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Linken-Politikerin über Chemnitz„Hände falten reicht nicht mehr“

Die sächsische Landtagsabgeordnete Susanne Schaper warnt seit Jahren vor der rechten Szene ihrer Heimatstadt. Jetzt ist sie trotzdem schockiert.

„Wir sind ja auch noch da“: Protest gegen Rechts in Köln Foto: dpa
Malene Gürgen
Interview von Malene Gürgen

taz: Frau Schaper, Sie sind gebürtige Chemnitzerin und sitzen für die Linke im sächsischen Landtag. Was empfinden Sie angesichts der rechtsextremen Ausschreitungen in Ihrer Heimatstadt?

Susanne Schaper: Wir hatten ja eine Ausschussreise nach Russland, die war eigentlich bis Samstag geplant. Die habe ich sofort abgebrochen, als ich das gehört habe. Es ist mir kalt den Rücken heruntergelaufen. Ich bin zutiefst schockiert, anders kann ich das nicht beschreiben.

Sie gehören zu denen, die schon seit Jahren vor der rechtsextremen Szene in Chemnitz warnen. Waren Sie angesichts der aktuellen Ereignisse überrascht, oder haben Sie gewusst, dass so etwas passieren könnte?

Das ist eine ganz seltsame Gefühlslage, die ich momentan habe. Eigentlich habe ich es gewusst, aber gleichzeitig will ich nicht wahrhaben, dass ich es gewusst habe. Obwohl man weiß, dass es diesen rechten Mob gibt, ist man über dieses Ausmaß und die Eskalation dann doch erschüttert.

Auf ihr eigenes Wahlkreisbüro in Chemnitz-Sonnenberg wurden 2016 und 2017 mehr als 20 mutmaßlich rechtsextreme Anschläge verübt. Wie ist die Situation heute?

Ich habe dann nach langer Suche endlich ein neues Büro beziehen können. Das ist jetzt nach außen aber nicht mehr erkennbar als mein Büro, deswegen haben die Angriffe aufgehört. Das ist leider so, dass es in diesem Stadtteil keine andere Möglichkeit gibt. Briefe bekomme ich immer noch ab und an.

Haben Sie mal darüber nachgedacht, die Stadt zu verlassen?

Nein, und das tue ich auch jetzt nicht, gerade jetzt nicht. Chemnitz, das ist ja nicht per se rechts. Wir sind ja auch noch da. Ich finde das im Übrigen auch so perfide, dass in der Berichterstattung immer von Rechts und Links gesprochen wird. Da frage ich mich, wo sind wir denn hier? Das muss doch selbstverständlich sein, dass man aufbegehrt, wenn dieser rechte Mob auf die Straße geht. Das ist ein Bekenntnis zu Humanität. Wenn das nicht selbstverständlich ist, sondern „den Linken“ überlassen wird, dann gute Nacht Deutschland.

Im Interview: Susanne Schaper

Susanne Schaper wurde 1978 in Chemnitz, damals Karl-Marx-Stadt, geboren. Seit 2009 sitzt sie für die Linke im Chemnitzer Stadtrat, seit 2014 ist sie außerdem Abgeordnete im sächsischen Landtag.

In Chemnitz waren am Montag nicht nur organisierte Neonazis auf der Straße, sondern auch die sogenannten besorgten Anwohner. Was sagen Sie dazu?

Das ist genau das, was die AfD macht: Man verschiebt die Grenze von dem, was in Ordnung ist. So lange, bis keiner mehr widerspricht, wenn der neben ihm den Hitlergruß zeigt. Bis die Leute so etwas normal finden. Dieses ganze angebliche Saubermann-Image und dann vom Vogelschiss reden, dieses „Ich bin kein Nazi, aber“: Diese Grenzen, die haben sich aufgelöst in den letzten Jahren, das sieht man dort.

Was muss jetzt in den nächsten Tagen passieren?

In Chemnitz muss jetzt die Zivilgesellschaft aufstehen. Da müssen sich jetzt alle aufraffen. Friedensgebet, das ist schön und gut, da bin ich auch voll dabei, aber das reicht nicht mehr. Wer das jetzt nicht versteht, der darf später nicht sagen, wir haben es nicht gewusst. Man muss jetzt aufstehen. Die Hände zu falten, das reicht nicht mehr.

