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Lesben und Schwule in der UnionMehr Rechte für die „Gayle Truppe“

Die Union wird laut Medienbericht homofreundlicher. Die Gruppe der Lesben und Schwulen in der Partei soll aufgewertet werden. Nicht alle erfreut das.

Feierten Merkel schon 2013: Mitglieder des LSU bei Unions-Wahlkampfveranstaltung kurz vor der Bundestagswahl. Bild: imago/Christian Thiel

HAMBURG/BERLIN afp | CDU-Generalsekretär Peter Tauber setzt sich nach einem Pressebericht für die parteiinterne Aufwertung der Gruppe der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) ein. Er wolle erreichen, dass die rund 400 Mitglieder umfassende Gruppe als offizielle Parteivereinigung in das CDU-Statut aufgenommen wird, berichtete der Spiegel am Freitagabend vorab aus seiner neuen Ausgabe. Diese Idee solle der Parteispitze im Sommer als Teil einer größeren Reform vorgestellt werden. Die Änderung könnte dann auf dem Bundesparteitag Mitte Dezember in Karlsruhe beschlossen werden.

Die LSU ist anders als etwa der Mittelstand, die Vertriebenen oder die Junge Union sowie die Frauen und die Senioren in der CDU nicht als offizielle Vereinigung anerkannt. Auch wird sie nicht als sogenannte Sonderorganisation wie etwa die Studenten- oder Schülergruppierungen geführt, sondern als sonstige Gruppe.

Aus der CDU-Zentrale in Berlin hieß es zu dem Spiegel-Bericht, „dass es derzeit keine konkreten Pläne oder Anträge gibt, dass aber im Zuge der Parteireform darüber sicher gesprochen wird, wie man verschiedene Gruppen in die Arbeit der Partei einbindet“.

Der neue Status würde für die LSU finanzielle Unterstützung und mehr Mitsprache bedeuten. Der LSU-Vorsitzende Alexander Vogt sagte dem Spiegel: „Wir sind in der Partei keine Exoten mehr.“ Die LSU wolle „das Bewusstsein in der CDU schärfen für die Belange homosexueller Menschen“.

Der Chef der Arbeitnehmervereinigung CDA, Karl-Josef Laumann, äußerte sich ablehnend: „Ich sehe keinen Sinn in einer Parteivereinigung, die nur an die sexuelle Orientierung anknüpft. Das ist doch reine Privatsache.“ Tauber hatte die LSU bei einem Empfang im Oktober als „ganz selbstverständlichen Teil der Familie der Union“ gewürdigt.

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7 Kommentare

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  • ich schwörs Euch wenn das weiter so geht werd ich auf meine alten Tage noch schwul!

  • Religion ist auch Privatsache. Trotzdem nennt sich die Partei "christlich".

  • Schwule und Lesben in der CDU ist wie Nazis bei den Linken sein.

  • Hmm... Die dargestellte Ansicht von Lautermann klingt verdächtig nach dem in der US-Army etablierten Prinzip "Don't ask, don't tell." Obwohl das dort natürlich einen anderen Stellenwert hat. Unrecht hat er so oder so. Es ist KEINE Privatsache, sondern sollte politisch bleiben, solange keine 100%ige Gleichstellung erreicht ist.

    • @Matthias Geh:

      Ich meinte natürlich Laumann...

  • Solange gleichgeschlechtliche Partnerschaften und die Ehe nicht gleichgestellt sind und Kinder nicht gleichgeschlechtliche Eltern haben können ist das jawohl keine Privatsache.

    • @Sascha:

      Und solange Menschen, die von diesen Diskriminierungen betroffen sind, in einer Partei sind, die eben diese Diskriminierungen zu verantworten hat, sind die Typen auch nicht ernst zu nehmen.

       

      Um sich für ein Ende dieser Diskriminierungen einzsetzen, muss man btw weder schwul noch lesbisch sein, sondern einfach ein Mensch mit vernünftigen Ansichten.

      Auf eine Parteiuntergruppe "Vernünftige in der CDU" wird man aber noch lange warten können.