piwik no script img

Neuer US-VerteidigungsministerObama will Ashton Carter

Carter soll Verteidigungsminister werden, wünscht sich Obama. Doch er braucht die Zustimmung des Senats, in dem die Republikaner ab Januar die Mehrheit haben.

In den 90er Jahren arbeitete Carter im Pentagon und kümmerte sich um die Atomwaffenpolitik. Bild: dpa

WASHINGTON afp | US-Präsident Barack Obama will den früheren Vize-Pentagonchef Ashton Carter Medienberichten zufolge zum Nachfolger des scheidenden Verteidigungsministers Chuck Hagel machen. Der Fernsehsender CNN berichtete am Dienstag, dass Obama Carter nominieren werde, wenn nicht noch „Komplikationen in letzter Minute“ dazwischen kämen. Auch die Washington Post berichtete, dass die Wahl auf Carter gefallen sei. Weder das Pentagon noch das Weiße Haus wollten die Berichte auf Nachfrage bestätigen.

Hagel hatte vor einer Woche seinen Rücktritt angekündigt, offenbar hatte ihn Obama zu diesem Schritt gedrängt. US-Medien berichteten über Differenzen beider Politiker über die richtige Strategie gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Demnach hielt der Präsident den 68-jährigen Republikaner nicht für den richtigen Mann, um den Militäreinsatz in Syrien und im Irak zum Erfolg zu führen. Hagel wiederum soll frustriert gewesen sein, dass er keinen Zugang zum engen Führungszirkel um Obama gefunden habe. Bis zur Bestätigung eines Nachfolgers bleibt Hagel im Amt.

Carter müsste die Zustimmung des Senats erhalten, in dem die Republikaner ab der neuen Legislaturperiode im Januar die Mehrheit haben. Der 60-Jährige war in den Jahren 2009 bis 2011 Staatssekretär für Technologie und Materialbeschaffung im Pentagon, anschließend diente er bis zum Jahr 2013 als stellvertretender Verteidigungsminister.

Carter besitzt einen Doktor in Physik von der britischen Eliteuniversität Oxford. Bereits während der Präsidentschaft von Bill Clinton in den 90er Jahren arbeitete er im Pentagon und kümmerte sich um die Atomwaffenpolitik.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • wie man anderswo lesen kann, haben 2 andere Kanditaden abgewunken, man nimmt halt , was übrig bleibt, war bei der Suche nach einem neuen Bundespräsidentn ähnlich, 2 honorige Herren haben abgewunken, da nahm man halt Gauck!