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Nach Kämpfen Ende FebruarExtremisten-Anführer in Mali ist tot

Paris hat den Tod eines der wichtigsten Al-Kaida-Anführer im Islamischen Maghreb bestätigt. Dies sei eine „bedeutende Etappe im Kampf gegen den Terrorismus“.

Der Extremist Abdelhamid Abou Zeid wurde Ende Februar bei einer französischen Militäroffensive im Nordosten Malis getötet. Bild: ap

PARIS afp | Frankreich hat den Tod eines der wichtigsten Anführer der Extremistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) bestätigt. Der Extremist Abdelhamid Abou Zeid sei Ende Februar bei einer französischen Militäroffensive im Ifoghas-Gebirge im Nordosten Malis getötet worden, erklärte der Elysée-Palast am Samstag in Paris. Der Tod des Aqmi-Anführers sei eine „bedeutende Etappe im Kampf gegen den Terrorismus in der Sahelzone“.

Der tschadische Präsident Idriss Déby Itno hatte den Tod des etwa 40-jährigen Algeriers Abou Zeid bereits Anfang des Monats bekannt gegeben. Nach seinen Angaben töteten tschadische Soldaten den Extremistenführer. Es blieben jedoch Zweifel, ob es sich tatsächlich um Abou Zeid handelte, dessen richtiger Name Mohamed Ghdiri lautet. Der Islamist machte erstmals 2003 im Zusammenhang mit der Entführung von 32 europäischen Touristen in der algerischen Sahara von sich reden.

Die französische Armee hatte am 11. Januar einen Einsatz gegen islamistische Kämpfer im Norden Malis begonnen. Unterstützt werden die französischen Streitkräfte bei ihrem Einsatz in dem westafrikanischen Krisenland vor allem von Soldaten aus dem Tschad. Die Islamisten wurden inzwischen aus den wichtigen Städten vertrieben.

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5 Kommentare

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  • M
    Marcus

    Die Welt ist mit dem Tod dieses Mannes wahrscheinlich ein wenig sicherer geworden. Dennoch bin ich doch enttäuscht, dass es als normal angesehen wird Verbrecher zu Töten und eine Gefangennahme nicht einmal mehr das Ziel zu seinen scheint. Das fanatische Kämpfer sich einer Gefangennahme wiedersettzen und dabei zu Tode kommen können ist leider so. Aber wenn die liquidation das Primäre Ziel ist verschwindet der Unterschied zwischen Sicherheitskräften und Auftragkillern.

     

    @Redaktion: gab es nicht einmal eine Netiquette? Der Kommentar von "Jürgen Gojny" ruft eindeutung zur Tötung von Salafisten(einer Religösen Gruppe) auf. Das die Ausgerufenen die Franzosen und nicht die Algemeinheit sind ist nur ein Sprachliches mittel. Solche Aufrufe können durchaus als Volksverhetzung interpretiert werden.

  • VZ
    von zensiert

    interessant, dass du bei patronenhülsen sofort an afrika denkst. vielleicht sagt dein kommentar ja mehr über dich als über die intetion der redaktion.

    ich habs als bildliche refgerenz zum begriff "extremisten" in der überschrift wahrgenommen.

  • TS
    Thomas Sch.

    War da nicht mal was mit "klammheimlicher Freude" ?

  • JG
    Jürgen Gojny

    Ein islamfaschistischer und salafistischer Terroristenchef ist Dank französischen und tschadischen Waffeneinsatzes den wohlverdiensten Weg allen Fleisches gegangen. Bravo Frankreich! Bravo Tschad! Es wäre zu begrüßen, wenn sich die französischen Sicherheitskräfte auch den Salafisten in Deutschland in entsprechender Weise annehmen würden. Dann könnte man sich skurile Debatten im Düsseldorfer Landtag ersparen. Vive la France!

  • Z
    zensiert

    was soll das bild!?

    assoziationen hervorrufen zum "immer krisengeschüttelten kontinent afrika auf dem sowieso nur das gesetz der gewalt und der waffen gilt"???