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Nach den „Schwarzen Heften“Austreibung der Metaphysik

Auch nachdem das Ausmaß von Heideggers ­Antisemitismus nun bekannt ist, ziehen Intellektuelle ihn für die Kritik des Zionismus heran.

Wo dieser Weg hinführt? Nach Israel und zum Zionismus jedenfalls nicht. Foto: dpa

Dass der Israel-Palästina-Konflikt und seine Geschichte angesichts des syrischen Bürgerkrieges mit drei Millionen Flüchtlingen und etwa dreihunderttausend Toten derzeit an Aufmerksamkeit verliert, liegt auf der Hand. Wenn überhaupt, so sind es vor allem christliche Theologen und Philosophen, die sich diesem Thema noch widmen.

So der Meister des „Schwachen Denkens“ , Gianni Vattimo und – wer? – Michael Marder, der an der Universität des Baskenlandes lehrt. Beiden ist es ein Anliegen, den „Zionismus“ zu dekonstruieren. Der von ihnen edierte Band „Deconstructing Zionism. A Critique of Political Metaphysics“ erschien 2014 und gibt nicht nur SlavojŽižek,sondern auch AutorInnen wie Judith Butler und Marc Ellis Raum, ihr nichtzionistisches Verständnis des Judentums zu entfalten.

Unschön an dieser Textsammlung ist freilich, dass sich beinahe alle AutorInnen keineswegs nur auf Jacques Derrida, sondern auf Martin Heidegger beziehen, von dem man 2014, ein Jahr nach dem Bekanntwerden seiner „Schwarzen Hefte“, wissen konnte, dass er einem „seinsgeschichtlichen Antisemitismus“ (Peter Trawny) anhing und also nicht nur ein verstiegener Mitläufer der Nazis war, sondern ein Denker, der den von Deutschen und ihren Kollaborateuren verübten Mord an sechs Millionen europäischen Juden einem jüdischen Prinzip zurechnete und deshalb wusste, warum er nach 1945 schwieg.

Die italienische Philosophin Donatella Di Cesare ist Heideggers Fall in ihrem gerade erschienenen Buch „Heidegger, die Juden, die Shoah“ (Klostermann, 2016) nachgegangen – ihre profunde Studie führt den unwiderlegbaren Nachweis, dass Heideggers spätes Denken im Kern und keineswegs nur aus Opportunismus antisemitisch war.

Gianni Vattimo solidarisierte sich mit der islamistischen Hamas

Zwar setzt Di Cesare die Akzente anders als Peter Trawny, der Heidegger des „seinsgeschichtlichen“ Antisemitismus überführte, weshalb sie von „metaphysischem“ Antisemitismus reden will. Dieser Wechsel der Terminologie liegt daran, dass Di Cesare befürchtet, das Kind mit dem Bade auszuschütten: mit der ganzen Philosophie des späten Heidegger auch dessen Kritik der Metaphysik, an der sie festhalten will.

„Dekonstruktion“ des Zionismus

Womit man wieder bei der „Dekonstruktion“ des Zionismus angelangt ist, dem im genannten Band (Vattimo/Marder) der Vorwurf gemacht wird, ein „metaphysisches“ Verständnis des Judentums zu vertreten. Unter „Metaphysik“ wird hier das Postulieren von dem geschichtlichen Wandel entzogenen, klar bestimmbaren Wesenheiten verstanden: hier einem je schon mit dem Land Israel verbundenen jüdischen Volk.

Der Herausgeber des Bandes, Gianni Vattimo, erregte 2014 Aufsehen, weil er sich mit der islamistischen Hamas und ihren Raketen zunächst solidarisierte, um sich dann für diesen Fehlgriff zu entschuldigen – nun gibt er einen Aufsatz heraus, in dem ein katalanischer Professor, Santiago Zabala, Begründer eines „hermeneutischen Kommunismus“, behauptet, dass Heidegger zwar ein Rassist, vor allem aber ein Denker gewesen sei, der die Mittel bereitstelle, die ontologischen Züge des politischen Zionismus zu kritisieren.

Heideggers Philosophie mag zu vielem taugen, aber nicht zu einer kritischen Philosophie politischer Verhältnisse

Wie Slavoj Žižek gibt auch Zabala vor, jüdische Zionismuskritiker wie Ilan Pappe, Norman Finkelstein, Noam Chomsky oder Idith Zertal als die wahren, nun vom Zionismus verfolgten „Juden“ zu verteidigen.

