Kümmerliche Proteste gegen G-20 und Nato: Bewegung am Boden
Die erhoffte große Protestwelle beim G-20-Gipfel in London und beim Nato-Gipfel am Rhein blieb aus. "Ernüchternd" falle die Bilanz aus, heißt es bei Attac. Was waren die Gründe?
Mindestens 40.000 sollten am 28. März in Berlin und Frankfurt am Main auf die Straße gehen, um Druck auf den G-20-Weltfinanzgipfel in London auszuüben. Es kamen - wenn überhaupt - 30.000. In London selbst lag die Zahl während des Gipfels sogar gerade mal bei einem Fünftel dessen. Und was vom Nato-Jubiläumsgipfel im öffentlichen Bewusstsein hängen bleibt, sind allenfalls versprengte Protestierer in Baden-Baden und brennende Häuser im Straßburger Armenviertel. Dass es auch friedliche Demonstrationen mit etwa 16.000 TeilnehmerInnen gegeben hat, täuschte nicht darüber hinweg, dass auch die Friedensaktivisten ihre selbst gesteckten Ziele nicht erreichen konnten. "Von einem überschaubaren Kreis", sprach Mitorganisator Monty Schädel, als zur Kundgebung am Freitag in Baden-Baden statt der erwarteten "mindestens 5.000" gerade mal 600 erschienen.
Nato-Gipfel, G 20 und die großen Krisendemonstrationen: Es sollte die Woche der Proteste werden. Die Globalisierungskritiker von Attac wollten sich mit der Friedensbewegung zusammenschließen, radikale Antikapitalisten mit den Gewerkschaften. Umweltverbände wollten ebenso dabei sein wie die zum Teil kirchlich orientierten entwicklungspolitischen Initiativen. Vor allem hatten sich die Aktivisten erhofft, dass in Krisenzeiten endlich auch die Menschen auf die Straße gehen würden, die sonst nicht so häufig anzutreffen sind: "Menschen aus der Mitte der Gesellschaft", wie es der linke Politologe Peter Grottian nennt. Doch die Erwartungen der Aktivisten wurden nicht erfüllt. "Ernüchternd" sei die Woche gewesen, sagt Peter Wahl von Attac. Von einem "sehr, sehr bescheidenen Erfolg", spricht auch Grottian.
Nun wird nach den Gründen gesucht. Dass die Dramatik der Krise für viele Leute nach wie vor nicht spürbar ist, sei ein wesentlicher Grund, sagte Wahl. Zugleich sei es ein Fehler gewesen, zu so vielen Anlässen gleichzeitig zu mobilisieren. "Die Bewegungen haben sich selbst überschätzt", sagt der Attac-Vordenker und findet es umso wichtiger, "ein gutes Gespür dafür zu entwickeln, wie mobilisierungsfähig die Menschen tatsächlich sind". Bewegungen könne man nicht erzwingen, so Wahl.
Werner Rätz vom linken Attac-Flügel hingegen beteuert, dass er von vornherein nicht mit "Massendemos" gerechnet habe. Beim Protest am 28. März sei es vor allem darum gegangen, die unterschiedlichen Aktivisten zunächst zusammenzubringen. Dies sei auf den Demos am 28. März durchaus gelungen. Einig sind sich Rätz, Wahl und Grottian darin, dass es ein "Auftakt" gewesen sei. Bei den bereits vorgesehenen Protesten im Mai könnte die Stimmung bereits eine andere sein.
Der Bewegungsforscher Roland Roth von der Universität Magdeburg ist da skeptisch. Er spricht gar von einem "generellen Abgesang der Mobilisierungsfähigkeit in Deutschland". Hierzulande gebe es in den Betrieben eine lange Tradition der Sozialpartnerschaft. Die derzeitige Krise zeige, dass Belegschaften und Unternehmer in schlechten Zeiten enger zusammenrücken. "Man kann hier lange warten, bis Manager in Geiselhaft genommen werden wie in Frankreich", so Roth. Und auch Dauerthemen wie die Nato würden nach Ansicht des Politikwissenschaftlers nur dann viele Menschen auf die Straße bringen, wenn eine unmittelbare Bedrohung anstehe. "Ein Jubiläumsgipfel, an dem nicht mal vorher klar ist, was auf der Tagesordnung steht, mobilisiert gerade einmal den harten Kern."
Leser*innenkommentare
denninger
Gast
Ach herrje, "vic", was genau wirft Du mir als schlechtes Benehmen vor?
Dass "sandra" erschreckende Unkenntnis in den Bereichen Gewaltmonopol, Gewaltenteilung und auch Streikrecht (i.E. "Generalstreik") aufweist?
Oder dass ich sie daraufhin etwas herablassend als "kleine Sandra" bezeichnete?
Oder etwa meinen Vorschlag, doch einmal Länder mit praktizierter Aufhebung des Gewaltmonopols zu Studienzwecken zu besuchen?
Ich denke nicht dass das der Grund war.
Dir fallen einfach keine Argumente ein.
Oder ist das jetzt auch wieder ein Zeichen, dass ich mich "hier nicht benehmen" kann?
Bitte jetzt nicht böse sein, vielleicht findest Du ja passende Argumente beim Ostereier suchen. (SCNR)
vic
Gast
@denninger
wenn du dich hier nicht benehmen kannst, kleiner denninger, dann erzähl deinen senf besser deinem frisör.
denninger
Gast
Ach, "Sandra Negor":
"Die Gewalt des Staates oder der Polizei,... scheint dagegen völlig legetim zu sein. "
Ja, kleine Sandra, das ist sie. Der Staat hat das Gewaltmonopol. Und wenn Dir das nicht passt gibt es noch viele schöne Staaten auf der Welt in welchen das von Dir so bevorzugte Faustrecht herrscht.
Viel Spass in Somalia, Sierra Leone, Afghanistan, Republik Kongo oder Liberia.
Herzlichst, Dein Denninger (SCNR)
Sandra Negro
Gast
Viele hier haben eine geradezu irrsinnige Vorstellung von einer heutigen Demonstration. Da wird ein ganz genaues Ziel gefordert. Wie sich jedoch eine riesige Menge mit genau dem selben exakten Ziel zusammenfinden soll ist mir ein Rätsel. Je größer eine Gruppe wird, desto großräumiger wird auch das gemeinsam erfaßte Ziel. Logisch oder?
Und dann dieses ständige Appellieren an Frieden, Freude, Eierkuchen. Natürlich ist es lobenswert, wenn eine Demo ohne Gewalt abläuft. Aber es ist schon faszinierend, wie Gewalt der Demonstranten immer wieder instrumentalisiert wird, um sie zu defamieren. Die Gewalt des Staates oder der Polizei, des verdrehten Systems scheint dagegen völlig legetim zu sein.
Man kann Gewalt zwar durchaus mit Gewaltlosigkeit begegnen, aber das erfordert viel Durchhaltevermögen. Zum Beispiel ein Streik in einem gesamten Land. Keine Gewalt, große Wirkung. Wenn sich Merkel und Co nicht einmal in ihrem Thronsaal einfinden können, weil ihr Fahrer streikt dann können mit Sicherheit von einem Tag auf dem nächsten so manche Veränderungen beschlossen werden.
Aber leider geht der Durchschnittsmensch erst dann auf die Straße, wenn ihm das Wasser bis zum Halse steht. Und dann ist er natürlich besonders aufgebracht und gewaltbereit. Anstatt schon vorher seinen Hirnschmalz einzusetzen und zu begreifen, wie mit der billigen Salamitaktik unsere gesamte Freiheit und Selbstbestimmung genommen wird. Entweder am Ende gibt es einen gewaltigen Krach, der die gesamte Erde erschüttern wird, oder wir enden alle als willige Wirtschaftssklaven auf einem komplett ausgebeuteten Wüstenplaneten.
denninger
Gast
@ solaris:
Ok, die letzte von Dir dokumentierte "Provokation" der Behörden war also 1968. Also vor 41 Jahren. Schon etwas lange her, oder?
Gibt es da nichts neueres? Offenbar nicht.
Na ja, immerhin konntest Du Deine Kleinanzeige in ein überregionales Blatt einstellen. Und das sogar kostenlos! Chapeau, ich ziehe meinen Hut vor Dir!
denninger
Gast
Ach herrje, "Tunichtgut":
in der (langsam langweiligen) Tradition der Linken wird jeder mit gegensätzlicher Meinung, der Stilelemente der "Agit-Prop" verwendet als Provokateur bezeichnet. Wen soll ich denn provozieren und warum?
Sind wir schon so dünnhäutig, dass wir keine Kritik ertragen können?
Ja, der Aufmarsch der Sicherheitsorgane wäre ohne Gefährdungspotential geringer ausgefallen.
Den angesprochenen "Luxus"-Aufwand kann man gerne kritisieren. Er ist jedoch gering im Vergleich zu den Sicherheitskosten.
Falls "Sie" nicht fähig sind, zwischen Strassenterror und "netten Briefen" weitere Formen des Protestes und der freien Meinungsäusserung zu finden sind "Sie" nicht gesellschaftsfähig oder, deutlich gesagt, asozial.
Joker
Gast
Ob Agent Provocateur oder "echte" Autonome- Ohne Gewalt ist ein Muß für Linke, denn köperliche Unversehrtheit ist auch für PolizistInnen ein Menschenrecht und um auch mal ein paar Inhalte durchzubringen, was schwierig genug ist. Als marxistisch geprägter Mensch umschleicht mich der Eindruck, dass es auch nicht all zu gebildete und eher eventfixierte Linke gibt, die es versäumen mehr mit den Leuten in den Betrieben und im eigene Wohnumfeld die Krise gehaltvoll zu diskutieren. Die Linke scheint wohl auch immer mehr auf Großveranstaltungen hin zu mobilisieren statt in dem Alltag der Bürger anzukommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dazu Wenige Lust zu haben, da man/frau dann ja mal sein eigenes politisches Biotop verlassen müßte.
Das Lippenbekenntnis zu den Gewerkschaften hat auch keinen realen Hintergrund mehr, als Aktiver sehe ich die selbsternannten Revolutionäre egentlich nie auf unseren Veranstaltungen, sondern nur wenn es mal ein Bündnis gegen Nazis gibt- wo dann auch in einem unsäglichen Klugschwätzerton erklärt wird, was wir denken und tun sollen und sie überhaupt nur mitmachen wenn auf dem Aufruf ganz viele Spiegelstriche stehen und es gegen alles geht. Leider fehlt es an älteren Linken die dann auch mal sagen wann Schluß ist und dass es um die Exitenzbedungen ganz Vieler geht und nicht um sein persönliches Mütchen zu kühlen mit dem Staat. Ich werde auf jeden Fall nur noch mit vernunftsbetonten Leuten aktiv sein und alles was in Richtung Gewalt geht-rausmobben!
vic
Gast
Auf deutscher Seite ist alles was effektiv wäre von vornherein verboten.
Wir kommen nicht einmal in die Nähe des Tagungsortes, und die Kundgebung verkommt zur Wohlfühldemo.
Auf französischer Seite wütet die bekannt gewalttätige französische Polizei gegen alles was Beine hat.
Erwähnen möchte ich aber auch die Deppen auf beiden Seiten, Hooligans, denen völlig egal ist, wogegen protestiert wird.
Hat der Gipfel was gebracht?
Hat die Demo was gebracht?
Zweimal nein.
soralis
Gast
Unterschätzt mal nicht die außerparlamentarische Linke. Es gibt viele Aktionsformen und Mobilisierungsgefechte, die meisten und besten sind vollkommen friedlich.
Ich war in der letzten Woche auf 3 Demonstrationen in Frankfurt, Freiburg und Kehl. Alle blieben vollkommen friedlich, was mir übrigens sehr recht war. Die einzige Waffe, die ich auf Demos mitzunehmen pflege, ist meine Kamera.
Weniger glücklich war ich über die Rezeption der friedlichen Demonstrationen in den Medien. Eine inhaltliche Auseinandersetzung findet nicht statt, nicht einmal mehr in der taz.
Und all den Linkenhassern und Schwarzenblockverächtern möchte ich ins Gedächtnis rufen, dass es besides der sogn. Jubelperser, die mit Zaunlatten auf die Demonstranten am 2. Juni 1967 einprügelten, nach dem Attentat auf Rudi Dutschke 1968 erwissenermaßen ein V-Mann des Verfassungsschutzes war, der die ersten Mollis vor dem Springer-HOchhaus in der damaligen Kochstr. verteilte.
Aber nun zu etwas völlig friedlichem und der Reaktion darauf.
Ich bin Journalist und interessiere mich zurzeit für die Vorgänge in der Zeitarbeitsbranche. Erstes Ziel ist es logischerweise an die Geschichten von Betroffenen zu kommen.
Dazu schaltete ich im Freiburger Anzeigenblatt Zypresse folgende Anzeige:
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit (Überschrift)
Zeitarbeiter! Betrogen um euren gerechten Lohn?
Geheuert und gefeuert?
Meldet euch bei uns:
zeitarbeit-freiburg@gmx.de
Und bekam folgende Antwort (Rechtschreibfehler habe ich drin gelassen):
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihren Kleinanzeigenauftrag.
Wir müssen Ihnen mitteilen, dass Ihre Anzeige in dieser From nicht bei uns
erscheinen kann. Durch den von Ihnen gewählten Text werden alle
Zeitarbeitsfirmen in Misskredit gezogen.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung, unsere Kontaktdaten finden sie
unten.
Mit freundlichen Grüßen
ZYPRESSE VERLAGS GMBH
Kleinanzeigen
i.A. Henry Mayer
Frage an die Linkenhasser und Weiter-so-Sklaven:
Was habe ich falsch gemacht?
Wohlgemerkt ist das eine Anzeige für die ich Geld zahle, allerdings im mächtigsten Anzeigenblatt des Breisgauer Raumes, das sehr viele Anzeigen von Zeitarbeitsfirmen enthält.
Nachtrag: Es sei daran erinnert, dass auch Leiharbeiter inzwischen im Hungerstreik sind, die meine völlige Solidarität haben.
Kira Steinkamp
Gast
Also das verwundert nun wirklich nicht , weder das so wenig Leute dorthin gingen noch das die Gründe dafür zuerst bei den Sicherheitskräften gesucht werden.
Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig , aber auch die Organisatoren täten gut daran sich vielleicht etwas genauer zu überlegen mit welchen Gruppen sie dort zusammenarbeiten und mit welchen , aufgrund deren abschreckender Wirkung, wohl besser nicht.
Nur ein wahrhaftiger Ideologiekrieger würde denken das diese Art von Demonstrationen Menschen aus der Mittelschicht aufgrund der Wirtschaftskrise anziehen würde.
