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Krise in ZypernEin zahlender Kunde pro Woche

Seit fast zwei Wochen sind die Banken jetzt geschlossen. Noch wirkt das Leben alltäglich. Doch der Schein trügt, denn die Wirtschaft erlahmt.

Geschichtsunterricht in Nikosia: Schülerdemo am Dienstag. Bild: dpa

NIKOSIA taz | Am Busbahnhof steht der Verkehr. Ein paar hundert Jugendliche marschieren aus der Altstadt hinaus. Sie rufen „Troika raus!“. Die kleine Gruppe, bekleidet in blauen Schuluniformen und fürsorglich begleitet von der Polizei, bewegt sich in Richtung Parlament. Die Schüler protestieren gegen das, was die Europäische Union die Rettung Zyperns nennt. Sie fühlen sich nicht gerettet, sondern verraten und verkauft.

Um sie herum nimmt der Alltag seinen Lauf, als sei es irgendein ganz gewöhnlicher Dienstag nach einem langen Wochenende in Nikosia. Doch das ist eine optische Täuschung. Seit zehn Tagen haben sämtliche Banken geschlossen. Aus den Geldautomaten der beiden größten Kreditinstitute, der Laiki-Bank und der Bank of Cyprus, lassen sich noch maximal 120 Euro abheben – wenn überhaupt. Am Eleftheria-Platz entstehen aus einem einfachen Grund keine Warteschlangen. „Dieser Automat funktioniert derzeit nicht“, heißt es auf dem Display des Automaten der Bank of Cyprus.

Die Krise in Nikosia mag nur wenig sichtbar sein auf den Straßen. Doch sie schleicht sich überall ein, in jedes Geschäft und in jedes Unternehmen, in jede Familie. Und sie kommt mit Wucht.

Zum Beispiel zu Katharina Parpa. Die 31-Jährige betreibt im angesagtesten Teil der Altstadt einen kleinen Laden für Designermode. Schicke Röcke aus Griechenland, feine Accessoires, handgemacht aus Zypern und nicht billig liegen im Schaufenster von „Carpe Diem“. Seit einer Woche hat Parpa genau einen zahlenden Kunden erleben dürfen. Und selbst wenn es mehr wären, hätte sie davon nichts: „Das Geld, das die Kunden mit ihrer Kreditkarte bezahlen, landet nicht mehr auf meinem Konto“, sagt sie. „Aber die meisten Menschen haben sowieso kein Geld mehr.“

Derweil laufen ihre Ausgaben weiter, die Steuern, der Strom, die Miete. Ende März sind 350 Euro Jahressteuern fällig. Katharina Parpa, lange schwarze Haare und mit einem knappen Rock bekleidet, sagt: „Ich habe noch 200 Euro Bargeld in der Tasche. Ich fühle mich wie ein Patient, dem es langsam besser ging und der jetzt neue Schläge bekommt.“

Parpa hat Modedesign in Los Angeles und Mailand studiert. Ihr Laden ist alles, was die Geschäftsfrau besitzt. „Es ist unfair, was sie mit uns machen. Es wird nicht besser, sondern schlimmer. Europa zerstört unsere Wirtschaft“, sagt sie. Wenn sie den Laden dichtmachen muss, wird sich Katharina Parpa arbeitslos melden müssen.

Lange geht es nicht mehr gut

Nicht viel anders geht es Eleni Michaelides mit ihrem Stoffgeschäft in der Onasagourou-Straße, nur ein paar Ecken von Parpas Laden entfernt. Große Tuchballen in leuchtenden Farben liegen in den Regalen, die sämtliche Wände des Raumes einnehmen. Elenis Vater Andreas, der neben ihr auf einem Stuhl Platz genommen hat, gründete das Geschäft vor nunmehr 53 Jahren. Hier kaufen normalerweise Hochzeitspaare den Stoff für ihre Brautkleider ein. In den vergangenen zehn Tagen jedoch bleibt die Kundschaft aus. „Ich will nicht pessimistisch sein“, sagt Eleni Michaelides, „aber lange können wir das nicht durchhalten.“

Sie fürchtet, dass bald importierte Lebensmittel und Medikamente auf Zypern knapp werden könnten und berichtet von Freunden, die alle ihre Angestellten in den Zwangsurlaub schicken mussten. „Wir haben zum Glück keine Angestellten“, sagt sie.

