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Mehr Gewalt gegen ProstituierteUngeschützt

Wegen Corona sind Bordelle zurzeit geschlossen. Viele Sexarbeiter*innen bieten ihre Dienste dennoch weiter an – und sind gefährdeter als sonst.

Anna Balog arbeitet trotz Corona weiter als Sexarbeiterin in Bremerhaven Foto: Kathrin Doepner

Bremerhaven taz | Der erste Schlag trifft Anna Balog* am linken Auge. Es ist Anfang Juli in einer Ferienwohnung in Bremerhaven. Die Bordelle sind zu, also besucht Sexarbeiterin Balog ihren Kunden in seiner Wohnung. Im Laufe des Besuchs fängt er an, sie zu schlagen. Als sie sich wehrt, greift er ein Messer, fügt ihr Schnittwunden an den Armen und am Bauch zu. Sie verlässt die Wohnung an diesem Abend blutend, ohne BH und ohne Schuhe.

Balog, schwarze Haare, schwarzes Kleid, schwarz lackierte Fingernägel erzählt davon auf der Terrasse des Bulldog MLO. Das Café auf der Lessingstraße in Bremerhaven ist der Treffpunkt für all jene, die ihre Nähe zum Rotlichtmilieu nicht verstecken. Über dem Café wohnen einige der Sex­ar­beiter*innen. Nebenan reihen sich Koberfenster, kleine Kabinen, in denen auch Balog normalerweise bis zu acht Stunden am Tag arbeitet. Auf knapp zehn Quadratmetern hat sie hier Bett, Stuhl, Spiegel und Dusche. „Ab 30 Euro“, werben Sticker an den Fenstern. In einer anderen Kabine hängt eine Sexpuppe mit Strick um den Hals. „Corona“ steht auf dem Pappschild unter der Puppe.

Seit Ende März sind die Bordelle in Deutschland geschlossen. Zehntausende Prostituierte dürfen nicht arbeiten. Sowohl Berufsverbände als auch Interessengruppen berichten, dass viele es trotzdem tun. Abseits der offiziellen Strukturen, ohne Absicherung. Bringt das Verbot Sexarbeiter*innen in Gefahr?

Balog arbeitet während der Pandemie weiter. Denn jeder Tag, an dem sie kein Geld verdient, bringt sie weiter weg von ihrem Traum, ihre eigene Bäckerei in Deutschland zu eröffnen. Mit ihrer Arbeit spart sie auf diesen hin – und ernährt ihre Familie in Ungarn. 750 Euro schickt sie ihnen jeden Monat, mindestens.

40.400 registrierte SexarbeiterInnen

Balog gehört zu den 40.400 Prostituierten, die offiziell in Deutschland angemeldet sind. Die tatsächliche Zahl wird jedoch um ein Vielfaches höher geschätzt, belastbare Zahlen gibt es nicht.

Wie es jenen geht, die unter prekären Bedingungen arbeiten, auf der Straße oder in überteuerten Zimmern, weiß Sandra Kamitz. Sie leitet die Beratungsstelle SeLA in Rostock. „Viele der Frauen, die unsere Hilfe suchen, arbeiten weiter“, sagt Kamitz. Auf den Frauen laste ein enormer finanzieller Druck, sie hätten Familien zu ernähren, oft auch Schulden zu bezahlen. „Nicht zu arbeiten, ist für viele keine Option.“

Dass einige Prostituierte trotz Verbots weiterarbeiten, bestätigen auch Ministerien auf Anfrage der taz. Werbeanzeigen auf anonymen Plattformen, Angebote für Hausbesuche und Outdoorsex und „Sonderwünsche gegen Aufpreis“-Anzeigen seien jetzt häufiger zu sehen, schreibt das Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein. Verstöße gegen die geltenden Regeln seien im mittleren zweistelligen Bereich registriert worden. Das Gesundheitsministerium NRW schreibt: „Nur weil Prostitution nicht stattfinden darf, heißt das nicht, dass Prostitution tatsächlich nicht stattfindet.“ Wie viel gearbeitet wird, weiß niemand.

