

    Ich empfehle den Film "The Obama Deception".... das interessanteste an der Preisverleihung wird nun sein, wie die Öffentlichkeit auf die (sehr bald) folgenden kriegerischen Handlungen der USA (Afghanistan, Pakistan, Iran u.a.) reagieren wird. Der nächste Schritt wird die Aufforderung an die "NATO-Bündnispartner" (v.a. D) wird lauten: mehr Soldaten, mehr Waffen oder: mehr Geld für die Kriegsschauplätze. Deutschland ist aufgrund der beiden letzten Weltkriege bis zum letzten Tag verpflichtet, pazifistisch zu handeln; das vernünftigste wäre eine Neutralität nach schweizer Vorbild. Das alleine würde den kriegführenden Parteien gewaltig den "Wind aus den Segeln nehmen". In Zukunft werden manchem wohl noch die Augen aufgehen, wenn er an die gestrige Preisverleihung an Obama zurückdenken wird. Keiner sieht mehr genau hin.

  • G
    Gunnar

    @. zu "Von USA Frau"

    Ich kann die US amerikanischen Verhältnisse selbst nicht beurteilen - stehe dort aber mit meinen bereits dort in der 3. Generation lebenden Verwandten in Kontakt. War auch wiederholt dort - könnte aber in diesem i. Vergleich zu Deutschland undemokratischen Polizeistaat nicht leben.

    Daß die von der o.g. Kommentatorin erwähnten angeblichen Verwicklungen Obamas während des Wahlkampfes und auch jetz nicht an die US-Öffentlichkei gelangen, erstaunt mich schon sehr.

    Bislang war es ja US-amerikanische Tradition, daß "alle" Präsidenten Dreck am Stecken hatten.

    Trotzdem hoffe ich noch, daß Obama nicht dazu gehört.

  • G
    Gunnar

    Seit Bestehen des Friedensnobelpreises hat es stets pro und kontra - Debatten gegeben. Weitaus mehr, als bei den anderen Nobelpreisen.

    Als Willi Brandt diese Ehre zuteil wurde, gab es kaum Kontra-Reaktionen im Ausland. Aber im Inland reagierten die Vertrienenenverbände, die CDU/CSU und Teile der katholischen Kirche wütend und äußerst unsachlich. Die Vorgenannten sind politisch vergleichbar mit den Republikanern in den USA. In den Südstaaten sogar mit einer zusätzlichen Mischung der NPD.

    Die Kommission in Norwegen setzt sich offenbar nicht nur aus klugen, sondern auch weisen, lebenserfahrenen Menschen zusammen, die ihren Preisempfängern auch Unterstützung, Hilfe und Mut auf ihrem Weg vermitteln wollen.

  • GF
    Georg Fries

    Man kann die Kritik der US-Friedensbewegung, die wie in Europa leider extrem klein zu sein scheint, verstehen. Dennoch finde ich die Entscheidung für Obama eine gute Idee. In vergangenen Zeiten gab es sowas auch - Willy Brandt bekam seinen Friedensnobelpreis 1971, weil er in Zeiten des irrwitzigen Rüstens (teilweise aus "Kaltem-Krieg-Denken", teilweise auch aus purer Geldgier, einen richtig "freien Markt" gibt es ja nicht für Rüstungsfirmen, da muß man halt viel planen^^) außergewöhnlich viel für die Ost-West-Annäherung tat. Vieles davon auch erst nach 1971. Mein Beispiel hinkt, weil Brandt am 7.12.1970 den Warschauer Kniefall auf wunderbare Weise "vollbracht" hatte - er hats nämlich nicht, wie die style-Mehrheit der Tichter und Tanker meint, "inszeniert", er wußte nur ungenau, er wolle gern seinem Herzen Luft machen.

