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Neue BSE-Fälle bestätigt

Bundesweit 44 Rinder registriert. EU droht mit Exportverbot. Nordkorea nimmt Rindfleisch umsonst

BRÜSSEL/BERLIN dpa/rtr/afp ■ Die Zahl der BSE-Fälle in Deutschland hat sich auf 44 erhöht. In Bayern wurden drei Fälle von Rinderwahn bestätigt. Die Kühe wurden 1996 geboren. Damit steigt die Zahl der gesicherten BSE-Fälle im Freistaat auf 22. Die Tierbestände auf den betroffenen Höfen bleiben gesperrt.

Durch Zusatzausgaben als Folge der BSE-Krise könnten im Bundeshaushalt 2001 Finanzierungsprobleme entstehen. „Es wird möglicherweise auf der Ausgabenseite durch das Thema BSE Mehrbelastungen geben, die durch zusätzliche Einnahmen nicht zu schließen sind“, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Die Kosten für die BSE-Krise waren vom Verbraucherministerium zuletzt auf 2,1 Milliarden Mark geschätzt worden.

Die EU-Kommission hat Deutschland mit einem Exportverbot für Rindfleisch gedroht. Die britische Lebensmittelbehörde habe erneut Spuren von BSE-Risikomaterial in aus Deutschland importieren Rinderhälften entdeckt, begründete ein Sprecher von EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne die Erwägung. Dabei habe es sich um Spuren von Rückenmark gehandelt. Auch ein Schlachthof in den Niederlanden sei betroffen. Byrne sei „sehr besorgt“ und wollte mit Verbraucherschutzministerin Renate Künast sprechen. Er erwarte, dass Künast den betroffenen Betrieben umgehend die Exportlizenz für die EU und Drittländer entziehe. „Wenn Deutschland nicht geeignete Maßnahmen ergreift, tun wir es.“

Das hungergeplagte Nordkorea will das Angebot für kostenlose deutsche Rindfleischlieferungen annehmen. Ein Antwortschreiben aus Pjöngjang sei bei der Bundesregierung eingegangen, bestätigte ein Sprecher im Verbraucherministerium. Die Regierung hatte sich ausbedungen, dass unabhängige Hilfsorganisationen die Verteilung ungehindert vornehmen könnten.

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