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Machtkampf in der AfDPetry neue Vorsitzende

Bernd Lucke wird ausgebuht und abgewählt. Seine Rivalin Frauke Petry gewinnt die Wahl zum Vorsitz mit deutlicher Mehrheit.

Die zukünftige alleinige große Vorsitzende Foto: dpa

Essen rtr | Frauke Petry ist die neue erste Vorsitzende der Alternative für Deutschland. Die bisherige Co-Vorsitzende setzte sich am Samstag in Essen gegen AfD-Mitbegründer Bernd Lucke mit 60 Prozent der Stimmen durch.

Damit wird die sächsische Landesvorsitzende am Jahresende laut Satzung automatisch alleinige AfD-Vorsitzende. Vor der Wahl hatte Lucke erklärt, sich nicht auf den Posten des zweiten Parteivorsitzenden bewerben zu wollen. Der zweite Parteichef soll am Jahresende automatisch auf den Stellvertreter-Posten wechseln.

In der Bewerbungsrede Luckes kam es zu Tumulten unter den rund 3500 Mitgliedern des Parteitags. Insbesondere als sich Lucke gegen eine pauschale Verurteilung des Islams wandte, wurde er ausgebuht und niedergeschrien. Er hatte vor dem Parteitag erklärt, im Falle einer Niederlage müsse der vom ihm initiierte Verein „Weckruf 2015“ über das weitere Vorgehen beraten. Luckes Gegner hatten das als Drohung einer Abspaltung verstanden.

Petry steht für den nationalkonservativen Flügel der Partei. Sie hält Lucke und dessen wirtschaftsliberalen Flügel im Kern eine thematische Verengung auf die Ablehnung der Euro-Rettungspolitik vor. Lucke wirft seinen Gegnern wiederum vor, die AfD nicht gegen das rechte Spektrum abzugrenzen.

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12 Kommentare

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  • Ein faschistoides Programm wird auch nicht besser dadurch, dass es von einer Frau transportiert wird.

  • Petry, mir graut vor Dir und Deiner speziellen poetry!

  • Bin gespannt, ob Frauke Petry auch noch zwei Buchstaben vor das „AfD" setzen wird. Mein Vorschlag: „NS“ für „N eue“ „S oziale“.

  • Ob die AfD damit ihren Untergang besiegelt hat? Ich glabue ganz im Gegenteil: Die Wähler der AfD haben doch eine richtiggehende Fraeude an den Regelverstößen bei der political corectness. Der Wolf im Schafspelz ist da nicht mehr so gefragt, seit der Wolf sich immer ungenierter auch so zeigen konnte.

     

    Und eine deutlichen Rechtsruck hat die AfD bereits heute bewirkt, weil es ja Parteien gibt, die keien Lücke nach rechts lassen wollen. In Bayern haben dadurch die Rechtsnationalen bereits fast 50 % der Stimmen.

     

    Und soweit die CSu sich engagiert, Parteien wie die NPD zu verbieten, hätte ich gerne mal die Unterschiede gehört. Sagen wir mal, eineb einzigen wichtigen Unterschied genannt zu bekommen, wäre für mich schon mal interessant.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Petry macht die NPD überflüssig.

    Das aber wäre schon das einzig Positive.

  • Wer immer noch nicht wissen wollte, was für ein geistiger "Bodensatz" sich in dieser Partei aufhält, konnte das spätestens erkennen bei dessen Reaktion auf Luckes vorsichtige Hinweise, dass Muslime nicht pauschal verteufelt werden sollten. Gröhlen, Niederbrüllen, wildes Geschrei der Petry-Jünger. Das war Bürgerbräukeller & Sportpalast 2.0

     

    Wie schön, dass sich Rechtsradikale bei passender Gelegenheit immer noch selbst demaskieren. Ob auf Parteitagen oder mit dem üblichen dumpfbackigen Dauervokabular des "man-wird-ja-wohl-noch"-Bingo. Ein Blick in die Online-Kommentarspalten gestern Abend: Es hat überall nur Minuten gebraucht bis die ersten Pegidioten wieder ihre Hass-Dauerschleife mit "Gutmensch" etc aus dem Niederungen des eigenen Verdauungstraktes ausgeschieden haben. So sind sie halt...

  • Statt Petri Heil jetzt also Heil Petry.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      ...

      Und statt Petri Dank nun Dank Petry?

       

      Ich glaube nicht, dass dies den Fischer juckt.

      • @571 (Profil gelöscht):

        "Dank Petry" geht deshalb nicht, weil der potenzielle christliche Wechselwähler auf seinem "Gott sei Dank" beharren wird.

  • Glückwunsch, damit hat die AfD ihren Untergang selbst besiegelt.

    Das wird die Union aber freuen, dass halbwegs bürgerliche rechte Wähler keine Alternative mehr haben, denn eine NPD-light (bei der die Hassprediger statt in prolligen Bomberjacken nur in spießigen Anzügen auftreten) hat bei Bundestagswahlen keine Mehrheitschancen.

     

    Bestenfalls werden solche Stammtisch-Faschisten beim rechten Proll in Sachsen und Dresden (quasi als Partei der geistig verwirrten Pegida-Versteher) noch ein zwei Wahlperioden auf lokaler Ebene vor sich hindümpeln, aber dann das gleiche Schicksal wie DVU, Republikaner, Die Freiheit, Bürgerbewegung pro NRW, Schill-Partei etc. ereilen.

    • @tazzy:

      100% Zustimmung!

      Zu ergänzen ist noch: Nun hat die AfD auch eine Merkel als Vorsitzende! Karrieristin, die programmatisch ihr Fähnchen nach dem Wind hängt.

      Dabei wollte man doch eine Volkspartei neuen Typs werden :-D

      Irgendwo traurig, aber verdient!

       

      Mal schaun, ob sie in der Uni Hamburg ihren verlorenen Sohn wieder aufnehmen oder ob Lucke mit dem Restweckruf eine neue Partei gründet...

  • Tja, und jetzt hat die AFD die NPD rechts überholt.

    Zumindest ist jetzt klarheit gegeben.