Neue Zahlen des Bundesarbeitsministeriums: Nach 40 Jahren nur 1.370 Euro Rente
Wer vier Jahrzehnte in die Rentenversicherung eingezahlt hat, erhält im Schnitt knapp 1.400 Euro Rente im Monat. Mit großen Unterschieden zwischen Ost und West.
![Eine ältere Person im öffentlichen Raum Eine ältere Person im öffentlichen Raum](https://taz.de/picture/6250470/14/32778067-1.jpeg)
Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Zuerst hatte das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag) berichtet.
Als langjährig Versicherter gilt, wer mindestens 40 Jahre lang in die Rentenversicherung einbezahlt hat. Stichtag der vom Ministerium mitgeteilten Zahlen war der 31. Dezember 2021, aktuellere Zahlen aus dem Jahr 2022 lagen demnach noch nicht vor. Im Vergleich der Bundesländer stehen Rentner im Saarland mit im Schnitt 1.488 Euro am besten da, in Thüringen mit 1.226 Euro am schlechtesten.
Der Linken-Bundestagsabgeordnete und Ostbeauftrage seiner Fraktion, Sören Pellmann, kritisierte die Renten als viel zu niedrig. „Im Schnitt 1.370 Euro Rente für mindestens 40 Jahre Maloche! Das ist ein skandalös geringer Betrag“, sagte Pellmann. Das Rentensystem sei defekt und brauche eine Generalüberholung.
Die Rentenunterschiede zwischen Ost und West bezeichnete Pellmann als erschreckend. „In jedem ostdeutschen Bundesland sind die Renten langjährig Versicherter noch niedriger als die Renten langjährig Versicherter in den westdeutschen Bundesländern. Die Lohnlücke auf dem Arbeitsmarkt setzt sich als tiefe Rentenkluft fort“, kritisierte der Ostbeauftrage der Linksfraktion: „Die Antwort muss lauten: Löhne und Renten in ganz Deutschland hoch!“
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