piwik no script img

Nachruf auf Steve JobsVisionär und Revolutionär

Mit Steve Jobs stirbt einer der größten Innovatoren in der Geschichte der IT-Industrie. Sein Gespür für die nächste Technik-Revolution bewahrte er sich bis zum Schluss.

Steve Jobs auf einem seiner revolutionären iPhones. Bild: dpa

Steve Jobs war einer der größten Visionäre der Computergeschichte. Es ist verblüffend, mit welcher fast hellseherischen Treffsicherheit er über Jahrzehnte Paradigmenwechsel in der Entwicklung der Computertechnik eingeleitet und vorangetrieben hat. Vieles davon nehmen wir heute als selbstverständlich wahr. Nur selten wird bewusst, dass grundlegende Umbrüche in der Entwicklung der Computertechnik auf den Sohn einer amerikanischen Mutter und eines syrischen Vaters zurückgehen.

Steve Jobs und sein Bastelfreund Steve Wozniak erkannten 1976 als erste das revolutionäre Potenzial, das in der Idee vom "Computer für jedermann" steckte. Ihr "Apple I" wurde in eine Zeit hinein geboren, als man unter "Computer" gemeinhin raumfüllende Elektronikkästen für Unternehmen verstand. Er wurde zum Urahnen des PCs.

1984, als der Windows PC noch in den Kinderschuhen steckte und sich nur mit Hilfe einer Kommandozeile steuern ließ, führte Jobs mit dem Apple Macintosh mal so eben die grafische Benutzeroberfläche samt Mausbedienung ein. Es folgten Jahre außerhalb von Apple, in denen er die Grundlagen für computeranimierte Kinofilme legte. Die Gründung von Pixar, dem bis heute maßgeblichen Studio dieses Genre, geht auf Steve Jobs zurück. In der Folge wurde Jobs zum größten Einzelaktionär des Medienkonzerns Disney. Blockbuster aus dem Computer wie "Shrek" oder "Oben" füllen heute die Kinokassen.

Mit seiner Rückkehr zu Apple ersann er die ersten "i"-Produkte und genoss schon damals eine fast übermenschliche Bewunderung. Jobs "iPod" war 2001 die schlüssige Antwort auf die Frage, wie sich der Konsum von Musik im Zeitalter des Internets wandelt. Eine Antwort, die die etablierte Musikindustrie schuldig blieb und noch Jahre nach dem iPod in Schockstarre verharren ließ. Apple eroberte derweil handstreichartig den Markt für Online-Musik.

Bittere Wirklichkeit

Schließlich führte Steve Jobs 2007 mit dem ersten iPhone auch noch die Hersteller von Mobilfunkgeräten vor. Ihren langweiligen Fernsprechern setzte er leistungsfähige Minicomputer entgegen, die zu weit mehr als zum Telefonieren taugen.

Sein viel zu früher Tod mit nur 56 Jahren rückt nun auch die Vorstellung der neusten iPhone Generation nur einen Tag vor seinem Tod in ein gänzlich anderes, bedrückendes Licht.

Den Verantwortlichen auf der Apple-Bühne muss bewusst gewesen sein, dass ihr Chef im Sterben lag. Doch am lautesten ließen nach der iPhone-Show am Dienstag Kritiker von sich hören, denen die neueste Inkarnation des iPhones nicht genügend Neuigkeiten bot. Wie verzogene Kinder nach einer enttäuschenden Weihnachtsbescherung jammerten sie.

Dabei geht es doch nur um ein Telefon. Den iPhone-Jüngern ist zu wünschen, endlich wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückzukehren – und die ist nicht nur "i-i-i" sondern auch bitter.

Was für die Geschichtsbücher übrig bleibt, ist, dass hier ein großer Mann gestorben ist. Ein Mann von einem Format, wie es ihn, in den Worten von Google-Chef Eric Schmidt, "in den letzten 50 Jahren nicht gegeben hat." Und das ist sehr traurig.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

40 Kommentare

 / 
  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Tragisch, das er beiden MILLIONEN von akdemsichen Merdizinern udn MILLARDENN von Forschubgsaufwebdugen geeen Krebs bei totalentziffertem Genomund Bekanntheit fast der gantzen organischen Chemie doch noch bei extrem gesunden Lebenswandel an Krebs gestorben ist.

