Nachrichten zur Coronakrise: Bundesweite Kita-Warnstreiks

Die bundesweite Corona-Inzidenz liegt aktuell bei 1.293,6. Das RKI meldet 156.799 Neuinfektionen. Kita-Personal legt in zahlreichen Bundesländern die Arbeit nieder.

Ein Schild mit der Aufschrift Warnstreik

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat Kita-Personal bundesweit zu Warnstreiks aufgerufen Foto: dpa

Warnstreiks in Kitas haben begonnen

In zahlreichen Bundesländern haben am Dienstag Warnstreiks an Kitas begonnen. In vielen Städten sind tagsüber auch Kundgebungen geplant. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Erzieherinnen und Sozialarbeiterinnen zum Weltfrauentag am Dienstag bundesweit zu Warnstreiks und Protestkundgebungen aufgerufen. Zum Teil werden Notbetreuungen eingerichtet.

Mit den Warnstreiks will Verdi in der laufenden Tarifrunde für die sozialen Dienste den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen. Die Tarifverhandlungen waren eigentlich für das Frühjahr 2020 geplant, nach dem Beginn der Coronapandemie jedoch auf Eis gelegt worden. Verdi fordert für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten keine prozentuale Lohnerhöhung, sondern höhere Eingruppierungen der sozialen Berufe in den Besoldungsstufen. Die kommunalen Arbeitgeber argumentieren, dass Erzieherinnen und Erzieher bereits jetzt besser verdienten als vergleichbare Berufe.

Verdi wirft der Arbeitgebervereinigung VKA mangelndes Entgegenkommen bei den Gesprächen vor. Derzeit sind noch zwei Gesprächsrunden geplant. Die nach bisherigem Stand voraussichtlich entscheidende soll am 16. und 17. Mai in Potsdam stattfinden. „Der Internationale Frauentag ist perfekt, um zu streiken, nachdem die erste Verhandlungsrunde eine einzige Enttäuschung war“, betonte Verdi. (dpa)

RKI registriert 156.799 Coronaneuinfektionen – Inzidenz bei 1.293,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den sechsten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1.293,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.259,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.213,0 (Vormonat: 1.441,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 156.799 Coronaneuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 122.111 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 324 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 235 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 16.026.216 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 6,06 an (Freitag mit 6,35). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Coronatest, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 12.525.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 124.450. (dpa)

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