Neuer Ministerpräsident in Polen: Mateusz Morawiecki vereidigt
Nach Beata Szydlos Rücktritt in der vergangenen Woche wird der Nationalkonservative Morawiecki neuer Regierungschef. Finanzminister bleibt er weiterhin.
Morawiecki bleibt als eine Art Superminister der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) auch weiter für Finanzen und wirtschaftliche Entwicklung zuständig. Der Breslauer Wirtschaftsexperte setzt vorerst die Regierungsarbeit mit allen Ministern seiner Vorgängerin Beata Szydlo fort. Personalwechsel in den Ministerien kündigte er für 2018 an.
Morawiecki soll als Regierungschef Polens Wirtschaftspolitik in den Fokus rücken. Überraschend hatte er Szydlo vergangene Woche zur Hälfte ihrer Amtszeit abgelöst. Sie reichte nach zwei Jahren ihren Rücktritt ein und wird sich als Morawieckis Stellvertreterin künftig um Gesellschaftspolitik kümmern.
Als Ministerpräsidentin hatte sie bereits soziale Wahlversprechen der PiS wie Kindergeld und Mindestlohn umgesetzt; sie ist bei den Polen sehr beliebt. Als eigentlicher politischer Strippenzieher ohne Regierungsamt gilt laut Experten nach wie vor PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!