Also diejenigen welche die Mittelschicht bei ihren Demos sehen wollen sollten so langsam mal verstehen das den meisten Menschen die Wirtschaftskrise durchaus bewusst ist, sie aber leider in linker Ideologie nichtmal ansatzweise eine Lösung sehen können , sondern eher noch eine Verschlimmerung der Lage die sie keinesfalls wollen.
petey wheatstraw
Gast
ich würde generell nich zu demos fahren, solange man auf dem weg dahin von polizisten wie terroristen behandelt wird und sogar gefilmt wird.. solange die polizei sich auch noch vermummen darf und mich anonym(!) verprügeln kann, kann einem da schon schnell mal eine rüber gehaun werden..
ich denke das viele demonstranten von den freiheitsberaubenden methoden der bullerei einfach nur schiss inne buxe hatten und ihre eigene freiheit nicht hinter ihre freie meinung stellen konnten. deswegen so wenig besucher.
und ma zur gewalt..
die einzige demo, auf der ich war, bestimmt schon 5,6 jahre her, war eine absolut friedliche.. bis auf einmal aus einer seitenstraße 4 vermummte personen kamen, mit steinen geschmissen haben und versucht haben, die stimmung aufzuheizen.. zum glück hat sich niemand mitreißen lassen.. allerdings sind diese vier personen etwa zwei straßen weiter in einem polizeiwagen verschwunden.
aber die wurden nicht fest genommen, sondern das waren bullen.
die bullen haben versucht, die masse aufzuheizen um dann von gewaltbereiten demonstranten sprechen zu können. nur zu blöd das keiner mit gemacht hat.
seitdem frag ich mich immer wenn von gewaltausschreitungen die rede ist, wer hat die gewalt provoziert, bzw. gab es überhaupt einen gewaltbereiten, der nich bulle ist??
Sascha Buchmann
Gast
Ich habe nach etlichen Demonstrationen inzwischen einfach keine Lust mehr darauf, sinnlose Gewalt zu erleben. Deswegen bin ich in Berlin vor ein paar Wochen zuhause geblieben und erst recht nicht nach London oder Strasbourg gefahren. Wenn ich meinen Kaputzi trage, schaut mich jedeR PolizistIn an, wie einen steinewerfenden Autoanzünder - schönen Dank.
Also liebe AktivistInnen, gebt dem "Schwarzen Block", ob links- oder rechtsfaschistisch ist völlig irrelavant, einfach keinen Platz mehr. Zeigt ihnen, dass ihr keine Gewalt wollt und reißt ihnen zur Not die Steine aus ihren Händen und nehmt ihnen die Vermummung ab. Sollen sie sich doch wieder nach Fußballspielen prügeln oder komasaufen mit ihren KlassenkameradInnen.
Und vor allem, hört auf die Polizei als euren Feind zu sehen. Wenn ihr - wie z.B. die Clowns - freundlich auf die zugeht, können sie gar nicht mehr prügeln. Es sind auch MitbürgerInnen, die wir auf unsere Seite ziehen müssen! Wer ernsthaft an einer "Revolution" interessiert ist, kann das nicht gegen die Polizeikräfte durchsetzen! Wie sollen sich PolizistInnen als Hüter der Demokratie fühlen, wenn wir sie als Faschisten beschimpfen?
Wir sehen uns, wenn keine Mülltonnen und Autos mehr auf Demos brennen.
Clara
Gast
Ich frage mich, ob es sich überhaupt lohnt zu Nato Gipfeln und G8- 20 Treffen Demonstrationen abzuhalten.
Die Sicherheitsvorkehrungen bei solchen Anlässen sind sehr hoch und die Ordnungskräfte stehen unter extremen Stress. Natürlich ist es auch wichtig welche Anweisungen sie von oben bekommen, wie man an dem verschiedenen Verhalten der Französischen Polizei zur Deutschen klar sehen konnte.
Aber das Demonstrationen zu solchen Anlässen eher in einer Gewaltorgie enden wie 1 Mai Demonstrationen oder sonstige Friedensdemonstrationen liegt für mich klar auf der Hand.
Ich werde beim Schreiben direkt von meiner Freundin angeschimpft, dass man ja wohl das Recht haben muss zu demonstrieren.
Sehe ich im Grunde auch so, nur Gewaltorgien schaden der Sache und sind deswegen absolut zu vermeiden.
Wir leben in einer Demokratie und keiner hat die CDU Wähler gezwungen CDU zu wählen.
Das heißt, dass wir zwar sehr wohl versuchen sollten unsere Positionen deutlich zu vertreten, aber wir haben keinerlei Recht diese mit Gewalt durchzusetzen. Und ein schlechteres Mittel andere zu überzeugen als Gewalt gibt es für mich kaum. So gut wie jeder ist doch nur angeekelt davon.
Für mich war der Angriff auf ein Polizeiauto mit einer Eisenstange ein Mordversuch und das kein Lebewesen in dem Hotel war, was angezündet wurde, darüber konnten sich die Menschen die es angezündet haben auch nicht sicher sein...
Ich denke ganz viele Menschen werden von drohender Gewalt auf Demonstrationen abgeschreckt und wenn man sicher sein kann das keine stattfindet wie z.b. bei der großen Friedendemonstration in Bonn, nehmen sie auch viel lieber daran teil.
Natürlich ist durch die Tatsache, dass fast alle Andersdenkenden vor 60 Jahren in Deutschland umgebracht wurden und Politische Ausrichtung oft im Elternhaus übernommen wird die Bereitschaft der Deutschen sich für soziale und Politische Ziele einzusetzen wesentlich geringer als z.B. in Frankreich denke ich.
Die Nazis haben gründliche Arbeit geleistet und wir werden leider noch etliche Jahre brauchen um uns auch politisch von dieser Zeit zu erholen.
Für mich ist Barak Obama ein Hoffnungsträger und ich hätte nie gedacht das ich einen Amerikanischen Präsidenten jemals so sympathisch finden würde
Die Beschlüsse des G20 Gipfels finde ich die besten die wahrscheinlich je auf so einem Gipfel gemacht wurden. Indien und China zu helfen ist für mich ein Schritt zur Lösung der Weltwirtschaftskrise und ich begrüße das sehr.
Mir persönlich reicht das zwar so noch lange nicht, zu einer wirklich gerechten Welt ist es noch ein sehr weiter Weg, aber ich glaube Mr. President Obama das er ihn gehen möchte und ich danke ihm dafür.
Mündige Nichtdemonstrantin
Gast
Ich habe mich bewußt gegen Demonstration entschieden aus verschiedenen Gründen.Einer der Gründe ist die fehlende Identifikation mit propagierten Beweggründen.Viele Aufrufe zu demonstrieren prallen schon an mir ab weil mit Schlagworten und Phrasen um sich geworfen wird das mir die Ohren schlackern.Wenn ich Sprüche hören will kann ich mich auch zu den Flaschenwerfern stellen.Vielleicht ist mir demonstrieren auch oft nicht differenziert genug, denn wenn ich losziehe dann doch nur um meinen Standpunkt zu vertreten und nicht einen Standpunkt der sich mit meinem nur zu 30% deckt.
Demonstrieren ist gut wenn man mehr sagen kann, als :" ich will das nicht, weil ich es eben nicht will!"
Viele ausser mir würden demonstrieren gehen, wenn mit der Forderung etwas abzustellen auch ein guter Plan vorhanden wäre was die Alternative sein kann.
scheiß taz
Gast
Öhm, selbst die Polizei beziffert die Teilnehmer der Demos am 28.3 mit deutlich über 30.000.
In London waren knapp 40.000 auf der Straße.
Aber die taz ist sowieso längst nichts anderes mehr als die Bild für Ökos.
Olaf Götze
Gast
An den Zitaten von Grottian und Co sieht man doch. Wer da war, fand es im großen und ganzen gut und darf sich jetzt in den Medien rechtfertigen, für diejenigen, die nicht da waren.
Ich war auch da, in Kehl und es war gut, es hat Spaß gemacht. Wir haben nicht das machen können was wir wollten, aber unsere Demonstration hat aufgezeigt, wie dieser Staat agiert. Dass er undemokratisch ist, dass es ein vereintes Europa nicht gibt, nur ein vereintes Europa der Staatschefs und der Militärs und Polizei. Das nächste Mal seid ihr alle gefälligst wieder dabei.
soralis
Gast
Bewegung am Boden? Welche?
Ach taz,
das leidige Thema der Gewalt und der Medien, wurde vor kurzem in Telepolis erschöpfend behandelt:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30047/1.html
Dazu wird der Schwarze Block als Feindbild aufgebaut. Und wieweit sogn. Agent provocateur der Geheimdienste ein Rolle spielen bei manchem Zündeln, erfährt man dann wenn es gut läuft nach 20 Jahren wie bei Genua, wo Berlusconis Büttel eifrig initiierten und mitspielten. Es sei auch daran erinnert, dass es ein Mann vom Verfassungsschutz war, der damals die ersten Mollis vor das Springer-Haus brachte.
Ich war in der letzten Woche bei 3 Demos in Frankfurt, Freiburg und Kehl. Bereits für Freiburg wurde von Springers Bild ordentlich Angst gehetzt. Alle drei Demos blieben friedlich, die Inhalte wurden jedoch nicht nennenswert kommuniziert durch die Medienmacht. Dass Menschen gerade beim Nato-Protest an der Anreise schon abgefangen wurden hat sicher, sowohl in Freiburg als auch in Kehl entscheidend zur geringeren Mobilisierung beigetragen. Mir allein sind zwei Demonstranten bekannt, die entweder auf der Autobahn (Lahr) oder bei Anreise mit dem Zug (Offenburg) daran gehindert wurden auch nur nach Kehl zu kommen.
Bei Kehl hatte ich nie damit gerechnet, dass sie uns auf die Brücke lassen würden, zu keinem Zeitpunkt. Es war eine Hinhaltetaktik der Polizei in diesem Polizeistaat und falls ihr es noch nicht mit bekommen habt: Das BKA musste im Prozess gegen die mg zugeben, dass es Beweise gefälscht hat. Versucht mal zu kommunizieren, liebe taz, die ihr euch laut eurer Chefredakteurin noch irgendwie für links haltet, in welchem Meer der Lügen und Manipulation, der Angstmache und der Hetze, des Sozialrassismus gegen Erwerbslose und Menschen mit Migrationshintergrund und kritische Stimmen wir inzwischen leben.
Die Bewegung ist nicht am Boden, das Nachdenken hat gerade angefangen, wird sich im Mai fortsetzen, bei den Bildungsprotesten im Juni weitergehen. Aber natürlich ist die Linke in einer disparaten Position, weil ihr der Rückhalt in der Bevölkerung weitgehend fehlt. Es gilt sich halt zu ducken und zu mucksmäuschen, das konnten die Deutschen schon immer sehr gut und natürlich gegebenenfalls ein bisschen nach unten zu treten.
Und Trittin, Künast, Steinmeier und Müntefering träumen von der Ampel und Westerwelle erteilt ihnen gleich mal eine Absage. Es darf gelacht werden.
Folgerung: Wer wirklich am Boden ist, ist die parlamentarische Linke. Sie hat keinerlei Konzepte, geschweige denn Mut, mit dem Neoliberalismus zu brechen, an dessen Mainstream sie sich verkauft hat.
Aber Verrat war nunmals niemals ein gutes Regierungs- und Parteiprogramm.
Gelächter auch zum Schluss:
War doch eine Fahne der Grünen bei der Kehler Demo. Tenor von uns war: Was wollen die hier?
egal
Gast
Tja, wer hier an der taz Medien-Kritik übt, sollte sich erinnern, dass noch unter Bush 1,6 Mrd locker gemacht wurden, um Medien im Sinne der US-Politik zu beeinflussen. Dreimal dürft ihr raten, wer davon etwas abbekommt...
Wes Brot ich ess...
jan
Gast
Die Hooligans sind das Problem. Sie sind viel zu beschränkt, um ihre Rolle als nützliche I...n der Repression zu erkennen und verhindern mit der geschickt verbreiteten TV-Propaganda brennender Bilder die alles entscheidende Teilnahme normaler Arbeitnehmer aus dem verängstigten Sklavenheer, die so lieber selbsternannten Sheriffs zustimmen, wenn die mit berlusconihaft vorgerecktem Kinn die Entschlossenheit des Staates bekräfigten, "Ruhe" mit Gegengewalt zu sicherzustellen.
Dabei müsste man sich, etwas Lernfähigkeit vorausgesetzt, nur am Beispiel der DDR ansehen, wie es richtig gemacht wird. Leider klaffen zwischen den Wortführern etwa des Bündis 90 und den vermummten prügelgeilen Hooligans unüberbrückbare Intelligenzabgründe.
hto
Gast
Die Mitglieder der "freiheitlich-demokratischen" Gesellschaft durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck sind demoralisiert, konfusioniert, mystifiziert, zynisiert, usw. eben in ihrer "individualisierten" Glaubens- und Bewußtseinsschwäche von symptomatisch-manipulierbarer Angst und Gewalt systemrational bestärkt / gespalten, bzw. im geistigen Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies" zur zeitgeistlichen Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche gebildet - kein Wunder also, wenn die Menschen vor / in der Überproduktion von systematischen Kommunikationsmüll kapitulieren, wo immer offensichtlicher nur eine / eindeutige Wahrheit alle Probleme menschenwürdig lösen könnte!?
NEIN, NEIN, NEIN, eine Welt- und Werteordnung OHNE ... darf / kann es nicht geben!?
Tunichtgut
Gast
@ denninger
Wohl ein kleiner Provokateur, gel?
Glaubst du wirklich daran, dass, wenn es keine Demonstranten gäbe, das übertriebene Wachpersonal um den Nato-Gipfel kleiner ausgefallen wäre?
Sind die Demosntranten auch für die Privatjets, Luxuslimosinen, 5-Sterne-Hotels, sündhaft teure Kost während des Feierns, den roten Teppichen und den gesamten Glamour und Schnick Schnack drum herum Schuld? Erkundige dich einmal, was dieser ganze Luxus-Mumpitz alleine schon kostet. Davon könntest du ein ganzes Land mit frischem Trinkwasser versorgen.
Ich frage Sie einmal ganz offen und ehrlich? Was wäre Ihnen lieber? Ein gehorsames Volk, dass keine Zweifel an die Politik äußert? Oder die ihren Protest in Form eines höflichen Briefes an die Bundeskanzlerin versenden?
@ Ein Bürger
Hmm... wußten Sie eigentlich schon, dass während des G8-Gipfels 2007 nur in 2% der Medienberichte von friedlichen Demonstranten und deren Beweggründe geschrieben wurde? Die anderen Berichte beschränkten sich auf einen schwarzen gewalttätigen Block. Ich sage hier nicht, dass es sich so verhält, aber man sollte doch mal darüber nachdenken. Eine Politik, die jeden Aufstand im Keim ersticken will, braucht bloß dafür zu sorgen, dass die Demonstranten als wilde Randalierer erscheinen. Damit würden sie die Sympathie der Bürger verlieren.
Im Übrigen gab es während des G8 Gipfels Vermumte, die mit Steinen warfen. Leider wurden sie von anderen Demonstranten als Hamburger Polizisten erkannt. Und kaum ein Schwein in unserem Land fragt sich, was das wohl zu bedeuten hat. (:-'(
freies-denken
Gast
Was waren die Gründe?
*fehlende Zivilcourage und finanzielle Möglichkeiten.
*Gleichgültigkeit und geht mich nix an denken.
Ein paar Punkte. Die Liste lässt sich ohne weiteres fortsetzen....
