Nach Anschlägen in Brüssel: Vorwürfe gegen weitere Verdächtige
Die belgische Polizei hat offenbar zwei weitere Komplizen der Attentäter vom 22. März festgesetzt. Sie sollen ein Versteck für einen Angreifer angemietet haben.
Bei Selbstmordattentaten am Flughafen und in der U-Bahn von Brüssel hatten drei Angreifer am 22. März 32 Menschen mit in den Tod gerissen. Weitere 270 Menschen wurden verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat.
Die belgischen Bundesermittler gaben zunächst keine weiteren Informationen zu den jüngsten Erkenntnissen. Die Untersuchung sei noch in vollem Gange, hieß es.
Die Ermittler hatten bis zum Wochenende sechs weitere Verdächtige festgenommen. Zwei wurden wieder freigelassen. Gegen die vier anderen wurden Terrorvorwürfe erhoben. Zwei von ihnen, Mohamed Abrini und Osama K., sollen an den Brüssler Tatorten gewesen sein.
Die Ermittler gehen zudem von Verbindungen zwischen der Gruppe, die hinter den Brüsseler Anschlägen steckt, und den Terroristen von Paris aus, die am 13. November 130 Personen getötet hatten. Die mutmaßlichen Attentäter von Brüssel hatten nach offiziellen Angaben ursprünglich auch ein anderes Ziel: Sie wollten ein zweites Mal in Frankreich zuschlagen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gaben sie diesen Plan auf, weil ihnen Fahnder immer näher kamen. Stattdessen griffen sie in Brüssel an.
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