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Landtagswahl in ThüringenCDU siegt in Thüringen

Laut der ersten Hochrechnung gewinnt die CDU die Wahl in Thüringen, gefolgt von der Linken. Die AfD erreicht über 10 Prozent. Für die Grünen könnte es eng werden.

Erklärte sich zur Wahlsiegerin: CDU-Spitzenkandidatin Christine Lieberknecht Bild: dpa

ERFURT dpa/taz | Die CDU gewinnt die Landtagswahl in Thüringen, muss aber dennoch einen Regierungswechsel fürchten. Nach den Prognosen von ARD und ZDF vom Sonntag legte die bisher mit der SPD regierende Union zwar zu. Rechnerisch ist aber auch die bundesweit erste rot-rot-grüne Koalition unter Führung der Linkspartei möglich. Das hängt davon ab, ob die Grünen im Parlament bleiben.

Die CDU-Spitzenkandidatin Christine Lieberknecht hat sich nach der ersten Hochrechnung zur Siegerin der Landtagswahl in Thüringen erklärt. „Ich freue mich riesig. Wir haben die Wahlen gewonnen“, sagte die amtierende Ministerpräsidentin am Sonntag in Erfurt. Die CDU sei die mit Abstand stärkste Partei und habe bei den Stimmen zugelegt. „Rot-Rot hat keine Mehrheit“, fügte sie hinzu. Der Auftrag zur Regierungsbildung liege bei der CDU. Die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre könne fortgesetzt werden, betonte Lieberknecht.

Die CDU kommt auf 34,2 Prozent. Damit legte die Union um 3 Prozent zu. Die Linkspartei erreicht 27,9 Prozent (+ 0,5 Prozent), die SPD verlor im Vergleich zu 2009 fast sechs Prozent und landet laut den Prognosen bei 12,7 Prozent. Die rechtskonservative Alternative für Deutschland (AfD) schaffte aus dem Stand 10,4 Prozent, die Grünen lagen bei 5,5 Prozent.

Die FDP verliert im Vergleich zur Landtagswahl vor fünf Jahren 5,2 Prozent und erzielte lediglich 2,4 Prozent der Stimmen. Die Liberalen müssen den Landtag verlassen. Auch die NPD verpasst mit 3,7 Prozent den Einzug ins Parlament.

Daraus ergibt sich folgende Sitzverteilung: CDU: 33 bis 34; Linke: 27 bis 28; SPD: 12; AfD: 10; Grüne 5. Möglich wären demzufolge entweder eine große oder eine rot-rot-grüne Koalition. Für eine absolute Mehrheit im Thüringer Landtag sind 45 Mandate nötig. Zudem ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2009 gesunken. Gingen vor fünf Jahren noch 56,2 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl, stimmten nun nur noch 53 Prozent ab.

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4 Kommentare

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  • "Die CDU-Spitzenkandidatin Christine Lieberknecht hat sich nach der ersten Hochrechnung zur Siegerin der Landtagswahl in Thüringen erklärt."

     

    Bei einer Wahlbeteiligung von ca. 53 Prozent und davon nun 34 Prozent ist diese Aussage dazu gemacht, die Wahlbeteiligung weiter zu drücken. Interessant finde ich, dass es hier der SPD nicht gelingt, nach Oben zu kommen. Ihnen fehlt in diesem Bundesland ein guter Mann, ein gutes Thema - diese Partei ist auf andere Parteien angewiesen. Schade ist m.M. auch, dass dieses Bundesland alternativ regiert werden kann. Es gibt keine Alternativvariante, hier wird wohl alles immer bleiben wie es ist. So eine Art DDR-Nachwirkung: Egal wer oder was regiert, es ändert sich praktisch nichts.

  • Die Fake-"Liberalen" von der FDP vernichtet. Wer Sozialismus will, wählt eben die Originale: Linke, SPD, Grüne, CDU oder die rechtssozialistische AfD. Für 'ne echt marktwirtschaftliche und liberale Kraft, die klare Kante gegen staatliche Ausbeutung, gegen Polizei- und Überwachungsstaat, gegen Banken- und EU-Sozialismus und gegen die deutsch-europäische Kriegs- und Neoimperialismuspolitik zeigt, wäre hingegen Potenzial da!

  • Wenn die SPD sich wieder an die CDU schmiegt, wird sie in Thüringen sicher unter der 10%Marke landen.

     

    Und die Grünen?

    Glück gehabt - vorerst.

  • D
    D.J.

    Tja, liebe SPD, wer Ramelow als MP wollte, hat überwiegend Linke gewählt, wer ihn nicht wollte, hat am ehesten CDU oder AfD gewählt. Irgendwie amüsant. Da müsst ihr noch mal drüber nachdenken (auch wenn R. sicher einer der Vernünftigsten in dieser Partei ist).