    Obama hat seinen Nobelpreis auch der Blindheit der Kritik zu verdanken. Die, die jeden angriffen, der gegen Bushs, Cheneys und Rumsfelds Kriegspolitik waren, sind ja jetzt so still, nicht nur die jungle-world-"Anti"deutschen... Nicht nur all die Intellektuellen, die lieber in Pop-Diskursen verschwanden, als sich Gedanken um eine Million toter Iraker und Irakerinnen zu machen... Obama folgte auf eine menschenverachtende Politik, die Merkel 2003, Blair, Berlusconi et al. sehr befürworteten. Natürlich ändert sich jetzt viel. Ich weiß noch, irgendwann 2004 oder 2005 war in "Literatur im Foyer" Thea Dorn (welch klasse Name, ich heiß dann Hei Degge) zu hören, die mal locker forderte, den Iran auch zu bombardieren, "das wird ja sonst nix". All diese Leute waren wie gleichgeschaltete Kriegsleut, die "die westlichen Werte" - yes - herbeibomben wollten, egal, wer dabei verreckt. Da hat Obama, allein indem er mit seinen Leuten die Wahl gewann, schon jetzt erstaunlich viel geändert. Nicht bei den Intellektuellen, die ja nur - Selbstkritik gibt es da nicht - einfach still weitermachen, ob im Popdiskurs oder wo immer. Aber in der Welt, wo man jetzt versuchen wird, mit schwierigen Verhandlungen statt mit Bomben und Morden schwierige Lösungen zu schaffen. Das ist schon viel, und ohne Obama, der Bush und Rice folgte, gäb es das nicht.

  • T
    truth.ahn

    als ich gestern im cafe war, haben sich am nebentisch auch zwei darüber aufgeregt. hammer meldung.

  • V
    Vincent

    @USA Frau:

    Wie wäre es an dieser Stelle mal mit hieb- und stichfesten Beweisen, anstatt dieser Verschwörungstheorie.

    Außerden heißt es "Püppchen" nicht "Puppchen" und "Obamas" nicht "Obama`s", soviel zum Genitiv. Weiterhin kann man erfrieren, was den Tod wohl beinhaltet, des halb ist "...zu Tode erfrieren" so etwas wie ein "weißer Schimmel" oder "schwarzer Rappen". Alles klar, soweit?

  • B
    brainstorms

    @reblek: Die taz besitzt offenbar überhaupt keinen Duden. Und anscheinend auch keine Schlussredaktion. Warum sonst wimmelt es hier in jedem Artikel nur so von peinlichen Rechtschreib- und Grammatikfehlern.

  • ...

    In der heutigen Zeit tanzt jeder Politiker "für die Konzerne", nur mal so nebenbei...

  • JB
    Joachim Bovier

    Turningpoint

     

    Friedennobelpreis wofür? Was hat Obama tatsächlich erreicht? Die Entscheidung des Osloer Preiskomitees ist sachlich nicht begründbar. Es die unglücklicherweise Folge weltfremden linken Gutmenschentums, das naiv und sträflich die Realitäten ausblendet. Obamas im steilen Sinkflug befindliche Strahlkraft als Politstar wird damit nicht wieder herzustellen sein. Zu sehr hat sich der Präsident als Dampfplauderer erwiesen, der es ujedem recht machen will. Von den Amerikanern wird Obama jedenfalls keine Preise für seine Arbeitsbeschaffung, sein mangelndes fiskales Verantwortungsbewusstsein oder für das Untermauern von Rhetorik mit konkreten Taten erhalten. Mit dem Nobelpreis wird noch einmal dem selbsternannten politischen Messias gehuldigt, aber damit zugleich den Turningpoint gesetzt, indem die Fallhöhe des unvermeidlichen Absturzes nur umso größer ist.

  • P
    Philipp

    Kommt der Nobelpreis nicht aus Schweden?

  • R
    Ralf

    Der Preis wird auch an Personen und Organisationen vergeben, welche an einem laufenden Friedensprozess beteiligt sind.

    Der Hype passt zur Presseschelte vom Köhler ( "Hurra, wir haben jemanden der dagegen ist!")

    Möglicherweise sind die Kritiker & Multiplikatoren auch sauer, dass sie nicht den Preis bekommen haben.

