Künstler Kain Karawahn: „Halte mich mit Feuer über Wasser“

Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Kain Karawahn mit Flammen. Warum Feuer den Menschen erst zum Menschen gemacht hat.

Kain Karawahn vor orangenem Hintergrund mit einem brennenden Mikro in der Hand

Mikrofon in Flammen: Brandstiftung und Sinnstiftung liegen für Kain Karawahn nah beieinander Foto: Toni Petraschk

Das Interview mit Kain Karawahn ­findet in seinem Atelier in Berlin-­Lichtenberg statt. Riesige Fotos, auf denen Feuer zu sehen sind, geben dem Raum Wärme. Seit 40 Jahren versucht der Künstler die Beziehung von Mensch und Feuer zu durchdringen. Dabei ist er einen ­experimentellen Weg gegangen, hat immer wieder Neues aus­probiert.

wochentaz: Herr Karawahn, Ihr Name klingt, als hätten Sie ihn sich selbst gegeben.

Kain Karawahn: Ja, das ist so. Das war noch in Göttingen, wo ich studierte. Ich war in einer Phase, in der ich mit Namen spielte. Dabei habe ich mir einmal die Buchstaben CDU auf meine kaputte Lederjacke gemalt und bin so in einen Punk-­Laden gegangen. Die Reaktionen waren positiv. Man kam ins Gespräch, und in diesem Zusammenhang hab ich mich plötzlich gefragt, wieso nennt niemand sein Kind „Kain“?

Der Künstler

Karawahn, Jahrgang 1959, macht nach dem Abitur eine Banklehre, studiert dann in Göttingen Wirtschaft, gerät in das Umfeld von Punks, fängt an zu fotografieren und stößt auf das Thema Feuer, das ihn fortan nicht mehr loslässt. Ab den 80er Jahren macht er Aktionen, Austellungen, Performances, Videos und Theaterprojekte zum Thema Feuer.

Der Ausbilder

Seit 2005 beschäftigt er sich damit, Kindern und PädagogInnen in einem eigens entwickelten künstlerischen Lernmodell die verloren gegangene Kunst des Feuermachens zu vermitteln. Etwa 4.000 LehrerInnen und ErzieherInnen hat er bisher ausgebildet.

Die Frage kam Ihnen einfach so?

Ja. Das fiel mir ein: Kain. Und später: ­Karawahn. Karawahn mit acht ­Buchstaben wie mein ursprünglicher Name.

Wie dem auch sei, „Kain Karawahn“ ist assoziationsreich.

Kain Karamell. Kain Karamalz. Kain Karajan.

Ich denke an „keine Karawane“. Und da „kara“ auf Türkisch „schwarz“ heißt „kein schwarzer Wahn“. Kommt hinzu: Im Polnischen soll kara „Strafe“ heißen, auf Lettisch und ­Litauisch „Krieg“. Das korrespondiert doch alles mit dem, was Sie machen: nämlich Feuer.

So weit gingen meine Überlegungen nicht, aber dann fing ich an, unter ­diesem Namen Ausstellungen und Aktionen zu machen. Und als ich 1984 nach Berlin zog, war ich für alle Kain Karawahn. Es stellte sich heraus, dass das von Vorteil ist. Nur wenige kennen mich unter meinem Geburts­namen.

Wie ist der?

Ist nicht wichtig.

Warum war der Name in Berlin ein Vorteil?

Ich habe die Berliner Mauer gesehen und gedacht: Das Ding muss brennen. Und dann haben wir sie in Flammen gesetzt. Als künstlerische Aktion. Die taz hat darüber berichtet. Das hat man in der DDR mitgelesen. Weil in meinem Pass aber noch der ursprüngliche Name stand, konnte ich unbehelligt die Transitstrecke durch die DDR nehmen. Der Name war so eine Freiheit, so ein Schutz.

Sie haben Feuer in jeder erdenklichen Metapher erkundet, von Gott bis zur Hölle, von Brandstiftung bis Wahnsinn. Ist Feuer auch Wahnsinn – um das mit dem Namen nun abzuschließen?