Das „Sein“ entlassen

Tatsächlich versteigt sich der katalanische Philosoph zu der Behauptung, dass der politische Zionismus seit 1948 nicht nur kontinuierlich palästinensisches Land enteignet habe, sondern damit auch das Sein selbst entlassen habe. „If Being must remain discharged“, so Zabala, „from the standpoint of Zionist nationalists who can then proceed with their programs of occupation and segregation, then philosophy has the obligation to retrieve its remainders.“

Das aber heißt nichts anderes, als dass das palästinensische Land jenes „Sein“ ist, das vor zionistischen Machenschaften geschützt werden muss bzw. dessen Überreste von der Philosophie zu retten sind. Nichts anderes, als was Zabala dem Zionismus vorhält, hatte Heidegger vom Judentum behauptet, wie Di Cesare mit einer präzisen Lektüre der „Schwarzen Hefte“ nachweist. Sie zitiert folgende Sätze Heideggers aus den „Schwarzen Heften“: „Die Frage nach der Rolle des Weltjudentums ist keine rassische, sondern die metaphysische Frage nach der Art der Menschentümlichkeit, die schlechthin ungebunden die Entwurzelung alles Seienden aus dem Sein als „weltgeschichtliche“ Aufgabe übernehmen kann.“

taz.am wochenende 23./24.01.2016

Köln ist bis heute ein Social-Media-Phänomen. Wie selten beeinflusst es auch die Berichterstattung. Was aus den Medien wird, wenn Emotion Erkenntnis schlägt, lesen Sie in der taz.am wochenende vom 23.1. Außerdem: Eine syrische Familie ist vor Lesbos ertrunken. Damit ihre Seelen Ruhe finden können, riskiert der Vizebürgermeister seinen Job. Und: Helfen Joghurts gegen Darmbeschwerden? Eine Sachkunde über das autonom arbeitende Bauchhirn. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Es ist genau diese Gedankenfigur, die der katalanische Professor bemüht, um die völkerrechtswidrige Okkupationspraxis israelischer Regierungen zu charakterisieren – mit dem einen Unterschied, dass er nicht vom „Weltjudentum“, sondern vom „politischen Zionismus“ spricht. Lässt man sich auf diese Sprachpolitik ein, lässt sich jede Besetzung, jede Aneignung von Land und jede Expropriation von Bevölkerungen – von Tibet bis nach Marokko – als „zionistisch“ und das heißt dann in letzter Instanz als „jüdisch“ kennzeichnen. Derlei galt früher als Blut-und-Boden-Ideologie.

Den Herausgebern des Bandes ist daher das vorzuwerfen, was Hannah Arendt – ebenfalls von Heidegger geprägt – Eichmann vorhielt und was im Kreise von Heideggerianern als schärfste Kritik gilt: Gedankenlosigkeit! Diese Gedankenlosigkeit zeigt sich auch, wenn Zabala zwar festhält, dass die Opfer des Holocaust nicht mit den Opfern des Zionismus verglichen werden können, um dann aber doch auf die Ähnlichkeit der Wände, mit denen beide Opfergruppen konfrontiert seien, hinzuweisen.

„Alttestamentarische“ Religion der Vergeltung

Als habe der eine der beiden Herausgeber, der mit der islamistischen Hamas sympathisierende Gianni Vattimo, geahnt, dass das Aufbieten heideggerianischer Denkfiguren in diesem Zusammenhang Protest provozieren werde, beeilt er sich, zu beteuern, dass es gewiss falsch von Heidegger war, sich Hitlers Regime anzudienen, dass aber diese Episode vor allem ein Thema von – so Vattimo wörtlich – „many Nazi Hunters, who never seem to get enough of justice-vengeance „ sei, also von Nazijägern, die niemals genug Gerechtigkeit und Rache bekommen können.

Wiederum hat Donatella Di Cesare nachgewiesen, dass Heideggers Beschwören einer unersättlichen Rache nichts anderes darstellt als einen antijudaistischen Topos: das Judentum als die „alttestamentarische“ Religion der Vergeltung. „Ein alter Geist der Rache“, so Heidegger 1948 (!), „geht um die Erde. Die Geistes-Geschichte dieser Rache wird nie geschrieben werden, das verhindert die Rache selber; diese Geschichte kommt nicht einmal in die öffentliche Vorstellung, die Öffentlichkeit ist selber schon Rache.“

So unfähig und -willig diese Spielart des Linksheideggerianismus ist, den verbrecherischen Grundzug des späten Heidegger (für das genialische Frühwerk „Sein und Zeit“ gilt das so nicht) zu konstatieren, so schwer tun sich aber selbst Heideggers Kritiker, von seiner Philosophie Abschied zu nehmen. Das mag im Fall des Herausgebers der späten Schriften, Peter Trawnys, psychologisch verständlich sein – wer gibt schon gern zu, ein Forscherleben einem unwürdigen Gegenstand gewidmet zu haben –, verwundert aber umso mehr im Falle Donatella Di Cesares, die ja den grundlegenden Judenhass dieser Philosophie nachgewiesen hat.