Dann kam er plötzlich mit einem Messer zurück

Anna Balog, Sexarbeiterin

Welche Folgen die Verdrängung in die Illegalität für Sexarbeitende haben kann, hat die Deutsche Aidshilfe in einem Positionspapier beschrieben. Bei der Arbeit im Verborgenen sei es schwierig, sich vor Gewalt und Infektionen zu schützen. Für den regulären Betrieb gebe es hingegen Hygiene­konzepte. Das Verbot und die ökonomische Notlage würden außerdem die Verhandlungsposition der Sexarbeiter*innen schwächen. Dumpinglöhne und der Verzicht auf Safer Sex seien die Folge. „Es fehlen die klaren Spielregeln und das Sicherungsnetz“, sagt Holger Wicht, Pressesprecher der Aidshilfe. Im Bordell, aber auch auf der Straße, passen die Sexarbeiter*innen aufeinander auf. Ohne diese Absicherung setzten sich die Sexarbeiter*innen unbekannten Gefahren aus.

„Er hatte etwas genommen“

Was im schlimmsten Fall passieren kann, hat Balog erlebt. Anfang Juli, gegen Mittag, ruft einer ihrer besten Kunden sie an. Der Immobilienmakler Mitte 50 ist spendabel, lässt oft mehr als 200 Euro bei ihr. Sie kennt ihn seit drei Jahren, hat ihn auch während der Pandemie schon mehrmals besucht. „Nie ist etwas vorgefallen“, sagt sie. „Ich kannte ihn nur als vernünftigen Deutschen, als Gentleman.“ Am Nachmittag holt er sie mit einem seiner Autos ab. Sie fahren in seine Ferienwohnung.

„Er war hyperaktiver als sonst“, sagt Balog. „Er hatte etwas genommen, hundertprozentig.“ Auch nach zwei Stunden sei er noch hart gewesen. Als sie fertig sind, liegen sie nackt im Bett. „Ich geh schnell duschen“, habe sie gesagt. Balog hatte sich noch keine paar Zentimeter bewegt, da spürte sie schon den ersten Schlag im Gesicht.

Wenn sie davon erzählt, stockt sie leicht, blinzelt ein paarmal. „Ich war wie blockiert, ich hätte das nie von ihm erwartet“, sagt sie. Auf den ersten Schlag folgt ein zweiter, ein dritter. Sie fängt an sich zu wehren, tritt nach seinem Gesicht. „Ich habe ihm ziemlich sicher die Nase gebrochen“, sagt sie. Sie greift schnell ihre Klamotten, sucht die Tür. „Dann kam er plötzlich mit einem Messer zurück“, sagt Balog. Er schneidet sie am Bauch und an den Armen. Sie wehrt sich, schafft es bis ins Treppenhaus. Dort zieht sie sich an. An den Weg nach Hause in die Lessingstraße kann sie sich nicht mehr erinnern. Erst im Flur ihres Hauses schafft sie es, eine Freundin anzurufen.

Schnittwunden und blaue Flecken

Drei Tage lang konnte Balog nach dem Angriff nichts mehr hören. „Er hätte mich umbringen können“, sagt Balog. „Er hatte die Möglichkeit.“ Ihre Schnittwunden sind mittlerweile verheilt und die blauen Flecken verschwunden, körperlich gehe es ihr wieder gut. „Aber psychisch nicht“, sagt sie. Immer noch habe sie Angst, wieder arbeiten zu gehen.

Die Aussagen von Balog klingen plausibel. Sie zeigt Fotos von ihren Verletzungen, Chatverläufe, in denen sie die Bilder noch am Abend des Vorfalls an Freundinnen schickte. Eine Freundin bestätigt der taz, sie am nächsten Tag mit ihren Verletzungen gesehen zu haben. Zur Polizei gegangen ist sie jedoch nicht. „Er ist ein reicher Deutscher und ich bin nur eine Prostituierte“, sagt sie. Dass sie mit einer Anzeige Erfolg hätte, glaubt sie nicht. Sie macht vor allem die Schließung der Bordelle für den Angriff verantwortlich. In ihrer Kabine habe sie ein Notrufsystem und ihre Kolleginnen, die Alarm schlagen, wenn sie etwas hören. „Dort wäre mir das nicht passiert“, sagt Balog.