Wieder ein paar Ecken weiter in der Ledra, der Hauptgeschäftsstraße: An den Schaufenstern eines Schuhgeschäfts steht groß und in roter Farbe auf Plakaten „Ausverkauf“. Der ältere Besitzer wischt den Fußboden seines Ladens. Mit dem Besucher aus Deutschland mag er nicht sprechen: „Sie kommen aus dem Land von Frau Merkel. Verlassen Sie mein Geschäft!“, ruft er.

Die Verbitterung über Europa im Allgemeinen und die Deutschen im Besonderen, die die Zyprer für den Ausverkauf ihrer Wirtschaft verantwortlich machen, ist groß.

Und doch ist der Schuhverkäufer die große Ausnahme. In der Regel werden die Katastrophenmeldungen freundlich und zuvorkommend dem deutschen Gast bei einer dargereichten Tasse Kaffee mitgeteilt.

Keine Überweisung funktioniert

Die geschlossenen Banken und leeren Geldautomaten mögen die Lage derzeit besonders dramatisch erscheinen lassen. Kein Scheck kann mehr eingelöst werden, keine Überweisung funktioniert. Niemand weiß zu sagen, wie viel Bargeld die Kunden demnächst wieder von ihren Konten abheben dürfen.

Der Chef der zyprischen Zentralbank, Demetriades, hat sich mit Präsident Anastasiades über die Frage der Wiedereröffnung der Banken zerstritten. Der eine, noch von der vorherigen Regierung eingesetzt, verkündete, dass die Geldhäuser am Dienstag zum Teil wieder öffnen würden. Der andere kassierte in letzter Minute diese Entscheidung. Mehrere hundert Millionen Euro sollen von der Europäischen Zentralbank auf dem Weg nach Zypern sein. Polizei und Sicherheitsdienste planen einen verschärften Wachschutz.

Doch selbst wenn die Geldinstitute an diesem Donnerstag wieder öffnen sollten, am Desaster auf Zypern dürfte das nicht viel ändern. Europa hat dafür gesorgt, dass die zweitgrößte Bank schließen wird und dass die größte, auch schwer angeschlagene deren Reste übernehmen muss. Alle Gelder über 100.000 Euro sind blockiert, ein großer Teil davon wird sich in Luft auflösen. Wer mag in so einer Situation noch investieren? Wer bei diesen unsicheren Zeiten Geld ausgeben?

Mit die ersten, die es treffen wird, werden die Bankangestellten sein. Stelios Stylianou, ein angegrauter Mitfünfziger mit akkurat gestutztem Vollbart, sitzt im Vorstand der Bankergewerkschaft ETYK und bemüht sich darum, Hoffnung zu verbreiten. „Wir werden versuchen, nicht das Problem, sondern Teil der Lösung zu sein“, verspricht er. Alleine bei der Laiki-Bank, die nun verschwinden soll, arbeiten 2.300 Menschen. Was soll nun aus ihnen werden?

Die Schüler rufen nach Gerechtigkeit. Bild: reuters

Stylianou arbeitet selbst bei der Laiki. „Wir hoffen, dass viele Angestellte in eine frühere Pension kommen werden“, erklärt er optimistisch. Doch er weiß noch nicht einmal, ob der Pensionsfonds der Angestellten überleben wird. Das Geld lagert, wo sonst, bei der Laiki-Bank.

Die Kasse ist leer

Sie haben demonstriert. Am letzten Samstag gingen rund 3.000 Bankangestellte auf die Straße, in der Hoffnung, dass das Finanzzentrum Zypern und damit ihre Arbeitsplätze doch nicht verschwinden. Doch jetzt, das weiß Stylianou, haben sie verloren. „Für mich wird es sehr schwierig. Meine Frau arbeitet nicht. Sie und die Kinder haben Angst. Meine Frau weint. Ich versuche, weiter positiv zu denken.“

Stelios Stylianou hat lange in der Gesundheitsabteilung seiner Gewerkschaft gearbeitet. Er hat Fälle erlebt, in denen Menschen im besten Alter plötzlich an Krebs erkrankt und gestorben sind. Er bleibt dabei: „Es gibt Schlimmeres.“

Doch es klingt nicht überzeugend.

