Müllvermeidung als Wettbewerb: Verzicht auf Plastik üben
Die Deutschen produzieren pro Kopf mehr Plastikmüll als im EU-Durchschnitt. Die Jugendgruppe des Nabu Hamburg ruft einen Vermeide-Wettbewerb aus.
Der Naju Hamburg, die Jugendorganisation des Naturschutzbundes Nabu, will sich des Problems annehmen und ruft daher zum Plastikverzicht auf Zeit auf. Am Donnerstag startet ihre Zero Waste Challenge. Ziel: Die Teilnehmenden sollen vier Wochen lang so wenig Kunststoffmüll wie möglich produzieren.
„Jeden Donnerstag wird der Müll gewogen und die einzelnen Verpackungsstücke werden gezählt“, erklärt Thea Wahlers, Naju-Organisatorin, wie die Aktion laufen soll. Gewogen werden soll alles, was in den gelben Sack gehört.
„Wenn gerade eine Waschmittelflasche leer wird, wird die mitgezählt“, sagt Wahlers. Was weiter benutzt wird, muss allerdings nicht bilanziert werden. Die Teilnehmenden geben ihr Plastikmüll-Ergebnis auf der Internetseite des Naju Hamburg ein, dort werden die Ergebnisse aller Teilnehmenden veröffentlicht.
Plastikkonsum positiv verändern
Die Naju-Leute wollen mit ihrer Challenge den Plastikkonsum der Verbraucher*innen positiv verändern. Hilfestellungen auf dem Weg zum plastikfreien Alltag werden während der vier Wettbewerbswochen über die Social-Media-Kanäle der Organisation veröffentlicht. „Wir wollen aber auch, dass die Teilnehmenden selbst praktische Tipps einreichen. Wir wollen uns gegenseitig helfen“, sagt Wahlers.
Jeden Donnerstag treffen sich ganz regulär die Naju-Ehrenamtlichen in der Geschäftsstelle des Nabu Hamburg (Klaus-Groth-Straße 21). Die Teilnehmenden können sich auch dort über Schwierigkeiten bei der Plastikvermeidung austauschen. Wer am Ende des Monats am wenigsten Plastikmüll erzeugt hat, gewinnt Preise wie eine wiederverwendbare Trinkflaschen oder Brotdosen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Treibhausgasbilanz von Tieren
Möchtegern-Agrarminister der CSU verbreitet Klimalegende
Ägyptens Pläne für Gaza
Ägyptische Firmen bauen – Golfstaaten und EU bezahlen