Krieg im Jemen: Viele Tote und ein Dementi
Erneut sollen Dutzende Zivilisten bei einem Luftangriff im Jemen getötet worden sein. Die Vereinigten Emirate dementieren die Angaben.
Bei den anderen Opfern handele es sich um fünf Frauen und den Fahrer, sagte ein Sprecher des von den Rebellen kontrollierten Gesundheitsministeriums. Anwohner bestätigten, dass alle Toten Zivilisten seien.
Die amtliche Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate, die Teil der Militärkoalition sind, bestritt die Darstellung. Vielmehr hätten die Huthis in der Region eine ballistische Rakete abgefeuert, durch die ein Kind ums Leben gekommen und Dutzende weitere Menschen verletzt worden seien.Die Angaben beider Seiten konnten nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.
Seit mehr als drei Jahren bombardiert die Militärkoalition Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen, die weite Teile des Landes vor allem im Norden sowie die Hauptstadt Sanaa kontrollieren. Als Verbündeter der international anerkannten Regierung des Jemens tötete die Koalition dabei Tausende Menschen, darunter viele Zivilisten. Insgesamt sind mehr als 10.000 Menschen sind in dem Krieg umgekommen, rund zwei Millionen wurden vertrieben.
Eine der folgenschwersten Attacken auf unbeteiligte Menschen in dem Bürgerkrieg ereignete sich vor gut zwei Wochen, als bei einem Luftangriff auf einen Schulbus Dutzende Menschen starben. Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz waren 40 der mindestens 51 Todesopfer Kinder. Rund 80 weitere wurden demnach verletzt. Das Militärbündnis rechtfertigte sich später mit verschiedenen Versionen: Zunächst hieß es, in dem Bus hätten sich Huthi-Rebellen aufgehalten. Später wurde erklärt, die Bomben hätten eigentlich Raketenwerfern der Aufständischen gegolten.
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