Die Definitionen für das Wort Feuer sind so ausufernd und unfassbar wie Leben und Kunst. Mir geht es in meinem künstlerischen Anspruch darum, mit Feuer das Leben zu verbessern. Anders ausgedrückt: Aus Brandstiftung, das Wort ist für mich positiv, muss Sinnstiftung und kein Schadenbrand entstehen. Weil wir Menschen auf Feuer aber ausschließlich emotional reagieren, kann es schon sein, dass sich das Feuer in meinen Aktionen für einige Betrachtende als Wahn entpuppt. Feuer ist das weltvernichtende aber auch das menschmachende Medium schlechthin. Das äußerte auch schon Heraklit.

Sie meinen, ohne Feuer keine Zivilisation?

Ohne Feuer kein Menschsein. Das muss man sich klarmachen. Wir sind die einzige Spezies auf diesem Planeten, die ein Holzfeuer kleinhalten, also kontrollieren, kann. Dass es gleichmäßig brennt, dass es nicht ausgeht und dass kein Waldbrand entsteht. Tiere nutzen Feuer, aber Feuer machen kann allein der Mensch.

Ist das wissenschaftlich verbrieft?

Ja. Schimpansen greifen zwar in die Glut und suchen nach Essbaren, aber sie legen nicht nach. Sitzen Kinder dagegen vor einer Kerze, dauert es nicht lange, bis sie sie anfassen wollen und auch etwas ins Feuer geben. Es darf nicht ausgehen. Mit dieser Prägung werden wir geboren.

Und das soll was heißen?

Dass die Versorgung des Feuers am Anfang der Entwicklung unserer Spezies steht. Denn wer ein Feuer kontrolliert am Brennen halten will, muss in die Zukunft denken können. Er braucht Vorratshaltung, Bedürfnisaufschub, Regeln und Sanktionierung. Also, ich kann nicht sagen, jetzt habe ich keine Lust, Holz zu sammeln. Denn hätte ich keines, ginge das Feuer aus. Für solch komplexes Netzwerken wird ein größeres Hirn benötigt. Wir Menschen sind deshalb hier die Stärksten, weil wir es geschafft haben, einen Energieprozess unter Kontrolle zu bringen.

Oder auch nicht mehr.

Das ist der übernächste Punkt. Erst mal ging es um Kontrolle. Indem wir die Wildheit des Feuers gezähmt haben, haben wir unsere eigene Wildheit gezähmt. Ich sehe es so: Die Bildung des Menschen entstand mit der Bildung von Feuer.

Was ist von diesem Können geblieben?

Wir haben in den letzten 150 Jahren, seit der Erfindung der Elektrizität, die Kontrolle über das Feuer abgegeben. An Unternehmen. Wir sammeln auch kein Holz mehr, wir bestellen es bei Amazon und lassen es liefern. Wir erhellen die Nacht nicht mehr mit Feuer, sondern mit Strom, den wir von irgendwo her beziehen. Wer weiß noch, wo Energie herkommt und wie viel davon noch da ist? Wer kann noch Feuer machen?

Sie. Denn Sie bestreiten seit 40 Jahren mit Feuer Ihren Lebensunterhalt.

Ja, ich halte mich mit Feuer über Wasser.

Wie hat es angefangen?

Ich war zum Studium in Göttingen und habe nebenbei fotografiert. Durch einen Brand in der Nachbarwohnung kam das Feuer auch in meinen Fokus. Also auch fotografisch. Natürlich musste ich mir erst Wissen aneignen: Wie bringe ich etwas zum Brennen, ohne dass die Bude abfackelt? Wie fotografiere ich das? Es ist zwecklos vom Feuer zu verlangen, dass es still hält. Und dann sollte auch noch eine künstlerische Aussage damit verbunden sein.

Wie sieht die aus?