Auschwitz-Birkenau als „nützlicher“ Mythos

So fragt Peter Trawny am Ende seiner Studie über „Heidegger und den Mythos der jüdischen Weltverschwörung“ allen Ernstes, ob dem Heidegger‘schenDenken nicht dafür zu danken sei, dass es seiner Leserschaft Schmerz und Schrecken nicht erspart habe; in einem weiteren Essay aus dem Jahr 2014, ,„Irrnisfuge“ betitelt, geht Trawny gar so weit, „Auschwitz“ hier und die „Protokolle der Weisen von Zion“ dort als zwei Narrative, zwei Mythen in einem Atemzug zu nennen, um dann zu fragen: „Kein Zweifel, wir trennen die schädlichen von den nützlichen Mythen. Doch ist das ein Kriterium? Die Glaubwürdigkeit der Erzählungen muss zweifellos unterschieden werden.“

Man lese genau: Die Todesfabrik von Auschwitz-Birkenau ist für Trawny ein glaubhafter, „nützlicher“ Mythos, aber eben doch nur ein Mythos, wie die Geschichte des Seins ja viele kennt.

1937 publizierte Max Horkheimer in der Zeitschrift für Sozialforschung einen – damals gegen den logischen Positivismus gerichteten – Aufsatz unter dem Titel „Der neueste Angriff gegen die Metaphysik“, in dem es hieß, dass es die Metaphysik gewesen sei, die den Glauben an eine tiefere Bedeutung des Menschenlebens aufrechterhalten habe. Der gegen die Metaphysik gerichtete Angriff lasse daher keinen Raum mehr für moralische Kategorien.

Horkheimers Verteidigung der Metaphysik lässt sich eins zu eins auch gegen ihre seinsgeschichtlichen Kritiker richten. Im konkreten Fall: Die einen „metaphysischen Zionismus“ kritisierenden Vertreter der Solidarität mit den Palästinensern bemerken gar nicht, dass sie dieser gerechten Sache einen Bärendienst erweisen, wenn sie eine zutiefst nazistische Philosophie als Instrument der Kritik bemühen.

Es ist Zeit, von Heidegger und seiner späten Philosophie, die zu vielem taugen mag, aber nicht zu einer kritischen Philosophie politischer Verhältnisse, Abschied zu nehmen. Donatella Di Cesare hat dafür – mit Blick auf Walter Benjamin – die richtigen Worte gefunden: „Der Engel der Geschichte zeigt sich auch in Heideggers Landschaft. (…) Der Wind weht eisig gegen seine Flügel. Der Engel versinkt in den Nebeln des Schwarzwalds.“

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32 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Kurze philosophische Geschichte des "Seins" .

    Parmenides (*ca 520 vor...)

    "Das Seiende ist , das Nicht-Seiende ist nicht ."

    Dagegen Heraklit (* ca 520 vor...):

    "Panta rhei ."

    Schlußpunkt der Seinsmetaphysik -:

    Der Konstruktivismus

    Heinz von Foerster (et al) :

    "Auch Du bist nicht mal derselbe , der ein zweites mal in denselben Fluß steigt !"

     

    Das Dumme ist , dass viel zu wenigen Menschen aufgeht : die Metaphysik lebt weiter , als Fetisch , als Realmetaphysik - : als das Nichterkennen der Quasi-Naturgesetzlichkeit des

    g e s c h i c h t l i c h g e w o r d e n e n , also "selbstgemachten" kapitalistischen Systems .

    ... von dessen Abschaffung das Wohlergehen der Menschheit abhängen wird .

    • @APOKALYPTIKER:

      ;)short cut -

      Much all weesen.

       

      Jau -

      Klassisches Beispiel? - Bitte ->

      Der Markt - im Austausch ~>

      Zur göttlichen Vorsehung - Däh!

      Joseph Vogl Souveränitätseffekt http://m.taz.de/!5017253;m/

      kurz - das machen - Sinn;!¡) et al.

      Heute noch.

    • @APOKALYPTIKER:

      Noch was , nach meiner unmaßgeblichen Meinung . Wenn Philosophie heute noch einen Sinn , eine nützliche Funktion haben kann , dann nur eine negative , aufs Ganze gehende Kritik des Bestehenden , und das mit erfahrungsgesättigten Begriffen des Heute . Anlass dazu besteht im Überfluß . Heidegger kann sie getrost den Begriffsdichtern , Obskurantisten und Esoterikern ( den Sloterdijks et al) überlassen .

    • @APOKALYPTIKER:

      ;()

       

      Eric Kandel - schon nach Anschauen eines Films bei Verlassen des Kinos - nicht;!!)

  • Kühnes Konstrukt. Und wenig plausibel. Es ändert nichts an der Rolle, die Israel gegenüber den Palästinensern spielt.