Was muss die sächsische Regierung tun?

Die sächsische Staatsregierung, die CDU, die muss mit ihrem dummen Geschwätz, dass sie alles im Griff hätten, aufhören. Von Extremismus auf beiden Seiten zu sprechen, diese Rechts-Links-Nummer aufzumachen, wo man sich dann als goldene Mitte schön rausziehen kann, das ist wirklich verabscheuenswert. Wir sind genau da, wo wir sind, weil die sächsische CDU blind ist auf dem rechten Auge. Dass sich jetzt sogar Frau Merkel äußern muss, das würde doch auch nicht passieren, wenn wir hier einen Ministerpräsidenten hätten, der adäquat reagieren würde. Das ist Versagen von vorne bis hinten.

Dass Ministerpräsident Michael Kretschmer die Ausschreitungen verurteilt hat, reicht Ihnen nicht?

Sich da hinzustellen, mit dem Finger auf Rechts und Links zu zeigen und sich selbst als Saubermann hinstellen, das geht nicht. Das hätte in jeder anderen sächsischen Stadt so eskalieren können, das ist kein Chemnitz-Problem, das ist Sachsen. Das wird kleingeredet von den Staatstragenden, seit vielen, vielen Jahren, das ist ein Problem.

Im Moment schauen viele von außerhalb auf Chemnitz. Was wünschen Sie sich von denen?

Ich würde mir wünschen, dass man die Chemnitzerinnen und Chemnitzer nicht alle über einen Kamm schert. Dass man zur Kenntnis nimmt, dass es hier viele Menschen gibt, die zutiefst entsetzt sind über das, was hier in den letzten Tagen passiert ist.

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37 Kommentare

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  • 7G
    73176 (Profil gelöscht)

    Ich würde mir gerne mein eigenes Bild über die Hetzjagden machen. Könnte mir evtl jemand einen Link zu einem Video schicken, auf dem diese dokumentiert sind?



    Vielen Dank im Voraus.

    • @73176 (Profil gelöscht):

      Die gibt es haufenweise, aber die, die sie gemacht haben, sind nicht so blöd, sie nach YouTube hochzuladen oder der Presse zu geben...

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Rattenfänger und die Mäuse ...

    Mir greift jede Begründung zu kurz, die zwischen 'Führer' und 'Verführten' unterscheidet. Massstab ist allein das eigene Handeln, also WAS jemand tut - und unterlässt. Wer den so genannten besorgten Bürger in Schutz nimmt, nimmt ihm jede Verantwortung für seine Übergriffe und sein Schweigen zu selbigen.

    Das hat er wahrlich nicht verdient.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Dass das eigene Handeln der Maßstab sein muss, ist für absolut nachvollziehbar und auch richtig. Wie beurteilen Sie dann Leute, die an einer Demonstration teilgenommen haben, weil sie ein Zeichen gegen ein schlimmes Verbrechen (Tötung eines Menschen) setzen wollten und selbst weder den Hitlergruß gezeigt, noch sich an Gewaltätigkeiten gegenüber anderen beteiligt haben?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Sophokles:

        Ganz einfach: das sind für mich die Mäuse ... oder Mitläufer. Sie haben es zugelassen, dass ihr berechtigtes Anliegen (Zeichen setzen gegen ein Gewaltverbrechen) missbraucht wurde. Jeder sollte sich genau anschauen, unter welchem Banner er läuft und nicht vor jeden Karren spannen lassen.

        Der Volksmund kennt dafür den Satz: "Mitgegangen - Mitgefangen."

        Ich wäre spätestens bei Kenntnis der Ereignisse weggegangen.

  • Da muss jetzt endlich mal Klartext geredet werden und vor allem: klare Handlungen seitens der Polizei, der wir alle ja schließlich das Gewaltmonopol übertragen haben!

    Sicherheitshalber aber Polizisten aus anderen Bundesländern; wer weiß, wie verseucht die sächsische Polizei schon ist...