Andy
Gast
Bei den derzeitigen Verhältnissen läuft es doch so, dass man als friedlicher Demonstrant davon ausgehen kann das ein Polizei-Über-Aufgebot einen dazu zwingt irgendwo in der Pampa zu bleiben wo dann kein Hahn nach der Demo kräht. Das ist auf Dauer recht enttäuschend und frustrierend.
Gewalttätig gegen die Ordnungshüter vorzugehen ist die andere Option, allerdings wird jeglicher Protest damit zu einem Geländespiel für Adrenalin-Junkies ohne tieferen Sinn oder politische Botschaft.
Insgesamt würde ich sagen die Polizei-Taktik der Einschüchterung und Verwehrung von Grundrechten funktioniert ausgezeichnet. Die Hürden auf die Straße zu gehen werden sehr sehr hoch gesetzt und die Medien kooperieren brav und schweigen vieles tot, bzw. alles außer Gewaltausbrüchen.
Bernd karbuweit
Gast
Dass so wenige Menschen sich für die Proteste interessieren, liegt doch vor allem an der Unattraktivität der linken Szene.
Da sitzen seit 30 Jahren die immer gleichen Struppies rum, wissen immer alles und haben für alles das einzig wahre Rezept. Zumindest theoretisch.
Praktisch velässt man sich dann auf das Zählen der Teilnehmer bei irgendwelchen Demos.
Fundierte Kritik abseits marxistisch angehauchter Plattitüden - Fehlanzeige.
Darstellung möglicher Alternativen abseits von Parolen - Fehlanzeige.
Intellektuelles Fundament verbunden mit diversen praktischen Fähigkeiten - Fehlanzeige.
Banjo Hansen
Gast
1. Es geht uns noch zu gut.
2. Die Mehrzahl hierzulande ist schlaff.
3. Die Menschen sind obrigkeitshörig. Eine friedliche Demo, bei der die Gesetze peinlichst eingehalten werden, interessiert doch keinen Politiker, weil er weiß, dass in solch einem Rahmen jede Aktion verpuffen wird. Denn die Gesetze sind inzwischen so zugeschnitten, dass sie wirksamen Protest nicht zulassen.
4. Der Linken fehlt ein Konzept, das begeistert, sie hat keinen Zusammenhalt und keine Durchschlagskraft.
michaelbolz
Gast
@ R. Brombach.
Guten Tag zurück von einem Ackermann.
Sie haben aber sicher kein Konto, nicht?
Leben auf der Wiese?
Essen Gras?
Und trinken Regen?
Domas
Gast
Es ist amüsant die wenigen Kommentare zu ihrem Artikel zu lesen. Das denke ich, ist der Grund, warum so wenige protestieren. Zudem ist es im deutschen Naturell begründet, sachlich zu bleiben. Also in geordneten Bahnen seiner Arbeit nachzugehen und wenn dann etwas Zeit bleibt, kann man in der Kneipe mal ordentlich Dampf ablassen und außer wenig
Konstruktivem in jedem alle mal richtig durch den Kakao ziehen. So ist es mir jüngst widerfahren. Da haben jung und alt bei ein paar Bier festgestellt, dass unser schönes Transitland von den frechen Ausländern Dank der vielen guten Autobahnen auf mieseste Art ausgeplündert wird und der doofe deutsche Staat schaut zu und beraubt seine armen Bürger. Fazit Ausländer raus. Das berührt die deutsche Mittelklasse und dafür würden sie wenn es
eine Partei gäbe und einen öffentichen Anlass gäbe, sogar nach Nürnberg fahren. Für die paar linken Aktivisten macht in Deutschland die Mehrzahl nicht ihren Rücken krumm. Für die Deutsche Bank und die Industrie schon. Danke
K.L.U.K
Gast
ein großeses problem, meiner meinung nach, ist auch, dass vorher so viel angst geschürt wurde. wir sind auch zur demo gefahren und haben unzählige sicherheitshinweise beachtet: kein kapuzenpulli, kein schal, maaloxan etc. pp.
hinzu kommt die tatsache, dass bereits im vorfeld schockgranaten und tränengas eingesetzt wurden. ich glaube nicht, dass leute wie mein papa da am samstag noch auf die strassen gehen - definitiv nicht.
vic
Gast
Was mich betrifft, hab ich eine Erklärung. Ich war schon auf sehr vielen Kundgebungen und ich bin nicht mehr der jüngste. G20 war mir zu weit, NATO zu gefährlich. Der zunehmend jünger und dümmer werdende "schwarze Block", den ich sehr wohl wahrnehme, kommt mir inzwischen vor wie Fußball Fans. "Randale? Klasse, wogegen ist egal".
Und im speziellen Fall der NATO-Demo, die bekannt brutalen Sarkozy-Handlanger im Kampfanzug, sowie die aufgeheizte Stimmung im Nachbarland.
Zudem wird inzwischen schon Krawall unterstellt, wenn man gerade mal das Lager in Richtung Demo verlassen will.
Die können mich alle mal. Und zwar jeden Tag, nicht nur an einem Wochenende.
Ein Bürger
Gast
Das ist also der Pazifimus 2.0
Wir haben ihn ja schon oft erleben dürfen, wie er sich unter dem Deckmäntelchen der Versammlungsfreiheit zusammenrottet. Leider sind viele der Anwesenden lediglich Linksfaschisten, die straflos ihre Destruktionswut irgendwo rauslassen wollen.
Viel jammern und anklagen, aber selbst tun sie nichts Konstruktives. Politisches Engagement wäre gefragt, dazu gehört es nicht wie die irren Hunnen brandschatzend eine Stadt zu zerlegen.
Ich bin überzeugter Demokrat und würde die Meinungs- und Versammlungsfreiheit ganz oben in meiner Werteskala setzen. Aber wenn ich diese Bilder aus Straßburg sehe, denke ich hätte die Polizei massiv einschreiten sollen, und jeden einlochen der auch nur eine Fensterscheibe beschädigt.
Glauben diese Leute damit würden Sie unterstützung für ihre Anliegen finden? Indem ein Hotel, ein Cafe, ein Zollhäuschen angezündet wird? Indem Autos von unbeteiligten Bürgern umgekippt werden, und Fensterscheiben von kleinen Läden eingeworfen werden?
meinungsfreiheitskämpfer
Gast
Waren wirklich so wenig Leute mobilisiert?
Die Polizei hat doch mit massiven Aufgeboten verhindert, dass man nach Straßburg durchkam. Schengen-Abkommen aufgehoben, in FR wurde für den Gipfel das Polizeigesetz modifiziert. Im Fernsehen nur Hofberichterstattung und Bilder von handverlesenen Fähnchenschwenkern.
Dachte, ich lebe in der BRD und nicht der DDR.
la joconde
Gast
Schade dass in diesem Artikel nicht darauf eingegangen wurde dass die Grenzen am Samstag gesperrt waren. Unzählige Busse mussten an der Grenze umdrehen.
Leider hat das die Kräfteverhälntnisse entscheidend beeinflusst. Während die Polizei friedlichen Demonstranten ihr Grundrecht verweigerte, hatten bescheuerte Randalierer die Kontrolle.
Dazu kommt dass die Polizei besonders aggressiv vor gegangen ist. Eine Menschenmenge die mit erhobenen Händen stand und "we are peaceful what are you" rief, wurde mit Tränengas beschossen. Ausserdem wurden mehrmals Gummigeschosse auf Sanitäter gerichtet.
Mindestens zwei Sanitäter sind verletzt, genau wie unzählige Deomonstranten.
k.t.
Gast
ich hatte kurz vor der demo in einem kommentar der taz geschrieben, ich glaube die leute kommen nicht wegen, sondern trotz der schlechten mobilisierung für die demo (jedenfalls in bln); dabei hatte ich darauf hingewiesen, dass es im prenzlberg keine flyer gab, die mußten in kreuzberg erst geholt werden; ich hatte drauf hingewiesen, dass kein einziges plakat oder transparent am karl-liebknecht-haus hing (immerhin die zentrale der linke); auch die "junge welt" hielt es nicht für nötig wenigstens ein zettelchen in ihre schaufensterfront in der torstr. zu hängen; viele (unpolitische) bekannte von mir sagten noch eine woche vor der demo, sie hätten kein einziges plakat gesehen; ich bin immer wieder vom prenzlberg bis zum alexanderplatz gefaheren, u. habe sehnsüchtig nach einem plakat für die demo ausschau gehalten u. keines gefunden; spätestens da war mir klar, dass bei dieser demo etwas sehr im argen liegt; in dem besagten kommentar, hatte ich darauf hingewiesen, dass die attac-action kaum zur mobilisierung zur demo betragen würde, da die inhalte der zeitung viel zu abstrakt gewesen sind u. eine breite mobilisierung keineswegs ersetzen könne; der aufruf zur demo war auf der letzen seite in der zeitung, die ja vom äußeren überhaupt nichts mobilisierendes hatte; immerhin hatte ich die zeitung bspw. nur deswegen verteilt, weil ich irgendetwas zur mobilisierung der demo beitragen wollte u. keine andere gruppe im prenzlberg gefunden habe, der ich mich anschließen konnte (ich schreibe so, wie ich es persönlich erlebt habe); also ich denke, die mobilisierung müsste unbedingt thematisiert werden, wenn es um verbesserungen geht;
egal
Gast
@denninger: Wem kommt zupass, dass es da brennt? Und wer ist deswegen zuerst verdächtig, die Gebäude angesteckt zu haben? Genau.
Die Fahne, die bei Randalierer-Fotos immer im Bild ist, mit Hammer und Sichel trägt kleine die Aufschrift MLKP - angeblich eine türkische "marxistisch-leninistische" Partei, die auch noch Stalin im Signet hat. Deren Homepage-Anmelder sitzt übrigens in Los Angeles... Bekanntlich die Zentrale deutscher oder französicher Autonomer, nicht?
denninger
Gast
Tja Wolfgang, zum Teil hast Du ja recht. Die riesigen Kosten des Polizeischutzes wären ohne akutem Gefährdungspotential sinvoller einzusetzen gewesen.
Nach Deiner Logik verursachen die gewaltbereiten Demonstranten somit den Tod unzähliger Menschen in der Dritten Welt.
Auch ein gutes Argument gegen den Strassenterror!
Danke, Denninger
paulborat
Gast
ich sag nur let the beat control your body!
wo wenig leute da viel rauch,du musst die relation beachten.keen krawall keene meldung ,leider schon immer so gewesen...
Oskar der Freie
Gast
Das Problem das zu wenige gekommen sind ist das Problem an sich selbst.
Denn kein Mensch hat noch Bock, nach Monaten von Schreckensmeldungen, sich auf die Straße zu begeben und, da gegen zu demonstrieren.
Es wird ja genug davon geredet. Ich denke das jeder einfach nur davon abstand halten will.
Das ist wie eine Schlimme Krankheit, erst wenn es zu spät ist will man was dagegen tun.
Ergo:
Das Problem wird als solches nicht wahrgenommen, da wir in Deutschland noch relativ sicher sind, aber für wie lange noch?
Wolfgang Müller
Gast
Denninger, schon mal was von Medienkritik gehört? Wie war das noch mit der Berichterstattung um Heiligendamm, als von hunderten schwerverletzten Polizisten die Rede war?
Der Chef von AP hat unlängst beklagt, daß allein die US-Armee 20.000 Beschäftigte hat, die nichts anderes tun, als Medienberichte zu fabrizieren. Rechne das mal auf die NATO um.
Und Gottchen, da brennt ein leerer Schuppen, und der deutsche Gutmensch ist entsetzt. Wieviele Menschen zur gleichen Zeit aufgrund des barbarischen Wirtschaftssystems, für das die NATO steht, krepieren, hat da in den Hintergrund zu geraten.
100 Millionen, hörten wir diese Woche, würde es kosten, die Malaria weltweit zu bekämpfen. Der Polizei- und Militäreinsatz zum Schutze der bigotten Staatsmänner und -frauen war teuer.
denninger
Gast
Ach, "Brombach", jeder der nicht nach Deiner Pfeife tanzt ist in Deinen Augen nicht in der Lage, die gegenwärtige Situation richtig einzuschätzen.
Nur Du mit Deinem kometenhell leuchtenden Esprit hast natürlich die Antwort auf alle Probleme. Also, erst einmal demonstrieren (und dabei evt. ein Hotel anzünden und mal wieder so richtig plündern) und damm ist alles wieder gut? (SCNR)
Mit einem Satz ("typisch deutsch") über 80 Millionen Menschen zu beschreiben zeugt entweder von geistiger Brillianz oder bodenloser Dummheit. Und was ist es bei Dir, Rolf?
War nur so eine Frage,
Denninger
Rolf Brombach
Gast
tja - Gründe? vielleicht ist es "typisch deutsch", abends vor den Nachrichten zwar über "die Krise" den Kopp zu schütteln, um dann, tags drauf, sich aber mit der Kreditkarte bei der DEUTSCHEN BANK Geld abzuheben.
Nix geblickt, kann ich da nur sagen. Tach, Ihr Ackermänner und -frauen.
R.B.
denninger
Gast
Ach herrje, "vic", was genau wirft Du mir als schlechtes Benehmen vor?
Dass "sandra" erschreckende Unkenntnis in den Bereichen Gewaltmonopol, Gewaltenteilung und auch Streikrecht (i.E. "Generalstreik") aufweist?
Oder dass ich sie daraufhin etwas herablassend als "kleine Sandra" bezeichnete?
Oder etwa meinen Vorschlag, doch einmal Länder mit praktizierter Aufhebung des Gewaltmonopols zu Studienzwecken zu besuchen?
Ich denke nicht dass das der Grund war.
Dir fallen einfach keine Argumente ein.
Oder ist das jetzt auch wieder ein Zeichen, dass ich mich "hier nicht benehmen" kann?
Bitte jetzt nicht böse sein, vielleicht findest Du ja passende Argumente beim Ostereier suchen. (SCNR)
vic
Gast
@denninger
wenn du dich hier nicht benehmen kannst, kleiner denninger, dann erzähl deinen senf besser deinem frisör.
denninger
Gast
Ach, "Sandra Negor":
"Die Gewalt des Staates oder der Polizei,... scheint dagegen völlig legetim zu sein. "
Ja, kleine Sandra, das ist sie. Der Staat hat das Gewaltmonopol. Und wenn Dir das nicht passt gibt es noch viele schöne Staaten auf der Welt in welchen das von Dir so bevorzugte Faustrecht herrscht.
Viel Spass in Somalia, Sierra Leone, Afghanistan, Republik Kongo oder Liberia.
Herzlichst, Dein Denninger (SCNR)
Sandra Negro
Gast
Viele hier haben eine geradezu irrsinnige Vorstellung von einer heutigen Demonstration. Da wird ein ganz genaues Ziel gefordert. Wie sich jedoch eine riesige Menge mit genau dem selben exakten Ziel zusammenfinden soll ist mir ein Rätsel. Je größer eine Gruppe wird, desto großräumiger wird auch das gemeinsam erfaßte Ziel. Logisch oder?
Und dann dieses ständige Appellieren an Frieden, Freude, Eierkuchen. Natürlich ist es lobenswert, wenn eine Demo ohne Gewalt abläuft. Aber es ist schon faszinierend, wie Gewalt der Demonstranten immer wieder instrumentalisiert wird, um sie zu defamieren. Die Gewalt des Staates oder der Polizei, des verdrehten Systems scheint dagegen völlig legetim zu sein.