    Die Fortschritte der Wissenschaft sind übrigens viel auf extrem bessere Laboramschinen und Computer einschlisslih deren mathmatischen Algorithmen zurückzuführen.

     

    Leider sieht angesichts dessen, was sich in der Forschung da abspielt, das techniach Innovative genau so aus, wie es ist.

    Wohlkalkulierte KNPAPPHEIT AN INNOVATIOEN zum maximalen Timing von Verkaufszyklen und Errichtung von Marktmacht.

     

    Da hat der Herr Jobs auch drunter leiden müssen.

    "Steht" er doch für besser Ideen und Qualität bei Verdrängung durch IBM/INTEL/MICROSOFT mit grottenschlechtem Angebot aber riesigen Stückzahlen.

     

    Zusätztlich ist auch eine volle "Weltanschunng" von ihm nicht entwickelt worden.

    Unter Ablrehnung de respektablen schon vorhandenen fortschrittlichen Weltanschhauungen.

    Das sollten sich die InformatiktechnikFREAKS doch durch den durchaus hellen Kopf gehen lassen.

     

    Sonst werden sie die High-Tech Ausgabe der "mit Büchern beladenen Esel".

     

    Da sind noch viel zu viele Sektoren auf den Festplatten unbelegt, die man gut erstmal "kopieren" könnte - aus dem unglaublich reichen linken Dispositiv.

     

    Erstlich war er doch: Kapitalsitischer Unternehemer.

    Obwohl ihm von seinen Konkurrent aufs übelste mitgespielt wurde.

     

    Leider allzukonventionell.

  • P
    Pharisäer

    Ich finds schade, dass de TAZ jede Kritik unter den Tisch fallen lässt, Trauer hin oder her. Das zeugt weder von Meinungsfreiheit noch von Offenheit. Vor allem aber wird damit die Wahrheit tot geschwiegen. Das Gewese unreflektierter Apple-Konsumenten um den verstorbenen Jobs, die ihm einen Heroenstatus andichten, ziemt sich garnicht, zumal er seine Lorbeeren dank tausender Menschen, die teils unter unwürdigen Bedingungen arbeiteten und arbeiten, erntete. Er hat maßgeblich zum System Apple, dass auf Gewinnmaximierung durch menschenfeindliche Geschäftspraktiken, Ausbeutung und Intransparenz aufbaut, beigetragen. Wer dies nicht wahr haben will, ist entweder verblendet oder ignorant. Fragt mal lieber nach den Menschen hinter Jobs bunter Marketingstrategie, die Ingeneure und Arbeiter, und hört auf jemanden in den Popolymp zu erheben, der die Suizide von Arbeitern in chinesischen Werken mit den Worten "Es ist eine ziemlich schöne Fabrik. Wenn man die versuchten Selbstmorde zählt, 13 dieses Jahr - Das ist immer noch unter der amerikanischen Suizidrate von 11 auf 100.000" zynisch kommentiert (Quelle: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,8355632,00.html). Dieser Mann ist kein Held. Er hat sich lediglich das bereits vorhandene KnowHow zu nutze gemacht.

     

    MFG

  • T
    Tobi

    Auch wenn ich beim auseinanderschrauben eines Apple auf Foxconn stoße, was passiert dann? Foxconn ist (laut Wikipedia) einer der größten Auftragshersteller und arbeitet für fast alle Elektronik- und Computerfirmen. Also müssten wir uns alle an die Nase fassen und dürften wahrscheinlich keinen einzigen Computer, kein Handy, keine Spielekonsole, keinen EBook-Reader, keinen Fernseher, kein Radio, kein Auto und wahrscheinlich auch kein Fahrrad mit Fahrradcomputer kaufen und verwenden.

    Aber nicht falsch verstehen: Was bei Foxconn und anderen Herstellern passiert ist schlimm und sollte geändert werden, aber vermutlich wird das nicht eine einzelne Firma oder eine einzige Person ändern können. Wir sind da alle gefragt.

    Ich hoffe, dass sein Sterben tatsächlich so "peacefully " war, wie es im offiziellen Schreiben der Familie steht. Das ist es schließlich nicht immer und ich wünsche keinem Menschen das es nicht so ist.

