Mehr Vielfalt unter den Emojis: Endlich seht ihr uns ähnlich!
Die neuen Chat-Symbole zeigen behinderte und nicht-binäre Menschen, aber auch Alltagsobjekte aus Asien. Davon können wir nicht genug kriegen.
Die gemalten Menschlein in unseren Chatprogrammen, Emojis genannt, können endlich Rollstuhlfahren. Das Unicode-Konsortium hat am Mittwoch 230 neue Piktogramme bestätigt, die wir noch in diesem Jahr auf unseren Smartphones willkommen heißen werden.
Einige von ihnen haben ein Handicap: Sie fahren einen elektrischen Rolli, haben einen Blindenstock oder sind taub. Andere leben endlich in der richtigen Beziehung: Das Motiv „Menschen, die sich an den Händen halten“ wird auf 71 Varianten erweitert. Es gibt nun nicht nur heterosexuelle, schwule und lesbische Liebespaare. Emojis können nun intersektional: All diese Paare gibt es mit je unterschiedlicher Hautfarbe. Auch die geschlechtsneutralen Emojis sagen Hallo. Sie müssen sich endlich nicht mehr binär festlegen.
Die Emojis leben in unserem globalen Chat-Universum. Sie helfen, wenn Milliarden Menschen über Kontinente hinweg kommunizieren. Entsprechend sind die neuen Piktogramme weltläufig: Aus Südamerika kommt das traditionelle Mate-Gefäß, dazu düst ein asiatisches Moped-Rikscha vorbei. Man trägt einen indischen Sari. Der buddhistische Tempel steht bereit. Ein Orang-Utan kratzt sich am Kopf, der rosa Flamingo steht kerzengerade da und das Faultier hängt am Ast.
Die Piktogramme sind für viele in Textnachrichten unverzichtbar. Oft lässt sich nicht in Worte fassen, was ein gelbes Gesicht mit Freudentränen ausdrückt. Sie überwinden Sprachbarrieren. Mit ihnen können wir sagen, wie es uns geht: Lässig mit schwarzer Sonnenbrille, verlegen mit Schweiß auf der Stirn oder verliebt mit Herzen in den Augen. Kein Wort muss in die Tastatur gehämmert werden, wenn es dafür ein Bild gibt.
Also müssen die Neuen so vielfältig sein wie wir selbst. können nur andeuten, wie vielfältig romantische Liebe wirklich ist. Der Blindenhund, für Manche ein wichtiger Teil ihres Lebens, hat nun im Chatraum einen Platz gefunden. Das kleine Bild einer Prothese hilft uns auszusprechen, dass Menschen auch ohne eigene Beine weit kommen können. Diversität und Inklusion stehen den Emojis gut. Wir brauchen noch viel mehr davon.
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