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LKA bestätigt V-MannNazi-Spitzel „VP 598“

Berlins Innensenator Henkel schaltet auf Angriff. Vorher gibt er einen weiten V-Mann mit NSU-Bezug zu. Die Polizei weist den Schweigeauftrag an den Spitzel zurück.

Machte den Spitzel jetzt auch offiziell: Innensenator Frank Henkel. Bild: Screenshot taz

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9 Kommentare

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  • - "G. selbst hatte jedoch im Dezember in einem Internetvideo von dem Besuch der Berliner Beamten berichtet. Dieses hatte die Polizei G. selbst hatte jedoch im Dezember in einem Internetvideo von dem Besuch der Berliner Beamten berichtet. Dieses hatte die Polizei bereits kurz danach im Netz gefunden. im Netz gefunden." -

     

    Nicht schlecht so eine Polizei, die 'bereits kurz danach im Netz ein Video' findet.

     

    Was ja jeder kann, der investigativen Journalismus verfolgt:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=bGuLGANJ07I

     

    Einfach COMPACTTV bei youtube eintippen.

  • E
    Ellen

    @D.J.

    Herr Henkel hat während der ganzen NSU Affäre noch nie ein gutes Bild abgegeben. Sein Aufklärungswille ist gering. Sein Verhalten in Sachen "Gefahrengebiete" beschreibt die Opposition mit "schizophren" schon ganz treffend.

  • D
    D.J.

    @Gast,

     

    "Wenn Henkel diesen NSU-Prozess im Amt überlebt, dann können wir den Laden endgültig zu machen."

     

    Nochmals für Sie ganz, ganz langsam: Henkel hatte zur Zeit der Morde des NSU keinerlei Regierungsverantwortung.

  • G
    gast

    Wenn Henkel diesen NSU-Prozess im Amt überlebt, dann können wir den Laden endgültig zu machen. Für einige noch Unbekannte dürfte das ebenso gelten.

  • D
    D.J.

    Nochmals zur Erinnerung für die Partei "Die Linke" und deren Anhänger mit phänomenal kurzem Gedächtnis: 2002 bis 2011 wurde Berlin Rot/Rot regiert.

    • B
      Balduin
      @D.J.:

      Ja, die SPD-Beteiligung hat sich noch nie günstig ausgewirkt.

  • B
    Balduin

    Hat hier eigentlich der Staat die V-Männer bei den Nazis oder ist es schon umgekehrt? Bei all den Ermittlungs"pannen" liegt leider letzteres näher.

  • H
    Hans

    Inakzeptabel!

    Er empörte sich erst über die Anschuldigungen:

    http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20140127_1930/streit-im-innenausschuss.html

    dann kommt jetzt die Bestätigung. Keine Entschuldigung, sondern Gegenoffensive: "Er verwies auf die 40 Ordner mit V-Mann-Akten, die er im Herbst, nach dem Wirbel um den ersten V-Mann, der Opposition bereitstellte." Wirklich? Vielleicht lagen die ja vor, doch wenn man zu gut schwärzt, nutzen einem auch 40 Ordner nichts.

     

    Zudem äußerte sich Nick G. sehr eindeutig in dem Interview.

     

    Henkel ist nicht mehr tragbar und muss sein Amt räumen! Und anschließend müssen die Punkte mit G. und Carsten S. neu aufgerollt werden und als Zeuge zum Verfahren zugezogen werden. Er scheint ja sehr mitteilsbedürftig zu sein. Gebe man ihm die Chance.

  • A
    Aufklärung

    Wann gibt es eigentlich den neuen NSU-Untersuchungsausschuss?

     

    Schließlich ist zu BND, MAD, "Verfassungsschutz", V-Männer, Innenministerien, Polizei, Ku-Klux-Klan, Mord an der Polizistin Kiesewetter, Hinweise der ausländischen Geheimdienste - in Bezug auf das NSU-Umfeld und andere rechtsterroristische Gruppen - und deren Zusammenhänge noch einiges zu sagen!

    Sowie wäre diesbezüglich die Geschichte der Stay-Behind-Organisation der NATO in Deutschland genauer zu untersuchen und mögliche Verbindungen zu Wehrsportgruppen und zum Oktoberfestanschlag sowie die internationalen Kontakte des NSU-Umfeldes - Skandinavien, England, USA, Italien, Belgien, Ungarn, Griechenland etc.!

     

    Und Konsequenzen, z.B. Abschaffung des MAD, Abschaffung oder Reform des "Verfassungsschutzes", konsequenter Kampf gegen Rechts und für eine zivile Gesellschaft, sind zu ziehen!