Seit Wochen protestieren Sex­­ar­beiter*innen gegen die anhaltende Schließung ihrer Arbeitsstätten, zuletzt in Hamburg und Köln, in dieser Woche in Stuttgart. Eine der Organisator*innen des Protests ist Stephanie Klee vom Berufsverband Sexuelle Dienstleistungen (BSD). Die Sex­ar­bei­terin vertritt dort die Interessen der Bordelbetreiber*innen. „Je länger die offiziellen Prostitutionsstätten geschlossen bleiben, desto mehr wandert unser Geschäft in den illegalen Bereich“, sagt sie. Viele Bordelle haben investiert, um die Auflagen des Prostituiertenschutzgesetzes von 2017 zu erfüllen. „Und jetzt lässt die Politik einfach zu, dass ein neuer, illegaler Sektor entsteht, während wir ruiniert werden“, sagt sie.

Die Politik, das sind in diesem Fall die Bundesländer. Auf taz-Anfrage begründen fast alle die Schließung der Prostitutionsstätten mit zwei Argumenten. Zum einen könne bei der Sexarbeit „intensiver Kontakt“ und „gesteigerter Aerosolausstoß“ nicht vermieden werden. Zum anderen gebe es erhebliche Zweifel daran, dass Kunden ihre richtigen Kontaktdaten hinterlassen würden. Das Stigma der Prostitution mache eine verlässliche Kontaktnachverfolgung unmöglich.

Moralische Verurteilung

Stephanie Klee hält diese Argumente für vorgeschoben. „Die Politik glaubt, dass Sexarbeit immer mit großen Partys, Drogen und Alkohol einhergehe“, sagt sie. Dabei sei die Realität, dass Sexarbeiter*innen mit Kunden Termine ausmachen und sich dann zu zweit auf ein Zimmer zurückziehen. „Dass das gefährlicher sein soll als brechend volle Bars und Restaurants, glaub ich nicht“, sagt sie. Dass ihre Branche eine Sonderbehandlung erfährt, hält sie für einen Ausdruck der moralischen Verurteilung von Sexarbeit. Denn Hygienekonzepte gebe es. Mund-Nasen-Schutz, eine Unterarmlänge Abstand zwischen Gesichtern und Safer Sex sehen sie vor. Zumindest eine Risikoreduktion sei damit möglich, sagt sie.

In Berlin waren die Appelle der Sexarbeiter*innen immerhin erfolgreich. Der Berliner Senat erklärte, die Sexarbeit stufenweise wieder zuzulassen. Ab dem 8. August sind sexuelle Dienstleistungen ohne Geschlechtsverkehr unter Auflagen wieder erlaubt. Ab dem 1. September soll Geschlechtsverkehr wieder möglich sein. Auch Bordelle dürfen dann öffnen, wie die Berliner Zeitung berichtete. Bedingung seien feste Termine oder Maskentragen. „Kontrollierbare Maßnahmen sind sinnvoller als eine Verdrängung ins Dunkelfeld“, kommentierte die Gesundheitsverwaltung die Entscheidung.

„Der Job ist ohnehin hart, Corona macht ihn noch härter“, sagt Balog. Ein bis zwei Jahre wollte sie ursprünglich noch arbeiten, sparen, um ihre Bäckerei zu eröffnen. Jetzt musste sie einen Großteil ihrer Ersparnisse aufbrauchen. Viel Zeit bleibe ihr nicht mehr, sagt sie. „Ich bin ja schon 33, und Kinder will ich auch noch.“ Sie klingt etwas verlegen, als stünde es ihr nicht zu, von solchen Dingen zu träumen. Einen Namen für die Bäckerei hat sie sich zumindest schon ausgedacht: „Piccolo Paradiso“ soll sie heißen, „Kleines Paradies“.