  • ff

    “...So fragt Peter Trawny am Ende seiner Studie über „Heidegger und den Mythos der jüdischen Weltverschwörung“ allen Ernstes, ob dem Heidegger‘schen Denken nicht dafür zu danken sei, dass es seiner Leserschaft Schmerz und Schrecken nicht erspart habe; in einem weiteren Essay aus dem Jahr 2014, ,„Irrnisfuge“ betitelt, geht Trawny gar so weit, „Auschwitz“ hier und die „Protokolle der Weisen von Zion“ dort als zwei Narrative, zwei Mythen in einem Atemzug zu nennen, ….“ - um verdiktmäßig fortzufahren/zu ergänzen: “...Man lese genau: Die Todesfabrik von Auschwitz-Birkenau ist für Trawny ein glaubhafter, „nützlicher“ Mythos, aber eben doch nur ein Mythos, wie die Geschichte des Seins ja viele kennt...“

    Cord Riechelmann wies anders schon in seinem Beitrag http://www.taz.de/Heideggers-Schwarze-Hefte/!158189/ - darauf hin:

    “…Und hier wird es jetzt tatsächlich schwierig, denn was die meisten Franzosen von Kojève über Foucault bis Deleuze und Derrida von Heidegger übernahmen, waren nicht der Inhalt und die Schlussfolgerungen, sondern die Geste des Denkens, die Pierre Bourdieu in einem der besten Heidegger-Bücher überhaupt, „Die politische Ontologie Martin Heideggers“, 1976 auf Deutsch erschienen, beschrieben hat.…” - vor allem letzteres – wohl wahr.

    Und – da – bei den Einschätzungen von Habermas&Bourdiue– is Herr Brumlik noch all lang nicht – will er vielleicht ?– erst hin. Das aber kann dauern. Bisher ist er jeden falls trotz solcher Rundumschläge immer noch auf dem germanDampfer Heideggers Martel - philosophisch schizophren &oder gespalten – angeheuert.

     

    kurz - “...von seiner Philosophie Abschied zu nehmen. Das mag im Fall des Herausgebers der späten Schriften, Peter Trawnys, psychologisch verständlich sein – wer gibt schon gern zu, ein Forscherleben einem unwürdigen Gegenstand gewidmet zu haben..“ -Jau!

    Da spricht einer erkennbar – nicht

    “wie der Blinde von der Farbe“!;)

  • Fein – daß hier so differenzierend – Gegengehalten/Klartext geredet wird.

    Micha Brumlik aber - auch weiterhin mit Pfeifen im eigen Wald beschäftigt.

    (fein schon @JASON FISCHER “..In dem Sinne ist ihre Argumentation übrigens selbst stark metaphysisch^^ sind Sie am Ende doch Heideggerianer?“)

    Seit Auftauchen der Schwarzen Hefte sucht er – Angriff ist die beste Verteidigung – klandestin-offen – step by step sich vom Saulus zum Paulus zu mogeln ~>“ wie ich doch schon immer (nicht) sagte. Man lese ihn in http://www.taz.de/Martin-Heidegger-nach-dem-NS/!157571/ . Mit der feinen Bildunterschrift¿ “…Wenn man auf seinen Pfaden wandelt, sollten man sich auch seiner Irrwege bewusst sein.…”. Das fand ich schon da: “vorsichtig gesagt, inkonsequent – oder schreckt vor der Konsequenz zurück; Pfade vs Irrwege? – wirklich? – Sollen wir uns Heideggers Martel als philosophisch schizophren oder als gespalten verstellen? – und – vor allem – in Augen wessen? Anders gefragt – stammt die Bildunterschrift von Micha Brumlik? –glauben möchte ich das nicht; (weil sie unphilosophisch ist – oder gar … salvierend!)und weiter: Martin Brumlik nennt diesen Herrn Martin Heidegger – dennoch nicht – mit Jürgen Habermas einen” ordinären Nazi” – nein – sondern – mit Verlaub – gradezu euphemistisch – einen “Nationalsozialisten”! Warum? Will er wirklich – ernsthaft gefragt – wie Peter Trawny, Rüdiger Safranski et al – weiterhin den Mühe der Ebene ausweichen, und – so denn auf dessen Pfaden gewandelt – diesen Gesamtkomplex Heidegger in Ansehung aller!! Wege -neu&ehrlich zu justieren, neu und auf Höhe des Balles zu durchdenken? Schmerzhafte Knochenarbeit – gewiß –Aber – alles andere ist intellektuell unredlich.“

     

    Um jetzt - mit einem Male - wie Ziethen aus dem Busch – nunja – anzumerken:

    ff

  • Interessanterweise scheint es ja einen tatsächlich bestehenden Gegensatz der "Blut-und Boden-Denker" (die es ja in jeglicher Couleur gibt; es gibt ja viele verschiedene Böden unde Blutsbande) zum monotheistischen Denken (das sich paradigmatisch im jüdischen Denken wiederfinden lässt) zu geben.

