Kritik an Scheuers Personalpolitik: Tausende Stellen offen
Im Bundesverkehrsministerium und seinen Behörden sind viele Posten vakant. Gleichzeitig sind die Kosten für Berater hoch, kritisieren die Grünen.
„Das Verkehrsministerium hat ein Personalproblem“, sagt Kindler, der Mitglied des Haushaltsauschusses des Bundestags ist. „Die vielen offenen Personalstellen nimmt Andreas Scheuer auch als willkommene Ausrede, sich immer wieder teure Unternehmensberatungen und Großkanzleien ins Haus zu holen.“ Allein im Jahr 2019 hat das Verkehrsministerium laut Bericht der Bundesregierung externe Berater:innen für knapp 49 Millionen Euro angeheuert. Zum Vergleich: Das Bundeswirtschaftsministerium hat im selben Jahr 6,75 Millionen Euro für externe Berater:innen bezahlt.
Im Verkehrsministerium waren im Frühjahr von 1.348,5 Positionen 117 nicht besetzt, mit 35,5 die meisten in der wichtigen Zentralabteilung Z. Diese Abteilung ist mit den Bereichen Haushalt, Personal, Organisation und Justiziariat die Steuerungszentrale des Ministeriums. Beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) zum Beispiel waren im vergangenen Jahr 613 von 2.388,5 Posten ohne Personal. Zu den Aufgaben dieser Behörde gehören zum Beispiel die Förderung moderner, CO2-armer Mobilität und die Abwicklung von Förderprogrammen etwa für Abbiegeassistenten für Lkws.
Für etliche offene Stellen laufen zwar Auswahlverfahren oder sind in Vorbereitung. Ob die Stellen zeitnah besetzt werden, ist jedoch unklar. „Neueinstellungen sind durch den demografischen Wandel als auch durch den Fachkräftemangel deutlich schwieriger geworden“, heißt es in der Antwort aus dem Bundesverkehrsministerium. Bis zum Jahr 2030 werden der Antwort zufolge mindestens 5.799 Beschäftigte aus dem Ministerium und den nachgeordneten Behörden ausscheiden.
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