*  Name geändert

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11 Kommentare

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  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Man sollte sich vom Vorurteil lösen, dass Prostitution ein TäterOpferSpiel ist. Es ist ein AngebotNachfrageGeschäft.

  • 1.



    "Denn jeder Tag, an dem sie kein Geld verdient, bringt sie weiter weg von ihrem Traum, ihre eigene Bäckerei in Deutschland zu eröffnen. Mit ihrer Arbeit spart sie auf diesen hin – und ernährt ihre Familie in Ungarn. 750 Euro schickt sie ihnen jeden Monat, mindestens."

    diese frau will als Bäcker*in und nicht als prostituierte arbeiten



    dann gebt ihr doch dass geld für die eröffnung einer bäckerei

    2."„Er ist ein reicher Deutscher und ich bin nur eine Prostituierte“, sagt sie. Dass sie mit einer Anzeige Erfolg hätte, glaubt sie nicht. "

    Sie sollte ihn trotzdem anzeigen:vielleicht ist die polizei in deutschland ja doch besser als ihr ruf.

    3.eigentlich bin Ich dafür reichen männern die die macht ihres geldes missbrauchen um die not armer frauen sexuell ausbeuten-ihr vermögen wegzunehmen,sie eine freiheitsstrafe verbüssen und ihre bürgerlichen ehrenrechte verlieren zu lassen und ihre namen in ihrer nachbarschaft bekannt zu machen-ABER dieser artikel hat mir klar gemacht dass das nur in einem sehr gut funktionierenden sozialstaat geht-und dass die brd leider kein solcher ist -ist mir klar .also zwingt die logik des kleineren übels in dieser frage wohl zum pragmatismus

    4.Ich bin für das verbot der zuhälterei



    und dafür frauen die aus der prostitution aussteigen wollen die möglichkeit dazu zu geben

    5. dass die private gewalt von zuhältern die staatliche gewalt bei der gewährung von schutz ersetzt sollte jedoch nicht das ergebnis einer illegalisierung des sexkaufs sein.es ist besser das kaufen von sex nicht zu bestrafen als die prostituierten der gewalt von zuhältern und kunden auf einem illegalisierten markt auszuliefern



    .

    selbst wenn der staat prostitution toleriert um die lage der prostituierten nicht noch zu verschlimmern -sollte er daran auf keinen fall verdienen

    6).man sollte männer die beim kauf von sex erwischt werden zum kauf von eintrittskarten für einen sexroboterpuff verpflichten.in einem solchen sollten auch erfahrene psycholog*innen arbeiten

    • @satgurupseudologos:

      "dann gebt ihr doch dass geld für die eröffnung einer bäckerei"



      Wer ist denn 'ihr'? Und warum sollen bei der von Ihnen gewünschten Geldverteilung für eine Prostituierte andere Regeln gelten als für eine*n Fleischzerleger*in oder eine*n Investmentbanker*in die ebenfalls davon träumen zB eine Bäckerei zu eröffnen?



      Eine andere Frage wäre ob die monatlichen Geldtransfers zur Familie bei den knappen Margen im Lebensmitteleinzelhandel auch noch möglich wären.



      Verbot der Zuhälterei gibt es längst: §181a StGB

      • @Ingo Bernable:

        1.was die investmentbankerin oder den investmentmentbanker angeht so würden sie oder er in einem gemäss den grundsätzen meiner partei regierten staat mit hoher wahrscheinlichkeit arbeitslos-denn wir beabsichtigen die banken zu verstaatlichen und die sogenannte freiheit der finanzmärkte abzuschaffen



        fleischzerleger*innen werden mit ausnahme von fruchtfleischzerleger*innen wohl auch arbeitslos denn wir beabsichtigen den handel mit tieren und deren fleisch zu verbieten

        der beruf der bäcker*innen gehört zu den nicht-notwendigen aber ehrbaren und das leben verschönernden und insofern sinnvollen berufen .es soll ihn weiter geben.aber in einem staat in dem es ein grundeinkommen gibt,muss niemand von ihrer oder seiner arbeit leben



        alle die wollen und sich dafür qualifizieren können in der bäckerei arbeiten



        wegen dem grundeinkommen spielt es keine rolle wie hoch die gewinnmargen im lebensmitteleinzelhandel sind