  • S
    Strahler

    @Mirko:

     

    Tastaturen hatten die PCs schon länger....., Maus und grafische Oberfläche stammen von Xerox. Der Massenmarkt für Computer bekam den Durchbruch durch den PC mit seinem offenen System. Apple segelte da im Windschatten, ohne PC wären sie nix geworden. Smartphones für alle? Schauen Sie sich mal die Preise für diese i-Dingsbums an, die stehen in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Wert.

     

    Innovativ würde ich Apple auch nicht nennen, aber sie haben gute Designer und ein sehr, sehr geschicktes Marketing. Mal sehen wie es weitergeht. Die meisten Sekten verschwinden, wenn der Guru weg ist.

     

    Steve, RIP.

  • JK
    Juergen K.

    God got iGod.

  • L
    Lohner

    Es zieht einem die Schuhe aus was in der FR steht!!!!!

  • K
    koi

    ... Nicht zu vergessen: die menschenverachtenden Bedingungen unter denen die Apple-Produkte hergestellt werden. Auch dafür ist Jobs mitverantwortlich. Ebenso wie die Käufer von iPhone & Co, die mit dem Kauf derartige Geschäftspraktiken unterstützen.

     

    Dennoch Jobs: RIP.

  • K
    Kaffeefilter

    Ohne Zweifel, mit Steve Jobs ist ein großer Visionär gestorben. Ich hätte mir aber mehr Hintergrundinformationen in diesem Artikel gewünscht. Eine Aussage wie "führte Jobs mit dem Apple Macintosh mal so eben die grafische Benutzeroberfläche samt Mausbedienung ein." könnte suggerieren, dass Apple die grafische Benutzeroberfläche erfunden hat, was definitiv nicht stimmt. Was aber eindeutig für Jobs und für Apple spricht, ist das Gespür, Entwicklungen aus den Labors marktreif zu machen. Dagegen ist Jobs' Führungsstil nicht vorzeigbar, da ist alles vom egozentrischen Dickkopf bis zum peniblen Mikromanagement vertreten. Vielleicht hat aber genau das seine Visionen erst möglich gemacht.

  • W
    willow555

    Der Mann war ein Gallionsfigur der Ausbeutung und der Mißachtung der Menschenwürde, ein Zyniker zu diesen Themen obendrein. Er verdient weder Trauer, Respekt noch Anerkennung. Die Beweihräucherung dieses Mannes in Presse ist unerträglich. Vor 2 Tagen gab es einen aufklärerischen Beitrag im ZDF. Nachzusehen bei frontal21.de, Sendung vom 4.10.2011.

  • FF
    Frank Faßbender

    ... und bald wird er heiliggesprochen. Ach nee, geht ja nicht, da sind ja noch die Foxconn-Chinesen auf seinem Konto, die sich wegen unmenschlicher Arbeitsbedingungen umgebracht haben. Ob das durch die geniale Vermarktung überteuerter Allerweltselektronik aufgewogen werden kann? Ich glaube nicht. Schade!

  • I
    iSchwabe

    Wie heisst das Sprichwort auf Latein? De mortuis nihil nisi bene. Auf gut deutsch: über die Toten nur wohlwollendes.

    Es gebietet auch der Anstand und Respekt, dass man nicht noch mal nachtritt!

    Mit dem iPad können schon 2jährige Kinder umgehen. Einfache benutzerführung... Die PCs sind nicht nur einfach graue Kisten (IBM heisst ja international business Machines), sondern lifestyle-Produkte.

    Licht ist, da ist auch Schatten, aber der Erfolg gibt ihm recht.

     

    Ruhe in Frieden, Steve!

  • N
    nachfrager

    Wie hoch ist eigentlich die Krebsrate bei Foxconn Mitarbeitern im Vergleich zu US Unternehmen? Naja, vielleicht kann man das und ähnliche Punkte jetzt von Angesicht zu Angesicht erörtern...

  • J
    Jonathan

    @ Felix Werner Ludwig

     

    Konzern-/Kapitalismuskritik an dieser Stelle zu bringen.... nun ja, wer es braucht. Ich denke, jeder weiß über die Funktionsweise des IT-Apparates u. seine negativen Auswirkungen bereit.

