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KommentarLehrer, bewegt Euch !

■ Arbeitszeitmodelle verdienen Chance

Es ist schon ein verdammter Streß, so vier bis fünf Mal 45 Minuten fast ohne Pause vor einer Horde von Pennälern zu stehen und Monologe zu halten. Kein Wunder, daß unter LehrerInnen das Burn-Out-Syndrom zur Seuche geworden ist. Darum sollten die PädagogInnen die Vorschläge aus der Bildungsbehörde zur neuen Arbeitszeit schon in eigenem Interesse nicht rundheraus ablehnen.

Endlich könnten sie die Chance bekommen, nicht mehr stumpf den Lehrplan runterzuleiern, sondern wirklich Verantwortung zu übernehmen: Für die Organisation ihrer Schule und für ihren Unterricht und alles, was darüber hinaus zur Schule gehört.

Dafür bezahlen sie mit weniger freier Zeiteinteilung, weil sie länger an der Schule anwesend sein müssen, um ein verläßliches Betreuungs-Angebot zu garantieren. Das neue System kann auch ein Stück mehr Gerechtigkeit schaffen: Die Faulen, die sich stets nach ihren paar Schulstunden verdrücken und den Engagierten das Feld überlassen, würden entlarvt.

Bei aller Kritik, die man im Detail an den Modellen der Bildungsbehörde haben mag: Sie bieten die Möglichkeit, die Schulerziehung weiterzuentwickeln. Als Alternative bleibt Schmolltaktik und Mehrarbeit. Aber mit LehrerInnen, die sich hartnäckig als Opfer der bösen Politik gebärden, läßt sich keine Schule machen. Joachim Fahrun

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