Also hier haben wir ein Glas, das kann ich fotografieren, aber wenn ich das jetzt brennen lasse, was ist es dann? Ein brennendes Glas? Das hat mich interessiert, weil doch alles brennen kann. Und von da wuchs mein ­Interesse immer weiter. Von Urknall, Sternen, Magma bis zur Physiologie des Menschen. Wir verbrennen Nahrung und Sauerstoff, um unsere körperlichen Grund­funktionen aufrechtzuerhalten. Alles ist Energieaustausch, der über Brennprozesse gestaltet wird. Und wir Menschen haben dann gelernt, uns mit diesem Brennen, dieser Seinsbedingung also, zu arrangieren, und sind von der Nutzung in eine Abhängigkeit ge­kommen. Und schnell haben wir auch gemerkt, mit dem Feuer kann ich zerstören, mit dem Feuer kann ich meine Meinung durchsetzen. Ich muss nicht in langwierigen Diskussionen am Lagerfeuer Argumente austauschen und dann gucken, dass das irgendwie ­verträglich wird, sondern ich brauche die beste Feuerwaffe, brenne alles ­nieder, und dann bin ich das Naturgesetz.

Vielleicht noch mal der Reihe nach, wie hat sich Ihre Arbeit entwickelt?

Ich war nach der Fotografie künstlerisch erst mal mit Feueraktionen, Feuerperformances unterwegs. Ich habe allerdings bald gemerkt, wenn ich eine Performance mache, wenn es öffentlich brennt, dann, ja, wie soll ich sagen, gibt es vor allem emotional gefärbte Reaktionen des Publikums.

War Ihnen das zu wenig?

Ja. Ich habe dann mit Feuer und Videokunst weitergemacht. Da hatte ich mehr Kontrolle über die künstlerische Aussage. Man hat nur das Lichtereignis und die Materialveränderungen, aber du spürst nicht die Wärme, die dich emotional ablenkt. Damit bin ich durch Goethe-Institute getourt und habe Auszeichnungen erhalten.

Ein Beispiel?

1988 habe ich eine Videokamera angezündet, die Bilder und Töne konnten bis zum Durchschmoren des Kabels aufgezeichnet werden, weil der Videorekorder damals noch von der Kamera getrennt war. Neben Filmen kam dann auch noch Theater dazu. 1994 in der Volksbühne etwa. Da wurde eine Kamera angeklagt, weil sie Bilder machen kann. Das Ganze war als Gerichtsprozess inszeniert mit viel Videotechnik. Das war teuer. Und glauben Sie mir, ich habe dann mitunter ganz schnell auch bei Veranstaltungen mit sechsstelligen Budgets gearbeitet.

Das klingt mehr nach Business als nach Kunst.

Meine erste Ausbildung war ja auch eine Banklehre. Ich habe als Kind nie eine Fantasie entwickelt, was ich werden will. Ich bin dann zufällig in eine Bankausbildung gerutscht. Immerhin lernte ich zu kalkulieren, so habe ich als Künstler auch überleben können.

Wir sprachen eigentlich über die Theater­performances, die Sie machten.

Diese Performances waren wirklich, das Feuer war echt. Und ich habe mich nie wiederholt. Alle die beteiligt waren, Musiker, Schauspieler, Laien, Feuerwehr, Jugendliche, Tänzer, Passanten wussten, was sie zu tun hatten. Doch die Wirkung des Zusammenspiels blieb unkontrollierbar. Die Veranstaltungen habe ich als Probe, Generalprobe, Welturaufführung und Abschiedsvorstellung bezeichnet. Und das entspricht dem, was Feuer ist. Es ist eine Wahrheit, es brennt, und das heißt, dieser Prozess ist unumkehrbar. Diese Einzigartigkeit hat mich interessiert.

Und trotzdem gab es dann einen Bruch.