    Ich werde auch nicht auf die Beerdigung Ihrer Mutter stürmen und schreien: "Aber wisst ihr noch, wie sie damals.... und sie hatte auch diese und jene Schwäche etc.".

     

    Bestimmte Menschen werden ihr Leben nie fragmentiert betrachten können und differenzieren. Just Feeding the Trolls.

     

     

    R.I.P, Steve.

    You changed the way, I use computers, I interact with others, I hear music.

    Nothing more, nothing less.

  • L
    Leo

    mit steve jobs geht der welt ein wirklicher visionär verloren, der mensch und technik zusammengebracht hat. vor mehreren hundert jahren war es gutenberg, der die welt und das gesamte denken der menschheit revolutioniert hat. steve jobs hat das im 20 und 21 jahrhundert noch einmal in digital geschafft. er ging einfach zu früh. only the good die young. und vielleicht ist es an der zeit für die hardcoresystemkritiker bei der taz und deren leserschaft, einmal darüber nachzudenken, dass ihr alle längst teil des systems seid. ein bisschen anti vielleicht, aber sonst voll dabei. in spätestens 10 Jahren gibt es nämlich kein einziges handy mehr, das kein smartphone ist und das hat steve jobs erfunden. die taz lese ich schon lange auf dem ipad. dafür verschwende ich kein papier mehr. eine zeitung, die es nicht für das ipad gibt, würde ich gar nicht lesen, weil ich sie nicht sehe ... insofern gebe ich ehrlich zu, dass mich steve jobs mit seinen visionen begeistert hat.

  • B
    Branko

    Bitte nicht so tun, als ob Herr Jobs der Einzige mit klugen Ideen gewesen wäre.

     

    Steve Jobs hatte 'nur' das unglaubliche Schwein gehabt, daß er seine Ideen unabhängig unter Beweis stellen durfte, weil er eine eigene Firma aufgezogen hat.

    Wäre er als Entwickler bei einem Laden angestellt worden, hätten seine Ideen nicht den Hauch einer Chance gehabt, Realität zu werden.

     

    Ich möchte wetten, daß bei einem anderem Hersteller das "Multifunktions-Telefon-mit-Touchscreen-Bedienung" längst vor dem iPhone in der Schublade lag.

    Und die zuständigen Ingenieure haben in die Tischkante gebissen, als es dann plötzlich da war und hieß:

    "Wo kommt das denn plötzlich her? Warum haben wir sowas nicht?! Schaut's Euch an! SO macht man große Geschäfte!"

    "Hätten wir längst selbst haben können, doch es hieß immer nur: So einen Quatsch kauft doch niemand. Viel zu teuer! Wozu soll das gut sein?"

     

    Und so werden auch weiterhin tausende von genialen Ideen in den Schubladen der Entwicklunsabteilungen der Konzerne dieser Welt verstauben, während die Konzernleitungen laut das wehmütige Jammerlied anstimmen:

    "Ach, hätten wir doch nur auch so einen Visionär mit solch bahnbrechende Erfindungen an der Spitze unseres Unternehmens."

     

    Danke, Steve Jobs,

    für Deinen mutigen Weg, sich selbständig gemacht zu haben.

    Sonst wären grafische Benutzeroberflächen, Mäuse und telefonfähige Touchscreen-Minicomputer wahrscheinlich immer noch die milde belächelten Science-Fiction-Spinnereien von Werksstudenten, die man mal zu ner Messe als Gimmick präsentiert.

     

    Fahr glücklich!

  • C
    Christian

    Stichwort Foxconn. Diesem Mann war es egal, dass andere für seinen Reichtum und unsere Gier nach nenuen Produkten leiden müssen.

     

    Was soll diese unkritische Huldung?

  • R
    reni

    Hallo? Grafische Bedienoberfläche und Maus von Apple??? Einfach mal Xerox PARC nachschlagen.

    Bahnbrechende Technik zusammen"geklaut", und dann später einen Konkurrenten (Samsung) über Abmessungen von Geräten aus dem Markt klagen. Und Hungerlöhne für die Fertigung zahlen. So wird man Weltkonzern.