     

    Es geht im Grundsatz um menschliche Freiheit. Wer durch seine Herkunft definiert ist, steht in einem "Schicksal". Er kann seine Individualität nur bewahren, indem er sich seiner Herkunft gemäß verhält.

     

    Wer sein Menschsein aber aus seiner Beziehung zum transzendenten Gott definiert; wer sich als von Gott gewollt und geliebt erfährt, der wird allen irdischen Instanzen gegenüber frei. Er ist immer wieder in der Lage, sich von den Fesseln seiner Herkunft zu befreien und einen neuen Schritt in eine unbekannte, nichtdefinierte Zukunft zu tun.

     

    Das sagt die Geschichte von der Berufung Abrahams ("gehe in das Land, das ich dir zeigen werde" spricht Gott zu Abraham); das ist die Freiheit und die Stäke der Monotheisten, die von den in den Kategorien von Herkunft und Schicksal gefesselten "Blut-und Boden-Denkern" als Wurzellosigkeit angesehen wird, ja vielleicht angesehen werden muss.

     

    Nebenbei: hier sind wir bei einem brennend aktuellen Thema: Was muss man sein, um "Deutscher" zu sein? Gibt es eine unwandelbare deutsche Identität? Oder sind wir offen, als neugestaltete Gemeinschaft aus Alteingesessenen und Neu Zugezogenen im 21. Jahrhundert unsere Identität neu zu erringen und zu erfinden?

    • @Breitmaulfrosch:

      Sehr begrüßenswert tiefere Analyse. Nun blieben zwei wichtige Aspekte:

       

      1. "Gehe in das Land, das ich dir zeigen werde”

      Das Thema Okkupation erscheint.

       

      2.”Immer wieder in der Lage, sich von den Fesseln seiner Herkunft zu befreien und einen neuen Schritt in eine unbekannte, nichtdefinierte Zukunft zu tun”

       

      Dürfte das momentane, israelisch- “jüdische Volk” verständlicherweise weit von sich weisen. Nur leider scheint sich unter den dortigen, Orthodox-Religiösen nun auch sowas wie Blut- und Boden- Ideologie einnisten zu wollen. Z.B. das brisante Thema: “Jüdische Identiät”.

    • @Breitmaulfrosch:

      Klug analysiert.

      Wenn sich die Gefangenheit in einem monotheistischen Glauben gegenüber der Blut-und-Boden-Beschränktheit schon als Freiheit ausnimmt, was ist dann wohl vom deutschen Staatsbürgerschaftsrecht und der gesellschaftlich nach wie vor dominanten Vorstellung von „Deutschsein“ zu halten, die sich im Prinzip immer noch aus dieser Denke speisen?

      • @Ruhig Blut:

        Für die von Ihnen attestierte "Klugheit" sehe ich noch den Bedarf eines genaueren Prüfsteins insofern, dass @Breitmaulfrosch freundlicherweise seine persönliche Auffassung zu der Haltung:

        "wird allen irdischen Instanzen gegenüber frei" etwas näher erklärte?- Denn das halte ich persönlich für fundamental dafür, wie seine zugestanden sehr respektable Analyse zu bewerten wäre. Es gelten z.B. für mich nämlich, nicht in Frage zu stellende "irdische Instanzen". (?)

        • @H.G.S.:

          BREITMAULFROSCH begründet die ausschließliche Gebundenheit an die Religion (als Gegensatz zur Blut-und-Boden-Gebundenheit) ja schlüssig aus der monotheistischen bzw. jüdischen Glaubenslehre selbst. Soweit muss man aber gar nicht gehen, denke ich. Um die Vorstellung von fehlender Verpflichtung gegenüber irdischen Instanzen zu verstehen, genügt es, die Perspektive der Blut-und-Boden-Denker zu betrachten:

          Der Kernpunkt ist der, dass „die Juden“ von ihnen nicht als Angehörige einer territorial festgelegten Gemeinschaft wahrgenommen werden. Der „Volksgenosse“ ist dagegen an „Vaterland“ und „Volksgemeinschaft“ gebunden, durch sie wird er definiert und sein Schicksal bestimmt.

          Die Juden in Europa waren bekanntlich über lange Jahrhunderte ausgeschlossen, diskriminiert und verfolgt worden und entsprechend über viele Staaten verteilt. Folgerichtig war die Religion für viele Juden ein Identifikationsmittel, eine „Heimat“ wenn Sie so wollen, das ihnen möglicherweise auch die verweigerte Zugehörigkeit zur Mehrheitsgesellschaft (einschließlich deren territorialer Zugehörigkeiten) ein Stück weit ersetzte.

          Letzteres ist wohlgemerkt spekulativ, ich kenne mich in der Materie nicht genügend aus, es erscheint mir aber sehr plausibel.