In der Republik Zypern leben etwa 850.000 Menschen. Es gibt rund 10.000 Angestellte bei den Banken. Tausende weitere, Rechtsanwälte, Beratungsfirmen, Steuerkanzleien, arbeiten den Banken zu. Wieder Zehntausende verdienen an Banker und Anwälten: vermieten ihnen Büros, verkaufen ihnen Häuser und Wohnungen, bereiten in den Restaurants ihre Speisen zu und betreuen ihre Kinder. Jeder kann sich selbst ausrechnen, was es für die Wirtschaft eines Landes bedeutet, wenn der Bankensektor in einem Land zerschlagen wird, in dem schon jetzt 15 Prozent aller Menschen und 30 Prozent aller jungen Leute ohne Arbeit sind.

Die wenigen hundert Schüler marschieren weiter durch Nikosia, rufen nach Gerechtigkeit und blockieren dabei kurz einige Straßenkreuzungen.

„Ich war immer ein Optimist – jetzt nicht mehr“

Nicht weit entfernt betreiben Savvas und seiner Frau Christina ein kleines Architektenbüro in einer der verwinkelten Straßen in der Altstadt. In der Nähe befindet sich eine leerstehende Moschee, in der vor langer Zeit einmal türkische Zyprioten gebetet haben, bevor sie für immer weggezogen sind. Jetzt sitzen beide am Küchentisch, rauchen und wissen nicht mehr weiter.

Nicht nur, dass keine Schecks mehr eingelöst werden können. Es kommen auch keinerlei neue Aufträge mehr herein. Die Kunden der abgeschlossenen Projekte zahlen ihre Schulden nicht, sagt der 56-jährige Savvas. Der Architekt mit dem spärlichen Haupthaar hat sich auf die Renovierung historisch wertvoller Häuser spezialisiert. Jetzt mag niemand mehr etwas renovieren oder gar ein Gebäude kaufen. Die Kasse ist leer, die Schulden häufen sich. „Ich war immer eine Optimistin“, sagt Christina. „Jetzt nicht mehr.“

Es geht nichts mehr. „Heute Morgen habe ich allen unseren Angestellten mitteilen müssen, dass ich sie nicht mehr bezahlen kann“, sagt der Architekt und zündet sich die nächste Zigarette an.

Seine Mitarbeiter werden arbeitslos. Wenige von Tausenden, die folgen werden. Arbeitslosengeld wird auf Zypern genau sechs Monate lang bezahlt. Dann kommt die Sozialhilfe.

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24 Kommentare

 / 
  • K
    kannes

    Lösungsansatz:

     

     

    Nachbesteuerung der ortsansässigen Unternehmen

    --> jetzt wo die Katze aus dem Sack ist nicht

    ganz leicht; deshalb Firmenauflösungen

    oder Firmensitzverlagerungsummeldungen nicht bearbeiten

    bis alle Steuernachzahlungen durchgesetzt

    sind

    ---> Einfrieren betreffender Konten veranlassen

     

    - Zinskappung auf alle Spareinkommen,

    Staatsanleihen, Aktien Zyperns rückwirkend

    für letzten 3 Jahre

    Klageverbot diesbezüglich

    - Begrenzte Geldausgabe, aber generelle

    Kapitalfreiheit für alle, die Ihre Steuern

    tatsächlich zahlen!!!!!!!

    Diese Prüfung dauert 2 Monate!!!

    In dieser Zeit wird endlich Steuergerechtigkeit

    hergestellt und nach die EU oder Deutschland

    oder Russland bebettelt und dann sieht man weiter!

    ---------------------------------

     

    Schuldenkrise erledigt!!!!

     

    Wer denkt, dies sei eine so schwere Krise, ist

    wirklich dumm. Diese Problematik

    ist sehr gut juristisch und politisch lösbar,

    aber eben NICHT ökonomisch!!!!!!!!

     

     

    Um dieses Problem zu lösen, muss man noch nicht

    einmal an die Erdgasreserven!!!!

    Es ist unglaublich, wie inkompetent dies hier

    alles abläuft. Würde die EU nicht ständig

    sich als Ausputzer anbiedern, dann würden

    die Südstaaten nicht so infantil sich entwickeln!

  • TK
    Tunfischsalat + kein Deutscher

    Hi Musikliebhaber

     

    ich habe nichts gegen Deutsche und ich kann auch nichts dafür, dass ich kein Deutscher bin. ich könnte natürlich einer sein (Staatsbürgerschaft) aber dafür habe ich inzwischen zuviel Lebenserfahrung gesammelt.