  • P
    Pharisäer

    Lobhudelei für einen Zyniker, dem das Leben anderer Menschen und ihre Rechte am Allerwertesten vorbei gingen - ein Menschenverächter könnte man meinen. Wer das nicht glauben mag, der schaue den Frontalbetrag vom 05.10.2011, http://www.youtube.com/watch?v=kNeXBtUbzKM&feature=player_embedded#! und setze sich aktiv mit der Kritik am Unternehmen Apple http://de.wikipedia.org/wiki/Apple#Kritik auseinander.

     

    RIP für all jene, die wegen oder durch Apple das Zeitliche gesegnet haben oder segnen werden.

  • A
    Anja

    Sehr traurig, dass Steve Jobs jetzt doch gestorben ist, nach langem Kampf. Man kann sich Apple ohne ihn schwer vorstellen.

     

    Trotz aller Trauer sollte man aber nicht vergessen, dass die Apple Produkte überteuerte Spielzeuge sind, die in China unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden.

     

    Steve Jobs hat viele Seiten gehabt. Er war teils recht konservativ und in vielem auch autoritär. Es fällt doch auf, dass das offenbar nicht gern erinnert wird.

     

    Es schmälert seine Leistung natürlich nicht. Aber er war viel schillernder, als es in all den Nachrufen durch kommt. Beschönigen muss man ihn nicht - das hat er nicht nötig.

     

    Wie dem auch sei - er wird uns fehlen - auch den Microsoft usern, no doubt.

     

    Anja

  • C
    c_h_s

    Apple hat weder Maus noch grafische Oberfläche erfunden. Das geschah immer noch bei Xerox die auch den ersten Rechner damit verkauft haben.

  • M
    mat

    Mit Jobs stirbt nicht nur ein begnadeter Demagoge, sondern auch einer der asozialsten Unternehmer der Welt. Nicht nur Foxcon, die Verweigerung irgendwelchen sozialen Engagements Apples, nein auch "sein Bastelfreund Steve Wozniak", wie ihn die taz hier so verniedlichend beschreibt, wurde von Jobs aufs übelste betrogen und abgezockt.

     

    Und vielleicht wäre es am Rande der Erwähnung wert: PCs hätte es zweifelsohne ohne Jobs zur selben Zeit gegeben. Ohne Wozniak hätte es zumindest länger gedauert.

    Jobs war Unternehmer. Mehr nicht. Kein Ingenieur, kein Konstrukteur, kein Programmierer, nicht einmal begnadeter Designer. Aber einer der besten Marketing-Leute. Immerhin. Aber ist das so kritiklose Berichterstattung in der taz wert?

  • T
    tazleser_by

    Ich möchte nichts Gutes oder Schlechtes über den Menschen schreiben, denn ich kenne ihn nicht.

     

    Jedenfalls hat er es verstanden, die Gier des industriellen Menschen nach technischem Schnickschnack zu vermarkten und mächtig daran zu verdienen.

     

    Und er ist ein weiterer Antreiber der Versklavung des alltäglichen Lebens unter die Technik. (Der man sich zum Glück noch (!) erwehren kann).

  • M
    Mirko

    @Felix Werner Ludwig:

     

    Man sieht, du hast von der IT-Welt keine Ahnung; Alle Mainboardhersteller lassen im Auftrag bei Foxconn fertigen. Und nicht nur Mainboards...

  • S
    Seeräuberjens

    "Foxconn ist einer der größten Hersteller von Elektronik- und Computerteilen weltweit. Als Auftragshersteller produziert das Unternehmen für HP, Dell, Apple usw. Der Konzern produziert auch die Spielekonsolen Nintendo DS, Wii, Xbox 360 und die PlayStation. Foxconn gilt als Haus-und-Hof-Lieferant für Intel. Etwa 75 % der unter dem Namen Intel verkauften Mainboards werden von Foxconn gefertigt. Mit 42 Millionen verkauften Mainboards im Jahr 2005 ist man Marktführer im Bereich Mainboards. Zudem wurden 2005 mehr als 52 Millionen PC-Gehäuse verkauft. Auch damit ist man Marktführer. Weltweit ist Foxconn Nr.-1-Hersteller von Prozessorsockeln, Nr.-5-Hersteller von Konnektoren und Nr.-2-Hersteller von Kühlkörpern mit 25 % Marktanteil." (Wikipedia)

     

    Wieso reduzieren alle Foxconn immer auf Apple? Und gar in dieser Stunde - War Steve Jobs Foxconn-CEO?

