Neuer US-Verteidigungsminister: Obama will Ashton Carter
Carter soll Verteidigungsminister werden, wünscht sich Obama. Doch er braucht die Zustimmung des Senats, in dem die Republikaner ab Januar die Mehrheit haben.
![](https://taz.de/picture/80271/14/Verteidigungsminister_carter_dpa.jpg)
WASHINGTON afp | US-Präsident Barack Obama will den früheren Vize-Pentagonchef Ashton Carter Medienberichten zufolge zum Nachfolger des scheidenden Verteidigungsministers Chuck Hagel machen. Der Fernsehsender CNN berichtete am Dienstag, dass Obama Carter nominieren werde, wenn nicht noch „Komplikationen in letzter Minute“ dazwischen kämen. Auch die Washington Post berichtete, dass die Wahl auf Carter gefallen sei. Weder das Pentagon noch das Weiße Haus wollten die Berichte auf Nachfrage bestätigen.
Hagel hatte vor einer Woche seinen Rücktritt angekündigt, offenbar hatte ihn Obama zu diesem Schritt gedrängt. US-Medien berichteten über Differenzen beider Politiker über die richtige Strategie gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Demnach hielt der Präsident den 68-jährigen Republikaner nicht für den richtigen Mann, um den Militäreinsatz in Syrien und im Irak zum Erfolg zu führen. Hagel wiederum soll frustriert gewesen sein, dass er keinen Zugang zum engen Führungszirkel um Obama gefunden habe. Bis zur Bestätigung eines Nachfolgers bleibt Hagel im Amt.
Carter müsste die Zustimmung des Senats erhalten, in dem die Republikaner ab der neuen Legislaturperiode im Januar die Mehrheit haben. Der 60-Jährige war in den Jahren 2009 bis 2011 Staatssekretär für Technologie und Materialbeschaffung im Pentagon, anschließend diente er bis zum Jahr 2013 als stellvertretender Verteidigungsminister.
Carter besitzt einen Doktor in Physik von der britischen Eliteuniversität Oxford. Bereits während der Präsidentschaft von Bill Clinton in den 90er Jahren arbeitete er im Pentagon und kümmerte sich um die Atomwaffenpolitik.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Trump macht Selenskyj für Andauern des Kriegs verantwortlich
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links