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Nigerias Fußballbund darf weiter spielenPräsident duckt sich vor Fifa

Nach dem Ausscheid aus der WM löste Nigerias Präsident Jonathan Fußballverband und Nationalelf auf. Auf Druck der Fifa bleibt der Fußballbund bestehen.

Yussuf Ayila darf dennoch nicht mitspielen: Die Super Eagles bleiben nach dem WM-Aus aufgelöst. Bild: ap

BERLIN taz | Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hat auf Druck der Fifa seinen Beschluss von letzter Woche zurückgenommen, den nigerianischen Fußballbund NFF aufzulösen und Nigeria für zwei Jahre aus allen internationalen Turnieren zurückzuziehen. Kurz vor Ablauf eines Fifa-Ultimatums am Montagabend verkündete ein Sprecher des Staatschefs die "Rücknahme" der Beschlüsse vom Mittwoch vergangener Woche.

Die Fifa hatte Jonathans ursprüngliche Beschlüsse als politische Einmischung und daher als Verletzung der Statuten des Weltfußballverbandes gewertet und Nigeria mit dem kompletten Ausschluss gedroht. Mit Jonathans Rückzieher bleibt der diskreditierte NFF weiter bestehen. Seine Führung aber muss sich einem förmlichen Amtsenthebungsverfahren (Impeachment) stellen. Dies beschloss der NFF-Vorstand am Wochenende mehrheitlich.

NFF-Präsident Sani Lulu Abdullahi wurde zusammen mit Vizepräsident Amanze Uchegbulam und Technikchef Taiwo Ogunjobi vorläufig seines Amtes enthoben. Das Scheitern eines vorherigen Versuches, die NFF-Führung auszuwechseln, hatte Staatschef Jonathan vergangene Woche zur Auflösung des gesamten Fußballbundes bewogen. Dass die Absetzung der NFF-Führung nun im zweiten Anlauf klappte, ermöglichte wiederum dem Staatschef, die Auflösung des Verbandes rückgängig zu machen und damit die Fifa-Forderungen zu erfüllen.

Klientelismus und Korruption im NFF werden in Nigeria weithin für die desaströse Leistung des nigerianischen Fußballteams "Super Eagles" bei der WM in Südafrika verantwortlich gemacht. Die ebenfalls letzte Woche vom Präsidenten verfügte Auflösung der Super Eagles als Mannschaft bleibt bestehen, da der NFF sich dies nun zu eigen gemacht hat. Die neue Interimsführung des NFF unter Obinna Ogba sprach jetzt auch eine öffentliche "vorbehaltlose Entschuldigung an den Präsidenten und das nigerianische Volk" aus.

Die Weltmeisterschaft des U20-Frauenfußballs, die am 13. Juli in Deutschland beginnt, kann nun wieder mit Nigeria stattfinden.

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