  • KB
    Kunden bindung

    Er hat es Wirtschaftlich umgesetzt obwohl vieles auch vorher gab.

    Der Unterschied ist nur, das man bei Apple und Fielmann nicht abgezockt wird und es keine bösen Überraschungen gibt. Für die anderen Firmen ist man nur billiges Plündervieh.

    Apple_Akkus laufen nach 1 Jahr immer noch besser als fast alle anderen Akkus.

    Omas und Hausfrauen können die Geräte bedienen. Dank BITKOM kann man in Deutschland nicht mal mit einem Informatik-Studium in unter 15 Minuten ein Bahnticket kaufen. Wegen Deutscher Wahlautomaten muss die Wahl in Afrika vielleicht 1 Woche länger brauchen weil jeder Stimmberechtigte 10 Minuten für seine Stimme braucht.... .

     

    Dafür reichen Anstand und Ehre und das Ziel, den Kunden nicht abzuzocken.

    Jobs ist lange nicht so durchgängig überlegen wie Beckenbauer sondern hat nur etwas mehr Glück gehabt. Mehr so in Richtung Donald Trump der über Harald Schmidt/Engelke/Boris Becker (früher mal gut), Bill Gates, den Googles (fast alle Aufkäufe sind fehlgeschlagen und die Kunden dieser Neben-Angebote oft massivst unzufrieden) usw. steht.

     

    Jobs war der Zeitschriftenmarkt (Periodika) egal und ibooks konnte er nicht zum wahren Erfolg führen. Die taz weiss das Periodika-Problem ja selber.

    Vieles sieht er gar nicht, weil er wie Assange oder Teflon von oben herunter ohne Kritik und ohne Feedback regierte.

  • RW
    Robert Weyhofen

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Warum wird dieser Mann so fast göttlich verklärt ?

     

    Ist auch nur einer von vielen Unternehmern deren ausgebeutete Arbeiter in "Billiglohnländern" wegen

    skandalöser Zustände z.B. aus dem Fenster springen !

     

    Hauptsache er hat´s geschafft, ist ein Idol und reich.

     

    Robert Weyhofen

  • I
    iThommie

    "DIE ZUKUNFT GESTALTEN" war stets Steve Jobs Ambition.

     

    Nicht nur sein Tod ist erschütternd, sondern auch, dass sich viele über den Sinn dieser Ambitionen nicht im Klaren sind:

     

    Politiker und Verantwortliche, aber auch einfache Menschen sollten an die Verantwortung unserer Welt von Morgen bewusst sein und danach handeln.

     

    Es geht nicht um Telefone und Schnickschnack, sondern generell darum, wie wichtig kreative Ideen für die Gestaltung unserer Zukunft sind.

     

    Ein Visionär der Neuzeit hat seine Augen für immer geschlossen. Ein Medium der Zukunft ist von uns gegangen und nun selbst zur Vergangenheit geworden.

     

    Steve, das war eine wunderschöne Zeit mit Dir! Ruhe in Frieden.

  • TU
    The User

    Liebe Taz,

     

    vielleicht ist es Ihnen noch nicht aufgefallen, aber Steve Jobs ist tot, es gibt keinen Grund, sich jetzt bei ihm einschleimen zu müssen. Dieses Unternehmen nimmt Nutzern die Kontrolle über ihre Geräte, setzen statt dessen auf totale Kontrolle durch das Unternehmen, wobei natürlich genügend Geld abgezweigt wird. Dieses Unternehmen beutet seine Mitarbeiter aus, lässt brutalste Arbeitsbedingungen bei Foxconn zu, dabei machen sie mit jedem ihrer Mitarbeiter zehntausende Dollar an Gewinn pro Monat, solche Gewinne sind absolut unmoralisch. Aber schön, dass Sie hier das Loblied auf ihn singen, der diese Zustände ermöglicht hat. Man will ja nett und bürgerlich sein… Tsetse…

     

    Was seh ich denn da für eine Umfrage:

    „Das neue iPhone 4S hat eine Sprachsteuerung, eine verbesserte Grafik sowie eine bessere Kamera. Ab 15. Oktober ist es zu kaufen, für 629 Euro ohne Vertrag. Kaufen oder lieber lassen?