Man kann Gewalt zwar durchaus mit Gewaltlosigkeit begegnen, aber das erfordert viel Durchhaltevermögen. Zum Beispiel ein Streik in einem gesamten Land. Keine Gewalt, große Wirkung. Wenn sich Merkel und Co nicht einmal in ihrem Thronsaal einfinden können, weil ihr Fahrer streikt dann können mit Sicherheit von einem Tag auf dem nächsten so manche Veränderungen beschlossen werden.
Aber leider geht der Durchschnittsmensch erst dann auf die Straße, wenn ihm das Wasser bis zum Halse steht. Und dann ist er natürlich besonders aufgebracht und gewaltbereit. Anstatt schon vorher seinen Hirnschmalz einzusetzen und zu begreifen, wie mit der billigen Salamitaktik unsere gesamte Freiheit und Selbstbestimmung genommen wird. Entweder am Ende gibt es einen gewaltigen Krach, der die gesamte Erde erschüttern wird, oder wir enden alle als willige Wirtschaftssklaven auf einem komplett ausgebeuteten Wüstenplaneten.
denninger
Gast
@ solaris:
Ok, die letzte von Dir dokumentierte "Provokation" der Behörden war also 1968. Also vor 41 Jahren. Schon etwas lange her, oder?
Gibt es da nichts neueres? Offenbar nicht.
Na ja, immerhin konntest Du Deine Kleinanzeige in ein überregionales Blatt einstellen. Und das sogar kostenlos! Chapeau, ich ziehe meinen Hut vor Dir!
denninger
Gast
Ach herrje, "Tunichtgut":
in der (langsam langweiligen) Tradition der Linken wird jeder mit gegensätzlicher Meinung, der Stilelemente der "Agit-Prop" verwendet als Provokateur bezeichnet. Wen soll ich denn provozieren und warum?
Sind wir schon so dünnhäutig, dass wir keine Kritik ertragen können?
Ja, der Aufmarsch der Sicherheitsorgane wäre ohne Gefährdungspotential geringer ausgefallen.
Den angesprochenen "Luxus"-Aufwand kann man gerne kritisieren. Er ist jedoch gering im Vergleich zu den Sicherheitskosten.
Falls "Sie" nicht fähig sind, zwischen Strassenterror und "netten Briefen" weitere Formen des Protestes und der freien Meinungsäusserung zu finden sind "Sie" nicht gesellschaftsfähig oder, deutlich gesagt, asozial.
Joker
Gast
Ob Agent Provocateur oder "echte" Autonome- Ohne Gewalt ist ein Muß für Linke, denn köperliche Unversehrtheit ist auch für PolizistInnen ein Menschenrecht und um auch mal ein paar Inhalte durchzubringen, was schwierig genug ist. Als marxistisch geprägter Mensch umschleicht mich der Eindruck, dass es auch nicht all zu gebildete und eher eventfixierte Linke gibt, die es versäumen mehr mit den Leuten in den Betrieben und im eigene Wohnumfeld die Krise gehaltvoll zu diskutieren. Die Linke scheint wohl auch immer mehr auf Großveranstaltungen hin zu mobilisieren statt in dem Alltag der Bürger anzukommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dazu Wenige Lust zu haben, da man/frau dann ja mal sein eigenes politisches Biotop verlassen müßte.
Das Lippenbekenntnis zu den Gewerkschaften hat auch keinen realen Hintergrund mehr, als Aktiver sehe ich die selbsternannten Revolutionäre egentlich nie auf unseren Veranstaltungen, sondern nur wenn es mal ein Bündnis gegen Nazis gibt- wo dann auch in einem unsäglichen Klugschwätzerton erklärt wird, was wir denken und tun sollen und sie überhaupt nur mitmachen wenn auf dem Aufruf ganz viele Spiegelstriche stehen und es gegen alles geht. Leider fehlt es an älteren Linken die dann auch mal sagen wann Schluß ist und dass es um die Exitenzbedungen ganz Vieler geht und nicht um sein persönliches Mütchen zu kühlen mit dem Staat. Ich werde auf jeden Fall nur noch mit vernunftsbetonten Leuten aktiv sein und alles was in Richtung Gewalt geht-rausmobben!
vic
Gast
Auf deutscher Seite ist alles was effektiv wäre von vornherein verboten.
Wir kommen nicht einmal in die Nähe des Tagungsortes, und die Kundgebung verkommt zur Wohlfühldemo.
Auf französischer Seite wütet die bekannt gewalttätige französische Polizei gegen alles was Beine hat.
Erwähnen möchte ich aber auch die Deppen auf beiden Seiten, Hooligans, denen völlig egal ist, wogegen protestiert wird.
Hat der Gipfel was gebracht?
Hat die Demo was gebracht?
Zweimal nein.
soralis
Gast
Unterschätzt mal nicht die außerparlamentarische Linke. Es gibt viele Aktionsformen und Mobilisierungsgefechte, die meisten und besten sind vollkommen friedlich.
Ich war in der letzten Woche auf 3 Demonstrationen in Frankfurt, Freiburg und Kehl. Alle blieben vollkommen friedlich, was mir übrigens sehr recht war. Die einzige Waffe, die ich auf Demos mitzunehmen pflege, ist meine Kamera.
Weniger glücklich war ich über die Rezeption der friedlichen Demonstrationen in den Medien. Eine inhaltliche Auseinandersetzung findet nicht statt, nicht einmal mehr in der taz.
Und all den Linkenhassern und Schwarzenblockverächtern möchte ich ins Gedächtnis rufen, dass es besides der sogn. Jubelperser, die mit Zaunlatten auf die Demonstranten am 2. Juni 1967 einprügelten, nach dem Attentat auf Rudi Dutschke 1968 erwissenermaßen ein V-Mann des Verfassungsschutzes war, der die ersten Mollis vor dem Springer-HOchhaus in der damaligen Kochstr. verteilte.
Aber nun zu etwas völlig friedlichem und der Reaktion darauf.
Ich bin Journalist und interessiere mich zurzeit für die Vorgänge in der Zeitarbeitsbranche. Erstes Ziel ist es logischerweise an die Geschichten von Betroffenen zu kommen.
Dazu schaltete ich im Freiburger Anzeigenblatt Zypresse folgende Anzeige:
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit (Überschrift)
Zeitarbeiter! Betrogen um euren gerechten Lohn?
Geheuert und gefeuert?
Meldet euch bei uns:
zeitarbeit-freiburg@gmx.de
Und bekam folgende Antwort (Rechtschreibfehler habe ich drin gelassen):
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihren Kleinanzeigenauftrag.
Wir müssen Ihnen mitteilen, dass Ihre Anzeige in dieser From nicht bei uns
erscheinen kann. Durch den von Ihnen gewählten Text werden alle
Zeitarbeitsfirmen in Misskredit gezogen.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung, unsere Kontaktdaten finden sie
unten.
Mit freundlichen Grüßen
ZYPRESSE VERLAGS GMBH
Kleinanzeigen
i.A. Henry Mayer
Frage an die Linkenhasser und Weiter-so-Sklaven:
Was habe ich falsch gemacht?
Wohlgemerkt ist das eine Anzeige für die ich Geld zahle, allerdings im mächtigsten Anzeigenblatt des Breisgauer Raumes, das sehr viele Anzeigen von Zeitarbeitsfirmen enthält.
Nachtrag: Es sei daran erinnert, dass auch Leiharbeiter inzwischen im Hungerstreik sind, die meine völlige Solidarität haben.
Kira Steinkamp
Gast
Also das verwundert nun wirklich nicht , weder das so wenig Leute dorthin gingen noch das die Gründe dafür zuerst bei den Sicherheitskräften gesucht werden.
Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig , aber auch die Organisatoren täten gut daran sich vielleicht etwas genauer zu überlegen mit welchen Gruppen sie dort zusammenarbeiten und mit welchen , aufgrund deren abschreckender Wirkung, wohl besser nicht.
Nur ein wahrhaftiger Ideologiekrieger würde denken das diese Art von Demonstrationen Menschen aus der Mittelschicht aufgrund der Wirtschaftskrise anziehen würde.
Also diejenigen welche die Mittelschicht bei ihren Demos sehen wollen sollten so langsam mal verstehen das den meisten Menschen die Wirtschaftskrise durchaus bewusst ist, sie aber leider in linker Ideologie nichtmal ansatzweise eine Lösung sehen können , sondern eher noch eine Verschlimmerung der Lage die sie keinesfalls wollen.
petey wheatstraw
Gast
ich würde generell nich zu demos fahren, solange man auf dem weg dahin von polizisten wie terroristen behandelt wird und sogar gefilmt wird.. solange die polizei sich auch noch vermummen darf und mich anonym(!) verprügeln kann, kann einem da schon schnell mal eine rüber gehaun werden..
ich denke das viele demonstranten von den freiheitsberaubenden methoden der bullerei einfach nur schiss inne buxe hatten und ihre eigene freiheit nicht hinter ihre freie meinung stellen konnten. deswegen so wenig besucher.
und ma zur gewalt..
die einzige demo, auf der ich war, bestimmt schon 5,6 jahre her, war eine absolut friedliche.. bis auf einmal aus einer seitenstraße 4 vermummte personen kamen, mit steinen geschmissen haben und versucht haben, die stimmung aufzuheizen.. zum glück hat sich niemand mitreißen lassen.. allerdings sind diese vier personen etwa zwei straßen weiter in einem polizeiwagen verschwunden.
aber die wurden nicht fest genommen, sondern das waren bullen.
die bullen haben versucht, die masse aufzuheizen um dann von gewaltbereiten demonstranten sprechen zu können. nur zu blöd das keiner mit gemacht hat.
seitdem frag ich mich immer wenn von gewaltausschreitungen die rede ist, wer hat die gewalt provoziert, bzw. gab es überhaupt einen gewaltbereiten, der nich bulle ist??
Sascha Buchmann
Gast
Ich habe nach etlichen Demonstrationen inzwischen einfach keine Lust mehr darauf, sinnlose Gewalt zu erleben. Deswegen bin ich in Berlin vor ein paar Wochen zuhause geblieben und erst recht nicht nach London oder Strasbourg gefahren. Wenn ich meinen Kaputzi trage, schaut mich jedeR PolizistIn an, wie einen steinewerfenden Autoanzünder - schönen Dank.
Also liebe AktivistInnen, gebt dem "Schwarzen Block", ob links- oder rechtsfaschistisch ist völlig irrelavant, einfach keinen Platz mehr. Zeigt ihnen, dass ihr keine Gewalt wollt und reißt ihnen zur Not die Steine aus ihren Händen und nehmt ihnen die Vermummung ab. Sollen sie sich doch wieder nach Fußballspielen prügeln oder komasaufen mit ihren KlassenkameradInnen.
Und vor allem, hört auf die Polizei als euren Feind zu sehen. Wenn ihr - wie z.B. die Clowns - freundlich auf die zugeht, können sie gar nicht mehr prügeln. Es sind auch MitbürgerInnen, die wir auf unsere Seite ziehen müssen! Wer ernsthaft an einer "Revolution" interessiert ist, kann das nicht gegen die Polizeikräfte durchsetzen! Wie sollen sich PolizistInnen als Hüter der Demokratie fühlen, wenn wir sie als Faschisten beschimpfen?
Wir sehen uns, wenn keine Mülltonnen und Autos mehr auf Demos brennen.
Clara
Gast
Ich frage mich, ob es sich überhaupt lohnt zu Nato Gipfeln und G8- 20 Treffen Demonstrationen abzuhalten.
Die Sicherheitsvorkehrungen bei solchen Anlässen sind sehr hoch und die Ordnungskräfte stehen unter extremen Stress. Natürlich ist es auch wichtig welche Anweisungen sie von oben bekommen, wie man an dem verschiedenen Verhalten der Französischen Polizei zur Deutschen klar sehen konnte.
Aber das Demonstrationen zu solchen Anlässen eher in einer Gewaltorgie enden wie 1 Mai Demonstrationen oder sonstige Friedensdemonstrationen liegt für mich klar auf der Hand.
Ich werde beim Schreiben direkt von meiner Freundin angeschimpft, dass man ja wohl das Recht haben muss zu demonstrieren.
Sehe ich im Grunde auch so, nur Gewaltorgien schaden der Sache und sind deswegen absolut zu vermeiden.
Wir leben in einer Demokratie und keiner hat die CDU Wähler gezwungen CDU zu wählen.
Das heißt, dass wir zwar sehr wohl versuchen sollten unsere Positionen deutlich zu vertreten, aber wir haben keinerlei Recht diese mit Gewalt durchzusetzen. Und ein schlechteres Mittel andere zu überzeugen als Gewalt gibt es für mich kaum. So gut wie jeder ist doch nur angeekelt davon.
Für mich war der Angriff auf ein Polizeiauto mit einer Eisenstange ein Mordversuch und das kein Lebewesen in dem Hotel war, was angezündet wurde, darüber konnten sich die Menschen die es angezündet haben auch nicht sicher sein...
Ich denke ganz viele Menschen werden von drohender Gewalt auf Demonstrationen abgeschreckt und wenn man sicher sein kann das keine stattfindet wie z.b. bei der großen Friedendemonstration in Bonn, nehmen sie auch viel lieber daran teil.
Natürlich ist durch die Tatsache, dass fast alle Andersdenkenden vor 60 Jahren in Deutschland umgebracht wurden und Politische Ausrichtung oft im Elternhaus übernommen wird die Bereitschaft der Deutschen sich für soziale und Politische Ziele einzusetzen wesentlich geringer als z.B. in Frankreich denke ich.
Die Nazis haben gründliche Arbeit geleistet und wir werden leider noch etliche Jahre brauchen um uns auch politisch von dieser Zeit zu erholen.
Für mich ist Barak Obama ein Hoffnungsträger und ich hätte nie gedacht das ich einen Amerikanischen Präsidenten jemals so sympathisch finden würde
Die Beschlüsse des G20 Gipfels finde ich die besten die wahrscheinlich je auf so einem Gipfel gemacht wurden. Indien und China zu helfen ist für mich ein Schritt zur Lösung der Weltwirtschaftskrise und ich begrüße das sehr.
Mir persönlich reicht das zwar so noch lange nicht, zu einer wirklich gerechten Welt ist es noch ein sehr weiter Weg, aber ich glaube Mr. President Obama das er ihn gehen möchte und ich danke ihm dafür.
Mündige Nichtdemonstrantin
Gast
Ich habe mich bewußt gegen Demonstration entschieden aus verschiedenen Gründen.Einer der Gründe ist die fehlende Identifikation mit propagierten Beweggründen.Viele Aufrufe zu demonstrieren prallen schon an mir ab weil mit Schlagworten und Phrasen um sich geworfen wird das mir die Ohren schlackern.Wenn ich Sprüche hören will kann ich mich auch zu den Flaschenwerfern stellen.Vielleicht ist mir demonstrieren auch oft nicht differenziert genug, denn wenn ich losziehe dann doch nur um meinen Standpunkt zu vertreten und nicht einen Standpunkt der sich mit meinem nur zu 30% deckt.