    • @Juhmandra:

      Die ganze deutsche Polizei ist rechts verseucht und war es schon immer, in unterschiedlicher Ausprägung. Das gilt vor allem für die Streifenpolizei und für die Einsatzbereitschaft, nicht ganz so für die Kripo und die Verwaltung. Ist auch irgendwie nicht ganz unverständlich, um das mal gesagt zu haben, die erleben ständig, dass Deutschdeutsche rechtsauslegenden Deutschen nix tun, bei Linksdeutschen und Ausländern weiß man nie so recht. Und dann hocken die ständig aufeinander und keiner gibt ihnen was auf die Ohren, wenn sie sich mit Sprüchen gegenseitig die Gesinnung festklopfen.

      Man sollte vielleicht mal niederländische Polizei hinschicken (die verbrüdern sich nicht so leicht mit deutschen Nazis, aus sehr gutem Grund), oder besser noch: Eine spezielle Einsatztruppe zusammenstellen aus Polizisten mit Migrationshintergrund.

      Da würden die Rechten nämlich sofort mit Steinen werfen und dann geht der Rest ganz von selbst. Wofür haben wir denn dieses Scheißeuropa und unsere Freunde von überall? Das alles muss doch auch für was gut sein...

  • Die Akzeptanz rechter Parolen hängt auch mit fehlenden Angeboten der nicht-rechten Parteien zusammen. Seit die Mehrheit der Parteien bestimmte Schichten nicht mehr vertreten will, setzen diese ihre Hoffnung auf die völkische Klammer. Es geht gar nicht um Rassismus per se, sondern um das Gefühl "wann kommen wir dran?" Merkel hofiert eben stark Banker und Gutverdiener. Und Linke, Grüne, SPD, FDP machen sich schön für eine Alternativloskoalition, die treten diese Leute auch lieber, anstelle sie als Wähler wahrzunehmen.

    • @EricB:

      Verstehe ich nicht. Ich bin auch so eine prekäre Existenz, aber ich fühle mich gleich von mehreren Parteien besser vertreten als von der AfD oder irgendwelchen anderen Rechten.

      Das hat ÜBERHAUPT nichts mit der jeweiligen Lage einer Person zu tun, sondern nur damit, ob sie eher mit dem Kopf oder eher mit dem Bauch denkt, und ob sie eher zu konstruktiven oder zu destruktiven Reaktionen neigt, und ob sie eher an ihre Eigenheiten oder ihre Anpassung glaubt, und ob sie eher nach Glück oder eher nach Feinden sucht.

      Wenn man mich fragt, ist das fast ein genetischer Unterschied oder zumindest einer der frühen Sozialisation und später nur noch sehr schwer zu ändern. Nach vielen Untersuchungen haben ungefähr 30% der Deutschen ein geschlossenes rechtes Weltbild. Das ist eine Minderheit, aber wenn die anderen 70% sich in 15 weitere Minderheiten aufspalten, die sich bekämpfen, dann sind das natürlich gar nicht so wenige.

    • @EricB:

      Das Gerede von den armen Abgehängten, die ja sonst keine Alternativen haben, ist doch Quatsch.

      Ich bin auch präkarisiert, trotz bester Ausbildung um die tägliche Existenz kämpfend, und schnurstracks auf bitterste Altersarmut zugehend. Mir käme es aber deswegen nicht in den Sinn, auf dunkelhäutige Menschen einzudreschen.

      Wem die Agenda-Alternativlosigkeit nicht passt, der kann die Linke wählen. Oder in anderen Parteien selber politisch aktiv werden, die Parteien suchen nämlich durch die Bank händeringend nach aktivem Nachwuchs. Oder meinetwegen eine Blödelpartei wie Die Partei wählen, wenn es nur darum geht, "dem System" eins auszuwischen. Oder meinetwegen als gefrusteter Nichtwähler zu Hause bleiben - wenn das Millionen machen, setzt es auch ein Zeichen.



      Wie saudumm und rechtsradikal muss man sein, statt all dieser möglichen Alternativen auf dunkelhäutige Menschen Jagd zu machen, als ob das irgendwas an der eigenen Misere ändern würde?