        2.die monatlichen geldtransfers zur familie werden in einem sozialen und demokratischen bundesstaat ihre notwendigkeit verlieren



        weil keine familie in keinem land das dem bundesstaat beitritt mehr not leiden muss

        3..de facto fördert die brd die prostitution.in keinem anderen land europas werden soviele frauen in der prostitution ausgebeutet wie in der brd.das verbot der zuhälterei ist nur ein theoretisches.es wird nicht durchgesetzt und kann im kontext einer neoliberalen hegemonie auch gar nicht durchgesetzt werden.

        4."Wer ist denn 'ihr?"

        gemeint sind insbesondere alle leser*innen dieser zeitung die zu den reichen und besserverdienenden gehören.



        da die taz vor allem eine zeitung der grünen ist und man aus statistiken weiss dass diese zu einem grossen teil zu den reichen und besserverdienenden gehören habe Ich an der zahlungfähigkeit des angesprochenen kollektivs keine zweifel.

        im übrigen ist es mein wunsch zumindest alle armutsbedingte prostitution abzuschaffen.das geht natürlich nur in einer nicht-mehr vom kapitalismus beherrschten solidarischen gesellschaft.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Ich bin für ein Verbot der Prostitution.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Ich auch.

      Man könnte bei der Umsetzung auf die guten Erfahrungen zurückgreifen, die die USA mit dem Verbot von Alkohol gemacht haben.

      • @Jim Hawkins:

        🤔 Richtig! Selbermachen. Geht ja auch bem Sex 😊

      • @Jim Hawkins:

        alkoholismus ist eine schwer zu heilende oft tödlich verlaufende suchtkrankheit







        den bedarf nach prostitution kann man ganz leicht,einfach und schnell oder auch schön langsam auf dem weg der selbstbefriedigung anullieren.

        Sie vergleichen unvergleichbares

        übrigends haben viele staaten die im unterschied zu den usa funktionierende sozialstaaten sind sogar den alkoholismus mit erfolg bekämpft



        sie haben dabei auf eine verbesserung der gesellschaftlichen verhältnisse



        und medizinische und psychotherapeutische hilfsangebote



        und nicht auf eine totale sondern auf eine relative prohibition -gesetzt-die nur die jederzeitige billige verfügbarkeit von alkohol beendet

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Na klar, einfachste Lösungen für komplexe Probleme funktionieren immer super und wenn man eh schon am Verbieten ist sollte man auch gleich Verbote für Corona, Dummheit und schlechtes WLAN beschließen.



      Die Folgen eines Verbotes und des Abdrängens in informelle Strukturen werden im Artikel doch eigentlich eindrücklich deutlich. Die Möglichkeit sich gegen den Angriff Unterstützung zu holen war nicht gegeben weil der Termin beim Kunden stattfinden musste, eine Anzeige auch deshalb schwierig weil diese ja auch bedeuten würde einzuräumen selbst gegen die Auflagen verstoßen zu haben.

      • 0G
        05838 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Die Prostitution wird nicht durch deren Verbot abgeschafft, genauso wenig wie man Straftaten abschafft, indem man sie verbietet. Dass ein Verbot eine grundsätzliche Problemlösung sei, das behauptet auch niemand. Dort, wo es ein Angebot gibt, entsteht halt auch eine Nachfrage. Manchmal generiert die Nachfrage auch das Angebot. Wenn aber bei einem Verbot eine Frau in die Wohnung eines Freiers geht, um ihm sexuelle Dienstleistungen gegen Entgelt anzubieten, dann tut sie das nicht gezwungen und trotz eines Verbots, was natürlich eine mögliche Gewalttat dieses Freiers gegenüber der Frau nicht rechtfertigt.

  • Kann man der Frau Balog* über euch einen kleinen Geldbetrag zukommen lassen?



    * Name geändert