Nach Mord an Ex-Ministerpräsident Japans: Staatsbegräbnis für Shinzo Abe
Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wird der umstrittene Ex-Ministerpräsident Shinzo Abe beerdigt. Auch die US-Vizepräsidentin wohnt bei.

An der Trauerfeier in Tokio nahm unter anderem US-Vizepräsidentin Kamala Harris teil. Es wurden rund 4.300 Teilnehmende erwartet. Vertreter von Regierung, Parlament und Justiz sollten Reden halten. Auch Ministerpräsident Fumio Kishida und Abes Witwe sollten Ansprachen halten.
Abe war der am längsten regierende Ministerpräsident Japans seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und einer derjenigen, die am umstrittensten waren. Er wurde im Juli während eines Wahlkampfauftritts bei einem Attentat getötet. Kishida trat für das teure Staatsbegräbnis ein. Er sagte, Abe verdiene so etwas. Das Staatsbegräbnis wurde ohne Zustimmung des Parlaments beschlossen.
Stunden vor der Trauerfeier warteten Hunderte an öffentlichen Blumenständen im Kudanzaka-Park in Tokio, um dort ihre Blumen niederlegen zu können. Sie bildeten eine Schlange, die mehrere Häuserblocks lang war. Gleichzeitig waren Proteste von Gegnern des Staatsbegräbnisses geplant.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Emotionen und politische Realität
Raus aus dem postfaktischen Regieren!
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?