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Neue Musik aus BerlinWomen and Man in Uniform

Humor, Hedonismus, Devo-Liebe: Gym Tonic hat sein zweites Album „Sanitary Situations“ veröffentlicht. Eine Synthie-Gitarren-Fusion voller Energie.

Gym Tonic setzen auch auf schicke Arbeitskleidung Foto: Gym Tonic

D ass das Berliner Quartett Gym Tonic eine Vorliebe für die US-Postpunks Devo hat, lässt sich bereits an ihren Outfits ablesen. Gern streifen sie sich bei ihren Live-Auftritten Arbeitsuniformen über, sind in weiße Kittel, Space-Anzüge oder Einheitshemden gehüllt. Die international zusammengewürfelte Band wurde 2016 gegründet, sie besteht aus Bassistin und Sängerin Karen Thompson (die unter anderem auch bei den Halfsilks spielt), Keyboarder Olivier Bernet, Gitarristin und Sängerin Stéphanie Morin sowie Schlagzeugerin Alice Huet.

Kürzlich ist ihr zweites Album „Sanitary Situations“ erschienen, und, was soll man sagen, es strotz vor Energie, in den sechs Songs ist die Nähe zu fidelen Postpunk-Gruppen wie eben Devo, Oingo Boingo und Gang Of Four unverkennbar. Die Synthesizer flutschen vom ersten Ton wie geschmiert, sie bilden mit rotzigen Punk-Gitarren das Gerüst des Gym-Tonic-Sounds.

Die Stücke sind sehr eingängig geraten, Songs wie „Mononucleosis“ („Feel weak/ Can’t sleep“) und vor allem das ansteckend melodiöse „Play Dead“ bleiben länger hängen. Inhaltlich widmen sich Gym Tonic sehr unterschiedlichen Themen – darauf weisen schon Songtitel wie „Millenials Angst“, „Maschinenmensch“ und das schon genannte „Mononucleosis“ (die Bezeichnung für Pfeiffersches Drüsenfieber) hin.

Das Album

Gym Tonic: „Sanitary Situations“ (Phantom Records)

Unübersehbar und unüberhörbar ist auch, dass Humor und Hedonismus bei Gym Tonic Hand in Hand gehen, entsprechend darf man sich sehr auf die nächsten Gelegenheiten freuen, an denen die Women and the Man in Uniform ihre Synthie-Gitarren-Fusion auf die Bühne bringen.

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Jens Uthoff
Redakteur
ist Redakteur im Ressort wochentaz. Er schreibt vor allem über Musik, Literatur und Gesellschaftsthemen.
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