          Ganz sicher aber bedienten der gesellschaftliche Ausschluss und die historisch weite Verteilung der jüdischen Gemeinden das antisemitische Bild vom „ruhelosen“, ewig umherwandernden Juden, der, anders als der „Volksgenosse“, nicht schicksalhaft an die Scholle gebunden war (selbstverständlich auch nur eine rassistische Konstruktion).

          Damit einher geht, nach dieser Konzeption, eben die (somit sehr bedrohlich erscheinende) Freiheit „der Juden“, nur ihrer Religion und nicht den irdischen, schollengebundenen Instanzen verpflichtet zu sein.

          • @Ruhig Blut:

            Solange ich meine Frage nicht an @breitmaulfrosch selber loswerden kann, bin ich mit Ihrer Darlegung der Zusammenhänge vollauf einverstanden. Und frage also dann, nun daran anknüpfend, zu Ihrem folgenden Befund:

             

            „das antisemitische Bild vom „ruhelosen“, ewig umherwandernden Juden, der, anders als der „Volksgenosse“, nicht schicksalhaft an die Scholle gebunden war (selbstverständlich auch nur eine rassistische Konstruktion).“

            ----

            Folgende Frage:

             

            Könnte es mglw. im seinerzeitigen NS-Deutschland auch (gegen ihren stillen Willen als solche vereinnahmte) etliche Volksdeutsche gegeben haben, welche das „Volk der Juden“ respektierend als die lebensgefühlsmäßig an ihrer Überlieferung hängenden (Rückkehr ins Land des zerstörten Tempels) Menschen verstanden UND dabei keinerlei rassistischen, antisemitischen Anwandlungen empfanden? Aber eben innerlich davon überzeugt waren, dass ihre Mitbürger jüdischen Glaubens -mindestens insgeheim- den verständlichen Wunsch verspürten, ihre vollkommene Religions-„Freiheit“ in einem für sie „freieren“ Land entsprechend wahrnehmen zu können (vor allem auch nach all dem, was Sie ja schon ausführlich beschrieben haben).- Die bekannte, vielfach authentisch belegte Tatsache, dass viele jüdische Mitbürger die Staatsbürger bleiben wollten und auch heute noch bleiben wollen welche sie waren und sind, wäre -auch insofern rückblickend- kein Gegenstand meiner Frage weil es in meiner Frage ja um die seinerzeitige Bewußtseinslage der nichtjüdischen Deutschen: „Antisemit oder nicht“ gehen möchte.

            ----

            Ich persönlich habe festgestellt, dass meine persönlich- genauere Positionierung in Sachen der verschiedensten Blickwinkel zum Staat Israel immer wieder tiefgehend (aber nie besonders anstrengend) herausgearbeitet werden muß. Und empfinde es jedesmal als unerhörte Gewissenlosigkeit so mancher gedankenlosen Antisemiten- Beschuldiger, mir einen irgendwie gearteten Antisemitismus andichten zu wollen.

            • @H.G.S.:

              Puh, das kann ich Ihnen leider nicht beantworten. Die Frage hängt ja mit der Einstellung von Nichtjuden zur Idee des Zionismus in der damaligen Zeit zusammen. Darüber weiß ich nicht viel.

              Der Nazi-Ära ging eine Zeit voraus, in der sich die jüdische Bevölkerung in Deutschland (vermutlich stärker als je zuvor) in die Mehrheitsgesellschaft integrieren konnte. In Teilen dieser Bevölkerung herrschte ein großer Patriotismus und Zugehörigkeitswunsch. Bspw. war der Anteil an jüdischen Deutschen, die im 1. WK militärische Auszeichnungen erhielten, m. W. überdurchschnittlich hoch. Die Zionismusbewegung, die ja etwa zeitgleich aufkam, kann man möglicherweise als einen Gegentrend verstehen. Mit den Einstellungen von nicht antisemitisch denkenden Nichtjuden gegenüber letzterem, darauf läuft Ihre Frage nach meinem Verständnis hinaus, kenne ich mich wie gesagt nicht aus.

              Und zum Israel-Palästina-Konflikt kann ich keine Entweder-oder-Position einnehmen. Um sich hier kompromisslos auf die eine oder die andere Seite zu schlagen, gehört m. E. – im besten Fall – sehr viel Blindheit. Dass es aber nicht wenige Leute gibt, die bedenkenlos inflationär mit Antisemitismus-Vorwürfen operieren, ist keine Frage. Es existieren z. B. in der antideutschen Bewegung Kreise, die schon in jedweder Kapitalismuskritik strukturellen Antisemitismus wittern. Ich denke, man sollte solche Kritik, wenn sie nicht zu dämlich daherkommt, immer ernst nehmen und nicht vorschnell abtun, sich aber auch nicht zu sehr verunsichern lassen. Vor Leuten, die solche schweren (und beleidigenden) Vorwürfe einfach mutwillig äußern, habe ich zumindest nicht viel Achtung.