  • GL
    Gerhard Lange

    riedensnobelpreis für Obama

     

    Obama führt noch immer einen brutalen Krieg in Afghanistan mit vielen zivilen Opfern. Guantanamo ist immer noch nicht aufgelöst und US-Truppen halten weiterhin, nach einem völkerrechtswidrigen Krieg, den Irak besetzt. Auch hat er es bisher nicht geschafft, die völkerrechtswidrige Siedlungspolitik der israelischen Regierung in den besetzten Gebieten zu beenden. Ebenso schweigt er zu der atomaren Aufrüstung Israels. Womit hat er also den Friedensnobelpreis verdient?

  • WM
    warum mögen die Deutschen den Obama nicht

    ,weil er bei letzten Besuch in Deutschland nur eine KZ Gedenkstätte besucht hat. Sonst wird oft hier anti amerikanische Stimmung verbreitet.

    Putin dagegen beleibt verschönt...

  • R
    redtank

    Das stimmt so nicht. Obama hat von Rezko das Nachbargrundstück gekauft und hat dies im nachhinein als großen Fehler bezeichnet. Aber die Wahrheit über Obama kennt man halt in den USA nicht.

    Obama hat bisher in den Feldern Außen- und Innenpolitik und Gesundheitswesen einfach noch nicht viel gerissen, da muss man ehrlich sein. In der Außenpolitik gibt es sicher viele gute Ansätze, aber geschaffen wurde noch nicht viel. Der Preis ist sicher auch als Strafe für George W. und als Dank für die Abkehr seiner Politik zu sehen. Meiner Meinung nach hat Obama den (hoffentlich: noch) nicht verdient.

  • Z
    zickezacke

    Das Komitee (ein "m") hat sich mal wieder richtig lächerlich gemacht. Mir ist noch gut in Erinnerung wie sie den Preis einem umtriebigen Palästinensischer Führer verliehen. Dieser bedankte sich für die Verleihung, indem er kurz darauf die 2. Intifada ausrief. Nebenbei hungerte sein Volk im Gazastreifen, während er es sich unteranderem mit EU-Geldern gut gehen ließ.

    Schade für die, die den Preis wirklich verdient hätten:

    - Dachverband der SOS-Kinderdörfer

    - Piedad Cordoba

    - Denis Mukwege

    - Ghazi bin Mohammed (mein persönlicher Wunschpreisträger. Er hat in Jordanien über Jahre hinweg erstaunliches geleistet. Und nicht gerade mal 9 Monate "tolle" Reden geschwungen.)

    - Sampat Pal

     

    @ reblek: *g*.

  • JZ
    jan z. volens

    Den Norwegern gefaellt der nette friendliche Ton des Obama gegenueber den Russen: "Statoil" von Norwegen ist 25% Partner mit Gazprom - und den Franzosen - in einer schweizer Firma welches das arktische Vstokman Gasfeld entwickeln wird. Gazprom braucht die arktische Technologie der Statoil - und Norwegen sieht seine Zukunft im hohen Norden - mit einem kapitalistischen Russland und nicht mit "Euros" in Prag, Warschau und Dublin. Wie schon der letzte Koenig von Sachsen 1918 angeblich gesagt hatte: "Ihr kaennt jez eure ..... allene machn!"

  • M
    Martin

    Ruhm hat Obama nur als Wortakrobat. Er ist der berühmteste Mensch der Welt, der systematisches Foltern von Gefangenen bis zur Todesgrenze mit einer bewegenden Geste des Verzeihens und Verstehes straffrei stellte, jede Publikation von Folterbildern der CIA verbot und als seine erste Friedenstat den Frieden mit den Beamten der Wasserbetten schloß. Dann kamen neben Kriegen in Irak, Afghanistan, Pakistan die Drohungen gegen den Iran und seine Äußerungen über eine Welt ohne Atomwaffen hinzu, Atomwaffen der anderen, mit Ausnahme Israels. Das sagte der Präsident des einzigen Landes, das je Atombomben einsetzte, als Begründung, um auch in Zukunft Waffen aller Art gegen Staaten wie Nord-Korea, Iran einzusetzen. In einer Situation, wo es ihm erneut um noch mehr Soldaten, um noch mehr Krieg, um noch mehr Mord geht, erhält der Verantwortliche für alle Kriege den Friedensnobelpreis. Das ist völlig grotesk.