Demonstrieren ist gut wenn man mehr sagen kann, als :" ich will das nicht, weil ich es eben nicht will!"
Viele ausser mir würden demonstrieren gehen, wenn mit der Forderung etwas abzustellen auch ein guter Plan vorhanden wäre was die Alternative sein kann.
scheiß taz
Gast
Öhm, selbst die Polizei beziffert die Teilnehmer der Demos am 28.3 mit deutlich über 30.000.
In London waren knapp 40.000 auf der Straße.
Aber die taz ist sowieso längst nichts anderes mehr als die Bild für Ökos.
Olaf Götze
Gast
An den Zitaten von Grottian und Co sieht man doch. Wer da war, fand es im großen und ganzen gut und darf sich jetzt in den Medien rechtfertigen, für diejenigen, die nicht da waren.
Ich war auch da, in Kehl und es war gut, es hat Spaß gemacht. Wir haben nicht das machen können was wir wollten, aber unsere Demonstration hat aufgezeigt, wie dieser Staat agiert. Dass er undemokratisch ist, dass es ein vereintes Europa nicht gibt, nur ein vereintes Europa der Staatschefs und der Militärs und Polizei. Das nächste Mal seid ihr alle gefälligst wieder dabei.
soralis
Gast
Bewegung am Boden? Welche?
Ach taz,
das leidige Thema der Gewalt und der Medien, wurde vor kurzem in Telepolis erschöpfend behandelt:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30047/1.html
Dazu wird der Schwarze Block als Feindbild aufgebaut. Und wieweit sogn. Agent provocateur der Geheimdienste ein Rolle spielen bei manchem Zündeln, erfährt man dann wenn es gut läuft nach 20 Jahren wie bei Genua, wo Berlusconis Büttel eifrig initiierten und mitspielten. Es sei auch daran erinnert, dass es ein Mann vom Verfassungsschutz war, der damals die ersten Mollis vor das Springer-Haus brachte.
Ich war in der letzten Woche bei 3 Demos in Frankfurt, Freiburg und Kehl. Bereits für Freiburg wurde von Springers Bild ordentlich Angst gehetzt. Alle drei Demos blieben friedlich, die Inhalte wurden jedoch nicht nennenswert kommuniziert durch die Medienmacht. Dass Menschen gerade beim Nato-Protest an der Anreise schon abgefangen wurden hat sicher, sowohl in Freiburg als auch in Kehl entscheidend zur geringeren Mobilisierung beigetragen. Mir allein sind zwei Demonstranten bekannt, die entweder auf der Autobahn (Lahr) oder bei Anreise mit dem Zug (Offenburg) daran gehindert wurden auch nur nach Kehl zu kommen.
Bei Kehl hatte ich nie damit gerechnet, dass sie uns auf die Brücke lassen würden, zu keinem Zeitpunkt. Es war eine Hinhaltetaktik der Polizei in diesem Polizeistaat und falls ihr es noch nicht mit bekommen habt: Das BKA musste im Prozess gegen die mg zugeben, dass es Beweise gefälscht hat. Versucht mal zu kommunizieren, liebe taz, die ihr euch laut eurer Chefredakteurin noch irgendwie für links haltet, in welchem Meer der Lügen und Manipulation, der Angstmache und der Hetze, des Sozialrassismus gegen Erwerbslose und Menschen mit Migrationshintergrund und kritische Stimmen wir inzwischen leben.
Die Bewegung ist nicht am Boden, das Nachdenken hat gerade angefangen, wird sich im Mai fortsetzen, bei den Bildungsprotesten im Juni weitergehen. Aber natürlich ist die Linke in einer disparaten Position, weil ihr der Rückhalt in der Bevölkerung weitgehend fehlt. Es gilt sich halt zu ducken und zu mucksmäuschen, das konnten die Deutschen schon immer sehr gut und natürlich gegebenenfalls ein bisschen nach unten zu treten.
Und Trittin, Künast, Steinmeier und Müntefering träumen von der Ampel und Westerwelle erteilt ihnen gleich mal eine Absage. Es darf gelacht werden.
Folgerung: Wer wirklich am Boden ist, ist die parlamentarische Linke. Sie hat keinerlei Konzepte, geschweige denn Mut, mit dem Neoliberalismus zu brechen, an dessen Mainstream sie sich verkauft hat.
Aber Verrat war nunmals niemals ein gutes Regierungs- und Parteiprogramm.
Gelächter auch zum Schluss:
War doch eine Fahne der Grünen bei der Kehler Demo. Tenor von uns war: Was wollen die hier?
egal
Gast
Tja, wer hier an der taz Medien-Kritik übt, sollte sich erinnern, dass noch unter Bush 1,6 Mrd locker gemacht wurden, um Medien im Sinne der US-Politik zu beeinflussen. Dreimal dürft ihr raten, wer davon etwas abbekommt...
Wes Brot ich ess...
jan
Gast
Die Hooligans sind das Problem. Sie sind viel zu beschränkt, um ihre Rolle als nützliche I...n der Repression zu erkennen und verhindern mit der geschickt verbreiteten TV-Propaganda brennender Bilder die alles entscheidende Teilnahme normaler Arbeitnehmer aus dem verängstigten Sklavenheer, die so lieber selbsternannten Sheriffs zustimmen, wenn die mit berlusconihaft vorgerecktem Kinn die Entschlossenheit des Staates bekräfigten, "Ruhe" mit Gegengewalt zu sicherzustellen.
Dabei müsste man sich, etwas Lernfähigkeit vorausgesetzt, nur am Beispiel der DDR ansehen, wie es richtig gemacht wird. Leider klaffen zwischen den Wortführern etwa des Bündis 90 und den vermummten prügelgeilen Hooligans unüberbrückbare Intelligenzabgründe.
hto
Gast
Die Mitglieder der "freiheitlich-demokratischen" Gesellschaft durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck sind demoralisiert, konfusioniert, mystifiziert, zynisiert, usw. eben in ihrer "individualisierten" Glaubens- und Bewußtseinsschwäche von symptomatisch-manipulierbarer Angst und Gewalt systemrational bestärkt / gespalten, bzw. im geistigen Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies" zur zeitgeistlichen Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche gebildet - kein Wunder also, wenn die Menschen vor / in der Überproduktion von systematischen Kommunikationsmüll kapitulieren, wo immer offensichtlicher nur eine / eindeutige Wahrheit alle Probleme menschenwürdig lösen könnte!?
NEIN, NEIN, NEIN, eine Welt- und Werteordnung OHNE ... darf / kann es nicht geben!?
Tunichtgut
Gast
@ denninger
Wohl ein kleiner Provokateur, gel?
Glaubst du wirklich daran, dass, wenn es keine Demonstranten gäbe, das übertriebene Wachpersonal um den Nato-Gipfel kleiner ausgefallen wäre?
Sind die Demosntranten auch für die Privatjets, Luxuslimosinen, 5-Sterne-Hotels, sündhaft teure Kost während des Feierns, den roten Teppichen und den gesamten Glamour und Schnick Schnack drum herum Schuld? Erkundige dich einmal, was dieser ganze Luxus-Mumpitz alleine schon kostet. Davon könntest du ein ganzes Land mit frischem Trinkwasser versorgen.
Ich frage Sie einmal ganz offen und ehrlich? Was wäre Ihnen lieber? Ein gehorsames Volk, dass keine Zweifel an die Politik äußert? Oder die ihren Protest in Form eines höflichen Briefes an die Bundeskanzlerin versenden?
@ Ein Bürger
Hmm... wußten Sie eigentlich schon, dass während des G8-Gipfels 2007 nur in 2% der Medienberichte von friedlichen Demonstranten und deren Beweggründe geschrieben wurde? Die anderen Berichte beschränkten sich auf einen schwarzen gewalttätigen Block. Ich sage hier nicht, dass es sich so verhält, aber man sollte doch mal darüber nachdenken. Eine Politik, die jeden Aufstand im Keim ersticken will, braucht bloß dafür zu sorgen, dass die Demonstranten als wilde Randalierer erscheinen. Damit würden sie die Sympathie der Bürger verlieren.
Im Übrigen gab es während des G8 Gipfels Vermumte, die mit Steinen warfen. Leider wurden sie von anderen Demonstranten als Hamburger Polizisten erkannt. Und kaum ein Schwein in unserem Land fragt sich, was das wohl zu bedeuten hat. (:-'(
freies-denken
Gast
Was waren die Gründe?
*fehlende Zivilcourage und finanzielle Möglichkeiten.
*Gleichgültigkeit und geht mich nix an denken.
Ein paar Punkte. Die Liste lässt sich ohne weiteres fortsetzen....
Andy
Gast
Bei den derzeitigen Verhältnissen läuft es doch so, dass man als friedlicher Demonstrant davon ausgehen kann das ein Polizei-Über-Aufgebot einen dazu zwingt irgendwo in der Pampa zu bleiben wo dann kein Hahn nach der Demo kräht. Das ist auf Dauer recht enttäuschend und frustrierend.
Gewalttätig gegen die Ordnungshüter vorzugehen ist die andere Option, allerdings wird jeglicher Protest damit zu einem Geländespiel für Adrenalin-Junkies ohne tieferen Sinn oder politische Botschaft.
Insgesamt würde ich sagen die Polizei-Taktik der Einschüchterung und Verwehrung von Grundrechten funktioniert ausgezeichnet. Die Hürden auf die Straße zu gehen werden sehr sehr hoch gesetzt und die Medien kooperieren brav und schweigen vieles tot, bzw. alles außer Gewaltausbrüchen.
Bernd karbuweit
Gast
Dass so wenige Menschen sich für die Proteste interessieren, liegt doch vor allem an der Unattraktivität der linken Szene.
Da sitzen seit 30 Jahren die immer gleichen Struppies rum, wissen immer alles und haben für alles das einzig wahre Rezept. Zumindest theoretisch.
Praktisch velässt man sich dann auf das Zählen der Teilnehmer bei irgendwelchen Demos.
Fundierte Kritik abseits marxistisch angehauchter Plattitüden - Fehlanzeige.
Darstellung möglicher Alternativen abseits von Parolen - Fehlanzeige.
Intellektuelles Fundament verbunden mit diversen praktischen Fähigkeiten - Fehlanzeige.
Banjo Hansen
Gast
1. Es geht uns noch zu gut.
2. Die Mehrzahl hierzulande ist schlaff.
3. Die Menschen sind obrigkeitshörig. Eine friedliche Demo, bei der die Gesetze peinlichst eingehalten werden, interessiert doch keinen Politiker, weil er weiß, dass in solch einem Rahmen jede Aktion verpuffen wird. Denn die Gesetze sind inzwischen so zugeschnitten, dass sie wirksamen Protest nicht zulassen.
4. Der Linken fehlt ein Konzept, das begeistert, sie hat keinen Zusammenhalt und keine Durchschlagskraft.
michaelbolz
Gast
@ R. Brombach.
Guten Tag zurück von einem Ackermann.
Sie haben aber sicher kein Konto, nicht?
Leben auf der Wiese?
Essen Gras?
Und trinken Regen?
Domas
Gast
Es ist amüsant die wenigen Kommentare zu ihrem Artikel zu lesen. Das denke ich, ist der Grund, warum so wenige protestieren. Zudem ist es im deutschen Naturell begründet, sachlich zu bleiben. Also in geordneten Bahnen seiner Arbeit nachzugehen und wenn dann etwas Zeit bleibt, kann man in der Kneipe mal ordentlich Dampf ablassen und außer wenig
Konstruktivem in jedem alle mal richtig durch den Kakao ziehen. So ist es mir jüngst widerfahren. Da haben jung und alt bei ein paar Bier festgestellt, dass unser schönes Transitland von den frechen Ausländern Dank der vielen guten Autobahnen auf mieseste Art ausgeplündert wird und der doofe deutsche Staat schaut zu und beraubt seine armen Bürger. Fazit Ausländer raus. Das berührt die deutsche Mittelklasse und dafür würden sie wenn es
eine Partei gäbe und einen öffentichen Anlass gäbe, sogar nach Nürnberg fahren. Für die paar linken Aktivisten macht in Deutschland die Mehrzahl nicht ihren Rücken krumm. Für die Deutsche Bank und die Industrie schon. Danke
K.L.U.K
Gast
ein großeses problem, meiner meinung nach, ist auch, dass vorher so viel angst geschürt wurde. wir sind auch zur demo gefahren und haben unzählige sicherheitshinweise beachtet: kein kapuzenpulli, kein schal, maaloxan etc. pp.
hinzu kommt die tatsache, dass bereits im vorfeld schockgranaten und tränengas eingesetzt wurden. ich glaube nicht, dass leute wie mein papa da am samstag noch auf die strassen gehen - definitiv nicht.
vic
Gast
Was mich betrifft, hab ich eine Erklärung. Ich war schon auf sehr vielen Kundgebungen und ich bin nicht mehr der jüngste. G20 war mir zu weit, NATO zu gefährlich. Der zunehmend jünger und dümmer werdende "schwarze Block", den ich sehr wohl wahrnehme, kommt mir inzwischen vor wie Fußball Fans. "Randale? Klasse, wogegen ist egal".
Und im speziellen Fall der NATO-Demo, die bekannt brutalen Sarkozy-Handlanger im Kampfanzug, sowie die aufgeheizte Stimmung im Nachbarland.
Zudem wird inzwischen schon Krawall unterstellt, wenn man gerade mal das Lager in Richtung Demo verlassen will.
Die können mich alle mal. Und zwar jeden Tag, nicht nur an einem Wochenende.
Ein Bürger
Gast
Das ist also der Pazifimus 2.0
Wir haben ihn ja schon oft erleben dürfen, wie er sich unter dem Deckmäntelchen der Versammlungsfreiheit zusammenrottet. Leider sind viele der Anwesenden lediglich Linksfaschisten, die straflos ihre Destruktionswut irgendwo rauslassen wollen.
Viel jammern und anklagen, aber selbst tun sie nichts Konstruktives. Politisches Engagement wäre gefragt, dazu gehört es nicht wie die irren Hunnen brandschatzend eine Stadt zu zerlegen.
Ich bin überzeugter Demokrat und würde die Meinungs- und Versammlungsfreiheit ganz oben in meiner Werteskala setzen. Aber wenn ich diese Bilder aus Straßburg sehe, denke ich hätte die Polizei massiv einschreiten sollen, und jeden einlochen der auch nur eine Fensterscheibe beschädigt.
Glauben diese Leute damit würden Sie unterstützung für ihre Anliegen finden? Indem ein Hotel, ein Cafe, ein Zollhäuschen angezündet wird? Indem Autos von unbeteiligten Bürgern umgekippt werden, und Fensterscheiben von kleinen Läden eingeworfen werden?
meinungsfreiheitskämpfer
Gast
Waren wirklich so wenig Leute mobilisiert?
Die Polizei hat doch mit massiven Aufgeboten verhindert, dass man nach Straßburg durchkam. Schengen-Abkommen aufgehoben, in FR wurde für den Gipfel das Polizeigesetz modifiziert. Im Fernsehen nur Hofberichterstattung und Bilder von handverlesenen Fähnchenschwenkern.