     

    Übrigens, wenn Sie es wirklich mit der Angst zutun haben wollen, dann empfehle ich Ihnen "Das Schwarzbuch des Kapitalismus" zu lesen. Da steht alles drinn.

     

    So sehr ich die Deutschen mag, ihnen ist nicht mehr zu helfen ... warum ... steht alles im Schwarzbuch drinn.

  • M
    Musiclover

    wenn ich die meisten kommentare hier lese, bekomme ich es mi der angst zu tun. ich vermisse mitgefühl. mit polemik, ist keinem gedient. nicht einen vorschlag zur lösung des problems konnte ich lesen. die kommentar von "kein deutscher" waren wohl mit am fragwürdigsten. bau dein häuschen lieber kein deutscher. am besten du bleibst gleich auf deiner insel. wir werden dich nicht vermissen. herzliche grüsse

  • KD
    Kein Deutscher

    hallo Karlstein!

     

    es sind ja nicht nur die "Deutschen" sondern ihre ausländischen Komplizen, welche hier den bösen Deutschen zuarbeiten und dabei ihre eigene Bevölkerung zum Abschuß freigeben. etc.....

     

    wie gesagt: ich bin Südländer und daher in Griechenland stets willkommen. Dieses Naherholungsgebiet dürfte für die bösen Deutschen absehbarer Zeit nicht mehr ohne Gefahr zu betreten sein.

     

    grüße

     

    kein Deutscher

  • W
    Werner

    Ein guter Artikel, Herr Hillenbrand, ausgenommen ein Satz:

    "Alle Gelder über 100.000 Euro sind blockiert, ein großer Teil davon wird sich in Luft auflösen."

    Richtiger wäre:

    "Alle Gelder über 100.000 Euro sind blockiert, ein großer Teil davon wird in andere Taschen wandern."

  • KD
    Kein Deutscher

    Ich beabsichtige mir in nächster Zeit auf einer griechischen Insel ein Stückchen Land zu kaufen und ein Häuschen darauf zu bauen. Dass ich nicht gebürtiger Deutscher sonder Südländer bin, kommt mir dabei sehr zugute – das war schon vor zwei Jahren so und wird sich in Zukunft noch verstärken.

  • R
    Reinhard

    "die wenigen hundert Schüler ..." In einem Land mit 850.000 Einwohnern, wie sie im selben Artikel schreiben, sind einige hundert Schüler doch wohl eine Großdemo oder? Nikosia hat 220.000 Einwohner. Wievile Schüler müssen denn nach Meinung der Redaktion zur Demo kommen, damit die TAZ von "vielen hundert Schülern" schreibt???

  • P
    P.Haller

    @Kopfschüttel

    Na sie Schlauberger, haben sie sich schon mal überlegt, wer wohl die ganzen Schwarzgelder nach Zypern gekarrt hat ? Wer davon profitiert ?

    Und jetzt kommen sie nicht wieder mit dem Spruch "die Russen sind's".

    Eines der grössten Probleme an dem Finanzscheiss sind Vögel wie sie !!!

    Und schütteln sie nur recht heftig ihren Kopf, das Gehirn verteilt sich dann besser !

  • KS
    Karl Sonneschein

    Die Kommentatoren hier die ueber Schwarzgeld und Misswirtschaft in Zypern meckern die sollen sich mal selbst an der Leine nehmen.

     

    Deustchland ist mit seinem Geschaeftsmodell, "Wettbewerb zu jedem Preis", auf Kosten der eigenen Bevoelkerung und seiner Nachbarstaaten, und der Deregulierung der Finanzmaerkte, massgeblich an der Eurokrise beteiligt.

    Mit seinem Katz und Maus Spiel und seiner Inkompetenz hat Deutschland die Krise massgeblich verschleppt und verteuert, Volkswirtschaften zerstoert und Europa der Laecherlichkeit preisgegeben. Das in einem EU-Land die Banken fuer zwei Wochen geschlossen sind das muss man sich erst einmal vorstellen koennen.

     

    Ich glaube mittlerweile das es besser waere wenn Deutschland und seine neoliberalen Mitsteiter zum Wohle Europas die Eurowaehrung verlassen. Nicht weil andere Staaten so schlecht sind, nein, weil den Neoliberalen eine (Waehrungs)Gemeinschaft nicht wuerdig ist!