Irgendwann hab ich gemerkt, ich bin nur noch auf dem Kunstmarkt unterwegs, und der interessiert sich für meinen Marktwert und weniger für Inhalte. Das ist so ein Mechanismus, es wird an einen herangetragen, etwas immer wieder so und so und so zu machen. Schon 1995 habe ich die Zusammenarbeit mit Galerien gestoppt. Und 2002 habe ich mich von den großen Budgets und den Veranstaltungen mit mehreren tausend Zuschauern verabschiedet. Was hatte das noch mit meiner Intention zu tun? Ich hatte bei Aufführungen mitunter 60 Leute beschäftigt. Das war zu viel Betrieb. Mir reichte es.

Beschreiben Sie trotzdem eine Aktion, die Ihnen wichtig ist, damit man es sich besser vorstellen kann.

Wichtig? Wenn Sie die Frage so stellen, dann kommen wir zu dem, was ich danach gemacht habe. Denn das ist mir das Wichtigste. Irgendetwas musste ich nämlich machen, meine Bank hat mir doch sofort jeden Dispo gestrichen. Bis heute. Es war eine schwierige Zeit.

Also, was haben Sie Wichtiges gemacht, nachdem Sie keine Feuerevents mehr veranstalteten?

Nach ungefähr anderthalb Jahren meldete sich eine Kita in Wolfsburg bei mir. Sie wollten mit den Kindern ein Projekt zu den vier Elementen machen und fragten, ob ich nicht das Feuer übernehmen möchte. Ich habe zugesagt. Dann allerdings stellte sich schnell heraus, die Kinder wissen gar nicht, wie man Feuer macht. Also musste ich mir ein Lernmodell ausdenken. Ich bin ganz naiv rangegangen so nach dem Motto: Wenn ich schwimmen lerne, gehe ich unter, beim Radfahren stürze ich, und beim Feuer machen verbrenne ich mir die Finger. Fünf Tage haben die Kinder eigenhändig Feuer machen müssen, Schwimmen lernt man auch nicht in einer Stunde. Die Kinder waren begeistert, die Eltern und Auftraggeber auch, und ich bin explodiert.

Wie?

Ich habe schnell festgestellt, wie mich das innerlich und geistig bereichert, mit Kindern zu arbeiten. Alles, was ich 20 Jahre gemacht hatte, kulminierte plötzlich in diesem Lernmodell, Kindern in westlichen Gesellschaften jetzt mithilfe der Kunst eine altersgerechte Feuerkompetenz zu vermitteln.

Und das ist also Ihr wichtigstes Kunstwerk?

Ja, das ist das Kunstwerk meines Lebens. Ich vermittle seit 2005 Er­zie­he­r*in­nen und Leh­re­r*in­nen nach meinem künstlerischen Modell eine sogenannte „Lehrkompetenz Feuer“. Sie wird von Behörden und Versicherungen zertifiziert. Weil die Pädagoginnen nirgends sonst lernen, wie Kinder selber Feuer machen können. Das Lernmodell ist in etwa so: 20 Kinder machen 20 Feuer und kochen darauf das Essen für sich und ihre Eltern. Wir reden hier von Fünfjährigen aufwärts. Wenn ich nach 2004 Anfragen für Kunstprojekte bekam, habe ich gesagt, das mache ich nicht. Besorgt mir stattdessen eine Schulklasse, denen bringe ich das künstlerische Feuermachen bei, dann machen die Videos, Performance, Ausstellungen und das ist, Sie merken ja, das ist absolut irre. Das ist vielleicht der Karawahnsinn, nach dem Sie mich vorher fragten.

Was elektrifiziert Sie schon beim Erzählen so?

Kain Karawahn sitzt auf einem Sofa, im Hintergrund Flammen auf einem Bild

Kain Karawahn bringt Kindern bei, selbst Feuer zu machen Foto: Toni Petraschk

Die Erkenntnis, wie ich mit künstlerischen Mitteln bei Kindern eine Wahrnehmung von Feuer wecken kann. Feuer, ein Thema, das in unseren modernen Gesellschaften für Kinder und Jugendliche verboten ist. Kinder sollen aber in der Lage sein, Feuer zu machen. Sie sollen nicht bestraft werden, wenn sie es tun. Sonst werden aus Kindern Erwachsene, die vom Feuermachen keine Ahnung haben. 90 Prozent der Waldbrände werden doch durch Menschen ausgelöst.