      Mal abgesehen davon, dass die ganzen AfD-Idioten und Pegidisten zu großen Teilen überhaupt keine Abgehängten sind. Keine Partei hat seit Gründung so viel Wirtschaftsprofessoren, von-und-zu-Gesocks wie die von Storch und Kumpaninnen wie von Beverfoerde etc. wie die AfD. Neben rechtsradikalen Volltrotteln sitzt da sattes Bürgertum - Oberstudienräte, Zahnärzte, Anwälte, etc.

      Und was für Politik machen die denn bitteschön für die armen Abgehängten? Der Naziflügel um Höcke bietet dumme Hassparolen aber keine einzige echte Lösung und Alternative für irgendwas. Der andere Flügel um Weidel & Co ist neoliberal, dass es nur so kracht, und in puncto Abhängung der Abgehängten zehn mal schlimmer, als es die CDU und Agenda-sPD jemals sein könnte.



      Und das soll das "Angebot" für jene sein, die von anderen Parteien nichts mehr angeboten bekommen?

      Nee echt jetzt, bei aller notwendigen Kritik an der angeblich alternativlosen Asozialisierung des Landes, so einfach sollte man dieses rechte Gesocks nicht als arme Opfer davonkommen lassen.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @EricB:

      Ich kann Ihnen nur zustimmen. genau da liegt das Problem!



      Was wir jetzt erleben an brauner Dumpf- und Dummheit ist die Folge völliger Ignoranz von Seiten der politisch Verantwortlichen, egal welche Farbe sie vor sich hertragen.

      Rot und grün sind auch keine alternative. Die beiden Großen dieser Farbgebung haben in ihrer Regierungszeit sehr viel Elrnf hinterlassen, das jetzt noch nachwirkt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @EricB:

      Dass bestimmte Schichten/ Gruppen ausgegrenzt werden, ist für mich ein unstrittiger Befund.

      Die offene Frage: Was folgt daraus? Die "Warum-Frage" für übergriffiges; gewalttätiges Handeln vordringlich zu behandeln? Und dabei übersehen, dass gesetzwidriges Auftreten Folgen haben muss?

      Wie sähe denn eine "Wahrnehmung als Wähler" aus?

    • @EricB:

      Die Linkspopulisten sagen genau das gleiche. Es muss nur ein Parteiname ausgetauscht werden.

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @EricB:

      Aber, aber ... das ist jetzt Blasphemie

      Diese ganzen vielen "Rechten" sind doch wie von Geisterhand, wie "from outer space" über uns Gute gekommen.

      termiten.net/node/972

      Wir fragen nicht, "warum", wir wollen das nicht mal wirklich wissen, wir sollen, müssen jetzt nur irgendwie mitrennen!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @90857 (Profil gelöscht):

        Der Worte sind genug gewechselt. Ich will jetzt Taten sehen. (Friedrich Schiller)

  • Nichts neues , dann kann Ausschussesreise zum Friedensstiiftenden Genossen Putin ja weiter gehen. Die Politiker sollten sich lieber mal drum kümmern die Probleme in den Griff zu bekommen. Gewaltbereite Migranten müssen abgeschoben werden und Nazischergen hart bestraft werden. Das ganze immer nur von einer Seite zu sehen führt zu noch mehr Chaos.

  • Es wird wohl zu Samstag eine Gegendemo organisiert werden, zu der bundesweit aufgerufen wird.



    Schaut in Eurer Stadt auf Ankündigungen.

    • @nzuli sana:

      Meine Beobachtung (in Hessen) ist eine andere: Hier Wird die AFD häufig von Menschen gewählt, die mit den faschistischen Sprüchen und der zugehörigen Geisteshaltung in der Nachkriegszeit aufgewachsen sind. Armut liegt da, wenn überhaupt, nur in geistiger Form vor. Auffällig ist, das Menschen die sozial eingebunden sind (Vereine, große Familie etc ) weniger anfällig für die rechten Rattenfänger sind. Sobald gesellschaftliche Teilhabe nur noch oder ganz überwiegend durch Konsum erfolgt sind die Menschen empfänglich für faschistische Parolen.



      Was ist kurzfristig zu tun: 1.)Konsequente Aufrechterhaltung der öffentliche Ordnung durch die Bundespolizei.



      2.) Überprüfung und Säuberung der sächsischen Sicherheitsorgane durch den Bund (Stichwort Sachsensumpf)



      Langristig muß die CDU erkennen, dass Sachsen zum failed State wird, wenn sie weiter auf dem rechten Auge blind bleibt. Was schon zu Zeiten von König Kurt ein Fehler war wurde mit den Jahren immer schlimmer!



      Ausserdem muß den vielen älteren Menschen in ganz Deutschland klar gemacht werden, dass die einzige Chance für ein auskömmliches Rentenniveau in Zukunft in der Zuwanderung liegt. Ich stelle dem klassischen AFD wähler immer die Frage wer ihm denn in 20 Jahren den Arsch abputzen soll, wenn die zukünftigen Pflegekräfte nicht nach Deutschland kommen sondern im Mittelmeer ersaufen, weil die "Grenzen dicht" sind.



      Fazit: Dem einzelnen Fascho noch mehr Puderzucker in den Hintern zu blasen ist nicht der Weg. Die Gesellschaft muß gestärkt werden. Schwimmbäder, gute Schulen und eine starke professionelle Polizei sind wichtiger als höhere Einkommen für Faschos.

      • @Thomas Dreher:

        Sie vermischen Einwanderung mit Asyl, aber das ist ja ein beliebtes Vorgehen.

      • @Thomas Dreher:

        mein Post war die Antwort auf EricB

        • @Thomas Dreher:

          Auf die Aussicht als Pflegekraft in



          Deutschland zu schuften ist sicher niemand ins Boot gestiegen.

          Die Schlepper versprechen vielmehr ein leichtes Leben mit Haus, Auto und Frau.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ..."Die Raute"!



    Was macht Merkel in Afrika?



    Auf nach Chemnitz!

    • @81331 (Profil gelöscht):

      ... die Aufsteher!

      Was machen Wagenknecht und Dieter?

      Aufstehen! Ab nach Chemnitz!

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        ..."Wagenknecht und Dieter"?



        (einfache) Frage: Wer 'regiert' dieses Land (BRD, Deutschland)??!



        Für die richtige Antwort gibt es eine Waschmaschine. : )

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    "In Chemnitz muss jetzt die Zivilgesellschaft aufstehen. Da müssen sich jetzt alle aufraffen. Friedensgebet, das ist schön und gut, da bin ich auch voll dabei, aber das reicht nicht mehr. Wer das jetzt nicht versteht, der darf später nicht sagen, wir haben es nicht gewusst. Man muss jetzt aufstehen. Die Hände zu falten, das reicht nicht mehr."

    Ich hätte das gern etwas konkreter, deutlich konkreter!

    Wüsste dann auch gern, ob dieses Konkrete lediglich Symptome adressiert, oder auch gesamtgesellschaftlich, ergebnisoffen nach Ursachen fragen wollte.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @90857 (Profil gelöscht):

      Bitte, Vorsicht mit mutmaßlichen Äußerungen! Es könnte der falsche Eidruck entstehen, dass hier von Leuten gar noch Handlungen gefordert werden.

      Ein solches Mißverständnis könnte Benzin sein in einer Situation, wo genau die Leute, die zuvor eben jene Entwicklung NICHT verhindern hätten wollen, weil ihre eigene Position dadurch einen Nachteil erfahren hätte - dies nur möglicherweise - nun mit verstärkter Vehemenz sich bemühen, die entsprechenden Versäumnisse anderen anzulasten und was im Übrigen mit uns nicht zu amchen ist.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Du immer mit deinem Wunsch nach einer ergebnisoffenen Debatte. Man muß wirklich nicht darüber diskutieren, ob Faschisten vielleicht doch recht haben mit ihrer Rassenideologie und ihrer Abwertung anderer Kulturen. Viele, die sich der rechten Bewegung angeschlossen haben, sind weder arm, noch sonst irgendwie Unterschicht. In Chemnitz lief der Ottonormalbürger mit Hools und Nazis herum und hatte kein Problem mit Hitlergrüßen und Aufforderungen zur Gewalt.



      Faschismus ist ein psychologisches Problem. Die Selbstüberhöhung ist das Ziel.

      • @Hampelstielz:

        Ja, das ist so, als würde man ernsthaft darüber diskutieren wollen, ob Schokolade besser schmeckt und gesünder ist oder Scheiße. Das Linksgrünliberalfreiheitlichrechtsstaatliche hat Deutschland seit mehr als 70 Jahren Frieden, Freiheit und Wohlstand im national, global und historisch noch nie da gewesenem Maßstab gebracht, das Nationalrassistischdumpfe hat 12 Jahre fanatische Willkürherrschaft mit zig Millionen Toten und einem völlig zerstörten Deutschland produziert und dieses Land um 100 Jahre zurückgeworfen. Ist das nicht genug Empirie? Muss man da echt nochmal von vorn anfangen und es nochmal versuchen?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @90857 (Profil gelöscht):

      Ich denke es geht jetzt erstmal darum, dem Pack etwas entgegenzustellen.

      Ein Anfang ist vielleicht das Konzert am kommenden Montag:

      ze.tt/marteria-cas...egen-rechts-geben/

      Die Ursachen für den Rechtsruck und die zumindest teilweise Hegemonie der Nazis auf der Straße würde ich hier verorten:

      In unübersichtlicher werdenden Zeiten neigen viele Leute zu schlichten Lösungen: Ausländer raus z.B. Weil Nachdenken kann ja schmerzhaft sein.

      Diese Haltung hat mittlerweile eine parlamentarische Vertretung und die applaudiert ja auch den pogromartigen Veranstaltungen.

      Das beflügelt sich gegenseitig und schon dampft die Kacke.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Populismus ist nicht in Unübersichtlichkeit begründet. Populismus nährt sich von Populismus. Und Populisten unterschiedlicher Coleur spielen sich dabei die Bälle zu.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Ich dachte Populismus redet den Leuten eben nach dem Wort und bietet für komplexe Problematiken einfache Lösungen an.

          Gleichzeitig bedient der Populismus Ressentiments, die schon immer da waren und deren Artikulierbarkeit durch die Erfolge der Rechten und der Unfähigkeit des Restes dem etwas entgegen zu setzen, größer geworden ist.

          Nach dem Motto: Schau an die Nazis werden lauter, dann wandern wir auch mal in die Richtung.

          Und im Rattenschwanz dieser Bewegung diskutiert man dann in der taz über "Heimat", anstatt zu sagen: "Scheiss drauf".

          Und der Identitäre lacht sich eins.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Das in der taz über Fleisch, Fahrräder, Frauem. Männer, Diverse, Autos, Landwirtschaft oder Heimat diskutiert wird hat mit Populismus nichts zu tun. Dem Populisten ist es wurscht welches Thema er populistisch verwurstetr. Man darf sich von Ihnen nicht die Diskussion nehmen lassen.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @90857 (Profil gelöscht):

      ...konkreter? Nazis und Faschisten laufen durch die Straßen und Sie hätten es gern "etwas konkreter"?

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        Natürlich, so wie Rudolf Fissner es verstanden hat.

        Was konkret ist zu tun?

        Konkret und natürlich im Rahmen geltenden Rechts.

        Genau das ist der Punkt, denn darum liest man von Politikern oder Redakteuren der großen Medien lediglich sehr allgemein gehaltene Appelle.

        AfD & Co. haben auch Anwälte. Die warten möglicherweise nur darauf, dass jemand aus der Legisltive, gar der Exekutive und nicht zuletzt der Medien sich dahingehend zu weit aus dem Fenster lehnt.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @90857 (Profil gelöscht):

          Wer sich den Diskurs von der AfD diktieren lässt, hat schon verloren. Auch andere Parteien und Gruppierungen haben Anwälte.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Als Nazi duch die Straßen zu laufen wa whl nicht mit eine erwartete Antwort auf die Frage von Ebertus, was nun gg. Schläger nd Populisten getan werden sollte.

        • 8G
          81331 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          ...'angeblich' sind 90 % der Bürger von Chemnitz 'gute Demokraten'.



          Frage: Wo verstecken sich diese 'guten Demokraten', wenn der rechte, nationalistische, faschistische Mob durch diese Stadt zieht??!