Dachte, ich lebe in der BRD und nicht der DDR.
la joconde
Gast
Schade dass in diesem Artikel nicht darauf eingegangen wurde dass die Grenzen am Samstag gesperrt waren. Unzählige Busse mussten an der Grenze umdrehen.
Leider hat das die Kräfteverhälntnisse entscheidend beeinflusst. Während die Polizei friedlichen Demonstranten ihr Grundrecht verweigerte, hatten bescheuerte Randalierer die Kontrolle.
Dazu kommt dass die Polizei besonders aggressiv vor gegangen ist. Eine Menschenmenge die mit erhobenen Händen stand und "we are peaceful what are you" rief, wurde mit Tränengas beschossen. Ausserdem wurden mehrmals Gummigeschosse auf Sanitäter gerichtet.
Mindestens zwei Sanitäter sind verletzt, genau wie unzählige Deomonstranten.
k.t.
Gast
ich hatte kurz vor der demo in einem kommentar der taz geschrieben, ich glaube die leute kommen nicht wegen, sondern trotz der schlechten mobilisierung für die demo (jedenfalls in bln); dabei hatte ich darauf hingewiesen, dass es im prenzlberg keine flyer gab, die mußten in kreuzberg erst geholt werden; ich hatte drauf hingewiesen, dass kein einziges plakat oder transparent am karl-liebknecht-haus hing (immerhin die zentrale der linke); auch die "junge welt" hielt es nicht für nötig wenigstens ein zettelchen in ihre schaufensterfront in der torstr. zu hängen; viele (unpolitische) bekannte von mir sagten noch eine woche vor der demo, sie hätten kein einziges plakat gesehen; ich bin immer wieder vom prenzlberg bis zum alexanderplatz gefaheren, u. habe sehnsüchtig nach einem plakat für die demo ausschau gehalten u. keines gefunden; spätestens da war mir klar, dass bei dieser demo etwas sehr im argen liegt; in dem besagten kommentar, hatte ich darauf hingewiesen, dass die attac-action kaum zur mobilisierung zur demo betragen würde, da die inhalte der zeitung viel zu abstrakt gewesen sind u. eine breite mobilisierung keineswegs ersetzen könne; der aufruf zur demo war auf der letzen seite in der zeitung, die ja vom äußeren überhaupt nichts mobilisierendes hatte; immerhin hatte ich die zeitung bspw. nur deswegen verteilt, weil ich irgendetwas zur mobilisierung der demo beitragen wollte u. keine andere gruppe im prenzlberg gefunden habe, der ich mich anschließen konnte (ich schreibe so, wie ich es persönlich erlebt habe); also ich denke, die mobilisierung müsste unbedingt thematisiert werden, wenn es um verbesserungen geht;
egal
Gast
@denninger: Wem kommt zupass, dass es da brennt? Und wer ist deswegen zuerst verdächtig, die Gebäude angesteckt zu haben? Genau.
Die Fahne, die bei Randalierer-Fotos immer im Bild ist, mit Hammer und Sichel trägt kleine die Aufschrift MLKP - angeblich eine türkische "marxistisch-leninistische" Partei, die auch noch Stalin im Signet hat. Deren Homepage-Anmelder sitzt übrigens in Los Angeles... Bekanntlich die Zentrale deutscher oder französicher Autonomer, nicht?
denninger
Gast
Tja Wolfgang, zum Teil hast Du ja recht. Die riesigen Kosten des Polizeischutzes wären ohne akutem Gefährdungspotential sinvoller einzusetzen gewesen.
Nach Deiner Logik verursachen die gewaltbereiten Demonstranten somit den Tod unzähliger Menschen in der Dritten Welt.
Auch ein gutes Argument gegen den Strassenterror!
Danke, Denninger
paulborat
Gast
ich sag nur let the beat control your body!
wo wenig leute da viel rauch,du musst die relation beachten.keen krawall keene meldung ,leider schon immer so gewesen...
Oskar der Freie
Gast
Das Problem das zu wenige gekommen sind ist das Problem an sich selbst.
Denn kein Mensch hat noch Bock, nach Monaten von Schreckensmeldungen, sich auf die Straße zu begeben und, da gegen zu demonstrieren.
Es wird ja genug davon geredet. Ich denke das jeder einfach nur davon abstand halten will.
Das ist wie eine Schlimme Krankheit, erst wenn es zu spät ist will man was dagegen tun.
Ergo:
Das Problem wird als solches nicht wahrgenommen, da wir in Deutschland noch relativ sicher sind, aber für wie lange noch?
Wolfgang Müller
Gast
Denninger, schon mal was von Medienkritik gehört? Wie war das noch mit der Berichterstattung um Heiligendamm, als von hunderten schwerverletzten Polizisten die Rede war?
Der Chef von AP hat unlängst beklagt, daß allein die US-Armee 20.000 Beschäftigte hat, die nichts anderes tun, als Medienberichte zu fabrizieren. Rechne das mal auf die NATO um.
Und Gottchen, da brennt ein leerer Schuppen, und der deutsche Gutmensch ist entsetzt. Wieviele Menschen zur gleichen Zeit aufgrund des barbarischen Wirtschaftssystems, für das die NATO steht, krepieren, hat da in den Hintergrund zu geraten.
100 Millionen, hörten wir diese Woche, würde es kosten, die Malaria weltweit zu bekämpfen. Der Polizei- und Militäreinsatz zum Schutze der bigotten Staatsmänner und -frauen war teuer.
denninger
Gast
Ach, "Brombach", jeder der nicht nach Deiner Pfeife tanzt ist in Deinen Augen nicht in der Lage, die gegenwärtige Situation richtig einzuschätzen.
Nur Du mit Deinem kometenhell leuchtenden Esprit hast natürlich die Antwort auf alle Probleme. Also, erst einmal demonstrieren (und dabei evt. ein Hotel anzünden und mal wieder so richtig plündern) und damm ist alles wieder gut? (SCNR)
Mit einem Satz ("typisch deutsch") über 80 Millionen Menschen zu beschreiben zeugt entweder von geistiger Brillianz oder bodenloser Dummheit. Und was ist es bei Dir, Rolf?
War nur so eine Frage,
Denninger
Rolf Brombach
Gast
tja - Gründe? vielleicht ist es "typisch deutsch", abends vor den Nachrichten zwar über "die Krise" den Kopp zu schütteln, um dann, tags drauf, sich aber mit der Kreditkarte bei der DEUTSCHEN BANK Geld abzuheben.
Nix geblickt, kann ich da nur sagen. Tach, Ihr Ackermänner und -frauen.
R.B.
denninger
Gast
Ach herrje, "vic", was genau wirft Du mir als schlechtes Benehmen vor?
Dass "sandra" erschreckende Unkenntnis in den Bereichen Gewaltmonopol, Gewaltenteilung und auch Streikrecht (i.E. "Generalstreik") aufweist?
Oder dass ich sie daraufhin etwas herablassend als "kleine Sandra" bezeichnete?
Oder etwa meinen Vorschlag, doch einmal Länder mit praktizierter Aufhebung des Gewaltmonopols zu Studienzwecken zu besuchen?
Ich denke nicht dass das der Grund war.
Dir fallen einfach keine Argumente ein.
Oder ist das jetzt auch wieder ein Zeichen, dass ich mich "hier nicht benehmen" kann?
Bitte jetzt nicht böse sein, vielleicht findest Du ja passende Argumente beim Ostereier suchen. (SCNR)
vic
Gast
@denninger
wenn du dich hier nicht benehmen kannst, kleiner denninger, dann erzähl deinen senf besser deinem frisör.
denninger
Gast
Ach, "Sandra Negor":
"Die Gewalt des Staates oder der Polizei,... scheint dagegen völlig legetim zu sein. "
Ja, kleine Sandra, das ist sie. Der Staat hat das Gewaltmonopol. Und wenn Dir das nicht passt gibt es noch viele schöne Staaten auf der Welt in welchen das von Dir so bevorzugte Faustrecht herrscht.
Viel Spass in Somalia, Sierra Leone, Afghanistan, Republik Kongo oder Liberia.
Herzlichst, Dein Denninger (SCNR)
Sandra Negro
Gast
Viele hier haben eine geradezu irrsinnige Vorstellung von einer heutigen Demonstration. Da wird ein ganz genaues Ziel gefordert. Wie sich jedoch eine riesige Menge mit genau dem selben exakten Ziel zusammenfinden soll ist mir ein Rätsel. Je größer eine Gruppe wird, desto großräumiger wird auch das gemeinsam erfaßte Ziel. Logisch oder?
Und dann dieses ständige Appellieren an Frieden, Freude, Eierkuchen. Natürlich ist es lobenswert, wenn eine Demo ohne Gewalt abläuft. Aber es ist schon faszinierend, wie Gewalt der Demonstranten immer wieder instrumentalisiert wird, um sie zu defamieren. Die Gewalt des Staates oder der Polizei, des verdrehten Systems scheint dagegen völlig legetim zu sein.
Man kann Gewalt zwar durchaus mit Gewaltlosigkeit begegnen, aber das erfordert viel Durchhaltevermögen. Zum Beispiel ein Streik in einem gesamten Land. Keine Gewalt, große Wirkung. Wenn sich Merkel und Co nicht einmal in ihrem Thronsaal einfinden können, weil ihr Fahrer streikt dann können mit Sicherheit von einem Tag auf dem nächsten so manche Veränderungen beschlossen werden.
Aber leider geht der Durchschnittsmensch erst dann auf die Straße, wenn ihm das Wasser bis zum Halse steht. Und dann ist er natürlich besonders aufgebracht und gewaltbereit. Anstatt schon vorher seinen Hirnschmalz einzusetzen und zu begreifen, wie mit der billigen Salamitaktik unsere gesamte Freiheit und Selbstbestimmung genommen wird. Entweder am Ende gibt es einen gewaltigen Krach, der die gesamte Erde erschüttern wird, oder wir enden alle als willige Wirtschaftssklaven auf einem komplett ausgebeuteten Wüstenplaneten.
denninger
Gast
@ solaris:
Ok, die letzte von Dir dokumentierte "Provokation" der Behörden war also 1968. Also vor 41 Jahren. Schon etwas lange her, oder?
Gibt es da nichts neueres? Offenbar nicht.
Na ja, immerhin konntest Du Deine Kleinanzeige in ein überregionales Blatt einstellen. Und das sogar kostenlos! Chapeau, ich ziehe meinen Hut vor Dir!
denninger
Gast
Ach herrje, "Tunichtgut":
in der (langsam langweiligen) Tradition der Linken wird jeder mit gegensätzlicher Meinung, der Stilelemente der "Agit-Prop" verwendet als Provokateur bezeichnet. Wen soll ich denn provozieren und warum?
Sind wir schon so dünnhäutig, dass wir keine Kritik ertragen können?
Ja, der Aufmarsch der Sicherheitsorgane wäre ohne Gefährdungspotential geringer ausgefallen.
Den angesprochenen "Luxus"-Aufwand kann man gerne kritisieren. Er ist jedoch gering im Vergleich zu den Sicherheitskosten.
Falls "Sie" nicht fähig sind, zwischen Strassenterror und "netten Briefen" weitere Formen des Protestes und der freien Meinungsäusserung zu finden sind "Sie" nicht gesellschaftsfähig oder, deutlich gesagt, asozial.
Joker
Gast
Ob Agent Provocateur oder "echte" Autonome- Ohne Gewalt ist ein Muß für Linke, denn köperliche Unversehrtheit ist auch für PolizistInnen ein Menschenrecht und um auch mal ein paar Inhalte durchzubringen, was schwierig genug ist. Als marxistisch geprägter Mensch umschleicht mich der Eindruck, dass es auch nicht all zu gebildete und eher eventfixierte Linke gibt, die es versäumen mehr mit den Leuten in den Betrieben und im eigene Wohnumfeld die Krise gehaltvoll zu diskutieren. Die Linke scheint wohl auch immer mehr auf Großveranstaltungen hin zu mobilisieren statt in dem Alltag der Bürger anzukommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dazu Wenige Lust zu haben, da man/frau dann ja mal sein eigenes politisches Biotop verlassen müßte.
Das Lippenbekenntnis zu den Gewerkschaften hat auch keinen realen Hintergrund mehr, als Aktiver sehe ich die selbsternannten Revolutionäre egentlich nie auf unseren Veranstaltungen, sondern nur wenn es mal ein Bündnis gegen Nazis gibt- wo dann auch in einem unsäglichen Klugschwätzerton erklärt wird, was wir denken und tun sollen und sie überhaupt nur mitmachen wenn auf dem Aufruf ganz viele Spiegelstriche stehen und es gegen alles geht. Leider fehlt es an älteren Linken die dann auch mal sagen wann Schluß ist und dass es um die Exitenzbedungen ganz Vieler geht und nicht um sein persönliches Mütchen zu kühlen mit dem Staat. Ich werde auf jeden Fall nur noch mit vernunftsbetonten Leuten aktiv sein und alles was in Richtung Gewalt geht-rausmobben!
vic
Gast
Auf deutscher Seite ist alles was effektiv wäre von vornherein verboten.
Wir kommen nicht einmal in die Nähe des Tagungsortes, und die Kundgebung verkommt zur Wohlfühldemo.
Auf französischer Seite wütet die bekannt gewalttätige französische Polizei gegen alles was Beine hat.
Erwähnen möchte ich aber auch die Deppen auf beiden Seiten, Hooligans, denen völlig egal ist, wogegen protestiert wird.
Hat der Gipfel was gebracht?
Hat die Demo was gebracht?
Zweimal nein.
soralis
Gast
Unterschätzt mal nicht die außerparlamentarische Linke. Es gibt viele Aktionsformen und Mobilisierungsgefechte, die meisten und besten sind vollkommen friedlich.
Ich war in der letzten Woche auf 3 Demonstrationen in Frankfurt, Freiburg und Kehl. Alle blieben vollkommen friedlich, was mir übrigens sehr recht war. Die einzige Waffe, die ich auf Demos mitzunehmen pflege, ist meine Kamera.
Weniger glücklich war ich über die Rezeption der friedlichen Demonstrationen in den Medien. Eine inhaltliche Auseinandersetzung findet nicht statt, nicht einmal mehr in der taz.
Und all den Linkenhassern und Schwarzenblockverächtern möchte ich ins Gedächtnis rufen, dass es besides der sogn. Jubelperser, die mit Zaunlatten auf die Demonstranten am 2. Juni 1967 einprügelten, nach dem Attentat auf Rudi Dutschke 1968 erwissenermaßen ein V-Mann des Verfassungsschutzes war, der die ersten Mollis vor dem Springer-HOchhaus in der damaligen Kochstr. verteilte.
Aber nun zu etwas völlig friedlichem und der Reaktion darauf.
Ich bin Journalist und interessiere mich zurzeit für die Vorgänge in der Zeitarbeitsbranche. Erstes Ziel ist es logischerweise an die Geschichten von Betroffenen zu kommen.
Dazu schaltete ich im Freiburger Anzeigenblatt Zypresse folgende Anzeige:
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit (Überschrift)
Zeitarbeiter! Betrogen um euren gerechten Lohn?
Geheuert und gefeuert?