     

    Viele Deutsche werden das ohnhin befuerworten, wenn nicht dann reichen wahrscheinlich eine Woche Propaganda der Massenmedien und das Volk spurt wie eh und je.

  • CB
    Cherno Bill

    In der Basel Aml Index ist Deutchland schlechter notiert als Zypern, das heisst mehr Gefahr fuer Geldwaschen.

    Zypern ist Opfer eines Wirtchaftblitzkrieges befallen, die Swarzgelder fahren jetzt nach Deutchland.

  • L
    Lyssosvolker

    Viele Menschen hier merken jetzt, in welcher fürchterlichen Lage sie sich befinden und suchen zunächst Schuldige.Bald werden Lösungsmöglichkeiten gefunden, da bin ich sicher! Berichtet wird im Artikel sehr oberflächlich. Auf diese Weise entsteht keine Solidarität, die das Land und seine Menschen brauchen und verdienen. Und: "...eine leerstehende Moschee, in der vor langer Zeit einmal türkische Zyprioten gebetet haben, bevor sie für immer weggezogen sind..." Für immer? Wieso?

  • D
    dieseldoof

    die TAZ sollte sich mal um niederlassungen deutscher banken und deren kunden in zypern kümmern.

     

    toll, was da gerade passiert

     

    warum werden die kunden ausländischer bankfilialen nicht an der zypernrettung beteiligt ,im gegenteil sie sind durch die steuergesetze sogar in sachen steuerhinterziehung geschützt.

     

    diese hilflose aktion wird für alle ausländische großinvestoren ein happyend haben,da diese auf grung internationaler verträge geschützt sind.

  • S
    siegfried

    Ich halte nichts davon Wut und Hass zu schüren

    und daraus Profit zu schlagen.

     

    Zypern hat einen großen Fehler gemacht,

    es hat Renditen versprochen, die sie nicht halten konnte und anstatt die Garantiezinsen gesetzlich

    nach unten zu korrigieren und Schadensersatzklagen auszuschließen, haben sie letzlich die Staatsschuldenquote massiv erhöht.

    Nicht die EU hat Mist gebaut, sondern die zypriotische Politik.

    Die Banken haben es auf ein Bail Out des Staates

    darauf angelegt und hätten wissen müssen das

    dies der Staat nicht stemmen kann.

    Nun blieben zwei Varianten:

    Die EU springt wieder ein oder der Staat Zypern

    erklärt die Zinsversprechen für nichtig und

    schließt Klagen aus und erhebt Nachbesteuerungsbescheide für die registrierten Firmen auf Zypern und wäre damit von selbst aus

    dem Schneider.

    Das passiert aber nicht, weil die EU als

    Ausputzer sich anschickt und da besonders Frau Merkel unter Beschuss nimmt und Deutschland

    verhasst gemacht wird.

    Die Investorengelder wurden natürlich wieder rechtzeitig, wie immer abgezogen.

    Es sollte überprüft werden, ob

    und in welchem Umfang es wirklich Erdgas vor Zypern gibt.

    Wenn es das gibt, bezahlen wir die Mrd. Euro und

    bekommen die Geberländer gefälligst einen

    Teil der Förderrechte oder eine entsprechende

    Gewinnbeteiligung!

    In jedem Fall muss die No-Bail-Out-Regel

    der EU wieder eingeführt und durchgesetzt werden.

    Der Schuldenbündnisfall gleicht einem Massenraub

    durch vorsätzlich korrupte Banken und Investoren!

    Zypern wäre in der Lage gewesen das Problem bei

    deren vielen Superreichen selbst zu lösen!

    Zypern sollte dennoch in der EU verbleiben.

    Aber ein Staat mit deren Finanzelite muss in der Lage

    seine Finanzprobleme selbst zu managen!!

    Und dann muss natürlich die Frage gestellt, wieviele Zyprioten sind tatsächlich im Bankgewerbe

    angestellt und wieviel wurden eingeflogen.

    Inwiefern verteuern sich für die Nichtbanker

    unter den Zyprioten dadurch die Lebenshaltungskosten!

    Das Problem wird viel zu einseitig diskutiert!

     

    Luxemburg, die Schweiz und viele andere haben sich nicht so unseriös verhalten.

  • K
    Kopfschüttel

    @Tim,

     

    Zitat:

     

    "Die Merkel muß weg..."