              • @Ruhig Blut:

                Sehe auch ich so:

                „Um sich hier kompromisslos auf die eine oder die andere Seite zu schlagen, gehört m. E. – im besten Fall – sehr viel Blindheit.“

                 

                Genau. Das freie Selber-Denken- Wollen sich nicht madig machen lassen. Und bitteschön - Sie sagen es- die kritisierende Gegenseite auch immer ernst nehmen. Falls diese dann allerdings, eingeschätzterweise „dämlich“ daher käme, würde halt Dieses inhaltlich thematisiert.

                • @H.G.S.:

                  Yup. Selber denken und nicht nur aus bereits vorhandenen Meinungslinien auswählen, darauf kommts an.

                  Wenn man es hinkriegt, sich in der Diskussion von bloßer Polemik nicht beirren zu lassen, verlieren die meisten Querulanten nach meiner Erfahrung irgendwann die Lust.

  • -?-"einfach nur wirr"-?-

    -----

    Dieses Zitat ist keineswegs „einfach nur wirr“, sondern von Heidegger glasklar, denkerisch strukturiert und darum auch so rasant menschenverachtend und gefährlich. -(Richard Wagner formulierte ähnliches über die Befähigung jüdischer Komponisten zur "Großen Musik".)

     

    Es bringt uns auch nicht weiter, Heidegger einfach: -“(fascho)esoterisch, wie (fast) alles bei diesem "Philosophen"- zu beschimpfen, dazu denkt er zu tiefgründig.- Wir müssen ihn in seiner Menschenverachtung widerlegen-und das wäre durchaus möglich wenn man nicht sowas wie ein Nationalsozialist ist.

     

    Schlimm genug, dass Heidegger mit dem Erscheinen von "Sein und Zeit" 1927 eine neue Philosophie begründet hatte, die ganze Generationen von Denkern maßgeblich geprägt hat.-Wer nun widerlegt Heidegger? Micha Brumlik hat hier einen guten Anfang bereitet.

    • @H.G.S.:

      An @Atalaya

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @H.G.S.:

        Ich habe mir einiges von diesem "Philosophen" angetan. Etwas Tiefgründiges habe ich nicht gefunden, sondern nur Sätze, die tiefgründig tun. Eine weltgeschichtliche Aufgabe, die durch die Menschentümlichkeit zu übernehmen sei, ist also eine metaphysisch Frage!? Das ist logisch und semantisch reiner Unsinn und folglich alles andere als glasklar. Der Verquastheit seiner Diktion scheinen allerdings viele Menschen - diese für Tiefe haltend - aufzusitzen.

         

        M.E. will er wohl in etwa sagen: die Juden sind von ihrem Wesen her als "freie Radikale" derart eigen und stark, dass ihnen die historische Aufgabe zukommt, die Welt aus den Angeln zu heben und sie ins Unglück zu stürzen.

         

        Die "metaphysische Frage" steht hier wohl für das "schlechthin" Unerfahrbare. Warum wird sie dann aber gestellt? Im Grunde will er doch nur sagen "die Juden seien an allem schuld". Aber dafür hätte es dieses Galimathias nicht bedurft.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Na geht doch!-Ich persönlich schließe mich Ihrem "M. E." weitestgehend an.- Heidegger sah für sich wohl durch den sogenannten ruhelose Juden -was auch Nietzsche schon so sah aber wohlwollender als zu "Genie und Künstlerschaft" befähigt nannte- die Gefahr für seine in Blut- und Boden verwurzelt sein sollenden Seins-Wahrnehmungen. Da z.B. hätte man eine Widerlegungs- Erweislichkeit gegen Heidegger, wo es um die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Menschheit zu wahrhaft "Genie und Künstlerschaft" gehen könnte. Heidegger hat sozusagen im Sinne eines Klammern an der Scholle, die Menschheitszugehörigkeit des Judentums in Frage stellen wollen.- Großer, tief angelegter, menschenverachtender Quatsch, der eben nicht nur beschimpft, sondern unbedingt auch widerlegt werden sollte.-Daran haben Sie sich ja nun beteiligt. Finde ich gut.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @H.G.S.:

            :-)

             

            Ich frage mich nur (freilich rein rhetorisch), ob der Aufwand der Entschlüsselung angesichts des Wenigen gerechtfertigt ist, was dabei rauskommt.

             

            Weil da nach meiner Leseerfahrung und meinen Dechiffrierbemühungen eben nichts oder schlicht Banales und Triviales herauskommt, bin ich schon seit langem der Ansicht, man solle Heidegger als den philosophischen Scharlatan lächerlich machen, der er offenbar war. Dazu reichen einige Passagen, u.a. diese, vollkommen aus.

