Krise in Israel und Palästina: Metalldetektoren werden abgebaut
Der Konflikt hatte sich immer weiter zugespitzt, nun lenkt Netanjahu ein: Einsatzkräfte entfernen die umstrittenen Metalldetektoren am Tempelberg.
Die Entfernung der Metalldetektoren sei von den Sicherheitsbehörden empfohlen worden, teilte das Kabinett weiter mit. An ihrer Stelle würden nun ausgefeilte Mittel zur Überprüfung zum Einsatz kommen. Es wurde beobachtet, wie Arbeiter in der Altstadt von Jerusalem Metallstangen über einigen engen Gassen aufhängten – vermutlich, um dort Kameras zu befestigen. Für Ausrüstung und zusätzliche Polizeikräfte sind dem Kabinett zufolge umgerechnet knapp 25 Millionen Euro bereitgestellt worden.
Die Installation der Detektoren an einem Zugangspunkt zum Tempelberg vor gut einer Woche hatte die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern erheblich verschärft. Sie waren nach dem tödlichen Anschlag arabischer Angreifer auf zwei Polizisten aufgestellt worden, um den Waffenschmuggel auf den Tempelberg zu verhindern. Das Areal ist gläubigen Muslimen und Juden gleichermaßen heilig und gilt auch politisch als einer der sensibelsten Orte im Nahen Osten. Danach kam es zu Zusammenstößen und Angriffen mit Toten und Verletzten auf beiden Seiten.
Die Palästinenser-Regierung setzte aus Protest gegen die verstärkten Zugangskontrollen alle Kontakte zu Israel aus. Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas erklärte, die Beziehungen würden erst wieder aufgenommen, wenn die Metalldetektoren entfernt würden.
Der UN-Sicherheitsrat zeigte sich in seiner Sitzung am Montag besorgt und mahnte eine Beilegung des Konflikts um den Tempelberg bis zu den Freitagsgebeten an. Der Nahost-Beauftragte der Vereinten Nationen, Nikolay Mladenov, erklärte, die Eskalation der vergangenen Tage könnte sonst katastrophale Folgen weit über die Altstadt von Jerusalem hinaus haben.
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