Kurz-Kultur am Freitagabend: „Leuchtrakete der Lyrik“

Danger Dan kriegt einen Preis. Handke nörgelt über Dylan. Claudia Roth und Erhard Grundl gehen vor Jesus nicht auf die Knie.

Danger Dan bei einem Konzert

Danger Dan bei einem Konzert der Antilopengang in der Berliner Columbiahalle am 25. August Foto: Carsten Thesing/imago

Während sich Fridays for Future unter soften HipHop-Klängen – „Wir suchen einen Weg aus dieser Welt“ – in Berlin ab Freitagmittag versammelt hat, treffen weitere (teils) erfreuliche Meldungen ein. So wurde Danger Dan beim Hamburger Reeperbahn Festival für Song und Soloalbum „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ ausgezeichnet.

Das Musikvideo zum gleichnamigen Song wurde auf Youtube bisher 5,6 Millionen Mal aufgerufen. Das Album erreichte Platz 1 der Charts. Auch ausgezeichnet: seine Band Antilopengang für das Album „Geldwäsche“. Danger Dan sei, so Laudator Thees Uhlmann, eine „Leuchtrakete der Lyrik“.

Weniger Erfreuliches hingegen von Milošević-Freund und Blendgranate Peter Handke. Zu seiner Haltung zum 2006 verstorbenen Serbenführer und Kriegsverbrecher befragt, sagt er dem SZ-Magazin: „Ich sehe an mir keine Schuld. Ich fühle mich oft schuldig im Leben, aber da nicht.“

Unverständlich bleibt ihm hingegen, dass auch Bob Dylan der Literaturnobelpreis verliehen wurde, „Dylans geschriebene Sachen geben einem nicht wirklich was zu lesen“.

Kritik an GroKo

Auf Zeit online setzen die Grünen-Kulturpolitikerinnen Erhard Grundl und Claudia Roth vor den Wahlen noch einen ganz anderen Akzent: „Als grünes Sofortprogramm wollen wir das seit Beginn der Pandemie in Baden-Württemberg eingeführte Existenzgeld von 1.200 Euro für alle von der Coronakrise betroffenen Solo-Selbstständigen bundesweit auflegen.“

Und sie kritisieren Monika Grütters (CDU) im Bund. In ihrer Verantwortung läge es, dass an den Parlamenten vorbei am gerade eröffneten Berliner Humboldt Forum auch noch eine Kuppelinschrift angebracht wurde, „die alle Menschen weltweit auffordert, ‚das Knie im Namen Jesu zu beugen‘“.

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