    0 Kaufen. Es kommt schließlich nicht aufs Aussehen an, sondern auf die Funktionen - und die sind neu und besser.

    1 Nicht kaufen. Es ist doch kaum verbessert gegenüber dem alten iPhone.

    2 Egal ob gut oder nicht, ich gebe nicht über 600 Euro für ein Telefon aus.

    3 Ich habe bisher kein Smartphone und brauche auch jetzt keins.“

    Wo ist die Option: „Ich unterstütze eine solche ausbeuterische, machthungrige Firma nicht auch noch finanziell“?

  • A
    AppleFan

    Die besten sterben jung. Erst Heidi, das schielende Opossum und nun auch noch Steve Jobs. Es ist zum Heulen.

  • B
    buccaneer

    steve jobs, bekennender buddist. wenn er glück hat reinkarniert er als iphone 5, wenn er pech hat als foxconn mitarbeiter.

     

     

    ....

     

     

    oder linux derivat.

  • P
    Pear

    Es ist geradezu unheimlich, wie sehr sich der "brand capitalism" mittlerweile ins kulturelle Bewusstsein gefressen hat. Da trauert die Menschheit um einen Unternehmer, der Rechner und Telefone hergestellt hat, als sei er der Messias gewesen. Nun ja, wenigstens den iSlaves von Foxconn dürfte der Tod von Jobs genauso am Ar... vorbeigehen wie mir.

  • R
    reblek

    "Mit seiner Rückkehr zu Apple ersann er die ersten 'i'-Produkte und genoss schon damals eine fast übermenschliche Bewunderung." - Folglich sind die Bewunderer "übermenschlich"?

    "Ein Mann von einem Format, wie es ihn, in den Worten von Google-Chef Eric Schmidt, 'in den letzten 50 Jahren nicht gegeben hat.'" - Hm, Jobs hat folglich nicht gelebt?

    Es wäre allerdings auch schön gewesen, Jobs hätte gemerkt, dass es nicht reicht, die besten Geräte zu erfinden, sondern auch den Markt dafür zu sichern. Dann wäre uns der ganze Scheißdreck von Windoof erspart geblieben.

  • MM
    Mike McGee

    Puh, das ist aber jetzt schon etwas dick aufgetragen.

    Klingt ja fast ein bisschen wie das offizielle Apple-Statement: "Sein Geist wird Apple für immer prägen"

    "Ein großer Mann", also wirklich...

    Aber gut, wenn man heute schon Obama den Friedensnobelpreis verleiht, dann kann Steve Jobs in den Augen mancher natürlich auch die Welt gerettet haben.

  • H
    Hogli

    Windows-PC und Kommandozeile? Hier ist wohl MS DOS gemeint.

  • M
    Manuel

    Ich bin mir sicher, dass die ArbeiterInnen in China die das iPad unter unmenschlichen Bedingungen produzieren Steve Jobs keine Träne nachweinen:

    http://www.dailymail.co.uk/news/article-1382396/Workers-Chinese-Apple-factories-forced-sign-pledges-commit-suicide.html

  • M
    Mirko

    Danke, Steve.

     

    Danke, für den ersten Computer mit Maus und Tastatur, Smartphones für alle, das 2001-Odyssee Pad,...und so vieles andere mit dem wir heutzutage in der PC&Appelwelt arbeiten.

     

    Rest In Peace!

     

    (And I really, really hope it didn't hurt in the end!)

  • C
    C.Neuer

    RIP Steve Jobbs.

     

    Genialer Innovator, Marketingguru aber auch schwieriger und streitbarer Chef.

     

    Die Erwähnung von "Shrek" im Artikel ist allerdings etwas irreführend. Das ist eine Dreamworks-Produktion aus dem Hause "Microsoft"

  • FW
    Felix Werner Ludwig

    Man sieht: Ihr habt alle noch nie einen Apple auseinander geschraubt. Sonst wärt ihr nämlich sehr schnell über foxconn gestolpert. Ohne fpxcon gäbe es apples lustige Spielzeuge vermutlich gar nicht und das ist der Konzern, auf den ihr hier gerade hochleben lasst.

  • W
    weilmeldung

    Lobpudelei für einen großen Egomanen!

  • SS
    Stefan S.

    RIP Steve Jobs.