Meldet euch bei uns:
zeitarbeit-freiburg@gmx.de
Und bekam folgende Antwort (Rechtschreibfehler habe ich drin gelassen):
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihren Kleinanzeigenauftrag.
Wir müssen Ihnen mitteilen, dass Ihre Anzeige in dieser From nicht bei uns
erscheinen kann. Durch den von Ihnen gewählten Text werden alle
Zeitarbeitsfirmen in Misskredit gezogen.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung, unsere Kontaktdaten finden sie
unten.
Mit freundlichen Grüßen
ZYPRESSE VERLAGS GMBH
Kleinanzeigen
i.A. Henry Mayer
Frage an die Linkenhasser und Weiter-so-Sklaven:
Was habe ich falsch gemacht?
Wohlgemerkt ist das eine Anzeige für die ich Geld zahle, allerdings im mächtigsten Anzeigenblatt des Breisgauer Raumes, das sehr viele Anzeigen von Zeitarbeitsfirmen enthält.
Nachtrag: Es sei daran erinnert, dass auch Leiharbeiter inzwischen im Hungerstreik sind, die meine völlige Solidarität haben.
Kira Steinkamp
Gast
Also das verwundert nun wirklich nicht , weder das so wenig Leute dorthin gingen noch das die Gründe dafür zuerst bei den Sicherheitskräften gesucht werden.
Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig , aber auch die Organisatoren täten gut daran sich vielleicht etwas genauer zu überlegen mit welchen Gruppen sie dort zusammenarbeiten und mit welchen , aufgrund deren abschreckender Wirkung, wohl besser nicht.
Nur ein wahrhaftiger Ideologiekrieger würde denken das diese Art von Demonstrationen Menschen aus der Mittelschicht aufgrund der Wirtschaftskrise anziehen würde.
Also diejenigen welche die Mittelschicht bei ihren Demos sehen wollen sollten so langsam mal verstehen das den meisten Menschen die Wirtschaftskrise durchaus bewusst ist, sie aber leider in linker Ideologie nichtmal ansatzweise eine Lösung sehen können , sondern eher noch eine Verschlimmerung der Lage die sie keinesfalls wollen.
petey wheatstraw
Gast
ich würde generell nich zu demos fahren, solange man auf dem weg dahin von polizisten wie terroristen behandelt wird und sogar gefilmt wird.. solange die polizei sich auch noch vermummen darf und mich anonym(!) verprügeln kann, kann einem da schon schnell mal eine rüber gehaun werden..
ich denke das viele demonstranten von den freiheitsberaubenden methoden der bullerei einfach nur schiss inne buxe hatten und ihre eigene freiheit nicht hinter ihre freie meinung stellen konnten. deswegen so wenig besucher.
und ma zur gewalt..
die einzige demo, auf der ich war, bestimmt schon 5,6 jahre her, war eine absolut friedliche.. bis auf einmal aus einer seitenstraße 4 vermummte personen kamen, mit steinen geschmissen haben und versucht haben, die stimmung aufzuheizen.. zum glück hat sich niemand mitreißen lassen.. allerdings sind diese vier personen etwa zwei straßen weiter in einem polizeiwagen verschwunden.
aber die wurden nicht fest genommen, sondern das waren bullen.
die bullen haben versucht, die masse aufzuheizen um dann von gewaltbereiten demonstranten sprechen zu können. nur zu blöd das keiner mit gemacht hat.
seitdem frag ich mich immer wenn von gewaltausschreitungen die rede ist, wer hat die gewalt provoziert, bzw. gab es überhaupt einen gewaltbereiten, der nich bulle ist??
Sascha Buchmann
Gast
Ich habe nach etlichen Demonstrationen inzwischen einfach keine Lust mehr darauf, sinnlose Gewalt zu erleben. Deswegen bin ich in Berlin vor ein paar Wochen zuhause geblieben und erst recht nicht nach London oder Strasbourg gefahren. Wenn ich meinen Kaputzi trage, schaut mich jedeR PolizistIn an, wie einen steinewerfenden Autoanzünder - schönen Dank.
Also liebe AktivistInnen, gebt dem "Schwarzen Block", ob links- oder rechtsfaschistisch ist völlig irrelavant, einfach keinen Platz mehr. Zeigt ihnen, dass ihr keine Gewalt wollt und reißt ihnen zur Not die Steine aus ihren Händen und nehmt ihnen die Vermummung ab. Sollen sie sich doch wieder nach Fußballspielen prügeln oder komasaufen mit ihren KlassenkameradInnen.
Und vor allem, hört auf die Polizei als euren Feind zu sehen. Wenn ihr - wie z.B. die Clowns - freundlich auf die zugeht, können sie gar nicht mehr prügeln. Es sind auch MitbürgerInnen, die wir auf unsere Seite ziehen müssen! Wer ernsthaft an einer "Revolution" interessiert ist, kann das nicht gegen die Polizeikräfte durchsetzen! Wie sollen sich PolizistInnen als Hüter der Demokratie fühlen, wenn wir sie als Faschisten beschimpfen?
Wir sehen uns, wenn keine Mülltonnen und Autos mehr auf Demos brennen.
Clara
Gast
Ich frage mich, ob es sich überhaupt lohnt zu Nato Gipfeln und G8- 20 Treffen Demonstrationen abzuhalten.
Die Sicherheitsvorkehrungen bei solchen Anlässen sind sehr hoch und die Ordnungskräfte stehen unter extremen Stress. Natürlich ist es auch wichtig welche Anweisungen sie von oben bekommen, wie man an dem verschiedenen Verhalten der Französischen Polizei zur Deutschen klar sehen konnte.
Aber das Demonstrationen zu solchen Anlässen eher in einer Gewaltorgie enden wie 1 Mai Demonstrationen oder sonstige Friedensdemonstrationen liegt für mich klar auf der Hand.
Ich werde beim Schreiben direkt von meiner Freundin angeschimpft, dass man ja wohl das Recht haben muss zu demonstrieren.
Sehe ich im Grunde auch so, nur Gewaltorgien schaden der Sache und sind deswegen absolut zu vermeiden.
Wir leben in einer Demokratie und keiner hat die CDU Wähler gezwungen CDU zu wählen.
Das heißt, dass wir zwar sehr wohl versuchen sollten unsere Positionen deutlich zu vertreten, aber wir haben keinerlei Recht diese mit Gewalt durchzusetzen. Und ein schlechteres Mittel andere zu überzeugen als Gewalt gibt es für mich kaum. So gut wie jeder ist doch nur angeekelt davon.
Für mich war der Angriff auf ein Polizeiauto mit einer Eisenstange ein Mordversuch und das kein Lebewesen in dem Hotel war, was angezündet wurde, darüber konnten sich die Menschen die es angezündet haben auch nicht sicher sein...
Ich denke ganz viele Menschen werden von drohender Gewalt auf Demonstrationen abgeschreckt und wenn man sicher sein kann das keine stattfindet wie z.b. bei der großen Friedendemonstration in Bonn, nehmen sie auch viel lieber daran teil.
Natürlich ist durch die Tatsache, dass fast alle Andersdenkenden vor 60 Jahren in Deutschland umgebracht wurden und Politische Ausrichtung oft im Elternhaus übernommen wird die Bereitschaft der Deutschen sich für soziale und Politische Ziele einzusetzen wesentlich geringer als z.B. in Frankreich denke ich.
Die Nazis haben gründliche Arbeit geleistet und wir werden leider noch etliche Jahre brauchen um uns auch politisch von dieser Zeit zu erholen.
Für mich ist Barak Obama ein Hoffnungsträger und ich hätte nie gedacht das ich einen Amerikanischen Präsidenten jemals so sympathisch finden würde
Die Beschlüsse des G20 Gipfels finde ich die besten die wahrscheinlich je auf so einem Gipfel gemacht wurden. Indien und China zu helfen ist für mich ein Schritt zur Lösung der Weltwirtschaftskrise und ich begrüße das sehr.
Mir persönlich reicht das zwar so noch lange nicht, zu einer wirklich gerechten Welt ist es noch ein sehr weiter Weg, aber ich glaube Mr. President Obama das er ihn gehen möchte und ich danke ihm dafür.
Mündige Nichtdemonstrantin
Gast
Ich habe mich bewußt gegen Demonstration entschieden aus verschiedenen Gründen.Einer der Gründe ist die fehlende Identifikation mit propagierten Beweggründen.Viele Aufrufe zu demonstrieren prallen schon an mir ab weil mit Schlagworten und Phrasen um sich geworfen wird das mir die Ohren schlackern.Wenn ich Sprüche hören will kann ich mich auch zu den Flaschenwerfern stellen.Vielleicht ist mir demonstrieren auch oft nicht differenziert genug, denn wenn ich losziehe dann doch nur um meinen Standpunkt zu vertreten und nicht einen Standpunkt der sich mit meinem nur zu 30% deckt.
Demonstrieren ist gut wenn man mehr sagen kann, als :" ich will das nicht, weil ich es eben nicht will!"
Viele ausser mir würden demonstrieren gehen, wenn mit der Forderung etwas abzustellen auch ein guter Plan vorhanden wäre was die Alternative sein kann.
scheiß taz
Gast
Öhm, selbst die Polizei beziffert die Teilnehmer der Demos am 28.3 mit deutlich über 30.000.
In London waren knapp 40.000 auf der Straße.
Aber die taz ist sowieso längst nichts anderes mehr als die Bild für Ökos.
Olaf Götze
Gast
An den Zitaten von Grottian und Co sieht man doch. Wer da war, fand es im großen und ganzen gut und darf sich jetzt in den Medien rechtfertigen, für diejenigen, die nicht da waren.
Ich war auch da, in Kehl und es war gut, es hat Spaß gemacht. Wir haben nicht das machen können was wir wollten, aber unsere Demonstration hat aufgezeigt, wie dieser Staat agiert. Dass er undemokratisch ist, dass es ein vereintes Europa nicht gibt, nur ein vereintes Europa der Staatschefs und der Militärs und Polizei. Das nächste Mal seid ihr alle gefälligst wieder dabei.
soralis
Gast
Bewegung am Boden? Welche?
Ach taz,
das leidige Thema der Gewalt und der Medien, wurde vor kurzem in Telepolis erschöpfend behandelt:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30047/1.html
Dazu wird der Schwarze Block als Feindbild aufgebaut. Und wieweit sogn. Agent provocateur der Geheimdienste ein Rolle spielen bei manchem Zündeln, erfährt man dann wenn es gut läuft nach 20 Jahren wie bei Genua, wo Berlusconis Büttel eifrig initiierten und mitspielten. Es sei auch daran erinnert, dass es ein Mann vom Verfassungsschutz war, der damals die ersten Mollis vor das Springer-Haus brachte.
Ich war in der letzten Woche bei 3 Demos in Frankfurt, Freiburg und Kehl. Bereits für Freiburg wurde von Springers Bild ordentlich Angst gehetzt. Alle drei Demos blieben friedlich, die Inhalte wurden jedoch nicht nennenswert kommuniziert durch die Medienmacht. Dass Menschen gerade beim Nato-Protest an der Anreise schon abgefangen wurden hat sicher, sowohl in Freiburg als auch in Kehl entscheidend zur geringeren Mobilisierung beigetragen. Mir allein sind zwei Demonstranten bekannt, die entweder auf der Autobahn (Lahr) oder bei Anreise mit dem Zug (Offenburg) daran gehindert wurden auch nur nach Kehl zu kommen.
Bei Kehl hatte ich nie damit gerechnet, dass sie uns auf die Brücke lassen würden, zu keinem Zeitpunkt. Es war eine Hinhaltetaktik der Polizei in diesem Polizeistaat und falls ihr es noch nicht mit bekommen habt: Das BKA musste im Prozess gegen die mg zugeben, dass es Beweise gefälscht hat. Versucht mal zu kommunizieren, liebe taz, die ihr euch laut eurer Chefredakteurin noch irgendwie für links haltet, in welchem Meer der Lügen und Manipulation, der Angstmache und der Hetze, des Sozialrassismus gegen Erwerbslose und Menschen mit Migrationshintergrund und kritische Stimmen wir inzwischen leben.
Die Bewegung ist nicht am Boden, das Nachdenken hat gerade angefangen, wird sich im Mai fortsetzen, bei den Bildungsprotesten im Juni weitergehen. Aber natürlich ist die Linke in einer disparaten Position, weil ihr der Rückhalt in der Bevölkerung weitgehend fehlt. Es gilt sich halt zu ducken und zu mucksmäuschen, das konnten die Deutschen schon immer sehr gut und natürlich gegebenenfalls ein bisschen nach unten zu treten.
Und Trittin, Künast, Steinmeier und Müntefering träumen von der Ampel und Westerwelle erteilt ihnen gleich mal eine Absage. Es darf gelacht werden.
Folgerung: Wer wirklich am Boden ist, ist die parlamentarische Linke. Sie hat keinerlei Konzepte, geschweige denn Mut, mit dem Neoliberalismus zu brechen, an dessen Mainstream sie sich verkauft hat.
Aber Verrat war nunmals niemals ein gutes Regierungs- und Parteiprogramm.
Gelächter auch zum Schluss:
War doch eine Fahne der Grünen bei der Kehler Demo. Tenor von uns war: Was wollen die hier?
egal
Gast
Tja, wer hier an der taz Medien-Kritik übt, sollte sich erinnern, dass noch unter Bush 1,6 Mrd locker gemacht wurden, um Medien im Sinne der US-Politik zu beeinflussen. Dreimal dürft ihr raten, wer davon etwas abbekommt...
Wes Brot ich ess...
jan
Gast
Die Hooligans sind das Problem. Sie sind viel zu beschränkt, um ihre Rolle als nützliche I...n der Repression zu erkennen und verhindern mit der geschickt verbreiteten TV-Propaganda brennender Bilder die alles entscheidende Teilnahme normaler Arbeitnehmer aus dem verängstigten Sklavenheer, die so lieber selbsternannten Sheriffs zustimmen, wenn die mit berlusconihaft vorgerecktem Kinn die Entschlossenheit des Staates bekräfigten, "Ruhe" mit Gegengewalt zu sicherzustellen.
Dabei müsste man sich, etwas Lernfähigkeit vorausgesetzt, nur am Beispiel der DDR ansehen, wie es richtig gemacht wird. Leider klaffen zwischen den Wortführern etwa des Bündis 90 und den vermummten prügelgeilen Hooligans unüberbrückbare Intelligenzabgründe.
hto
Gast
Die Mitglieder der "freiheitlich-demokratischen" Gesellschaft durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck sind demoralisiert, konfusioniert, mystifiziert, zynisiert, usw. eben in ihrer "individualisierten" Glaubens- und Bewußtseinsschwäche von symptomatisch-manipulierbarer Angst und Gewalt systemrational bestärkt / gespalten, bzw. im geistigen Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies" zur zeitgeistlichen Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche gebildet - kein Wunder also, wenn die Menschen vor / in der Überproduktion von systematischen Kommunikationsmüll kapitulieren, wo immer offensichtlicher nur eine / eindeutige Wahrheit alle Probleme menschenwürdig lösen könnte!?
NEIN, NEIN, NEIN, eine Welt- und Werteordnung OHNE ... darf / kann es nicht geben!?