  • V
    vic

    Künftig ist es ganz einfach den Friedensnobelpreis zu erhalten. Maximale Destruction und Kriegsführung als tägliches Geschäft, Friedensgesäusel in der Theorie und vor den Kameras.

    Morgens droht der Held noch Iran mit der Super Bombe, nachmittags bekommt er den Friedens-Oscar.

    Was haben die bloß genommen in Oslo?

    Crazy.

    Und die gesamte Lobhudlerbande widert mich genauso an.

    Dieser Preis ist ab sofort wertlos.

  • T
    Tyrael

    @USA Frau:

     

    Genau, und jetzt nur noch gut erklären, warum noch niemand in den USA (vor allem während des Wahlkampfs) das zum Dreck schleudern benutzt hat.

  • K
    Kyle

    Ziemlich dünn, es fehlen noch einige Preise:

    Literaturnobelpreis für "dreams of my father".

    Medizinnobelpreis dafür das er die US-Healthcare

    reformieren well.

    Wirtschaftsnobelpreis für die Rettung von GM.

    Ach ja- und nicht zu vergessen der Physiknobelpreis dafür das er nicht so aussieht wie George Bush.

  • HR
    Horst Radke

    „Manisch-depressiv“?

     

    Himmelhoch-jauchzend, zu Tode betrübt,

    heute gehasst wo noch gestern geliebt:

    Liebling der Frauen, der Männer, der Massen,

    jetzt gar geschmäht, fast missachtet, verlassen.

     

    Gibt es denn so was, kann so was denn sein?

    „Nein, ganz unmöglich!“ - möcht' beinah' man schrei'n.

    Dennoch geschieht es, wie eben man sieht,

    singen die Leute zurzeit dieses Lied.

     

    Barack Obama, so heißt er, der Mann,

    kürzlich noch schmiss sich an ihn Jede® 'ran.

    Heute bekam er den Preis für den Frieden,

    Freude, getrübte(!) - war drum ihm beschieden.

     

    Sagen doch viele, der Preis sei verfrüht,

    weil ja im Grunde recht wenig geschieht.

    Hoffnung zwar habe der Mann schon geweckt,

    doch bei den Taten zu lang sich versteckt.

     

    Mich deucht das Ganze ein wenig zu „spanisch“,

    anfangs begeistert, gefeiert, fast manisch,

    nun depressiv und betrübt und verbissen -

    Leute, ganz ehrlich, ich find' das - betrüblich!

     

    * zur Reaktion auf die heutige (9. Oktober 2009) Verleihung

    des Friedensnobelpreises an den US-Präsidenten Barack Obama

  • D
    Daemon

    liebe USA Frau, nicht alles glauben was Fox News sagt...

  • UF
    USA Frau

    Kaum einer in Deutschland weisst die Wahrheit über Obama. Er kaufte seinen Million $ Haus zusammen mit Tony Rezko, ein Chicago Schwerverbrecher. Obama half Rezko an Gelder zu kommen. Rezko verfrachtete Fördergelder und billig geliehenes $$ in den Mittel Osten anstatt die Heizungskosten zu bezahlen für seine sehr armen – und hauptsächliech schwarze – Mieter. Diese Mieter wohnten in Obama's Bezirk (er war ihre Senator). Einige sind in ihre Wohnungen - in Obama's Bezirk – BIS ZUM TODE ERFROREN.

     

    Eine Geschichte aus vielen. Obama ist ein korrupter Puppchen, der für die Konzerne tanzt.

  • R
    reblek

    Werden die taz-Artikel neuerdings verenglischt? Nun schon zum x-ten Mal "Kommittee" mit oder ohne Nobelpreis. Das Ding heißt laut Duden schlicht Komitee.