Nach Attentat auf Haitis Präsidenten: Weitere Festnahmen im Fall Moïse

Für die Beteiligung am Attentat auf Haitis Präsidenten Moïse sitzen mittlerweile elf Personen in Haft. Die US-Behörden nehmen vier weitere Verdächtige fest.

Ein Wandgemälde zeigt den ermordeten Präsidenten

Vor eineinhalb Jahren wurde Moïse ermordet. Die Erinnerung an ihn ist in Haiti weiter präsent Foto: Odelyn Joseph/ap

MIAMI ap | Mehr als anderthalb Jahre nach der Ermordung von Haitis Präsident Jovenel Moïse haben die US-Strafverfolgungsbehörden vier weitere Personen in Verbindung mit dem Fall verhaftet. Unter den Verdächtigen ist ein Inhaber einer Sicherheitsfirma im Großraum Miami, die kolumbianische Ex-Soldaten für das Attentat angeheuert haben soll, wie Staatsanwälte am Dienstag mitteilten.

Sie werfen dem 59-jährigen Firmenchef, einem US-Bürger mit Wurzeln in Venezuela, unter anderem Verschwörung zum Mord oder zur Entführung einer Person außerhalb der Vereinigten Staaten vor. Ähnliche Anschuldigungen wurden gegen einen ebenfalls verhafteten Vertreter der Firma erhoben.

In Haft sitzt überdies ein Finanzier mit Sitz in Florida, der im Verdacht steht, das Geld für das Attentat auf Moïse beschafft zu haben. Ein vierter Verdächtiger wurde in Gewahrsam genommen, weil er für die Sicherheitsfirma unter anderem 20 kugelsichere Westen nach Haiti geschmuggelt haben soll, die als Röntgenschutzwesten getarnt wurden.

Insgesamt elf Personen sitzen im Zusammenhang mit dem Fall Moïse inzwischen in US-Haft, darunter zwei Hauptverdächtige. Im Juli 2021 gaben Angreifer auf den damaligen Staatschef Haitis in dessen Haus zwölf Schüsse ab. Nach Behördenangaben war die Aktion ursprünglich eher als Putsch gedacht. So hätten die Rädelsführer darauf gesetzt, unter der neuen haitianischen Regierung von lukrativen Aufträgen profitieren zu können, sobald Moïse aus dem Weg geräumt sei, sagten Ermittler.

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