     

    Haben Sie eine Alternative zu der Merkel?!

     

    Den Steinbrück, SPD?!

    Die Frau Roth, Grüne?!

    Den neuen Papst?!

    Oder die Pipi Langstrumpf?!

     

    Kopfschüttel!

  • T
    Tim

    Die Merkel muss weg! Die Merkel muss weg!

  • K
    Kopfschüttel

    Herr Klaus Hillenbrand,

     

    Sind Sie aber naiv...

    Wie Übrigens alle TAZ-LeserInnen...

    Zypern hat bisher von gewaschenen Schwarzgeldern gelebt...

     

    Ob es Ihnen passt oder auch nicht...

    Mal aufwachen wäre gut...

     

    Kopfschüttel!

  • DR
    Der Revoluzzer

    Mann kann dieses widerliche kapitalistische System zum Fall bringen, wenn jeder Bürger morgen zur Bankautomaten rennt und eine Höchstsumme abhebt!

    Revolution ist machbar, Herr Nachbar!

     

    Laßt uns zusammen eine Guillotine bauen...

  • H
    Horsti

    Bei 850.000 Einwohnern arbeiten 10.000 nur bei Banken?

    Hochgerechnet auf Deutschland würden hier dann 1 Mill. Menschen dort arbeiten. Allein dies zeigt die völlige Aufgeblasenheit des Bankensektors auf Zypern.

  • NU
    Na und?

    Steuerhinterziehung als praktisch einzige Wirtschfatsgrundlage ist unsinnig. Wenn dann die dazu benutzten Banken auch noch pleitegehen gibt es nur eine Ursache: Die Deutschen. Was ist daran so neu? Wenn gerade ein deutscher Junge von 6 Türken totgeprügelt wird starten doch deutsche Systembekämpfer in ihren Medien zusammen mit SPD/Grüne und unter dem Schweigen der CDU auch den "Kampf gegen Rechts". Wo ist da der Unterschied in Logikdefiziten zu Zypern?

  • BO
    Bir Osmanli

    Es sieht so aus,als als wäre es besser gewesen,EU u.WTI hätten sich nicht mit Krediten u.Auflagen eingemicht,dann könnte Zypern so weitermachen,wie bisher

  • RT
    renate tzanidaki

    ich lebe seit 25 jahren in Griechenland und folgendes ist wichtig zu wissen:

    1.das Arbeitslosengeld fuer hoechstens 6 Monate betraegt etwa 300Euro monatlich

    2.es gibt in Griechenland keine Sozialhilfe

    Ich nehme doch stark an,dass es auf Zypern genauso ist.

    Das bedeutet also,dass viele Leute hier von deutschem Kindergeld und Hartz IV usw.traeumen.

  • AF
    Alternative für Deutschland

    Der Euro stellt uns vor die Wahl:

     

    1.Wir zahlen und garantieren für fremde Mißwirtschaft und gehen absolut pleite-man mag uns bis dahin.

    2.Wir verlangen Strukturreformen, die geschehen kaum, wir zahlen, wir gehen langsam pleite-man hasst uns.

    3. Wir treten aus, jeder räumt zuhause auf-man hasst uns aber wir sind nicht pleite.

     

    Ich nehme dann mal 3. Ich wähle die "Alternative für Deutschland". Mit Grüne, SPD, CDU/CSU, FDP und Linkspartei bekomme ich 1. oder zwei. Darüber hinaus bekomme ich mit der Alternative für Deutschland eventuell Demokratie dank Volksabstimmungen. Mit Letzterem hätten wir keinen Euro bekommen. Die große Panik, daß mit Volksabstimmungen das Multikultiprojekt endet ist mir egal. Das ist ebenso gut gemeint gewesen wie der Euro aber es funktioniert noch schlechter. Da kann auch Neues her.

  • M
    Megestos

    Die Demonstrant_innen auf dem Foto sollten sich mal ein wenig über die Verbrechen der Nazis informieren. Dann würden sie einen derartigen absurden Vergleich hoffentlich unterlassen.

     

    Man kann und sollte Frau Merkels Politik kritisieren, aber sowas ist einfach nur beleidigend und unwürdig.

  • TL
    Tim Leuther

    Die taz und ihr großes Herz für Banker in Steueroasen. Der linkeste taz Genosse ist wohl der Kai von gegenüber.