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Landtagswahl in BremenSPD lädt zu Sondierungen ein

Die Treffen mit CDU, Grünen, Linkspartei und FDP sollen am Freitag und Samstag stattfinden. Gespräche mit der BiW lehnen die anderen Parteien ab.

Wer wird's werden? SPD auf der Suche nach Koalitionspartnern Foto: Nadja Wohlleben/Reuters

Bremen dpa | Die SPD im Bundesland Bremen lädt nach ihrem Wahlsieg andere Parteien offiziell zu Sondierungsgesprächen für eine neue Regierung ein. Die Treffen mit der CDU, den Grünen, der Linkspartei und der FDP sollen am Freitag und Samstag stattfinden. Das sagte ein Parteisprecher nach einer Sitzung des Landesvorstands am Mittwochabend. Landeschef Reinhold Wetjen, Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Fraktionschef Mustafa Güngör sollen die SPD-Delegation bei den Gesprächen führen.

Bei der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am Sonntag wurde die SPD mit einem Ergebnis um die 30 Prozent der Stimmen stärkste Kraft vor der CDU. Ein vorläufiges amtliches Endergebnis wird nach langwieriger Auszählung erst für Donnerstag erwartet.

Die Auszählung hat den Angaben nach wegen der vielen Briefwahlstimmen länger als erwartet gedauert. Das Wahlverfahren im kleinsten Bundesland mit bis zu fünf Stimmen je Wahlzettel ist kompliziert. Nach amtlichen Hochrechnungen hat die bisherige Regierungspartei SPD die meisten Stimmen erzielt, zweitstärkste Kraft wurde die CDU. Auch 2019 war die Auszählung erst am Donnerstag nach der Bürgerschaftswahl zu Ende gegangen.

Rechnerisch kann in Bremen das bisherige Bündnis aus SPD, Grünen und Linken weiterregieren; ebenso ist eine Große Koalition aus SPD und CDU möglich. Gesprochen wird auch mit der FDP, obwohl sie für eine Regierungsbildung keine Rolle spielen kann. Gespräche mit der rechtspopulistischen Wählervereinigung Bürger in Wut (BiW) lehnen die anderen Parteien ab.

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