             

            Leider neigt der Deutsche an und Pfirsich indes dazu, die Geistesgröße "deutscher" Denker an ihrer Unverständlichkeit zu messen.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Letzter Satz- So isses ! Was der Mensch nicht versteht, verortet er weiter oben. Das wusste sicher schon Heidegger, oder wie bemerkte einmal B. Dylan sinngemäß: Er amüsierte sich über die hilflosen Interpretationsversuche seiner Texte, ohne diese später selbst zu erklären. Ein Erfolgsmodell.

            • @849 (Profil gelöscht):

              ;)) da geh ich mit ~

               

              Raus aus dem sturmriemenfest beschrittenen Holzwegen des

              Deutschen Waldes.

               

              kurz - Das Sein ist das

              Seienste vom Sein

              Das wird´s denn wohl Sein.

              • @Lowandorder:

                So wie oft das Wesen nur das verwesteste des Gewesenen sein mag?

                • @Rainer B.:

                  ;) short cut - Much all weesen.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    „Die Frage nach der Rolle des Weltjudentums ist keine rassische, sondern die metaphysische Frage nach der Art der Menschentümlichkeit, die schlechthin ungebunden die Entwurzelung alles Seienden aus dem Sein als „weltgeschichtliche“ Aufgabe übernehmen kann.“

     

    Ich habe mich immer gefragt, was - auch halbwegs klar denkende - Menschen an der Lallbacke Heidegger finden. Das soll wohl "eigentlich" klingen, ist aber einfach nur wirr-(fascho)esoterisch, wie (fast) alles bei diesem "Philosophen".

     

    Man sollte Adornos "Jargon der Eigentlichkeit" mal wieder lesen!

    • @849 (Profil gelöscht):

      ...oder Thomas Bernhards "Alte Meister".

  • Hm, also einerseits täte es Ihnen gut, zu bedenken, dass die Person die eine Kritik äußert nicht die Kritik an sich entwertet. Zum anderen scheinen Sie Zabalas Äußerungen falsch aufzufassen. Dieser äußert nämlich wie sie eigentlich richtig zitieren, Kritik an der isrealischen Okkupationspolitik und führt diese auf einen politischen Zionismus zurück. Das bedeutet eben nicht, dass er allgemein die Ursache von Okkupationen weltweit auf diesen zurückführt, sondern eben nur in diesem speziellen Fall einer Okkupation als ursächlich ansieht. Nur weil sich derleich Verhältnisse unter einen Begriff bringen lassen, können sie nicht gleich davon ausgehen das hinter diesen exakt dasselbe Prinzip wirkt. In dem Sinne ist ihre Argumentation übrigens selbst stark metaphysisch^^ sind Sie am Ende doch Heideggerianer?

    • @Jason Schiffer:

      Brumliks Anliegen ist hier doch eher, das Ablehnen der Instrumentalisierung einer heideggerschen "Denkfigur", die ihm (auch mir) an und für sich bösartig ist.- (?)

      • @H.G.S.:

        ¿ - geheideggert?!

        • @Lowandorder:

          Ich verstehe nicht genau, auf was Sie anspielen. Wir müssen uns ja auch nicht unbedingt einig werden. Aber ich versuche mal mit 4 Textausschnitten, mein Verständnis von der Beurteilungsweise Brumliks aufzureihen. (Und augenblicklich jetzt hier, geht es mir allein um das.-Weiter oben steht ja schon meine persönliche Ablehnung Heideggers formuliert.)

          ----

          Also Brumlik:

           

          1. Zabala behauptet, dass Heidegger die Mittel bereitstelle, die ontologischen Züge des politischen Zionismus zu kritisieren…

           

          2. diese Gedankenfigur, die der katalanische Professor bemüht-( gemeint ist:“Weltjudentum die Entwurzelung alles Seienden aus dem Sein übernehmen kann“)- , um vom „politischen Zionismus“ zu sprechen…

           

          3. Heideggers Philosophie mag zu vielem taugen, aber nicht zu einer kritischen Philosophie politischer Verhältnisse…

           

          4. Die einen „metaphysischen Zionismus“ kritisierenden Vertreter der Solidarität mit den Palästinensern bemerken gar nicht, dass sie dieser gerechten Sache einen Bärendienst erweisen, wenn sie eine zutiefst nazistische Philosophie als Instrument der Kritik bemühen.

          ---------

          Jetzt zu meinem Einwand gegen @Jason Schiffers Kritik:

           

          Die Analyse, dass „Zabala nicht allgemein die Ursache von Okkupationen weltweit auf einen politischen Zionismus zurückführt“, ist doch insofern unerheblich, weil Brumlik die Ursache für diesen weitläufigeren Zusammenhang in Heideggers Denkart sieht.-(?)

          • @H.G.S.:

            ;) - korrekt -

             

            Mein - nunja leichter Spott -

            Galt Ihtem - Einzelsatz -

            Wenn Sie Ihn nochmals -

            Gegen den Strich lesen -

            Wollen?!…;)

            Mehr nicht;)