Tunichtgut
Gast
@ denninger
Wohl ein kleiner Provokateur, gel?
Glaubst du wirklich daran, dass, wenn es keine Demonstranten gäbe, das übertriebene Wachpersonal um den Nato-Gipfel kleiner ausgefallen wäre?
Sind die Demosntranten auch für die Privatjets, Luxuslimosinen, 5-Sterne-Hotels, sündhaft teure Kost während des Feierns, den roten Teppichen und den gesamten Glamour und Schnick Schnack drum herum Schuld? Erkundige dich einmal, was dieser ganze Luxus-Mumpitz alleine schon kostet. Davon könntest du ein ganzes Land mit frischem Trinkwasser versorgen.
Ich frage Sie einmal ganz offen und ehrlich? Was wäre Ihnen lieber? Ein gehorsames Volk, dass keine Zweifel an die Politik äußert? Oder die ihren Protest in Form eines höflichen Briefes an die Bundeskanzlerin versenden?
@ Ein Bürger
Hmm... wußten Sie eigentlich schon, dass während des G8-Gipfels 2007 nur in 2% der Medienberichte von friedlichen Demonstranten und deren Beweggründe geschrieben wurde? Die anderen Berichte beschränkten sich auf einen schwarzen gewalttätigen Block. Ich sage hier nicht, dass es sich so verhält, aber man sollte doch mal darüber nachdenken. Eine Politik, die jeden Aufstand im Keim ersticken will, braucht bloß dafür zu sorgen, dass die Demonstranten als wilde Randalierer erscheinen. Damit würden sie die Sympathie der Bürger verlieren.
Im Übrigen gab es während des G8 Gipfels Vermumte, die mit Steinen warfen. Leider wurden sie von anderen Demonstranten als Hamburger Polizisten erkannt. Und kaum ein Schwein in unserem Land fragt sich, was das wohl zu bedeuten hat. (:-'(
freies-denken
Gast
Was waren die Gründe?
*fehlende Zivilcourage und finanzielle Möglichkeiten.
*Gleichgültigkeit und geht mich nix an denken.
Ein paar Punkte. Die Liste lässt sich ohne weiteres fortsetzen....
Andy
Gast
Bei den derzeitigen Verhältnissen läuft es doch so, dass man als friedlicher Demonstrant davon ausgehen kann das ein Polizei-Über-Aufgebot einen dazu zwingt irgendwo in der Pampa zu bleiben wo dann kein Hahn nach der Demo kräht. Das ist auf Dauer recht enttäuschend und frustrierend.
Gewalttätig gegen die Ordnungshüter vorzugehen ist die andere Option, allerdings wird jeglicher Protest damit zu einem Geländespiel für Adrenalin-Junkies ohne tieferen Sinn oder politische Botschaft.
Insgesamt würde ich sagen die Polizei-Taktik der Einschüchterung und Verwehrung von Grundrechten funktioniert ausgezeichnet. Die Hürden auf die Straße zu gehen werden sehr sehr hoch gesetzt und die Medien kooperieren brav und schweigen vieles tot, bzw. alles außer Gewaltausbrüchen.
Bernd karbuweit
Gast
Dass so wenige Menschen sich für die Proteste interessieren, liegt doch vor allem an der Unattraktivität der linken Szene.
Da sitzen seit 30 Jahren die immer gleichen Struppies rum, wissen immer alles und haben für alles das einzig wahre Rezept. Zumindest theoretisch.
Praktisch velässt man sich dann auf das Zählen der Teilnehmer bei irgendwelchen Demos.
Fundierte Kritik abseits marxistisch angehauchter Plattitüden - Fehlanzeige.
Darstellung möglicher Alternativen abseits von Parolen - Fehlanzeige.
Intellektuelles Fundament verbunden mit diversen praktischen Fähigkeiten - Fehlanzeige.
Banjo Hansen
Gast
1. Es geht uns noch zu gut.
2. Die Mehrzahl hierzulande ist schlaff.
3. Die Menschen sind obrigkeitshörig. Eine friedliche Demo, bei der die Gesetze peinlichst eingehalten werden, interessiert doch keinen Politiker, weil er weiß, dass in solch einem Rahmen jede Aktion verpuffen wird. Denn die Gesetze sind inzwischen so zugeschnitten, dass sie wirksamen Protest nicht zulassen.
4. Der Linken fehlt ein Konzept, das begeistert, sie hat keinen Zusammenhalt und keine Durchschlagskraft.
michaelbolz
Gast
@ R. Brombach.
Guten Tag zurück von einem Ackermann.
Sie haben aber sicher kein Konto, nicht?
Leben auf der Wiese?
Essen Gras?
Und trinken Regen?
Domas
Gast
Es ist amüsant die wenigen Kommentare zu ihrem Artikel zu lesen. Das denke ich, ist der Grund, warum so wenige protestieren. Zudem ist es im deutschen Naturell begründet, sachlich zu bleiben. Also in geordneten Bahnen seiner Arbeit nachzugehen und wenn dann etwas Zeit bleibt, kann man in der Kneipe mal ordentlich Dampf ablassen und außer wenig
Konstruktivem in jedem alle mal richtig durch den Kakao ziehen. So ist es mir jüngst widerfahren. Da haben jung und alt bei ein paar Bier festgestellt, dass unser schönes Transitland von den frechen Ausländern Dank der vielen guten Autobahnen auf mieseste Art ausgeplündert wird und der doofe deutsche Staat schaut zu und beraubt seine armen Bürger. Fazit Ausländer raus. Das berührt die deutsche Mittelklasse und dafür würden sie wenn es
eine Partei gäbe und einen öffentichen Anlass gäbe, sogar nach Nürnberg fahren. Für die paar linken Aktivisten macht in Deutschland die Mehrzahl nicht ihren Rücken krumm. Für die Deutsche Bank und die Industrie schon. Danke
K.L.U.K
Gast
ein großeses problem, meiner meinung nach, ist auch, dass vorher so viel angst geschürt wurde. wir sind auch zur demo gefahren und haben unzählige sicherheitshinweise beachtet: kein kapuzenpulli, kein schal, maaloxan etc. pp.
hinzu kommt die tatsache, dass bereits im vorfeld schockgranaten und tränengas eingesetzt wurden. ich glaube nicht, dass leute wie mein papa da am samstag noch auf die strassen gehen - definitiv nicht.
vic
Gast
Was mich betrifft, hab ich eine Erklärung. Ich war schon auf sehr vielen Kundgebungen und ich bin nicht mehr der jüngste. G20 war mir zu weit, NATO zu gefährlich. Der zunehmend jünger und dümmer werdende "schwarze Block", den ich sehr wohl wahrnehme, kommt mir inzwischen vor wie Fußball Fans. "Randale? Klasse, wogegen ist egal".
Und im speziellen Fall der NATO-Demo, die bekannt brutalen Sarkozy-Handlanger im Kampfanzug, sowie die aufgeheizte Stimmung im Nachbarland.
Zudem wird inzwischen schon Krawall unterstellt, wenn man gerade mal das Lager in Richtung Demo verlassen will.
Die können mich alle mal. Und zwar jeden Tag, nicht nur an einem Wochenende.
Ein Bürger
Gast
Das ist also der Pazifimus 2.0
Wir haben ihn ja schon oft erleben dürfen, wie er sich unter dem Deckmäntelchen der Versammlungsfreiheit zusammenrottet. Leider sind viele der Anwesenden lediglich Linksfaschisten, die straflos ihre Destruktionswut irgendwo rauslassen wollen.
Viel jammern und anklagen, aber selbst tun sie nichts Konstruktives. Politisches Engagement wäre gefragt, dazu gehört es nicht wie die irren Hunnen brandschatzend eine Stadt zu zerlegen.
Ich bin überzeugter Demokrat und würde die Meinungs- und Versammlungsfreiheit ganz oben in meiner Werteskala setzen. Aber wenn ich diese Bilder aus Straßburg sehe, denke ich hätte die Polizei massiv einschreiten sollen, und jeden einlochen der auch nur eine Fensterscheibe beschädigt.
Glauben diese Leute damit würden Sie unterstützung für ihre Anliegen finden? Indem ein Hotel, ein Cafe, ein Zollhäuschen angezündet wird? Indem Autos von unbeteiligten Bürgern umgekippt werden, und Fensterscheiben von kleinen Läden eingeworfen werden?
meinungsfreiheitskämpfer
Gast
Waren wirklich so wenig Leute mobilisiert?
Die Polizei hat doch mit massiven Aufgeboten verhindert, dass man nach Straßburg durchkam. Schengen-Abkommen aufgehoben, in FR wurde für den Gipfel das Polizeigesetz modifiziert. Im Fernsehen nur Hofberichterstattung und Bilder von handverlesenen Fähnchenschwenkern.
Dachte, ich lebe in der BRD und nicht der DDR.
la joconde
Gast
Schade dass in diesem Artikel nicht darauf eingegangen wurde dass die Grenzen am Samstag gesperrt waren. Unzählige Busse mussten an der Grenze umdrehen.
Leider hat das die Kräfteverhälntnisse entscheidend beeinflusst. Während die Polizei friedlichen Demonstranten ihr Grundrecht verweigerte, hatten bescheuerte Randalierer die Kontrolle.
Dazu kommt dass die Polizei besonders aggressiv vor gegangen ist. Eine Menschenmenge die mit erhobenen Händen stand und "we are peaceful what are you" rief, wurde mit Tränengas beschossen. Ausserdem wurden mehrmals Gummigeschosse auf Sanitäter gerichtet.
Mindestens zwei Sanitäter sind verletzt, genau wie unzählige Deomonstranten.
k.t.
Gast
ich hatte kurz vor der demo in einem kommentar der taz geschrieben, ich glaube die leute kommen nicht wegen, sondern trotz der schlechten mobilisierung für die demo (jedenfalls in bln); dabei hatte ich darauf hingewiesen, dass es im prenzlberg keine flyer gab, die mußten in kreuzberg erst geholt werden; ich hatte drauf hingewiesen, dass kein einziges plakat oder transparent am karl-liebknecht-haus hing (immerhin die zentrale der linke); auch die "junge welt" hielt es nicht für nötig wenigstens ein zettelchen in ihre schaufensterfront in der torstr. zu hängen; viele (unpolitische) bekannte von mir sagten noch eine woche vor der demo, sie hätten kein einziges plakat gesehen; ich bin immer wieder vom prenzlberg bis zum alexanderplatz gefaheren, u. habe sehnsüchtig nach einem plakat für die demo ausschau gehalten u. keines gefunden; spätestens da war mir klar, dass bei dieser demo etwas sehr im argen liegt; in dem besagten kommentar, hatte ich darauf hingewiesen, dass die attac-action kaum zur mobilisierung zur demo betragen würde, da die inhalte der zeitung viel zu abstrakt gewesen sind u. eine breite mobilisierung keineswegs ersetzen könne; der aufruf zur demo war auf der letzen seite in der zeitung, die ja vom äußeren überhaupt nichts mobilisierendes hatte; immerhin hatte ich die zeitung bspw. nur deswegen verteilt, weil ich irgendetwas zur mobilisierung der demo beitragen wollte u. keine andere gruppe im prenzlberg gefunden habe, der ich mich anschließen konnte (ich schreibe so, wie ich es persönlich erlebt habe); also ich denke, die mobilisierung müsste unbedingt thematisiert werden, wenn es um verbesserungen geht;
egal
Gast
@denninger: Wem kommt zupass, dass es da brennt? Und wer ist deswegen zuerst verdächtig, die Gebäude angesteckt zu haben? Genau.
Die Fahne, die bei Randalierer-Fotos immer im Bild ist, mit Hammer und Sichel trägt kleine die Aufschrift MLKP - angeblich eine türkische "marxistisch-leninistische" Partei, die auch noch Stalin im Signet hat. Deren Homepage-Anmelder sitzt übrigens in Los Angeles... Bekanntlich die Zentrale deutscher oder französicher Autonomer, nicht?
denninger
Gast
Tja Wolfgang, zum Teil hast Du ja recht. Die riesigen Kosten des Polizeischutzes wären ohne akutem Gefährdungspotential sinvoller einzusetzen gewesen.
Nach Deiner Logik verursachen die gewaltbereiten Demonstranten somit den Tod unzähliger Menschen in der Dritten Welt.
Auch ein gutes Argument gegen den Strassenterror!
Danke, Denninger
paulborat
Gast
ich sag nur let the beat control your body!
wo wenig leute da viel rauch,du musst die relation beachten.keen krawall keene meldung ,leider schon immer so gewesen...
Oskar der Freie
Gast
Das Problem das zu wenige gekommen sind ist das Problem an sich selbst.
Denn kein Mensch hat noch Bock, nach Monaten von Schreckensmeldungen, sich auf die Straße zu begeben und, da gegen zu demonstrieren.
Es wird ja genug davon geredet. Ich denke das jeder einfach nur davon abstand halten will.
Das ist wie eine Schlimme Krankheit, erst wenn es zu spät ist will man was dagegen tun.
Ergo:
Das Problem wird als solches nicht wahrgenommen, da wir in Deutschland noch relativ sicher sind, aber für wie lange noch?
Wolfgang Müller
Gast
Denninger, schon mal was von Medienkritik gehört? Wie war das noch mit der Berichterstattung um Heiligendamm, als von hunderten schwerverletzten Polizisten die Rede war?
Der Chef von AP hat unlängst beklagt, daß allein die US-Armee 20.000 Beschäftigte hat, die nichts anderes tun, als Medienberichte zu fabrizieren. Rechne das mal auf die NATO um.
Und Gottchen, da brennt ein leerer Schuppen, und der deutsche Gutmensch ist entsetzt. Wieviele Menschen zur gleichen Zeit aufgrund des barbarischen Wirtschaftssystems, für das die NATO steht, krepieren, hat da in den Hintergrund zu geraten.
100 Millionen, hörten wir diese Woche, würde es kosten, die Malaria weltweit zu bekämpfen. Der Polizei- und Militäreinsatz zum Schutze der bigotten Staatsmänner und -frauen war teuer.
denninger
Gast
Ach, "Brombach", jeder der nicht nach Deiner Pfeife tanzt ist in Deinen Augen nicht in der Lage, die gegenwärtige Situation richtig einzuschätzen.
Nur Du mit Deinem kometenhell leuchtenden Esprit hast natürlich die Antwort auf alle Probleme. Also, erst einmal demonstrieren (und dabei evt. ein Hotel anzünden und mal wieder so richtig plündern) und damm ist alles wieder gut? (SCNR)
Mit einem Satz ("typisch deutsch") über 80 Millionen Menschen zu beschreiben zeugt entweder von geistiger Brillianz oder bodenloser Dummheit. Und was ist es bei Dir, Rolf?
War nur so eine Frage,
Denninger
Rolf Brombach
Gast
tja - Gründe? vielleicht ist es "typisch deutsch", abends vor den Nachrichten zwar über "die Krise" den Kopp zu schütteln, um dann, tags drauf, sich aber mit der Kreditkarte bei der DEUTSCHEN BANK Geld abzuheben.
Nix geblickt, kann ich da nur sagen. Tach, Ihr Ackermänner und -frauen.
R.B.