Mehr Klimaschutz auf der Straße: Ökosteuern für Dienstwagen
Jeder vierte Neuwagen wird von Firmen bestellt. Die Umweltorganisation T&E fordert höhere Steuern für schwere Autos.

Das sei ein „unterschätzter Hebel“, sagte Cornelis am Dienstag in Berlin. Jedes vierte in Europa neu zugelassene Auto ist laut T&E derzeit ein Dienstauto. Firmenwagen mit Verbrennermotor seien im europäischen Vergleich deutlich zu gering besteuert, betonte Cornelis. In Frankreich werde ein derartiges Auto mit hohem CO2-Ausstoß mit etwa 9.000 Euro besteuert, in Deutschland sind es laut T&E nur 1.500 Euro.
Die Ampel plane derzeit keine Änderung der Dienstwagenbesteuerung, sagt Dorothee Saar von der Deutschen Umwelthilfe. Ein Grund: die Nachfrage. Firmen verlangten weiter nach größeren Autos mit Verbrennerantrieb, „deutsche Hersteller haben natürlich auch Interesse, diese zu verkaufen“.
Für Saar ist die höhere Besteuerung für umweltbelastende Dienstwagen nur eine mögliche Lösung: „Man könnte auch einen CO2-Grenzwert bestimmen, den Autos nicht überschreiten dürfen, um überhaupt als Dienstwagen zugelassen zu werden“.
Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) forderte die Regierung auf, ihre Strategie bei der Förderung der Elektromobilität zu ändern. So müsse der Bund deutlich mehr Flächen zur Verfügung stellen, die für Ladestationen genutzt werden können. Obwohl der Bund über insgesamt 19.000 Liegenschaften verfüge, habe er keinen einzigen Standort bei einem für die Branche wichtigen Flächen-Tool für den Ladenetzausbau hinterlegt, betonte BDEW-Verbandschefin Kerstin Andreae.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin