Linke will Soziologen als Staatssekretär: Andrej Holm soll eingreifen
Der Soziologe Andrej Holm soll Staatssekretär für Wohnen in Berlin werden. Holm hatte zuletzt gefordert, die Mieten einzufrieren und Spekulation zu bekämpfen.
BERLIN dpa | Der Berliner Stadtsoziologe Andrej Holm soll Staatssekretär in der künftigen rot-rot-grünen Landesregierung werden. Die designierte Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) habe den 1970 geborenen Wissenschaftler vorgeschlagen, wie der Linken-Landesverband am Mittwochabend mitteilte. Holm wird in Lompschers Verwaltung für das Thema Wohnen zuständig sein.
Er hatte zuletzt unter anderem gefordert, die Mieten öffentlicher Wohnungen einzufrieren und die Grundstücksspekulation zu bekämpfen. Das Themengebiet Stadtentwicklung soll Regula Lüscher übernehmen, die seit 2007 Senatsbaudirektorin ist. Die 1961 in Basel geborene Architektin bleibt Staatssekretärin.
Der designierte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) macht zu seinen Staatssekretären den Vize-Chef der Landesgesellschaft Kulturprojekte Berlin, Torsten Wöhlert, und Linken-Vorstandsmitglied Gerry Woop, wie die Partei weiter mitteilte.
Auch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales erhalte zwei Staatssekretäre: den früheren thüringischen Regierungssprecher Alexander Fischer und den Vize-Chef des Berliner Landesverbands, Daniel Tietze. Senatorin wird Elke Breitenbach, wie die Partei schon im November angekündigt hatte.
Leser*innenkommentare
nzuli sana
Ein Ministerium kann keine Wunder vollbringen, ein Minister / Senator auch nicht.
Vereinte Kräfte sozialer Bewegungen müssen die Immobilienfirmen und die Verdrängungsprozesse vor sich hertreiben,
gemeinsame Mietsenkungsaktionen wie Arbeitskämpfe sind wesentlich.
Nicht Vertrauen auf einen Erlöser.
Rudolf Fissner
@nzuli sana ... und ein hoher Beamter (Staatssekretär) erst recht nicht. ;-)
Lowandorder
Mal janz ab von Felix Dzierzynski - wa!
"Linke will Soziologen als Staatssekretär
Andrej Holm soll eingreifen
Der Soziologe Andrej Holm soll Staatssekretär für Wohnen in Berlin werden. Holm hatte zuletzt gefordert, die Mieten einzufrieren und Spekulation zu bekämpfen."
Pascht scho. Ort auch - wa. &
So originell is die Idee ja nu ooch wieder nich. Newahr!
Aber - Pascht scho. & Ort auch - wa!
Wenn mein dunkles Hirn mich nicht allzu sehr täuscht:
Waret doch Balin - das zuletzt - bis in die 70er.... - jenau!
Graue Kreise - sprich mit Mietbremse hatte - wa!
kurz - Reite weiter - Roter Reiter!;)
Masseltov!
Horst Horstmann
Als die Menschen in Massen aus der DDR fliehen und in Leipzig die Montagsdemos beginnen bewirbt Holm sich für eine Ausbildung bei der Stasi.
Wer könnte glaubhafter für freie und offene Städte eintreten als er?
Ernest
Wieso frei und offen?
Es geht um Mieten und Investoren. Ein Ministeriumsausbildung hätte dabei eher Vorteile gehabt.
Wieso sollte er ungeeignet sein?
Horst Horstmann
Ich bin sicher, eine Ausbildung bei der Stasi lehrt einen viele nützliche Fähigkeiten.
Ein vertieftes Demokratieverständnis oder Respekt vor Menschenrechten dürften aber eher nicht dazu gehören.
Markus Müller
@Horst Horstmann Haben Sie dafür Belege?
88181 (Profil gelöscht)
Gast
"Holm wuchs in der DDR auf. Nach seinem Abitur begann er im September 1989 eine Grundausbildung im zum Ministerium für Staatssicherheit gehörenden Wachregiment Feliks Dzierzynski mit dem Ziel einer späteren Tätigkeit im Ministerium"
die tageszeitung, 15./16. Dezember 2007
Da war Holm 19, aber anscheinend steht auf solche falschen Entscheidungen lebenslänglich.
80576 (Profil gelöscht)
Gast
@88181 (Profil gelöscht) Dann hatten Sie sicher auch nichts dagegen, das Altnazis in der Adenauerrepublik im Staatsdienst standen?
88181 (Profil gelöscht)
Gast
Gute Nachricht! Dann kann der Mann "Gentrifizierung" sagen und schreiben so oft er möchte ohne Gefahr zu laufen deswegen verhaftet zu werden. :-)
Markus Müller
Ich glaube nicht,dass es ohne Neubauten aussichtreich ist mieten zu deckeln.Es müsste meiner meinung nach auch deutlich mehr in die Höhe gebaut werden,auch innerstädtisch.Wobei ich trotzdem solche Dinge wie die Freihaltung des Tempelhofer Feldes ausdrücklich unterstütze.So mancher Plattenbau könnte doch phantasievoll und kreativ aufgestockt werden.
Oskar
Wäre es nicht logischer zumindest einen der Flughäfen in größerem Maße zu bebauen
Was Berlin einfach braucht ist eube Innenstadterweiterung.
Dazu ist es notwendig das in Stadtteilen wie Friedrichshain nicht irgendwelche Häuschen mit Garten gebaut werden sondern Wohnungen in größerer Zahl.
Grundsätzlich sollte zwar nicht angefangen werden das mitteleuropäische städtebild kaputt zu machen aber es sollten in Innenstadtnahen Stadtteilen keine Gebäude unter 4 Stockwerken gebaut werden