Nach der US-Wahl: Was ist da los in Florida?
Obama ist gewählt – ohne die Stimmen aus Florida. Weil es dort so knapp ist, müssen noch provisorische Stimmzettel ausgezählt werden. Ändern wird es nichts mehr.
![](https://taz.de/picture/185914/14/florida_situation.jpg)
WASHINGTON dpa | Der Wahlsieger im US-Staat Florida stand auch Mittwochnachmittag (Ortszeit) noch nicht fest. Nach Auszählung aller in Wahllokalen und per Briefwahl abgegebenen Stimmen lag Präsident Barack Obama mit 49,86 Prozent der Stimmen hauchdünn vor dem Republikaner Mitt Romney (49,29 Prozent).
Noch nicht ausgezählt waren in den meisten Bezirken die sogenannten provisorischen Stimmen - das sind Stimmzettel, bei denen noch nachgeprüft wird, ob die betreffenden Bürger auch wirklich wahlberechtigt waren. Wann das Endergebnis feststehen wird, war zunächst unklar.
Allerdings hat das Resultat in dem Staat keine Auswirkungen mehr auf das Gesamtergebnis. Als Sieger steht bereits der Demokrat Barack Obama fest, der auch ohne Florida bereits auf 303 Stimmen im Wahlmännergremium kommt. Nötig sind mindestens 270 Stimmen.
Das Rennen war den ganzen Wahlabend über spannend. Obama und Romney wechselten sich ständig in der Führung ab, teilweise betrug der Vorsprung nur 600 Stimmen bei rund 19 Millionen Einwohnern. Vor zwölf Jahren hatte ein Vorteil von gerade einmal gut 500 Stimmen dafür gesorgt, dass nicht der damalige Vizepräsident Al Gore, sondern der Republikaner George W. Bush Präsident wurde.
Gut 70 000 Stimmen entfielen in Florida auf Gary E. Johnson, den ansonsten kaum beachteten dritten Kandidaten. Der Konservative trat für die libertäre Partei an - und hat damit nach Ansicht von Analytikern vor allem Romney Stimmen abgenommen. Hätte der Republikaner diese Stimmen gehabt, stünde er als Sieger in Florida fest. Die Präsidentschaft hätte er aber dennoch nicht gewonnen.
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