Sie meinen also, der Umgang mit Feuer ist immer mehr entglitten und das hat damit zu tun, dass Leute heute nicht mehr Feuer machen können?

Ja. Heute rufen Menschen nicht mehr „Hilfe, es brennt“, sondern „Hilfe, es brennt nicht mehr“, sie haben einen Burnout. Was ist bloß mit uns passiert in diesen 150 Jahren, in denen wir die Elektrizität haben? Da ist diese Vereinsamung, man sitzt nicht mehr ums Feuer. Man sitzt vor dem Fernseher. Oder dieser Umgang mit Feuer militärisch wie auch als Pyrotechnik in Fußballstadien, der nichts als evolutionärer Rückschritt ist. Und es passiert, dass Menschen ihre eigene Nachbarschaft abfackeln bei sozialen Unruhen. In London, Paris, Berlin. Paläste der Reichen, der Könige, ja, die wurden früher abgefackelt, aber nicht die eigene Nachbarschaft. Ich sehe das alles, weil ich auch in sozialen Brennpunkten unterwegs bin, wo ich früher die Kunst so im ­klassischen Sinne nie hingebracht hätte.

Wie schaffen Sie es, diese Kultur der Zerstörung mit Feuer wieder in etwas Schönes umzuwandeln?

Ich habe in diesem Jahr in Hannover und Berlin etwas gemacht, das heißt: die Kartoffelfeuer-Restauration. Das war im Auftrag von sieben Nachbarschaftszentren. Bei denen herrscht Feuerverbot. Also haben wir das in ihrem Außenbereich gemacht. Auf acht Bistrotischen liegt je ein Steinkreis, wo ein Holzfeuer drin brennt. Alle, die vorbeikommen, können sich an einen der Tische setzen und Kartoffeln ins Feuer legen. Und das ist absolut irre, wie dann plötzlich Menschen unterschiedlichsten Alters, unterschiedlichster Herkünfte am Feuer anfangen, sich zu entspannen und zu erzählen. Es ist so einfach, Menschen mit schönem Feuer zusammenzubringen.

Meinen Sie, dass Feuer nur noch von medialem Interesse ist, wenn Zerstörung damit verbunden ist?

Ja. Wir sehen jeden Tag Feuer auf Bildschirmen in Printmedien, sehen Krieg, Autobomben, Häuserbrände, Waldbrände, Vulkanausbrüche. Wir sehen täglich dass Feuer zerstört, wir sehen aber nicht mehr, wie Feuer unsere Gemeinschaft stärkt.

Welchen Schluss ziehen Sie aus Ihrer jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit Feuer?

Wir sind viereinhalb Millionen Jahre Nutzer von Feuer gewesen. Deshalb ist es in meinen Augen wichtig, da anzusetzen und all das, was in den letzten 150 Jahren entglitten ist, zurück ins Bewusstsein zu holen. Wir brauchen wieder Feuerbildung. Eine die nicht über Verbote den Umgang mit Feuer steuert. Also keine Böllerverbote, sondern die Kinder müssen bereits in der Grundschule Erfahrung sammeln, wie sie sicher und verantwortungsvoll und schadenfrei Böller abbrennen lassen.

In Ihrem Buch Brennwelten gibt es diesen schönen Text: „Anfang ist Feuer, Ende ist Feuer. Dazwischen brennt die Zeit. Hörst du das nicht?“ Wie hört sich brennende Zeit an?

Bevor ich mir einen Kamin leisten konnte, hatte ich die Vorstellung, ich sitze mit einem Glas Rotwein vor dem Kamin und lese ein Buch. Dann hatte ich den Kamin und das Glas Rotwein, aber ins Buch habe ich nicht geguckt, sondern nur ins Feuer. In so einem Moment hörst du, wie die Zeit brennt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.